Interessantes und Beeindruckendes (Teil 1)

Bei uns werden schon Hausübungen und Schularbeiten aufm Laptop geschrieben insbesondere in Deutsch. Bei den anderen Fächern jetzt weniger, halt bis auf Informatik klarerweise.

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Digitalisierungsstau. :beannotsure:

Interessant, aber gut. Vor der OS würde ich es auch nicht machen, ob der Mittelknappheit und dem Schreibenlernen. Aber das macht mich gerade schon glücklich gerade, das zu hören.

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Bei uns hat man in der Zwischenzeit auch in der Unterstufe schon Laptop-/Tabletklassen eingeführt. Bin echt kein Fan davon.

Ist halt ne Frage des Zeitgeists. Wenn der Alltag der Kinder schon so ausschaut, muss die Schule nachziehen und die Kinder auch dort kompetent machen. Aber denke nun nicht, dass das heißt, dass alles so aussehen muss und andere Kompetenzen vernachlässigt werden. Am Anfang heißt digitale Kompetenz nicht alle MS Office Funktionen auswendig zu lernen (auch wenn das zu lehren und prüfen so einfach ist), sondern halt logisch zu denken. Und das geht auch analog.

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Das Ziegenproblem und die Erdös-Zahl

Falls ihr mal in einer Spielshow seid und drei Tore zu Auswahl stehen. Hinter einer Tür ist ein RBTV-Schal, hinter den zwei anderen jeweils eine Ziege. Ihr müsst euch für eine Tür entscheiden. (und ihr möchtet den Schal :kappa: ) Die Chance ist ganz simpel 1/3 die richtige Tür zu erwischen. Ihr nehmt irgendeine Tür

Nun kommt der Moderator, der die Türen kennt, und deckt eine nicht genommene Tür auf (wenn ihr die Preis-Tür 1 erwischt habt, deckt er irgendeine Ziegen-Tür 2 oder 3 auf, wenn ihr eine Ziegen-Tür 2 ausgewählt habt, dann deckt er die zweite Ziegen-Tür 3 auf und die Preis-Tür 1 bleibt stehen). Am Ende sieht es nach der zeitweiligen Aufdeckung immer so aus: hinter einer Tür ist die Ziege und hinter der anderen der Preis und ihr wisst natürlich nicht wo.
Der Moderator bietet euch an, dass ihr euch umentscheiden könnt nach eurer ursprünglichen Wahl. Ihr wechselt also eventuell vom Preis zur Ziege oder von Ziege zum Preis, oder ihr bleibt stehen.

Man könnte nun meinem. Die Chance ist 50-50, es ist also doch egal!.
Nein, ihr solltet IMMER wechseln, da sich eure Gewinn-Chance beim umentscheiden verdoppelt!

Dieses Problem ist wohl so counterintuitiv, dass selbst einer der größten Mathematiker des 20 Jahrhunderts, Paul Erdös, das nicht glauben konnte. :smiley:

Exkurs (was schon selbst einen Interessantes Beitrag verdient hätte):
Erdös war/ist sowas wie eine Mathemaitker-Legende, da er einerseits als genial gilt und andererseits auf der ganzen Welt reiste und mit allerlei anderen Mathematikern über 1000 Arbeiten publiziert hatte (auf wissenschaftlicher Ebene eine unglaubliche Zahl). Aufgrund seiner selbst und des Arbeitseifers wurde er von anderen Mathematikern und Wissenschaftlern so verehrt dass andere Mathematiker sich mit der Erdös-Zahl schmückten, die angab über wie viele Ecken jemand einen Artikel mit Erdös publiziert hatte. Wen man also mit Jemand publiziert hatte der selbst mit Erdös publiziert hatte dann war die Zahl 3. (die Zahl 1 ist Erdös vorbehalten) Das Prinzip dürften viele mit dem Schauspieler Kevin Bacon kennen, die angibt, in welcher Entfernung man einen Film mit Kevin Bacon veröffentlicht hatte.

