Interessantes und Beeindruckendes (Teil 1)

bei uns in der Gegend (Ostsachsen-Südbrandenburg) hab ich das noch nie gesehen^^

diese Doku dazu ist ganz toll.

aber ja, nach der Wende wollte in der DDR erstmal keiner mehr die Ostprodukte haben

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einfach Brötchen mit Bulette :smiley: ich glaube Buger war hier ganz lange nur ein synonym für Mäcces

Spannend :thinking:

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Mega interessanter Gedanke. Ich habe auch irgendwo gelesen, dass die Population an ausgewachsenen T-Rex nicht besonders hoch war. Das bedeutet, dass wenig Jungtiere das Erwachsenenalter erreicht haben.

Wobei ich den Vergleich der Biodervisität früher vs heute schwierig finde. Wir finden bestimmt nicht jede Spezies, vor allem kleine, als Fossil. Außerdem lassen sich am Fossil vielleicht nicht die kleinen Einzelheiten auseinanderhalten, die heute eine Trennung in verschiedene Spezies erlaubt.

Edit: Interessanter Fakt: Forscher schätzen einen frisch geschlüpften T-Rex auf ca 91cm.


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Als damals Jurassic Park rauskam, dachte man ja auch, dass die Dinos, die im Film gezeigt wurden, wirklich so aussahen vor Millionen vor Jahren.
Heute sind wir 30 Jahre weiter und wissen schon so viel mehr: die Dinos hatten vermutlich Federn, waren teils deutlich größer bzw. kleiner und seien nicht so aggressiv oder aggressiver gewesen (s. Dylophosaurus, der eben keinen Stehkragen hatte und viel größer gewesen sein soll als im Film).

Von daher muss man ausgehen, dass wir noch immer ein sehr ungenaues Bild von vielen Spezien haben.

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Wie bekommt man nachträglich ein Verhalten raus, anhand von Knochenfunden?

Also reine Interessensfrage. Auf irgendeiner Methode muss das ja basieren^^

@HerrDirk

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Da versuch ich gerne mal zu antworten.
Zuallererst ist das angenommene Verhalten von ausgestorbenen Tieren immer nur eine Annäherung basierend auf Indizien. Im Fossilbefund und mehr. Das ist ganz unterschiedlich. Eine Mischung aus verschiedenen Indizien.
Man schaut sich die Ökosysteme an, in denen die Tiere gefunden werden. Man schaut sich heutige Ökosysteme an. Man stellt Vergleiche zu den heutigen nächsten verwandten an. Im Falle der Dinosaurier sind das eben die Krokodile, als nächste Verwandte und die Vögel, als direkte Nachfahren.
Baupläne von Körpern geben Hinweise, wie sich beispielsweise die Jagt geäussert haben mag. Zähne geben auf die Nahrung Aufschluss. Bissspuren auf Verhältnisse innerhalb und ausserhalb verschiedener Spezies(bei Tyrannosauriern gilt zum Beispiel das Facebiting(also das beissen in die Schnauze anderer Tyrannosaurier), als soziale Interaktion, als ziemlich gesichert.
Von der Nahrung lässt sich wieder auf anderes schließen. Koprolithen, also versteinerter Kot gibt wieder andere Aufschlüsse. Versteinerte Fusßspuren erzählen wieder ein Puzzleteil mehr.
Dann gibt es seit ein paar Jahren auch immer mehr die Möglichkeit, sich ans Gehirn anzunähern.
Über Tomographie, und 3D Scans werden Abformungen des Hirnschädels(Braincase) gemacht und mit heutigen Tieren verglichen.
So lässt sich beispielsweise die Leistung der Sinnesorgane vorsichtig rekonstruieren.
Findet man gleich mehrere Tiere(Dollo hat beispielsweise in den 1870ern ganze 30 Iguanodonskellette in einer Kohlengrube gefunden) lässt sich wohl die Vermutung anstellen, dass es soziale Tiere sind, die zumindest Phasenweise in Herden auftreten.
Man findet Felder mit Nestern, also kann man vielleicht drauf schließen, dass gemeinsam gebrütet wird.
Wir haben brütende Dinosaurier, die ganz wie Vögel über den Eiern sitzen und ihre Arme/Flügel schützend darüberlegen.
Wir haben schlafende Dinosaurier.
Bei manchen Fossilien lässt sich sogar Nachtaktivität durch den Schädel nachweisen.
Mittlerweile können ja sogar Aussagen über die Farbe angestellt werden, worüber wieder Vermutungen über Verhalten angestellt werden können.
Ganz vereinzelt gibt es sogar Versteinerungen von Organen, welche eben beispielsweise auf einen recht hohen Soffwechsel schließen lassen, was dann wieder ein Indiz für endotherme bzw zumindest mesotherme Tiere ist und eben auf aktive Tiere schließen lässt.
Über Verletzungen(vor allem welche, die verheilt sind, also das Tier noch ein bisschen weiter gelebt hat) und Krankheitsmale lässt sich auch viel schließen.

Es ist halt ein Konglomerat aus einem Körperbauplan, der bestimmtes zulässt, ökologische Nischen, die eingenommen werden können, Vergleiche mit Heutigen ökologischen Verbünden und verschiedenen anderen Indizien.

Es gibt das wunderhübsche englische Wort des „educated Guess“, ich glaube das trifft hier am ehesten zu. Beim Verhalten sind wir natürlich immer bei Vermutungen, aber keine aus der Luft gegriffenen, sondern eben den Evidenzen im Fossilbericht folgenden Vermutungen. „Fundierte Spekulation“ vielleicht haha.

Ich hoff meine wirren Gedanken haben ein bisschen geholfen.

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Inwiefern hilft die Farbe etwas über das Verhalten des Tieres zu verstehen?

