Jobwechsel - Ja oder Nein?

Moin!
Ich brauche mal euren Rat. :smiley:

Ich hadere zur Zeit mit folgender Situation:
Mir wurde ein neuer Job angeboten, ich weiß aber nicht, ob ich das Angebot annehmen soll.
„Gut“…werdet ihr sagen, „das kannst nur du selber wissen“ und das stimmt natürlich, aber ich komme nicht so recht weiter in der Entscheidung.

Die groben Rahmenbedingungen:

Neuer Job:

  • Mehr Geld, direkt zum Start circa 500-1000 Euro brutto, das ist noch nicht ganz ausverhandelt (PRO Wechsel)
  • Mich reizt aus diverse persönlichen Gründen der Bereich (IT im Gesundheitswesen) (PRO Wechsel)
  • Das Team mach einen Super-netten Eindruck (neutral, das habe ich aktuell auch)
  • Langfristig deutlich mehr Perspektive (inhaltlich und finanziell) als im aktuellen Job (PRO Wechsel)
  • Vermutlich deutlich mehr Reisetätigkeit notwendig (CONTRA Wechsel)
  • Großraumbüro (circa 15 Leute), bisher 2er Büro im aktuellen Job (CONTRA Wechsel)

Bisheriger Job:

  • Auch ein cooles Themenfeld (neutral)
  • Sehr chillig, letztlich kann ich hier machen was ich will und habe hier im Durchschnitt effektiv Arbeit für 10 Stunden die Woche, wenn ich ehrlich bin (CONTRA Wechsel, wobei es mir manchmal fast ZU LANGWEILIG wird…)
  • Hier weiß ich was ich habe, ich mag an sich keine Veränderungen und neue Leute (CONTRA Wechsel)
  • Chef hat seine Frau in die Geschäftsleitung geholt, seitdem wird die Stimmung hier nach und nach schlechter (PRO Wechsel)
  • Chef und Frau „glauben“ nicht an Corona und tun alles, um die Mitarbeiter möglichst wenig zu schützen -einfach nur aus Prinzip (PRO Wechsel)
  • Dem Laden hier gehts finanziell nicht so gut, kann schon sein, dass er die Kurve kriegt, kann aber auch sein, dass er in 6 Monaten zu macht (PRO Wechsel)

Ich bin seit 8 Jahren hier und habe trotz meiner Abneigung gegenüber Veränderungen irgendwie das Gefühl „was neues“ machen zu wollen.
Ich habe aber einfach Angst, dass ich meinen bisherigen, in Summe „okayen“ Job, ohne Not gegen irgendwas eintausche, was am Ende schlechter ist. :frowning_face:

Allein der Punkt wäre für mich schon ausreichend :sweat_smile:

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Ich weiß nicht genau, in welcher Branche du tätig bist, aber an sich stehen alle Zeichen, so wie du es beschreibst, dass es dir in deinem aktuellen Job immer weniger gefallen wird. Zudem beschreibst du eine Langweile und dass dich die andere Stelle alleine thementechnisch reizt.

Müsstest du für die neue Stelle umziehen? Oder ist der Aufwand „nur“, die neue Stelle anzunehmen?

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Ist auch tatsächlich das, was mich aktuell am meisten hier weg treibt.
So persönlich ist der Chef echt okay und ich kann gut mit dem, aber seine politischen Ansichten sind „schwierig“ in Richtung rechts und Menschenhass - und ich bin schon aus der eher „konservativen“ Ecke, aber er HASST einfach alle Menschen.
Und das schlimmste: Er kann das halt nicht für sich behalten. Er spricht bestimmten Themen IMMER und IMMER wieder an, weil er genau weiß, dass alle anderen hier das anders sehen…

Nein, ich müsste nicht umziehen.
Aktuell fahre ich ca. 10 Minuten ins Büro, bei der neuen Stelle wären es ca. 20.

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Ja, dann hast du deine Antwort. Objektiv gibt es nichts, was dich da hält, bis auf die Kollegen (was sich auch erledigt hat, wenn die Firma pleite geht). Das einzige, was dich aufhält ist die „Angst“ vor Neuen (was ich nachvollziehen kann, da ich Veränderungen auch nicht mag). Aber du hast so viele negative Sachen aufgeführt, die vor allem langfristig nicht besser werden, sodass ich glaube, dass ein Neuanfang dir gut täte. Zumal dir deine aktuelle Firma für die Zukunft nichts positives bereithält.

Dann würde ich an deiner Stelle die neue Stelle annehmen.