Jedenfalls konnte Erdös das selbst nach Erklärung nicht glauben und einen Ereignisbaum hatte er nicht ansehen wollen. Nur als ein Freund eine Simulation programmiert hatte die ganz viele Fälle durchsimulierte, mit Tür behalten oder Tür wechseln, ließt er sich überzeugen.

Die Erklärung der Lösung gibt es natürlich auch noch.
Wenn man sich Anfangs für eine Tür entscheidet, dann hat man eine Chance von 1/3 zu gewinnen. Die anderen 2/3 bekommen die „Nicht-genommenen Türen“. Die beiden Türen werden quasi „verschmolzen“ (das ist sehr unmathematisch erklärt). Wenn der Moderator eine Tür aufdeckt. dann gilt immer noch die Wahrscheinlichkeit von Beginn. Die ausgewählte Tür hat eine Wahrscheinlichkeit von 1/3 und die verschmolzenen Türen 2/3. Und da diese verschmolzene Türen auch nur noch eine reale Tür ist, nimmt man immer diese Tür. Weil Chance 2/3 ist selbstverständlich besser als 1/3.

Nicht nur Erdös konnte das nicht glauben sondern auch immer wieder auch Mathematiker oder Lehrer so dass große Zeitungen bei solchem Rätsel tausende Zuschriften erhielten (New York Times mal in den 90ern) warum das denn falsch wäre.
In einer MythBusters Folge war das auch mal Thema

Simulator zum testen

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Das is es, was ich hier eher anzweifle. Klar, es ist Alltag, dass die Kids mitm Smartphone überall herumrennen. Aber mit Computern haben die meisten Kinder zumindest meiner Erfahrung nach nicht mehr Ahnung, als es noch vor 20 Jahren der Fall war. Computer sind mMn nicht die Lebenswelt der Kinder, nur Smartphones.

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Meine Erdös Zahl ist übrigens 5.
Der Trick, um zu verstehen, wieso Monthy deine Chancen verändert ist die Frage „Wieso hat er nicht die andere Tür aufgemacht!“ Besonders offensichtlich wird es im Extremfall von 100 Türen, von denen Monthy 98 öffnet. Es muss einen verdammt guten Grund geben, dass exakt diese Tür offen bleibt.

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5, Respekt.

Ja im Falle von 100 Türen finde ich das einfacher zu verstehen.

Es gibt 100 Türen. Hinter einer einzigen ist ein Preis. Du musst dich für eine Tür entscheiden. Jeder merkt intuitiv, dass die Chance verdammt klein ist = 1%. Dass man falsch liegt, liegt bei 99% (für alle anderen Türen zusammen)

Nach der Entscheidung deckt der Moderator 98 anderen Türen auf. und eine Ziegen-Tür bleibt stehen falls man zufällig den Preis erwischt hat oder die Preis-Tür bleibt stehen, falls man eine Ziegen-Tür erwischt hat.

In solch einem Fall würden wohl sehr sehr viele sofort wechseln wenn man das angeboten bekommt, weil die Chance das man beim ersten mal richtig geraten hat, ja verdammt gering war.

Und für das Problem spielt es keine Rolle wie viele Türen es gibt. Das funktioniert auch mit einer Million Türen.
Immer umentscheiden

Aber psychologisch ist es wohl nicht so einfach zu verstehen oder besser so zu handeln

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Das ist sehr schön illustriert.

Zum Deutscharbeiten-Problem. ich bin so froh, dass meine Deutschlehrerin mir das Argumentieren eingetrichtert hat. Dieses Behauptung-Begründung-Beispiel-Beweis-Schlussfolgerung. Dass man alle 5 Punkte abhacken soll, damit die Leute den Gedanken folgen können. Das hat mir im Jusstudium so einige Klausuren gerettet, weil auch wenn ich mal falsch lag, hab ich zumindest für meinen Gedankengang ein paar halbe Punkte eingeheimst. Ist irgendwie wie bei Matheaufgaben, wo es einfach einen Unterschied macht, nur die Lösung hinzuschreiben - oder den ganzen Rechengang (und fördert das logische Denken).

