Wenn ich mir die Geschichte von Indizes anschaue, also nicht Einzelaktien, sehe ich, dass ich jeden Crash einfach aussitzen konnte und am Ende mehr daraus hatte. Da unsere Wirtschaft auf permanentes Wachstum ausgelegt ist, wird das auch noch so bleiben.
Der Witz ist ja, dass es keine Alternativen für einen Inflationsausgleich gibt. Entweder Anlegen in Aktien oder man verbrennt halt langsam sein Geld.
Inwiefern sind Einzelschicksale relevant? Wenn man mehr investiert, als man sich problemlos leisten kann und das dann verliert, bzw. zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht zur Verfügung hat, dann ist das ein grundlegender Anlagefehler.
Ich verstehe durchaus deinen Idealismus bei dem Thema, aber ich spiele in diesem Fall dann doch lieber mit, als auf der Verliererseite zu stehen.
Weil es immer noch um Menschen geht, die ganze Existenzen durch die Spekulation weniger verloren haben.
da ist oft das Problem. Bei weitem nicht alle können sich problemlos leisten etwas zu investieren. Einige machen es dennoch, weil sie sich die großen Gewinne erhoffen und stehen dann vor dem Nichts. Gleichzeitig bereichern sich einige wenige, die sowieso mehr Geld haben, als sie je benötigen würden, immer weiter auf Kosten anderer, indem sie u.a. verschiedene Mechanismen des Börsenmarkts zu ihren Gunsten ausnutzen.
Verliererseite ist ein sehr schwammiger Begriff, zumal er hier in der von dir angedeuteten Dichotomie einfach nicht stimmt.
Na ja, das man eben nicht gleich ist. Sondern einem Steine in den Weg gelegt werden, wenn man die gleichen Spielchen spielen will wie die großen. Und dabei gehts mir gar nicht so um den normalen Aktienhandel. Aber diese ganzen zusätzlichen Geschäfte und Möglichkeiten. Da hat sich meines Erachtens eine Welt geschaffen, die vollkommen fern der Realität ist.
Außerdem klingt es immer so einfach: Man muss nur weglegen, was man innerhalb von 10 Jahren braucht. Einfach alles halten. Aber es hat doch gar nicht jeder die Möglichkeit dazu. Und innerhalb von 10 Jahren kann sich ein Lebensverhältnis dramatisch verändern.
Was ja in sich schon ein Problem ist und nicht endlos funktioniert.
das lässt außen vor, dass der einsatz von sehr großen summen selbst kleine renditen rentabel macht und der einsatz von sehr kleinen beträgen selbst mögliche (nicht gewisse) große renditen unrentabel machen kann.
also nein. am aktienmarkt ist nicht jeder player gleich. diejenigen, die über viel finanzkapital verfügen sind privilegiert.
solange du genügend übrig hast, um daran teilzunehmen, natürlich.
interessantes framing.
was man nicht in aktienmärkte steckt, bedeutet „verprassen“.
was man hingegen am finanzmarkt einsetzt, das lässt man „arbeiten“. da wäre dann, nebenbei bemerkt, auch mal die definition von „arbeit“ interessant.
und warum ist eigentlich ausgerechnet norwegen ein gutes beispiel und besonders gut vergleichbar mit dem deutschen rentensystem?
die frage ist letztlich, welche ziele möchte man erreichen.
ist das ziel, (wenigen) individuen einen möglichst großen profit zu gewährleisten und das finanzkapitalistische wachstum zu unterstützen, dann ist eine verquickung von gemeinschaftlichen renteninteressen und privatwirtschaftlichen interessen am finanzmarkt vielversprechend.
oder ist das ziel eine verteilungsgerechtigkeit von rentenleistungen im alter und der erhalt der ökologischen infrastruktur der erde, welches durch das auf wachstum unter verbrauch endlicher ressourcen ausgelegte wirtschaftssystem bedroht ist, dann dürfte die angesprochene verquickung problematisch sein.
das ist keine polemische frage von „gut“ oder „böse“ sondern eine frage von zielen und werten.
Eben im ORF einen Beitrag gesehen dass es Cooling (oder so) gegen fettgewebe gibt. Da wird mit Vakuum fettgewebe auf - 7-8 Grad für 70 Minuten gefroren wodurch ~30% des Fettgewebe abstirbt… Klingt ungemein gesund. Genau so wie die auch gezeigten glühende Nadeln die gegen dehnungsstreifen helfen sollen.
Das Problem an Adipositas ist die Vermehrung von Adipozyten. Sprich, wenn du einmal übergewichtig warst, kannst du viel leichter wieder übergwichtig werden, weil du eine höhere Adipozytenanzahl hast. Sprich, man kann sich vieles vereinfachen, wenn man die Adozytenanzahl wie auch immer geartet verringert ^^
Eigentlich nicht. Es hat gezeigt, das einzelne Bereiche eventuell zu wenig reguliert sind. Oder auch, dass hochspekulative Wetten auch nach hinten losgehen können.
Der Aktienmarkt ist im Großen und Ganzen ein Angebots/Nachgfrage Mechanismus. In diesem Fall haben sich die (bzw. einige) Hedgefonds komplett verspekuliert und sind auf die Schnauze gefallen.
Das kurzfristige Crashs nicht dazu taugen eine langfristige Strategie zu bewerten ist jetzt aber auch nicht so schwer zu verstehen.
Haben eventuell Menschen wegen des Corona-Einbruchs massiv Geld verloren am Aktienmarkt? Ja vielleicht. Mittlerweile sind aber fast alle Indizes wieder auf einem höheren Wert als vor Corona.
Das sinnvollste was man aktuell machen kann, ist auf Indexfonds zu setzen. Denn diese haben (auch restrospektiv über die Krisen hinweg) konstanten Wertzuwachs bekommen. Komplett ohne das man Ahnung haben muss, oder sich intensiv mit Daytrading beschäftigen muss (was übrigens tatsächlich nur zum hobbymäßigen Geldverbrennen taugt).
Einzelschicksale sind aber ein quatschige Diskussionsgrundlage.
Da haben Leute teilweise in Swops und auf Hebel investiert ohne auch nur ein Schimmer davon zu haben, was sie da tun. Das das nicht gut geht ist doch klar.
Wenn man (nach aktueller Lage) mit 20 beginnt, jeden Monat 50 Euro anzusparen, dann hat man bei einer erwarteten Verzinsung von 3,5% (was derzeit eher Konservativ gerechnet ist) mit dem 67. Lebensjahr ein Vermögen von ca. 70k€.
Dazu muss man nicht wirklich Ahnung von Aktien haben, man muss auch nicht viel Kaufen / Verkaufen. Es reicht völlig, wenn man sich mal ein Wochenende hinsetzt, und sich ein einigermaßen gut gestreutes Weltportfolio erstellt.
Wenn man dann einen Auszahlungsplan macht, kann man sich auf 15 Jahre gerechnet ca. 380€ pro Monat selber auszahlen. Oder halt die 70k€ für irgendwas anderes raushauen.
Ntürlich gibt es Leute, die sich auch die 50€ im Monat nicht leisten können, aber für die wird es mit der derzeitigen gesetzlichen Rentenregelung auch nicht schön werden.