Klär nur vorher ab, in welchen Umfang Geschäftsreisen stattfinden, damit du da Bescheid weißt und dich mental vorbereiten kannst.

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Was ist denn dein Negativpunkt an Geschäftsreisen?

So aufgelistet hört sich für mich die Liste des neuen Jobs auch attraktiver an. Klar, chillig ist auch ganz cool, aber mal wieder ein bisschen gefordert werden ist ja vielleicht auch nicht ganz verkehrt- auch für die persönliche Entwicklung.

Bezüglich Großraumbüro - aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es nicht (unbedingt) so schlimm ist. Wollte das eigentlich auch nie, aber bin dann doch in einer 7er Büro gelandet und das ist zumindest okay.
Und gibt es wegen Corona nicht eh die Möglichkeit auf Home Office? Die wenigsten Großraumbüros sind aktuell ja voll besetzt. Dann hat man zumindest nur 2,3 mal die Woche die volle Dröhnung :wink:

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Das wäre für mich der wichtigste Punkt. Ich habe letztes Jahr nach 7 Jahren in der alten (und meiner ersten) Firma den Job gewechselt. Auch weil ich, wie du, gespührt habe etwas neues machen zu wollen. Laut Statistik ist das übrigens normal, dass man nach ca. 7-8 Jahren den Job wechselt.

Ich wusste aber auch (keine Ahnung wie das bei dir ist), dass ich auch wieder in meinen alten Job könnte. Wenn ich da heute anrufen würde, könnte ich Montag da wieder anfangen. Das hat mir Sicherheit gegeben.

Mein Tipp an dich: Tu es! :smiley:

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Also wenn du selbst schon das Gefühl hast zu wechseln, dann tue es.

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Das würde mir schon reichen. Ich habe selbst mal eine ähnliche Pro- und Contra-Liste erstellt, die recht ausgeglichen war. Ich kann nur für mich sprechen, aber mir wurde geraten es zu wagen, da ich es ansonsten in ein paar Jahren bereuen könnte.

Das ist eine einschneidende Entscheidung. Ich persönlich sehe bei den Contras aber jetzt nicht die schwerwiegenden Dinge, wenn du denn kein Eigenbrötler bist. Ich hatte erst auch keine Lust so viel zu reisen, das hat mir aber durchaus auch viel neues gebracht.

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Wären für mich beides sehr starke Gründe Pro Wechsel. Dann auf Dauer kann dadurch auch

Auf Dauer richtig scheiße werden. Wer weiß wie sich das Klima noch verändert und wie viel Spaß man dann noch hat. Dann ist das rumhängen auf einmal gar kein Vorteil mehr, sondern ein Nachteil weil es einen total runterzieht.

Ist etwas, was du dir tatsächlich sehr genau überlegen solltest. Gibt es eine vertraglich fesgtelegte Reisetätigkeit? Also irgendwie „50% Resisetätigkeit“ oder so?

Ist es planbare Reisetätigkeit, oder kann es passieren, dass dir am Donenrstag jemand sagt, dass du am Montag nach XYZ musst. Ist es eher regelmäßiges reisen im Sinne von „wenn ich Reise, dann auch immer an Ort XYZ“ oder ist jede Reise zu einem anderen Standort etc.

Sind es in der Regel ganzwöchige Reisen, oder nur 1 - 2 tägige Reisen?

Gerade wenn man Reisetätigkeit nicht gewohnt ist, kann das schon ne ordentliche Kelle an Extrabelastung sein.

Für mich persönlich klingt es allerdings eher nach Wechsel :smiley:

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War ziemlich neutral in meinen Augen bis zum letzten Punkt

" * Dem Laden hier gehts finanziell nicht so gut, kann schon sein, dass er die Kurve kriegt, kann aber auch sein, dass er in 6 Monaten zu macht (PRO Wechsel)"

Die besten Leute verlassen das Schiff bevor es zu sinken beginnt. Und du hast das andere Angebot ja schon fix wenn ich das richtig verstehe.

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AN SICH gar nicht so viel, ich möchte nur meine Verlobte, den Hund und mittelfristig ein mögliches Kind nicht ständig mehrere Tage allein lassen.
Das scheint aber eher die Ausnahme zu sein.

Ja aktuell ist da quasi keiner, aber das bleibt natürlich nicht so.
Wobei ich sagen muss, dass das schon ein großzügiges Großraumbüro ist. Da hockt man also nicht unmittelbar aufeinander.
Homeoffice ist davon ab prinzipiell möglich „wenn es passt“.

