Keine Ahnung, aber ich finde das sich manche aussagen dann doch ziemlich in sich selbst zusammen Beißen und Paradox sind.
Aber dann beenden wir einfach das Thema jetzt hier, wie gesagt, drehen wir uns im Kreis.
Ist aber dann doch… weird… wenn das am Ende von „einem Spiel“ abhängt oder besser gesagt, von einer Lizenz. Wenn man gleichzeitig gegen diese Person die die Lizenz nun mal besitzt, auch ist (also die Kontroverse Meinung nicht teilt oder unterstützt).
Es ist nur so lange paradox, wie du dir nicht vorstellen kannst, dass andere Menschen die Bedeutung von „einem Spiel“ anders einschätzen als du.
Keiner sagt, dass das stimmt. Vielleicht hast du Recht, es ist nur ein Spiel, und manche Menschen reagieren überzogen. Vielleicht habe ich aber auch Recht mit meinem Eindruck, dass das unkritische Spielen und öffentliche Loben von HL auf Transmenschen eine bedrohliche Wirkung haben kann, und möchte deshalb nichts damit zu tun haben.
Es ist auch alles nicht dramatisch, ich würde nicht sagen, dass du mir unsympathisch bist.
Ich hatte nur den Eindruck, dass du in irgendeiner Form erstaunt wärst, dass eine Transperson, die sich hier im Thread umschaut und die man bitten würde alle Poster auf einem Spektrum von transfeindlich bis transfreundlich einzuteilen dich nicht genau dorthin setzen würde, wo du dich selbst platzieren würdest.
Edit: That being said, es steht jedem frei, mir Scheinheiligkeit zu unterstellen, da ich wie hier im Thread schonmal gesagt ohnehin kein Interesse an dem Spiel habe, und ein Boykott daher für mich überhaupt keine Leistung darstellt
Man kann nur mit dem arbeiten, was man hat. Wenn jemand überall rumposaunt, dass sie:er das Spiel spielt und es in den höchsten Tönen lobt, dann darf er:sie das selbstverständlich, aber es ist normal, dass Menschen sich ihren Teil denken (was sie denken, ist natürlich individuell). Ob du dich privat für trans* Personen einsetzt, geht aus z.B. einer Lobeshymne für das Spiel nun mal nicht hervor. Das meine ich mit: Man kann nur mit dem arbeiten was man hat.
Und dass das Spiel für viele Menschen, die von Rowling verletzt wurden, eben für etwas ganz anderes steht, als einfach nur eine Spiele-Umsetzung eines aus Kindertagen bekannten Franchises, wurde hier ja mehrfach erklärt.
Du @anon18546539, da du hier am laufenden Band ausm Lurk heraus -Bohnen unter die Beiträge setzt, wollte ich dich mal ins Gespräch einbinden:
Du bist dir ja offensichtlich regelmäßig „not sure“ - Jetzt sag mal, wo du dir hier bei meinem Beitrag „nicht sicher“ bist. Würde mich interessieren.
Vielleicht auch als Archiv gedacht, weil ich inzwischen fast stündlich gefragt werde, was sie denn so schlimmes gesagt hat. Weil die meisten Artikel halt nur das Tweet mit den menstruierenden Personen (das alleine schon zu hoch für viele ist, was daran das Problem war) hernehmen und vergessen, was die Dame und ihr Lobbyismus gerade in den letzten Jahren bzw. Monaten anrichtete. In UK mit dem Gender Recognation Act. In Schottland. Und das Brianne Ryan nun im Todeszertifikat, das ihre Familie erhält, gedeadnamed wird, weil es Personen wie die Autorin schafften, dass Jugendliche unter 18 weiterhin sich nicht outen dürfen. Dass sie als Inspirationsquelle von Transfeindinnen in Deutschland dient, weiterhin die Reparatur des TSG, von dem Deutschland seit 15 Jahren weiß, dass es gegen das Grundgesetz verstößt, zu verschieben. Weil Bedenken. Und hier Einzelpersonen nicht damit klar kommen, wenn ich sage: „Ob ihr das spielt oder nicht: es macht euch nicht zu Transfeinden. Aber seid ihr damit auch keine Allies.“ Wer das als schwarz/weiß sieht: es gibt immo einen großen Graubereich zwischen Feind und Freund.
Dass ich, seit ich mich darüber äußere (auch auf Twitter) komischerweise 5 SMS von Twitter bekomme, dass sich wer in meinen Account einloggen will (2-Point-Verification). Dass Leute aktiv hier argumentierten, Minderheitenschutz (steht zum Glück in der Verfassung) sei demokratiefeindlich.
