J.K. Rowling und ihre Aussagen

Ist doch Wortklauberei. Ob das vorherrschend oder nicht vorherrschend ist, können wir doch gar nicht angemessen beurteilen. Passiert ist’s auf alle Fälle und eine Seltenheit war’s sicherlich auch nicht.

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Wir reden hier davon, was wäre, wenn sich mehr Menschen dazu entscheiden würden (oder entschieden hätten), dass Spiel nicht zu kaufen.

Darum geht es hier in diesem Thread. Denn manche sind hier ja der Meinung, dass es in keiner Hinsicht einen Unterschied machen würde, wenn das Spiel gekauft wird oder nicht gekauft wird :smirk:

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Bist du dir da sicher, dass dem so ist?
Ist es nicht eher so, dass obwohl der Diskurs zum Zeitpunkt des Hochkochens zwar auch toxische Lagerbildung verursacht und viele sich entnervt abwenden, es grade wenn er wieder runtergekocht ist dafür sorgt, bei Leuten, für die es dabei um eigentlich nicht viel geht, außer vielleicht die eigenen moralische Scham, dann trotzdem irgendwie ein höhere Aufmerksamkeit zurücklässt.
Ist dieses „zu woke zerstört das Ziel“ nicht auch eher behauptet? Würde jetzt dagegen behaupten, wenn man mit „alles gut, macht was ihr wollt“ sehr viel weniger bewegt.
So ein strategisches Eskalieren, um es am Ende wieder einzufangen und niemand merkt, dass man nach dem ersten zögernden Schritt zurück, danach unbemerkt zwei wieder vorgegangen ist.

Natürlich nur bei denen, die dem Thema ohnehin offen gegenüberstehen.

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Ja, es scheint aber so, als hätten sich durch all das mehr Menschen dazu entschieden, das Spiel zu kaufen. Wenn diese Situation einen Unterschied gemacht hat, dann für Avalanche/Warner.

Das verstehe ich nicht. Wenn Leute Videos für vegane Ernährung machen und dabei über die negativen Punkte von Fleisch reden, haben sie dann Werbung für Fleisch gemacht, einfach weil sie Fleisch thematisiert haben?

Die Logik ergibt nur Sinn, wenn vorher noch nie jemand von Fleisch gehört hätte.
Das ist bei Hogwarts nicht der Fall, wie die frühen Clickzahlen des ersten Trailers belegen (schon ultra erfolgreich vor jeglicher Kontroverse) und einfach durch die Existenz des Franchises an sich.

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Nein, mir ging’s um diejenigen, die für ihren Boykott jegliche Grenzen überschritten haben. Aggressives Verhalten führt oftmals zum genauen Gegenteil von dem, was man eigentlich erreichen möchte.

Wenn das deine Maßstäbe sind, dann ergibt das als Kritik keinen Sinn:

Denn es gibt faktisch Transfeindïnnen, die dieses Spiel spielen und auch extra deswegen das Spiel spielen.

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Von den Verkaufszahlen vielleicht nicht, aber fast jede Besprechung des Spiels hat den Boykott aufgegriffen und behandelt. Das würde mich als Geschäftspartner schon abhalten. Man will ja nicht, dass das eigene Produkt im gleichen Artikel mit Transfeindlichkeit von Rowling erwähnt wird.

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Warun spekulierst du, dass das an ‚all das‘ liegt, und nicht etwa daran, dass Warner Brother ne krasse Werbekampagne fährt und es offenbar das meistgestreamte Spiel ist?

Ernsthaft wie kommt man darauf, nicht offensichtliche Werbung für einen großen Werbeffekt verantwortlich zu machen, sondern sich irgendwas anderes rauszusuchen?

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Ich sehe keine Frage.

Ich habe aber schon erklärt wie es gemeint war, und wenn dir das nicht reicht, dann kann ich daran nichts ändern. Jedes Wort bei mir auf die Goldwaage zu legen, ist wirklich anstrengend.

Ich komme aus dem Marketing. Daher sehe ich das vielleicht anders als viele andere. Die wenigsten Menschen entscheiden spontan, sondern werden langsam und schrittweise durch unterschiedliche Kommunikationsformen zu einem Kauf, Download, oder anderes bewegt. Ich halte es für weniger strategisch auf einen Konfrontationskurs zu gehen. Anhand der Verkaufszahlen sieht man ja, dass ein Boykott in der Form nicht den Effekt hatte, den sich viele gewünscht haben.

Awareness ist auch nichts was von jetzt auf gleich entsteht, sondern erst über einen langen Zeitraum ihren Zweck erfüllt. Deswegen investieren Unternehmen viel Geld in riesige Werbekampagnen, um eine bestimmte Meinung über eine Dienstleistung oder Produkt zu fördern.

Ursache und Wirkung lässt sich in diesem Fall aber schwer beantworten. Wenn das Spiel aber erfolgreich ist, gibt es nicht viele gute Anzeichen dafür, dass der Boykott akzeptiert wird. Inwiefern für mehr Awareness gesorgt wurde, das lässt sich auch nicht beantworten. Ich gehe aber durch die vielen Reviews, die sich auch mit der Trans-Thematik befasst haben, fest davon aus, dass eine breite Masse erreicht wurde. Alleine das ist schon ein wichtiger Beitrag, den man nicht zu klein reden sollte.