Sagen wir mal so: So wie ich den Chef hier einschätzen wird das eher „unschön“ enden, von daher ist das vermutlich eher keine Option… :smiley:

Ja das überrascht mich selbst tatsächlich, dass ich „Lust auf was Neues“ habe.
Das ist maximal untypisch für mich eigentlich.

Ich bin eigentlich wirklich kein Eigenbrötler. Ich kann gut mit Menschen, brauche aber eine gewisse Anlaufzeit dafür, mehr als andere Menschen, denke ich.

Auch das ist noch nicht „final verhandelt“.
Letztlich ist es so, dass es Projekte in ganz DE und der ganzen Welt geben kann, die halt zum Start und zum Abschluss in der Regel vor Ort einmal „abgenommen“ werden müssen.
Wir reden hier von ca. 2-3 im Monat, wobei die meisten davon Tagestouren sind. Das wäre mir prinzipiell egal. Was ich nicht möchte ist ständig für mehrere Tage am Stück weg zu sein, aber das ist wohl die Ausnahme. Das frage ich aber nochmal konkret nach.

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Und das sollte eigentlich der wichtigste Grund sein, es scheint ja auch so, dass du die neue Stelle sehr interessant findest. Ein Tapetenwechsel ist halt manchmal notwendig. Gerade wenn der jetzige Job sehr chillig ist. Man kommt dann halt schnell in den Alltagstrott rein.
Ich habe selbst vor knapp zwei Jahren den Job gewechselt und habe zwar nun mehr zu tun und auch ein anderes Themengebiet, aber ich bin deutlich glücklicher mit der Arbeit.

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Ja, das würde ich auf jeden Fall klären. Vielleicht sogar mal fragen, ob man mit den Kollegen sprechen kann.

Eventuell ist das, wie es „im Normalfall“ läuft, das was auf dem Papier steht und in der Realität muss man dann jede Woche irgendwo hin weil es im Projekt brennt oder so. Das wäre dann natürlich eher nervig.

Wenn es aber tatsächlich reine Tagestouren ohne Übernachtung sind, wäre es vermutlich weniger problematisch.

Ich mag mein vieles Reisen zwar irgendwie ganz gerne. Aber es zerhaut dir in vielerlei Hinsicht halt auch das Privatleben^^

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Ich sehe deine Contra Seite und denke: Was gibt es da zu überlegen?!

Aus eigener Erfahrung ist ein Jobwechsel in der Regel besser. Manchmal fällt man auch auf die Schnauze aber meistens gewinnt man dabei.

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Also die Tendenz hier bestätigt eigentlich das, was ich für mich selber schon vermutet hatte, was ich mir aus „Angst vor Veränderungen“ aber nicht eingestehen wollte/will: WECHSELN!

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Eben, manchmal braucht es einen glücklichen Tritt in die richtige Richtung :smiley: Finde es umso passender, dass du praktisch einen neuen Job, der dir passt, angeboten bekommen hast. Du hast also nicht einmal den Zwischenschritt von Suche, Bewerbungen, Gespräch und letztlich genommen zu werden. Alles eine sehr glückliche Fügung.

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Ja, dazu kommt, jetzt wo ich so darüber nachdenke, letztendlich wäre es ja gar kein komplettes Desaster, wenn der neue Job nicht so super geil ist. Das ist ja nicht zwangsläufig für immer. Auch da kann man sich ja wieder was neues suchen, wenn man da nicht glücklich wird.

Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr fällt mir ein/auf, was mich hier noch alles stört. :smiley:

  • Der Chef HASST Kinder und verbaut jedem das was rechtlich gerade noch möglich ist MAXIMAL, dass da eine für beide Seiten gute Lösung gefunden wird.

  • Der Chef streitet sich aufgrund seiner politischen Ansichten in letzter Zeit immer mehr mit einzelnen Leuten aus dem gegenüberliegenden politischen Spektrum, so dass mich teilweise junge Kolleginnen im Urlaub anrufen und mir sagen „sie wissen nicht mehr was sie machen sollen“.
    Wie gesagt: Er triggert die Leute absichtlich und spielt dann (natürlich schön passiv aggressiv) die Chef-Karte, wenn er Contra bekommt. Dieser Umstand stört mich noch weit mehr als das WAS er da von sich gibt…und eigentlich stört mich auch das schon ziemlich.

  • Seine Frau spielt sich hier auf, hat aber mMn keine Ahnung von IRGENDWAS und versteht weder was wir hier eigentlich machen, noch wie dieses Team funktioniert