Meine Meinung als jemand, der noch nie einen Account bei Twitter, Facebook oder was auch immer hatte und höchstens mal durch einen Link im Forum oder ähnlichem mal einen Twitterpost mitbekommt:
Ganz unabhängig von der JKR/Hogwarts Legacy-Thematik ist das Problem dieser Gesellschaft mit Sicherheit nicht, dass sich zu viel mit Problemen beschäftigt wird, sondern das sich zu wenig mit Problemen beschäftigt wird.
Und auch nicht, dass zu viel reflektiert und in Frage gestellt wird, sondern dass zu wenig reflektiert und in Frage gestellt wird. Viel problematischer sehe ich es, dass es viel zu wenige Utopien, sondern viel zu viele Dystopien gibt.
Natürlich ist die Welt für viele größtenteils schön, frei und gerecht, oder sie nehmen diese zumindest so wahr, aber absolut für viele nicht. Und selbst wenn die Welt für die meisten schön, frei und gerecht wäre, würde das meiner Meinung nach nicht bedeuten, dass man sich weniger mit den Problemen auseinander setzen sollte, sondern dann wären erst Recht Ressourcen da um sich mit den Problemen auseinander zu setzen und vor allem diese zu lösen, so dass die Welt für alle schön, frei und gerecht wird.
Außerdem bekämpft man Rassismus und Diskriminierung nicht, indem man sich mit solche Thematiken wie in diesem Thread nicht auseinander setzt, sondern gerade indem man dies tut. Sich Problemen und Vorurteilen bewusst zu werden ist ein unabdingbarer Teil der Lösung der Probleme bzw. der Überwindung der Vorurteile.
Zu sagen, dass du mit oder wegen irgendetwas keine Probleme hast hilft all denen nicht, die damit oder deswegen Probleme haben, sondern schadet diesen eher noch mehr. Freu dich lieber darüber, dass es dir gut geht, und versuche etwas dieses Glückes weiter zu geben und einen Teil deiner Ressourcen dafür einzusetzen, damit es anderen ebenso wie dir geht.
Wenn es dir aber eher darum geht, dass du einfach nichts von den Problemen von anderen mitzubekommen, dann kann ich das, abhängig von den Umständen, durchaus verstehen, aber dann ignoriere die Probleme doch lieber, als anderen zu sagen, dass sie nicht über die Probleme reden sollen.
Und natürlich muss jeder schauen, dass man sich nicht zu sehr mit den Problemen dieser Welt belastet, aber da sind wir, meiner Meinung nach, höchstens bei einigen Menschen angelangt. Und selbst wenn diese sich damit selbst schaden indem sie das Leben von anderen verbessern, finde ich das immer noch besser als wenn man das eigene Leben verbessert indem man anderen schadet.