Naja, nicht direkt übers verhalten, aber über den Lebensraum zum Beispiel und darüber dann wieder vielleicht irgendwie übers Verhalten. Ein Puzzleteil zumindest.
Farbe ist ja durchaus auch ein Kommunikationsmittel von Tieren.

Beim Psittacosaurus, ein recht basaler Ceratopsia, stellte man unteranderem über die Farbe Rückschlüsse auf den Lebensraum. Diese Art der Konterschattierung findent man beispielsweise wohl heute vermehrt im Unterholz und nicht auf freien Grünflächen. Also kann man ihn mal eher dort hineinsetzen und wieder Vergleiche anstellen und sich herantasten.

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Ich bereue es kein Stück, dich getagged zu haben @HerrDirk :smiley:

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Hast du schon mal erwähnt, woher bei dir das Interesse an und der wissenschaftliche Hintergrund über Dinosaurier kommt?

Wenn ich das nur wüsste.
Meine Eltern erzählen immer, dass sich das schon weit vor Jurassic Park geäussert hat. Für Wissenschaftliches Zeug hab ich mich immer schon interessiert. Das waren immer die zwei Großen Interessensgebiete von mir, Wissenschaft und Kunst. Ich hab von meiner Oma mal zwei riesige und dicke Bücher über Dinosaurier geschenkt bekommen, allerdings keine Kinderbücher als Was ist Was, sondern schon eher an erwachsene gerichtete, ich nenns jetzt mal Lexika, allerdings mit schönen Illustrationen drin, die mir immer wahnisinnig gefallen haben. Die hab ich halt ständig durchgeblättert. Und irgendwann auch mal gelesen.
Aber da waren eben nicht nur Dinosaurier. Bücher über Greifvögel, Primaten und Großkatzen. Astronomiezeug kam auch vorbei. Geschichte und Archäologie hat mich auch immer interessiert. Bücher übers Kino, Kunstkataloge.
Ich hab halt ständig irgendwo herumgeblättert.
Für Monster und so Zeug hab ich mich sowieso früh begeistern können und dann kommt eben so ein Film wie Jurassic Park daher, den ich viel zu jung gesehen hab und das war sicherlich schon so ein markanter Punkt.
Plötzlich kommt man drauf, Moment mal, da hat ein Wissenschaftler mit gearbeitet, was ist das überhaupt Paläontologie? Ich glaube, das erste Buch auf englisch, dass ich mir selbst gekauft (und mehr als mühsamst gelesen hab) war dann The Dinosaur Heresies von Robert Bakker. Das ging schon mehr in Richtung Fachliteratur.
Diese Interessen haben sich dann auch immer in meinen Zeichnungen widergespiegelt.
Mich mit dem alten Rom auseinandergesetzt, zeichnet der Bub nur Römer.
Mich mit Paläoanthopologie auseinandergesetzt, zeichnet der Bub nur Hominiden.
Mich in Dingen verlieren, die mich interessieren, ist mir nie schwer gefallen, auch heute noch.
Wenn mich was so garnicht interessiert macht mein Schädel allerdings zu und ich kann da kaum, oder nur sehr mühsam Wissen einhämmern haha.

Die beiden Dinosaurierbücher meiner Oma hab ich übrigens bis heute. Zwar schon sehr zerlesen, aber die stehen immer noch in meinem Bücherregal.

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War für dich dann trotzdem schon als Bub klar, dass du dich später beruflich im künsterischen verwirklichen möchtest? Oder waren Naturwissenschaft, Archäologie, Geschichte oder gar Paläontologie für dich mal Optionen als Bub, egal ob jetzt ernsthaft oder auch nur träumerisch?

Kann mir auch gut vorstellen, dass die Dinge dich im künsterischen beeinflussen.

Gute Frage. Keine Ahnung ehrlich gesagt.
Ich kann mich jedenfalls an keine Zeit erinnern, wo ich nicht gezeichnet hätte.
Irgendwas in die Richtung war vermutlich schon früh klar.
Mir ist damals als es ums Studium ging auch nichts besseres eingefallen.
Ich kann das halt, und was soll ich sonst machen, ausser irgendwas malen, also hab ich Malerei studiert.
Aber es gab bestimmt eine Zeit, in der ich am liebsten Knochen ausgebuddelt hätte. Oder Regisseur war auch mal irgendwo im Kopf. Fürchterliche Kurzfilme hab ich da als Teenager gedreht.

Das ganz bestimmt.
Eine Freundin von mir beginnt jetzt noch Astronomie zu studieren, weil sie sich so sehr dafür interessiert und das Thema auch immer wieder in ihren Arbeiten auftaucht. Ich find das so cool.
Vielleicht belege ich ja auch noch den einen oder anderen Kurs, bloß aus Interesse.
Dafür hab ich meinen Onkel ja auch immer bewundert. War ein sehr belesener Mann (wenn auch in manchen Ansichten mehr als gestrig), aber der hat in seiner Pension, dann nochmal das studiert, was ihn wirklich interessiert hat, nämlich Geschichte. So ein schöner Gedanke ist das.



Zum Verhalten der Dinosaurier fällt mir auch noch ein recht hübsches Buch ein.
All Yesterdays von Darren Naish, C.M. Kosemen und John Conway.
Darin gehts genau um Darstellungen von Verhaltensweisen von Dinosauriern, abseits des allgemeinen Bildes.
Es werden vermeintlich kuriose Ideen präsentiert, die sich aber immer noch im Rahmen der Plausibilität befinden.
Also quasi ein sehr weites Dehnen des aktuellen Wissenstands und der „Beweislage“ um mal ausserhalb der Box zu denken.
Ich lass mal dreist den Amazonlink da.

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