Interessantes und Beeindruckendes (Teil 1)

Liebe ich! Diesen Hang zu kurzgeschorenen Rasen konnte ich nie ganz verstehen.

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Das macht halt nur Sinn wenn man den Rasen auch aktiv als Garten nutzt. Zum Grillen, in der Sonne sitzen oder mit den Kids spielen.

Wer hätte es gedacht, auf Trumps Truth Social herrscht entgegen der Versprechen keine Redefreiheit. Es wird sogar mehr zensiert als auf vergleichbaren Plattformen.

Hier noch die ausführlichere Analyse

Wer hat Lust auf ne Schatzsuche?

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Das ist halt auch erstmal ein ziemlich schwaches Argument, etwas nicht zu wissen.

Nach kurzem googeln diese Studie gefunden:

https://www.researchgate.net/publication/266255857_Social_Life_Under_Cover_Tree_Canopy_and_Social_Capital_in_Baltimore_Maryland

Im Text selbst findest du unzählige zitierte andere Studien. Am ehesten zum Thema Korrelation zwischen Grünflächen und sozialer Vereinsamung passt wahrscheinlich diese:

https://doi.org/10.1016/j.healthplace.2008.09.006

Jetzt sag aber nicht so eine pakistanische Geröllwüste. :beansweat:

Btw. ist englischer Rasen auch Totfläche für viele Insekten. Wildwuchs mit einheimischen (!) Blühern ist da wesentlich besser.

Also ich habe mehrere Bäume, Hecken und Sträucher, ein paar Beete und auch Rasenflächen. Ich lasse sogar eine Ecke immer ungemäht stehen für Tiere im Sommer. Trotzdem sind die Dinge halt bewusst gepflanzt, werden beschnitten und auch gemäht. Also ich habe keine Lust auf kompletten Wildwuchs in meinem Garten.

Mag sein. Die schwachen Studien haben mich aber nun nicht von meiner Aussage abgebracht, denn darin geht es ja gar nicht darum ob man eine Steinwüste oder einen Wildgarten hat, sondern ob man allgemein in der Nähe von grün wohnt oder nicht :beanthinking: Wäre also auf dem Nachbargrundstück alles grün, wäre die Studie doch gar nicht relevant für den Steinwüstenbesitzer.

Ja, natürlich ist er das. Gefällt mir aber nicht. Mein Nachbar hatte da letztens eine Diskussion mit dem Freund seiner Tochter, weil er einen Baum beschnitten hat. Der Freund meinte man solle der Natur freien Lauf lassen usw. Das da dann auch andere Dinge dran hängen, verstand der junge Herr Naturschützer aus der Einzimmerwohnung in der Großstadt natürlich nicht.

Und mal zum sozialen: Diese ganzen Steindinger sehen einfach nicht gut aus und laden wirklich auch nicht zum verweilen ein. Aber über so einen verwilderten Garten würde man hier auch sagen „Puhh, bei dem wuchert ja auch alles völlig verwahrlost in alle Richtungen“. Und wo soll man denn da verweilen? Sieht halt auch nur besser als die Steine aus, aber mit meinem Kind spielen, den Hund raus lassen, die Sonnenliege aufstellen kann man da auch vergessen.
Mag also spießbürgerlich klingen, aber in erster Linie macht man das sowohl aus praktischen, als auch aus ästhetischen Gründen.
Ich wohne keine hundert Meter von Feld, Wald und Wiesen entfernt, da gibt es Wildwuchs genug.

Gäbe es Wildwuchs genug, hätten wir wahrscheinlich nicht so ein Problem mit Insektensterben.
Die meisten Felder sind da auch nicht gerade das beste Beispiel für Biodiversität.
So ein Dorf wo aus sozialen Gründen jeder seine 200 qm ästhetisch perfekt in Ordnung halten muss trägt offenbar auch nicht besonders dazu bei.

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Ja, ok. Von irgendwelchen Möchtegern-Ökos aus der Großstadt lasse ich mir aber sicherlich nicht sagen, dass ich meine Hecke, die auf den Gehsteig wuchert nicht schneiden darf, oder ich Äste, die anderen im Weg sind beim Obstbaum nicht beschneiden darf.

Also oberhalb von meinem Grundstück sind keine Ahnung wie viele km² Wälder mit Wiesen. Das sind nicht mal alles Weideflächen. Das ist schon sehr wild.

Auf meinem Grundstück gibt es genügend Flächen für Insekten und Kleintiere. Ich habe einen sehr großen natürlichen Wall mit vielerlei Pflanzen, der mir ansonsten nie Arbeit macht. Ich habe einige Pflanzen- und Blumenbeete. Ich habe Obstbäume, Beerensträucher usw. Ich habe mehrere großflächige Hecken, die aber immer mal wieder geschnitten werden, weil es vielleicht wunderbar natürlich ist, dass die Eibe wild in alle Richtungen auf Nachbargrundstücke und Bürgersteig wächst, aber ab einer gewissen Größe hält die Eibe dem eigenen Gewicht nicht mehr stand und bricht. Das weiß man natürlich nur, wenn man das schonmal erlebt hat und nicht nur das liest, was im Netz steht. Oder je breiter die Hecke in der Oberfläche ist, desto größer ist die Fläche, auf der Schnee liegen bleibt. Unter dem Gewicht kracht sie zusammen. Hab ich schon mehrmals erlebt.

