Ich weiß da gerade ehrlich nichts mehr drauf zu sagen. NaMaMe hat das find ich ziemlich gut erklärt, was die Konsequenz daraus ist und dass es nicht darum geht dass man super schlimm ist, sondern halt nicht verlässlich.
Und ich hab ja eben schon gesagt, was das auch einfach auf persönlicher Ebene bedeutet und verstehe nicht dass man da die Verletzung und Enttäuschung von Betroffenen nicht einfach nachvollziehen und akzeptieren kann.
??? Ich bin ja recht investiert im Thema Umweltschutz und erlebe es eigentlich so, dass sehr viel Dankbarkeit für jeden Schritt in die richtige Richtung kommt. Diejenigen die in schwarz weiß denken sind diejenigen die mit Whataboutism alles nieder machen wollen, nicht die „Linken“.
Und irgendwo ist Frust vielleicht auch einfach gerechtfertigt, wenn man sich selbst einsetzt, selbst aktiv ist und andere drauf scheißen und dann noch erwarten, dass man jede Kleinigkeit feiert damit sie sich bloß nicht auch noch schlecht fühlen müssen.
Ich kann das gerade leider gar nicht wirklich beantworten, weil ich gerade nicht im Kopf hab, was deine Beiträge und Positionen waren. Ich meinte das eher allgemein und nicht direkt auf dich bezogen (hatte deinen Beitrag auch so gelesen gehabt, dass es dir nicht um dich selbst ging).
Nur mal als Verständnisfrage, warum kritisierst du an dem Beispiel herum, wenn du den Punkt, den es rüberbringen sollte, so gut verstanden hast, dass du sogar in der Lage bist die Analogie zu erklären? :))
Es gibt von Armut betroffene Menschen, von Rassismus betroffene Menschen, von Transfeindlichkeit betroffene Menschen, von Antisemitismus betroffene Menschen, von Hungersnot betroffene Menschen, von Mobbing betroffene Menschen usw. Ich kann in allem was ich mache irgendeinen Menschen verletzen. Ich bin glücklicherweise in einer privilegierteren Position, auch wenn ich schon von Armut, Rassismus und Mobbing betroffen war. Ich habe mir vieles im Leben mit Hürden hart erarbeiten müssen. Ich möchte dafür aber kein Mitgefühl, weil ich weiß, dass es Menschen gibt, die es deutlich schwerer haben.
Ich zeige mich in meinem Leben sehr oft solidarisch, ohne dass ich das irgendwie rausposaunen müsste. Akzeptanz, Toleranz und Respekt fängt schon mit einfachen Gesten und Worten an, und wenn es nur eine kleine Spende an die Tafel ist. Ich könnte mich jetzt darüber aufregen, dass die Politik nichts unternimmt, dass jeder Mensch sich was zu Essen leisten kann, oder ich engagiere mich aktiv für ärmere Menschen. Das ist auch nur zustande gekommen, weil ich Interesse gezeigt habe, und ich ins Gespräch gekommen bin. So geht das nämlich, und nicht indem man nur darüber spricht, und sich auskotzt wie Scheiße doch alles ist. Das fühlt sich nach Veränderung an, ist aber sicher nicht so hilfreich wie sich aktiv für andere einzusetzen.
Es ist ein gutes Beispiel um die persönliche Ebene zu verdeutlichen. Dass es eben nicht nur darum geht objektiv abzuwägen, welche Aktion nun zum Beispiel wie viel Geld an Rowling gibt etc., sondern auch darum, dass man gewissermaßen ausgeschlossen und verletzt wurde, dass der Spaß der vermeintlichen Freunde über der Solidarität steht.
Klar kann man das nicht 1 zu 1 übertragen, das ist aber auch nicht notwendig um den Punkt deutlich zu machen. Und bedenke in deinem Beispiel bitte auch, dass die Clubbesitzerin zwar nicht selbst vor Ort ist, dafür aber massiven Einfluss hat und dazu beiträgt dass du an anderer Stelle ausgeschlossen und verletzt wirst. Wenn du es schon unbedingt 1 zu 1 übertragen möchtest.
Freut mich, dass er die Kommentare offenbar endlich moderiert hat
Stehen allerdings immernoch ein paar problematische Dinge. Vor allem zeigt sich, dass seine verkürzte Darstellung des Sachverhalts unhinterfragt übernommen wurde. Klar, wenn man denkt, dass Rowling als schlimmste Tat nur einen Tweet verfasst hat und die Situation von trans Leuten eh automatisch immer besser wird, dann kann man schon denken, dass sich das mit ner sachlichen Debatte schon irgendwie lösen lässt. (als wenn das nicht unzählige Male versucht wurde).
