Das hab ich auch nicht gesagt.
Ähm, nein?
Es ist ein Unterschied zwischen „Ich find es kacke und ich boykottiere es“ und „Ich find es kacke und es sollte boykottiert werden“. Zweiteres bestimmt anderen eine Meinung auf.
Das ist doch Haarspalterei. ‚Ich find es kacke und ich fühl mich nicht willkommen, wo sowas unterstützt wird‘ ist ne völlig legitime Position und das kann genau der Gedanke hinter ‚ich finde, ihr solltet das boykottieren‘ sein.
Ich vermute eher, dass man sich da gar keine Gedanken gemacht hat, weil Harry Potter an sich bei weitem ja nicht so in der Kritik ist wie seine Autorin. Und deren Name wird nirgendwo auch nur ansatzweise genannt.
Aber natürlich ist das nicht konsequent, wenn man sich so offensiv wie RBTV für LGBTQ+ (hoffe ich habe alle Buchstaben da gerade aus dem Kopf richtig, wenn nicht, bitte gebt Bescheid)-Rechte ausspricht und dann sowas kommt. Nur ist die Frage wie konsequent kann man, sowohl als Privatperson, als auch als Firma sein? Ist ja leider bei ganz vielen Themen so, siehe das Sponsoring der Deutschen Bank oder von McDonalds usw.
Ich hätte das hier als RBTV wohl eher abgelehnt, aber wollte auf keinen Fall in deren Haut stecken, so oder so bekommt man nämlich auf die Fresse, war ja bei der Umgestaltung zum Regenbogenlogo ganz genauso.
Jepp, sehe ich auch so.
Oder generell, dass zb die ganzen Firmen die jetzt sich schön für 30 tage den Regenbogen ins Logo tackern und damit auch teils ordentlich Geld verdienen, ohne auch nur einen Cent zu spenden (Oreos in Pride Verpackung, die nichtmal andere Oreos sind, nur andere Verpackung und teurer) zb teils gar nicht erfreut wären, wenn man deren Pride Statements der US Muttergesellschaft ausdruckt und in Din A0 an die Türen Ihrer Saudi Arabischen, Russischen, Türkischen, Chinesischen etc Dependance klebt.
Wo machen sie das denn?
Twitter, Facebook und Instagram.
So ist es. Entweder man ist reaktionär (wenn man gar nicht erst mitmacht) oder ein Heuchler (wenn man in verbotenen Ländern Geschäfte macht, Cancelungen nicht ausreichend mitgeht, Kontaktschuld auf sich lädt oder anderweitig seit Firmengründung irgendwas nicht ausreichend Heiliges getan hat). Man kann das Rennen nur verlieren.
Davon ist ja RBTV zum Glück weit entfernt. Zum einen verdienen sie damit kein Geld und zum anderen ist es hier ja kein Strohfeuer mit dem Regenbogen, sondern wird jetzt schon seit einem Jahr (?) durchgezogen.
Das wird durch die Verwendung der Regenbogenflagge als Profilbild impliziert.
Ach das. Ja okay, sich offensiv für lgbtq-Rechte aussprechen ist das für mich noch nicht.
Deshalb ja meine Frage, ich verfolge halt kaum die Auftritte von RBTV auf sozialen Plattformen. Und das was ich mitbekomme ist halt, dass sie sich allenfalls hier und da mal allgemein für Toleranz usw. aussprechen, aber sicherlich nicht aktiv oder offensiv irgendwas dazu beitragen.
Hab das Gefühl, es ist Zeit für einen „Sollte Harry Potter boykottiert werden“ Thread. Oder wird dieser Spiel-Thread jetzt immer rausgekramt, wenn man sich wieder über JKR aufregen will? Das Theaterstück und die Kooperation haben doch überhaupt nichts mit dem - bislang nichtmal von RBTV angesprochenen - Spiel zu tun (und die Debatte rund ums Regenbogen-Bildchen auch nicht).
Von der Meinung hast du mich überzeugt
Radikal: Transphobie, Ableismus, Eugenik
Nicht so radikal: Sich auf Twitter über beschweren
Und auch durch ihre „Werte“ oder die Forenregeln hier, oder dem bewussten Ziel die Belegschaft inklusiv zu gestalten usw. also ich fühle da bei RBTV schon mehr als nur Lippenbekenntnisse durch die Färbung eines Logos.
Verstehe nicht ganz was du meinst
Edit: achso, du meinst nicht „über den erhobenen Zeigefinger beschweren“, sondern über das obige beschweren
Eine Kooperation mit der Marke Harry Potter finde ich generell nicht unbedingt problematisch. Klar muss man das dann auch richtig angehen, distanziert von der Autorin. Aber wenn man das hinbekommt, finde ich’s okay.
Hier gefällt mir aber nicht, dass diese Aktion den Pride Month „enteignet“. Man schnappt sich einfach den Begriff und macht dann ein simples „Oh, sei stolz darauf, zu welchem Haus du gehörst“. Geschlechter, Sexualitäten und Identitäten finden da mit keinem Wort Erwähnung und interessieren nicht. Das ist reines Kalkül. Vielleicht nicht unbedingt, um Rowlings transphoben Ansichten zu pushen, sondern nur, um diesen Monat seine Marke wieder ins Gespräch zu bringen und besser zu positionieren (Jaja, jede Marke macht das. Aber wenigstens erkennen die dann die eigentliche Zielgruppe des Pride Months an)
Würde diese Aktion in einem anderen Monat stattfinden, würde ich sie bei Weitem nicht so schlimm finden.
EDIT: Sehe gerade, dass im Bild vom RBTV-Post JKR sogar namentlich erwähnt wird. Das ist natürlich kritisch. Also joa, in Verbindung mit dem Regenbogen-Logo und dem Zeitpunkt mal wieder dämlich bis heuchlerisch von RBTV.
Ich finde es eher peinlich sie nicht zu erwähnen. Es ist nun mal ihr Werk und nun sollte man nicht so tun, als könnte man die Marke Harry Potter irgendwie von ihr lösen. Das wirkt wie eine faule Ausrede, weil man keine echten Konsequenzen ziehen will. Das hat mit Integrität nichts zu tun.
Das ist mir auch am übelsten aufgestoßen. Grade jetzt suggeriert doch fast jeder Mensch im Internet Pride mit LGBTQ+ Pride. Ich würde es nicht als Etikettenschwindel bezeichnen, Pride ist immerhin kein geschützter Begriff, es impliziert aber auf jeden Fall Sachen, die die Aktion einfach nicht ist.
Heuchelei oder „Virtue Signaling“ würde ich RBTV deswegen nicht ankreiden, dass da ein Gewerk innerhalb der Firma vielleicht etwas kurz gedacht hat schon eher. Die Werte bzw. wofür RBTV einsteht sehe ich noch nicht verletzt. Immerhin wurde nur ein Produkt eines Franchises beworben, nicht direkt transfeindliche Propaganda verbreitet (und ja ich weiß woher das Franchise und die damit verbundene Debatte stammt etc. etc.).
Hoffe da ist ne gute Summe für geflossen.
Ich bin halt auf der Seite, dass man häufig noch Werk von Künstler trennen kann. Aber dann muss man es halt auch machen…