Was ich in der Debatte auch interessant finde ist das Problem meines Neffen (wird im Sommer eingeschult), der zwar schon recht gut Lesen kann - aber nicht Schreiben. Und das fuxt ihn. Weiß gar nicht, wieviele das am Schirm haben, dass zum Beherrschen einer Sprache nicht nur Lesen, sondern auch Schreiben gehört (gerade wenn manche ähnlichen Laute auf unterschiedliche Weise geschrieben werden können; Deutsch ist da zum Glück recht einfach, aber Schreib ich den -ts- Laut nun als Z (Zar) C (Cäsar) oder ts (stets)? - Englisch ist da ja eine echte Arschsprache, da befolgt die Schreibweise fast keine Regeln).

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Und was anderes: Warum schreiben wir Bayern mit Y?

Das "y" in Bayern: pomki.de Website.

Der Hintergrund, warum der König die Griechen liebte? Sein Sohn wurde griechischer König, nach der Unabhängigkeit Griechenlands von den Osmanen.

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Das war bei mir die Geschichtslehrerin, welche bei mir sich immer auf mehr Inhalt bei weniger Text gefreut hat.
In den Sprachen habe ich stets eine schlechtere Note bekommen, weil ich nur halb soviele Wörter geschrieben habe wie jamand anderes in der Klasse :cluelesseddy:

Mein (männlicher) Stochastik-Dozent hat gemutmaßt, dass ein Teil des Aufschreis „Was? Das kann doch gar nicht sein?“ daher rührte dass die Lösung „immer Wechseln“ von einer Frau publik gemacht wurde.

Wir mussten in Informatik auf dem Papier Programmcode schreiben, weil Technik wie PCs in Klausuren nicht zugelassen waren. Könnten ja kaputt gehen oder abstürzen, ohne das gespeichert wurde und was macht man dann?

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Darum alles nochmal auf Papier und am besten 3 Mal kopiert und 5 Mal abgelegt :smiley:

Pech, man is ja selber für seine Gerätschaften verantwortlich. Wenn dir beim Kuli die Tinte ausgeht und kein Ersatzkuli aufzutreiben ist (aus welchem Grund auch immer) hast auch Pech gehabt.

Richtig… Das ist mein eigenes Equipment. Für die Schul-PCs bin ich nicht verantwortlich. Wenn da was schief läuft, weil der Rechner meint ein Windows-Update zu installieren, kann ich als Nutzer da ja nichts machen.

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Exakt.

Die „gewonnene“ Wahrscheinlichkeit, den Preis zu erwischen, wenn man wechselt liegt daran, dass der Moderator ja weiß wo sich der Preis verbirgt und -indem er die andere Tür öffnet- dieses Wissen mit dem Spieler teilt.
…der Moderator sagt einem halt, wo kein Preis ist - damit erhöht sich die Chance, wenn man eine Türe nimmt, die er nicht geöffnet hat (in dem Fall bleibt nur noch eine übrig).

Wäre der Moderator genau so unwissend, wie der Spieler, würde sich an der 1/3-Chance auch nichts ändern.
Dann besteht eben auch noch ne Chance von 1/3, dass der Moderator die Preis-Türe öffnet (und damit gar kein Preis mehr für den Spieler übrig bleibt).
Das Wechseln der Tür hat dann für den Spieler keinen Effekt (in beiden Fällen kein Preis).

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Wenn man es sich bildlich vorstellt, eigentlich ganz einfach nachzuvollziehen.

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Was habt ihr eigentlich alle gegen Ziegen? :beansad:

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