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Hey Community ich hätte dazu eine Frage aus reinem interesse

Verfolgt hier jemand nicht deutschsprachige oder englischsprachige Streamer und kann berichten ob dort Boykott ein Thema ist?

Also zb Frankreich (ist Harry Potter dort ein Ding? Vermutlich schon)
Italien oder spanischsprachig, oder auch weiter weg.

Wenn das so ist, wie du behauptest, zeigt es noch mal deutlicher, wie gefährlich Menschen wie Rowling sind. Sie zieht womöglich Personen an, die nicht mal was mit HP zu tun haben, aber die Themen von trans* Menschen nicht ernstnehmen (wollen) und sich das Spiel kaufen, weil sie sich einen Spaß draus machen.

Allerdings ist es nicht klar, ob überhaupt eine nennenswerte Anzahl von Käufer:innen das Spiel aus reinem Trotz kauft. Ist also auch nur eine Spekulation.

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Ich habe geschrieben, dass sich durch all das mehr Menschen dazu entschieden haben dürften, das Spiel zu kaufen. Da steht nirgendwo, dass ohne all das kein Mensch das Spiel gekauft hätte. Dass auch Werbekampagnen und das Franchise an sich dazu beigetragen haben, ist selbsterklärend, das bedarf eigentlich keiner gesonderten Erwähnung.

Du darfst das als Frage auffassen. Aber langsam wirds etwas albern.

Offensichtlich darfst du sagen, dass Leuten Transfeindlichkeit vorgeworfen wird, die das Spiel spielen, weil es das ja faktisch in welcher Anzahl auch immer gibt.

Aber andere dürfen nicht sagen, dass Leute transfeindlich sind, die das Spiel spielen, obwohl es das faktisch in welcher Anzahl auch immer gibt.

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Wo hat er genau das denn überhaupt geschrieben? Wenn ich seinen Beitrag richtig verstanden habe, ging’s ihm doch nur darum, dass ihn dieses Abarbeiten bei gleichzeitiger Lagerbildung ermüdet.

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Hier ungefähr

Und bevor sich das ewig weiter dreht, bin ich raus für heute :raising_hand_woman:t2:

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Wir drehen uns eindeutig im Kreis, ja. Wir haben seinen Beitrag offensichtlich unterschiedlich verstanden.

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Ich finde es tatsächlich albern, weil ich das so nirgends geschrieben habe. Das sind die beiden Beiträge, die ich initial geschrieben habe und aufeinander aufbauen.

Ja, ich halte es nicht für furchtbar produktiv andere als Transfeinde zu bezeichnen, weil sie dieses Spiel spielen, sich aber grundsätzlich diesem Thema öffnen möchten. Ich habe nirgends behauptet, dass man Transfeinde nicht als Transfeinde bezeichnen darf.

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Ist natürlich jetzt nicht repräsentativ, aber so grob meine Wahrnehmung von 5 US Streamern verschiedener Größe:
1 bekommt davon gar nichts mit
2 ein kurzer Satz „I don’t care about drama.“, „I don’t want to get to involved in drama“
1 Links politischer Streamer. Wollte es spielen und währenddessen dafür spenden, hat dafür aber auf Twitter ordentlich Gegenwind bekommen und spielt das Spiel jetzt nicht weil es ihm dann zu anstrengend wird. Hat sich aber über die ganze Woche täglich gerechtfertigt wesehalb man nicht transphob ist wenn man das Spiel spielt, gerade wenn man dabei auch positives bewirken kann.
1 Hat aktiv gegen die Leute geschossen die Streamer hart anprangern, dass sie das spiel nicht spielen dürfen. Macht sich über die Tweets dieser Fraktion lustig.

Bis auf den, der während des Spiels einen Spendenmarathon machen wollte, haben alle das Spiel gespielt.

Wir sind umgeben von Menschen, die gefährlich für das Wohl von Menschen sind und Themen von Menschen unterschiedlichster Couleur nicht ernstnehmen. Leider, wohlgemerkt. Die Frage, die ich damit indirekt in den Raum gestellt habe: Brauchen wir möglicherweise neue Herangehensweisen bei Protest/Boykott? Das Internet ist einerseits praktisch, weil man dadurch zunächst sehr viele Menschen erreicht, andererseits wird es von Menschen bedient und ist dadurch gerne auch eine sehr toxische Plattform, auf der einige wenige rasch einer eigentlich positiven Sache schaden können, wie man auch am Diskurs um Hogwarts Legacy ablesen kann. Ausserdem können sich natürlich auch schnell Gruppierungen zusammenrotten, jeder findet für seine eigene Wahrheit genügend Abnehmer und kann sich dadurch noch wichtiger fühlen. Siehe J.K. Rowling. Ich vermute mal, dass es das ist, was @anon13321949 u.A. mit seinem Beitrag ausdrücken wollte.

Vielleicht sind viele Menschen auch einfach übersättigt von all den Krisen und Diskursen, die quasi Schlag auf Schlag kommen. Zumal „wir“ ja auch nicht all das Übel heraufbeschworen haben, das auf dieser Welt stattfindet. Vieles wurde auch von vorangehenden Generationen erwirkt, nachfolgende Generationen wurden dadurch beeinflusst. Note: Ich will damit nichts herunterspielen, ich suche lediglich Erklärungsansätze, weil mich das Thema auch im Privatleben schon sehr stark beschäftigt.

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