Interessantes und Beeindruckendes (Teil 1)

Bei mir sind es nur einzelne Bilder, aber nur ganz ganz grob. Aber wie im Artikel erwähnt bildlich durch seine Wohnung „fliegen“ und die Fenster zählen kann ich :smiley:
Bei mir also nur ein Mittelding.

Nur 2% der Bevölkerung sollen das haben? Das kann ich kaum glauben. Ich habe mir noch nie irgendwas bildlich vorstellen können. Bei dem Beispiel im Text („Stellen Sie sich ein Geschäft vor, in dem Sie häufig einkaufen gehen.“) kann ich mir überhaupt nichts vorstellen. Ich könnte zwar die Szenerie beschreiben und die Fragen dazu beantworten, aber ob die Tür jetzt rot oder blau ist würde ich nicht „sehen“. Ich würde einfach eine Farbe festlegen, die ich für aufgrund meiner Erfahrung für realistisch halte.

Genau so geht es mir auch. Solche Detailangaben gehen garnicht :smiley: Sowas findet mein Gehirn einfach unwichtig und wirft es ganz schnell wieder weg.

Aber den Aldi kann ich mir schon vorstellen, so vom Aufbau her und grob wo ich etwas finden würde. Aber wie jetzt genau das Schild/Logo aussieht, keine Ahnung.

Es gibt ja auch verschiedene Abstufungen des bildlichen Vorstellungsvermögens. Ich hab da Mal das Beispiel mit nem Apfel gehört. Wenn man die Augen schließt und sich einen Apfel vorstellt.
Menschen mit Afantasie sehen dann nichts. Also es ist einfach alles schwarz. Jemand mit schlechtem bildlichen Vorstellungsvermögen sieht einen Apfel, aber hat keine klare Farbe vor Augen oder wo der Apfel sich gerade befindet oder sieht ihn eventuell auch nur verschwommen. Jemand mit sehr gutem bildlichen Vorstellungsvermögen sieht neben dem Apfel noch eine ganze Szene, kann den Apfel vorm bildlichen Auge drehen, sieht Farbverläufe etc.

Also sicher haben nicht alle Menschen ein super bildliches Vorstellungsvermögen, aber dass man wirklich gar nichts sieht kann ich mir schon vorstellen, dass das bei 2% liegt. :thinking:

Ich würde mich selbst wahrscheinlich irgendwo in der Mitte verorten. Ich kann mir schon ganz gut Dinge vorstellen, gerade wenn es aus Erinnerungen heraus ist, aber ich hab meist kein großes klares Bild vor Augen, sondern wenn ich an gewisse Details denke, dann sind sie zwar da, aber dafür ist das restliche Bild nicht mehr so klar. Und auch insgesamt hab ich kein super klares Bild vor Augen, sondern es ist immer ein wenig wischi-waschi :smiley:

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Ich sehe absolut nichts. :sadsimon:
Ich weiß trotzdem wie ein Apfel aussieht und könnte problemlos einen malen und/oder beschreiben. Irgendwo ist das Wissen also offensichtlich gespeichert, aber nicht bildlich.

Ich hab das bei mir aber auch schon vor über 20 Jahren festgestellt. Damals ging’s es um das Zeichnen von Phantombildern. Ich hab das zu beschreibende Gesicht halt einfach so beschrieben, wie ich’s geistig abgespeichert hab. Meine damalige Freundin hat die Augen geschlossen, sich das Gesicht vorgestellt und beschrieben was sie vor ihrem inneren Auge sieht. Ich konnte ihr damals nicht glauben, dass das geht, weil es für mich im wahrsten Sinne des Wortes unvorstellbar war.

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Glückwunsch, du gehörst zu den 2%.

Bei meiner Schwiegermutter hat man sich immer geärgert, dass, wenn sie mal Möbel gekauft hat, alles tausend Mal umstellen musste, bis ihr die Richtung gefiel, weil sie sich das nicht bildlich vorstellen kann. Werde ich ihr am Samstag mal näherbringen (hatte von Afantasie vor Wochen gelesen und dachte mir, das passt).

Finde das auch super faszinierend, grad in dem Zusammenhang mit Lehrmethoden, bei denen die Kinder die Augen schließen sollen und sich xy vorstellen sollen. Die einen machen das problemlos und dann gibt es Menschen, die das gar nicht können und sich dann vielleicht fragen, ob das nur so eine Floskel ist und was die Übung dann überhaupt soll :sweat_smile:

Ich hab über das Thema Afantasie das erste Mal von einer YouTuberin gehört, die Zeichnerin ist. Also selbst wenn man sich da nichts vorstellen kann, ist es trotzdem möglich ohne bildliche Vorstellungskraft zeichnen zu lernen.