Wenn dann diese eine Liste, die einfach aufzeigt, was für eine verdammte Transfeindin die Autorin ist (und noch nicht mal abschließend ist) eine „Hexenjagd“ sei. So be it. Es sind ihre Worte, nicht meine.
Fasst den Thread tatsächlich gut zusammen wie ich finde. Also zumindest das, was ich hier mitgelesen habe.
Gut, dass sie am Ende nochmal bisschen Witze macht, meine Stimmung war gegen Ende des Videos echt im Keller, kann mir gar nicht vorstellen wie das für nicht cis sein muss…
Nur der Monster Energydrink hat mich hart verwirrt.
Wenn sie wollen. Ist ja nich so, dass viele sich damals in den Romanen wiedergefunden haben. Zudem zumindest die, die ich kenne, sich sehr bewusst sind, was JKR anrichtet mit ihrem Hass.
Und jene die es nicht wissen, sind meist gleich sowas von angewidert (wenn sie sich mit JKR auseinandersetzten), dass sie es doch nicht sofort spielen müssen.
Menschen, die jetzt noch anzweifeln, dass Rowling transfeindlich ist, müssen illeterat, blind auf dem rechten Auge und / oder - aus welchen Gründen auch immer - stur (im Sinne von bad faith) sein.
Viele Leute, die in bad faith danach fragen, was Rowling denn transfeindliches gesagt habe, verlangen dann einen Beweis, in dem Rowling wörtlich sagt „Ich hasse trans Menschen und wünsche ihnen den Tod“. Das tut sie selbstverständlich nicht, aber Nuancen, Dog Whistles und mehr interessieren diese Leute nicht, weil sie das entweder nicht wahrhaben wollen oder es mitunter gar nicht herauslesen können (am schlimmsten sind die, die einen für verrückt erklären wollen, weil man „zu viel“ in etwas hineininterpretiert).
Auf diese Leute überhaupt einzugehen ist meistens verschwendete Lebenszeit.
Eine Seite kritisiert für Situationen wo man sich falsch verhält. Die andere Seite sagt „Nein, Nein. Du hast nichts falsch gemacht! Du liegst genau richtig und bist ach so wunderbar dafür!“
Und weil wir uns alle wohler fühlen wenn wir gelobt werden, anstatt wenn uns gesagt wird dass wir uns bessern müssen, zieht es uns immer mehr auf die Seite welche uns sagt dass wir richtig liegen und die uns Unterstützung gibt.
Transphobe und andere Reaktionäre Bewegungen sind halt extrem gut darin. Und macht auch Sinn, dass gerade jemand wie Rowling (sie wusste noch nie wirklich gut mit Kritik umzugehen) sehr, sehr anfällig dafür ist.
„Warum nutzt du dann so einen politisch brisanten Begriff überhaupt? Das impliziert, dass du es für möglich hälst, dass es sich hier um eine Hexenjagd handelt.“
Das nutzen von angeblich Politisch „brisanten“ Begriffen impliziert nichts. Du implizierst ihm das er jedes Wort genauso benutzt wie du es tun würdest aber wie kannst du dir da sicher sein? Nicht jeder hat das gleiche Sprachverständniss das du besitzt, nicht jeder wächst unter den gleichen Umständen auf, nicht jeder ist genauso sensibilisiert für gewisse Themen und das ist ja auch gut so. Was jedoch dazu führt das Worte anders aufgenommen und gebraucht werden. Weswegen ihm irgendeine Implizierung zu unterstellen imo nicht richtig ist.
„Daher ärgert es mich besonders, wenn Leute mit Begriffen wie „Hexenjagd“ um sich schmeißen, weil es wirkliche Verfolgung bagatellisiert.“
Nur weil man den Begriff Hexenjagd benutzt wird nichts bagatellisiert. Andere benutzen ihn eben als bildliche Darstellung. Nicht jeder redet komplett pragmatisch und auf den Punkt, manche umschreiben gerne und nutzen andere Wörter wie du sie vlt nicht benutzen würdest. Um sich klar Auszudrücken muss man auch ein gewisses Vokabular besitzen, was nicht jeder besitzt und die „Absolute“ oder besser die situationelle Bedeutung von Worten ,die das jeweilige Subjekt benutzt ggf nicht mit der gemeinten Bedeutung, die sein Gegenüber erwartet, übereinstimmt.
Deine Ausdrucksweise impliziert das du seine Ausdrucksweise bagatellisierst , und erhöhst deine auf ein Absolut, ohne Begründung.
Wer das Wort Hexenjagd benutzt bagatellisiert echte Verfolgung. Das wird gesagt und ohne Begründung stehen gelassen. Um das zu glauben brauche ich leider mehr als nur dein Wort.