Weil das Beispiel in ner Diskussion mit mir gestartet wurde und ich deswegen etwas investierte in das Beispiel bin
Naja, aber das ist ja der springende Punkt
Der weit entfernte übergeordnete minimale profiteur des Clubs ist jemand der meinem Freund gegen den Strich geht hat eben nichts mit den Leuten zu tun, die diesen Club betreiben und am laufen halten, sowie einem Großteil der Gäste.
Hier würde ich eben - wie schon erklärt - meinem Freund sagen, den „Boykott“ aus dieser Entfernung nicht mitzutragen, erwarte aber von einem Freund auch, dass er das differenzieren kann.
Ich habe ja auch gesagt, dass ich da nicht jede Woche feiern muss und wenn ich mit ihm feiern gehe, dann auch gerne in den anderen Club gehe (rein theoretisch, mag Clubs eigentlich nicht so sehr).
Wenn er (oder sie) nicht dabei ist, würde ich aber trotzdem reingehen.
Ja richtig und es ist in all diesen Fällen verständlich, dass die Menschen verletzt sind und du kannst nicht erwarten, dass sie es nicht sind wenn du wissentlich etwas tust dass sie verletzt und ihnen schadet.
Das du das tust ist eine schöne Sache.
Aktiv und laut werden ist allerdings auch eine Form wie man sich einsetzen kann. Mit der Spende an die Tafel gibst du ärmeren Menschen jetzt etwas zu Essen. Indem du laut wirst sorgst du vielleicht dafür, dass sich etwas ändert, dass sie gar nicht mehr auf die Tafel angewiesen sind. Beides ist gut und wichtig.
Naja, wenn du zu den ärmeren Menschen hingehst und dein Gesprächseinstieg ist, dass sie doch eigentlich ein ziemlich tolles Leben haben und dir dankbar sein sollen dass du ihnen doch was spendest würde sich sicherlich auch kein tolles Gespräch entwickeln.
Hier wird ja geredet, seit zig Posts, und es ist nun nicht so, als würde niemand Antworten, wenn die Person tatsächlich interessiert ist und Fragen hat. Es wäre nur einfach echt schön, wenn man sich die Position von Betroffenen anhört bevor man seinen Senf dazu gibt.
Krass, er moderiert die Kommentare sogar. Ihm scheint wirklich was an einer sinnvollen Debatte ohne Hass zu liegen. Das ist ja genau das Gegenteil von dem, was du suggeriert hast.
Das Problem lässt sich auf jeden Fall eher durch eine Debatte lösen als durch einen bereits gescheiterten Boykott.
Ja und dein Freund hat halt täglich mit Hass zu kämpfen und es wird immer mehr und er sieht halt wie das durch den Einfluss der Clubbesitzerin nur noch schlimmer wird. Dein Freund leidet einfach so schon sehr stark unter dem was er erlebt und sieht dadurch einfach nicht darüber hinweg, dass du es als nicht wichtig ansiehst ihm da beizustehen. Punkt. Geh im Club feiern aber schreib deinem Freund nicht vor wie er sich zu fühlen hat. Dein Freund findet dich ja nichtmal scheiße, aber er verlässt sich halt lieber auf andere die ihm beistehen.
Und die Debatte entstand doch aus dem Boykott heraus. Der Thread wäre nicht 2,2k Beiträge lang, wenn es nicht diesen Aufhänger gegeben hätte.
Das Rowling dumme Dinge macht, wurde schon vorher öfters besprochen, aber dann nach 20-30 Beiträgen wieder beiseite gelegt.
das video selbst ist schlichtweg schlecht recherchiert und er tut so als würde JK Rowling nur als transfeindlich bezeichnet werden - statt den fakt zu nennen, dass sie transfeindlich ist. Du kannst nicht in ein paar minuten schwadronieren wie toll Rowling eine Fantasy-Welt erschaffen hat und dann quasi in einem Nebensatz das problem mit ihr behandeln.
Die behandlung des einen tweets, auf den er sich bezieht, kann auch nur als mangelhaft bezeichnet werden.