Das klappt bei mir eigentlich ganz gut.
Ich glaube auch, dass das viel damit zu tun hat, dass ich seit ich denken kann ständig gezeichnet hab.
Nicht nur mit Vorlage, sondern ganz viel eben auch aus dem Kopf heraus und diese Übersetzung denke ich trainiert auch die Vorstellungskraft.
Auch mit Vorlage, vor allem nach Modell Zeichnen bzw Malen wird diesen Bereich gut trainieren, denn es findet schließlich eine Abstraktion, eine Übersetzung vom Raum in die Fläche statt.

nur mit Gesichtern :ugly: Alles andere ez

Ich kann mir das ganze irgendwie nicht erklären.

wenn ich die augen zumache und mir zb vorstelle wie ich durch den Eingang in die Wohnung fliege, kann ich mir gedanklich das bild vorstellen, bzw vorstellen was ich sehe,aber sehen, ich hab ja keinen monitor im kopf?

also seht ihr dann wirklich ein bild, oder stellt ihr euch einfach nur vor was ihr seht?

sorry blicke das gerade nicht.

Ich glaube das das kein gutes Beispiel ist, die wenigstens Leute werden in dem Fall wirklich einen Apfel sehen. Aber die Mehrzahl der Leute weis einfach wie ein Apfel aussieht, wie verschiedene Sorten aussehen, ect.

Teils, teils? :smiley:
Also wenn bei dir alles nur schwarz ist, ohne dass du irgendwas „siehst“, dann hast du Afantasie. Alles andere sind halt Formen der bildlichen Vorstellungen. Das ist dann halt nicht unbedingt ein klares Bild. Gibt aber Leute die ein exakt klares Bild vor Augen haben können.
Bei mir ist das halt so ein Mischmasch, also ich kann teilweise was „sehen“, aber eben nicht klar wie ein Bild und wenn ich genauer über einzelne Sachen nachdenke, verschwinden andere etc.

Ist es das, was du unter „vorstellen“ verstehst? Es ist halt nicht alles schwarz, sondern es passiert gedanklich etwas, was in eine bildliche Richtung geht und jetzt nicht nur aus beschreibenden Adjektiven besteht die du dir denkst. Oder so :thinking:

Naja, ist halt die Frage, wie man bildliches Vorstellen definiert.
@Stuessy weiß ja auch wie ein Apfel aussieht und würde ihn jederzeit von einer Birne unterscheiden können. Trotzdem kann er ihn sich nicht bildlich vorstellen.

Wenn man jetzt nicht in Richtung fotographisches Gedächtnis tendiert, ist bildliches Vorstellen ja nie direkt wie richtiges Sehen, hätte ich gesagt. :thinking:

Kann’s nur für mich beschreiben, aber bei mir ist’s so als wäre man in 'nem 3D Design-Programm die Kamera, die durch das Modell fliegt :smiley:
Beim Apfel-Beispiel ist’s ähnlich, als würde man das Modell halt mit 'ner Kamera anschauen. Damit’s wirklich richtig detailiert ist, muss ich mich aber teils auch drauf konzentrieren :thinking:

Wie definierst du sehen? Also, again, kann’s ja nur für mich beschreiben, aber ich „sehe“ Dinge schon vor meinem geistigen Auge, als ob sie vor mir im erdachten Raum wären. Quasi als ob man eine Kamera wäre, die in der Luft hängt und etwas aufnimmt

Ich würde jetzt mal so weit gehen und sagen, ja ich sehe das. Das wird dann einfach wie ein Filter über mein wirkliches „Sehbild“ gelegt.

Ich weiß einfach wie ein Apfel aussieht :grinning: aber ich sehe jetzt kein Bild vor mir.

Ist schon faszinierend, das das scheinbar doch so unterschiedlich ist.

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@SilverMonkey
Wenn ich die Augen zu mache, und versuche mir etwas bildliches vorzustellen, sehe ich trotzdem nur schwarz. Ich kann mir den Apfel quasi nur bruchstückhaft vorstellen, als wäre es eine ganz schwache Erinnerung. Und das auch immer nur in Einzelbildern. Wenn ich mir zb. meine Hand angucke wärend ich sie drehe, und dann die Augen zu mache, kann ich mir meine Hand nicht bildlich vorstellen wie sie weiterdreht.
Wenn ich mir allerdings vorstelle, wie ich Möbel im Zimmer verrücke, dann geht das ganz gut wenn ich die Augen offen habe.

Mal eine Frage an die Leute, denen das bildliche Vorstellen schwer fällt: Wie ist das bei euch dann beim Lesen? :thinking:

Wahrscheinlich hilft es dir dann, dass du die Möbel siehst und es dir dann besser vorstellen kannst, wenn du sie verrückst. :thinking:

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Ich habe quasi ein Foto, und kann es dann irgendwie editieren. :smiley:

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