Jetzt braucht mir wieder keiner von irgendwelchen Studien und Artikeln erzählen. Das sind einfach Fakten. Da könnt ihr jeden, der mit Hecken auf dem Land wohnt fragen. Klar, in Ontario mag das anders aussehen, aber nicht bei uns in Mitteleuropa.

Und Mild Shock: Dadurch, dass ich Regenwasser auffange und die Pflanzen bei Trockenheit damit bewässere, haben die es bei mir bestimmt besser als im Wildwuchs-Dschungel, in den man keine drei Meter reinlaufen kann. zum gießen.

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Ich hab es jetzt im Vorgarten meiner Eltern erlebt. Der war vorher relativ normal bepflanzt und wie man es so kennt.

Sie haben dann mit einem Gärtner zusammen gezielt Pflanzen für die Insekten angelegt. Das sieht jetzt echt wild aus und man hat das Gefühl der Vorgarten ist kurz vorm platzen :smiley:, aber es summt an jeder Ecke und der Unterschied zu den Nachbargärten ist da einfach enorm, trotz der kleinen Fläche.

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das reicht ja auch. Es ist ja immer noch besser als 200m² Kiesbeet.

Die Aussage un dem Meme war ja nicht, dein Garten sei Scheisse, sondern Kiesbeet ist scheisse.

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Kannst ja machen wie du willst, aber gibt ja auch mehr als nur Steinwüste oder Urwald. An unserem Garten gibts auch ein Mix an Rasen, den wir auch mal paar Wochen stehen lassen, Wildblumenstreifen, Zierblumen und Gemüsebeet.

Der Garten sollte halt leben dürfen, und nicht alles was nicht sein soll, jede Woche mit Gewalt niedergemacht werden. Am Ende weiß die Natur auch besser was gut für die Gesundheit des Gartens ist als der Mensch der iwie etwas erzwingen will.

Ja, aber ich hatte ja begründen wollen weshalb mir auch der rechte Part nicht zusagt. Und dann wurde die Diskussion wieder viel weiter geführt, als sie ursprünglich war.

Muss ja auch nicht. Solange du Ausgleichsflächen für deinen englischen Garten hast, ist ja alles gut finde ich.

Wollte ich auch hier schon früher teilen. Hatte den Eindruck, dass das hier gut erklärt wie Desertifikation und falsche Landwirtschaft zusammenhängen und wie wichtig Mikroorganismen sind um aus Sand Boden zu machen.

Wer redet denn überhaupt immer von englischem Garten?

Google sagt das ist ein englischer Garten

Er ist halt angelegt, aber ansonsten sehr vielfältig bewachsen und bepflanzt. Würde da jetzt nicht sehen, weshalb man da Ausgleichsflächen braucht und wo?

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Meinte englischen Rasen, also auf der ganzen Grünflache. Habe mich verschrieben.

Das ist halt bei mir größtenteils Nutzfläche. Hinter dem Haus ist eine Rasenfläche, auf der ich gerne mal in der Sonne liege, mit meinem Neffen Ball spiele, mit Freunden und Bekannten sitze, eine Grillstelle habe usw. Natürlich wird da gemäht. Nicht bis zur Grasnarbe, sondern immer auf höchster Stufe, aber schon so, das man all das dort problemlos machen kann. Und ich habe ja benannte Ausgleichsflächen.

Aber ja, lassen wir das.

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Das ist sehr cool das du dich darum kümmerst das dein Garten so aussieht, ich hab jetzt auch nicht deinen Rasen explizit kritisiert.
Trotzdem höre ich da fast nur den Beisreflex raus, das niemand einem was zu erzählen hat von auserhalb.
Es geht ja hier vor allem um Grundstücke die gar nicht auf Biodiversität achten (nicht um deinen).
Kann man argumentieren, das einem das einfach egal ist und man lieber ästhetische einen cleanen Rasen haben will aber eher weniger mit Umweltschutz oder ähnlichem.
Wenn ich mir manche Balkone in Städten anschaue, tun diese möchtegern Ökos mit ihren 5 qm mehr für die Biodiversität als bei manchem 200 qm rasen auf dem Land.

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Die Firma in der ich arbeite hat einen kleinen Innenhof, da wächst jeden Sommer ein Teil davon komplett „wild“ (anführungszeichen, weil ich nich weiß, ob da nich einfach mit so einer Wildsamenmischung nachgeholfen wird, aber auf jeden Fall heimischer Kram) und das wird stehen gelassen, bis verblüht.
Ich find das überhaupt nicht hässlich. Wahrscheinlich sind manche Menschen nach jahrelanger Exposition durch durchgeplante Vorgärten voller Neophyten (ich schaue auf dich, Thuja!) einfach auf solche konditioniert, dass sie den eigentlichen Wildwuchs unschön finden.

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