Zumal ich Sprache auch nicht als Eindeutiges und Einseitiges Konstrukt sehe, da es durch die Nutzung von Individuen niemals Eindeutig sein kann. Weswegen ich mir nicht sicher bin das deine Interpretation, das nutzen des Begriffes der Hexenjagd wirklich Verfolgung bagatellisiert so stimmt. Es scheint deine Auffassung zu sein, oder vlt würdest den Begriff so nutzen, manch anderer aber eben nicht.
So ich hoffe ich habe mich klar genug ausgedrückt weshalb ich mir deiner Aussage nicht sicher bin, ohne das es zu übermäßigen Missverständnissen führt.
Trotzdem darf eine Sensibilisierung von Worten nie einfach weggeschoben werden. Sprache ist ein unheimlich starkes Instrument, mit dem viel Macht und Gewalt ausgeübt wird. Nach deiner „Definition“ wäre es für dich ok als weiße Person, mit dem N-Wort um dich zu werfen. Natürlich kannst du jetzt sagen, dass Betroffene es dann gut begründen können, warum man das nicht sagen sollte, aber das kann jeder Historiker mit dem Wort Hexenjagd für dich auch tun.
(Auch hier gilt übrigens: Eine Kritik oder das Problematisieren hat mit einem Verbot nichts zu tun)
Und zu @Kraehes Tweet, damit alle Leute wissen, was gemeint ist: Sie verwendet „SLAPP-Klagen“, um sich vor den Anfeindungen zu schützen. Könnte nun gemeint werden, ja okay, ich hab ja genug Beweise - ist halt schwer, wenn sie als Streitwert paar Millionen Pfund angibt und eine einzige Stunde vor Gericht mehr kostet, als du in einem Jahr verdienst.
John Oliver hat da mal ein Video über solche Auswüchse in den USA gemacht (und UK ist nochmal schlimmer):
(He, die not-sure-Bohnen treten wohl in Rudeln auf!)
Wie Kindra schon sagt: Es gibt gute Gründe, warum ein Wort wie Hexenjagd nicht einfach leichtfertig genutzt werden sollte (die Betonung liegt auf sollte - verbieten kann dir das niemand). Und ich fürchte, du hast meinen (ich dachte unmissverständlichen Satz):
„Das impliziert, dass du es für möglich hälst, dass es sich hier um eine Hexenjagd handelt.“
nicht richtig verstanden. Er bezog sich eindeutig auf den Punkt, warum dieser Begriff genutzt wird, wenn man doch eigentlich gar nicht implizieren möchte, dass man es für eine Hexenjagd (also Verfolgung) hält. Denn wie dir aufgefallen sein dürfte, hatte Das_Jabbu klargestellt, dass er:sie das gar nicht wollte. Daher hat er:sie sich auch entschuldigt. Denn wenn man ein Wort verwendet, gehen die Gesprächspartner:innen eben darauf ein. Auch das ist Meinungsfreiheit.
Deswegen ergibt es überhaupt keinen Sinn hier darüber zu diskutieren, dass nicht alle das gleiche Verständnis von Sprache und Begriffen haben (das steht außer Frage). Gerade weil das so ist, habe ich darauf hingewiesen, dass das Wort brisant ist (was wohl nicht jedem bewusst ist, aber das ist ja okay).
Und ich weiß nicht, ob dir Sprachsensibilität etwas sagt. Aber wenn in Debatten reißerische Schlagworte wie „Hexenjagd“ inflationär verwendet werden (z.B. von Leuten, die einfach allergisch auf Gegenwind reagieren), bringt das die Diskussion kein Stück weiter. Und es tut mir ja leid, wenn du das anders siehst, aber der Begriff steht nun mal für Verfolgung. Wenn man den Begriff nutzt, muss man sich nicht wundern, dass Leute darauf reagieren (auch wenn sie:er gar nicht Verfolgung gemeint hat).
Und wenn man sich ansieht, was heute und in der Vergangenheit in der Welt los ist und war - dann ist es reinster Hohn, wenn man sich als Opfer, einer Hexenjagd sieht, nur weil Leute auf unangenehme Themen hinweisen, die einem nicht passen. Das meine ich mit bagatellisieren.
Wer Hexenjagd trotzdem weiter droppen will: bitte! Das kann man dir nicht verbieten.
Meine Güte, wenn der Begriff nicht grade von einem Trump benutzt wird, um seine beschissene Agenda zu fahren, dann ist es vielleicht einfach nur ein figurativ gebrauchter Begriff, nichts weiter.