Dass der Boykott scheitern wird, war schon von Anfang an klar. Hört den Betroffenen doch endlich mal zu. Wenn ihr eine Debatte wollt, müsst ihr das tun. Und die parabelritter hat sicher nicht zugehört
Das Video hatten wir schon, aber naja, es wird ja nicht besser hier:
Da du nicht müde wirst zu betonen, dass der Boykott ja gescheitert sei und somit wohl nicht weißt, dass der Boykott durchaus mehrere Erfolge hatte, schaust du dir am besten mal das Video von Lilischote an, welches hier bereits verlinkt wurde. Und dann erfährst du von einer Betroffenen, dass es Erfolge gibt.
Was ist dein Punkt mit den Kommentaren hier? Die haben alle 1-3 Likes und die Top Kommentare teils tausende. Die riesige Mehrheit unterstützt also nicht diese Hasskommentare.
Das, was du da sagst, hat ja auch niemand behauptet.
In Top-Kommentaren finden sich bei so einem Channel nun mal keine Hasskommentare (bei anderen wären meine Beispiel teilweise sicher Top-Kommentare), obwohl da auch viel bullshit dabei ist - das war mein Punkt. Man kann also nicht Screenshots von Top-Kommentaren machen und dann so tun als gäbe es das nicht oder als würde das noch kommen und dann nur partiell. Denn das stimmt schlichtweg nicht.
Da hast du mich falsch verstanden. Ich bin auf Menschen in der Tafel zugegangen, um mein Interesse an ihrer Arbeit zu zeigen. Ich habe dann im Gespräch vieles über die alltäglichen Probleme der Menschen erfahren, und versuche die Tafel nun aktiv zu unterstützen.
Ich habe hier schon öfters nachgefragt, aber wenn von der Gegenseite offensichtlich kein Interesse besteht, dann kann ich daran auch nichts ändern. Dann laufe ich auch niemanden hinterher.
Es fühlt sich für mich aber so an, und mehrere Gesprächsangebote sind auch schon ins Leere gelaufen. Möchtest du mir mein persönliches Empfinden absprechen?
Dann solltest du den Kontext beachten, in dem ich das geäußert habe. Ich habe nicht vor, mich als Opfer zu stilisieren, sondern habe lediglich für einen respektvollen Austausch geworben. Wenn das reicht, um als Opfer durchzugehen, ja dann kann ich es auch nicht ändern.
Aber du verlangst doch von Menschen an der Tafel auch nicht, dass sie dir erstmal beweisen oder zumindest erklären müssen, wie sie durch ihre Armut Diskriminierungen erfahren, bevor du ihnen dein Mitgefühl schenkst. Oder versuchst sie in einer Diskussion davon zu überzeugen, dass sie deine reiche Ignoranz trotzdem schätzen sollten, da du ja nicht nachvollziehen kannst, wie es ist arm zu sein, aber ja trotzdem bereit bist zuzuhören.
Zumindest solang die Argumente dich überzeugen, aber sobald sie frech werden, du dich auch in deinem Reichtum bestätigt fühlst.
Ich würde die Prämisse für ein besseres Verständnis einfach einmal umdrehen.
Per Default bist erstmal du in der Bringschuld betroffene Personen davon zu überzeugen, dass du kein Gegner bist, sondern ein Verbündeter, weil das Umfeld für Betroffene im Vergleich sehr viel mehr Misstrauen schürt als für dich. Weshalb auch von deiner Seite aus der Vorschuss kommen sollte.
Die eigene Unsicherheit dabei kannst du dir aber nur selber nehmen und sollte nicht auch noch von den betroffenen Personen für das eigenen Gewissen, in Form von einem guten Gefühl per Default als Verbündeter wahrgenommen zu werden, eingefordert werden.
Ah okay, ja das ist gut. Und ist auch die Art von Austausch die ich auch als richtig erachte. Betroffenen zuhören und nicht direkt uninformiert mit der eigenen Ansicht in die Diskussion gehen.
Hier verstehe ich wiederum nicht wirklich worauf du hinaus willst. Ich hab wie gesagt auch nicht all deine Positionen im Kopf. Wenn ich es jetzt nicht falsch abgespeichert habe hältst du den Boykott für nicht sinnvoll, auch wenn du JK Rowlings Positionen ansich nicht teilst? Was erwartest du denn dann? Andere sehen das nunmal anders und wenn es darum geht wie die trans Community am besten unterstützt werden kann sind nunmal trans Personen diejenigen die die Erfahrung haben und das einschätzen können und nicht wir cis Personen.