Was nicht heißt dass man die nicht auch manipulieren kann. Es gibt ja nicht umsonst den Begriff „Oscar Bait“.
Ich bin selber oft in die Falle getreten. (Musik-)Filme wie Moulin Rouge oder Chicago (oder jetzt Westside Story) gewinnen fast immer diese Preise, obwohl der Mainstream sich herzlich wenig dafür interessiert. Einfach nur weil Filmschaffende eine gewisse Ehrerbietung und einen Respekt für diese Art von Tanz- und Sing-Filme haben. Vielleicht auch weil diese Kunst heute etwas verloren gegangen ist, aber ich finde das macht das nicht interessanter (für mich).
Naja das Leute aus dem Film Filme über den Film gerne gucken, würde ich jetzt nicht als Manipulation sehen, sondern als bias.
Ich liebe When They See Us und hätte ihr jeden Preis gegönnt, aber die Serie ist von 2019, EiP von 2020.
Ich freue mich so doll für Andrew Garfield
Tut mir Leid aber mir ist herzlich egal wofür „der Mainstream sich interessiert“. Nenn mich snobby aber die Best Picture Nominierten jedes Jahr sind mir garantiert zu 100% lieber als das was an der Kinokasse oder bei Netflix jährlich die Top 10 an beliebtesten Filmen ausmacht.
Nicht umsonst stand auf den Packungen immer „mit Oscar (r) Gewinner XY“ oder „nominiert für besten Film Oscar (r)“.
Das ist heute auch noch so. Die Oscars haben auch immer noch durchaus einen Stellenwert.
Auch für mich persönlich. Ich finde schon, dass die meisten oscarnominierten Filme dort auch hingehörten. Irgendwelche Transformers, Fast & Furious oder sonstige The Rock Vehikel findet man dort nicht. Über Black Panther rede ich mal lieber nicht…
Und viele Independent oder Mid-Budget Filme, die ansonsten untergegangen wären, bekommen durch eine Nominierung nochmal einen richtigen Schub, das freut mich immer sehr (z.B: Jojo Rabbit, The Favourite oder natürlich Parasite).
Manchmal muss man ein wenig aufpassen. z.B. wird Lady Gaga bei House of Gucci auch als Oscar-Gewinnerin beworben. Hat sie halt für den besten Song bei „A Star is born“, das ist natürlich für ihre Rolle in House of Gucci völlig egal
Aber vom Prinzip her kann man sich die großen Gewinner der Oscars ansehen und hat ne 99% Trefferquote, dass der Film zumindest ganz gut ist.
Edit: Gerade nochmal die Bester Filme - Gewinner durchgeschaut. Alle absolut sehenswert^^
Der offizielle Jahresrückblick von Letterboxd
Immerhin war sie da zumindest auch als beste Hauptdarstellerin nominiert, so unglaublich irreführend ist das dann auch nicht.
Also ich bin bisher erst wirklich nur einmal an einem Set von so einem richtigen und größeren Hollywoodfilm gewesen. Also wirklich bei der Arbeit, alles andere waren/sind in der Regel immer so spezielle Events, wo extra Sachen aufgebaut oder arrangiert wurden. Letzteres ist nicht wirklich „dabei“ sein und dann auch eine Spur weniger aufregend. Allerdings war der richtige Setbesuch dann bei einem Film, der ewig verschoben und wieder umgebaut wurde, so dass ich ewig lang nicht darüber berichten durfte. Und dann war „The Predator“ da und es war irgendwie auch egal.
Den zweiten Teil des Satzes verstehe ich allerdings nicht ganz. Kannst Du ein wenig erklären, was Du damit meinst? Was für eine Mitgliedschaft und von wem soll sie wahrgenommen werden?
Weil Elmar davon berichtete, dass Mitglieder der HFPA wohl bevorzugt behandelt werden würden. Und das war gemeint, ob unter Journlalist_innen bei den Events etwas davon bemerkt wird. Bzw. hat er auch erzählt, dass geladene Schaupielende zu Interviews immer kommen würden, weil sich auch die Studios es sich nicht verscherzen wollen würden. Ihr habt z.B. nicht alle Freiheiten, wenn ihr Ryan Reynolds zum Pikachu Film interviwen wollt. (Wenn ich mich jetzt richtig erinnere, was ihr alles für Ideen hattet und wie ihr limitiert wurdet: Als Beispiel.)
In die Richtung ging die Frage nach der Wahrnehmung.
Finde bei den Oscars die Statements der Mitglieder zur Auswahl des besten animierten Film (so: „den von Disney/Pixar fanden meine Kinder toll, den Rest hab nicht geguckt“) sehr entlarvend. Und erklärt fast alle Snubs dieser Kategorie. Anfangs war ich wirklich angetan (gerade dass Chihiro damals gewann), aber ja - Baymax vor Prinzessin Kaguya? Frozen vor Wind Rises? Und Your Name bzw. Weathering With You haben sie nicht mal nominiert.
Ich halte von diesen brancheninternen Preisverleihungen nicht viel. Im Endeffekt ist es so, als würde man sich vor den Spiegel stellen und sich dann am eigenen Spiegelbild aufgeilen, um es gesitteter auszudrücken.
Als Maler/Zeichner/Illustrator kenne ich solche Veranstaltung auch aus Perspektive eines „Betroffenen“ und halte mich da immer fern.
Ah, schön, dass Evangelion 3.0+1.0: Thrice Upon A Time auf Letterboxd so beliebt ist. Für mich ebenfalls in der Top 3 des Jahres 2021.
@LeSchroeck
Sag mal, bist du schon dazu gekommen, die Evangelion-Filme auf Amazon zu schauen? Hattest ja in einer Kino+ Folge erwähnt, dass du Lust hättest, da der neue Film nun da ist und du die alten auffrischen wolltest.
Ich finde die Mischung aus Publikum, Kritikern und Filmschaffenden würde etwas hermachen. Wenn man nur das Publikum einbezieht, hätten Blockbuster das Dauerabo auf Preise, während bei den anderen beiden die Augenbrauen teilweise so hoch sind, dass sie gekonnt ignoriert werden.
Deine Kritik mit dem Spiegelbild finde ich etwas überzogen. Warum sollte ein Kollegium nicht die Leistung der besten ihres Faches in der Periode würdigen können als Zeichen der Hochachtung.
Ich habe gerade letzten Freitag den zweiten gesehen und jetzt den 3. angefangen. Also ich hab Bock das jetzt durchzuziehen.
Nein, also zumindest ich habe da keinerlei Wahrnehmung bisher machen können. Das sind dann für einen wie mich auch prinzipiell andere Veranstaltungen oder Junkets. Ich hab eigentlich noch nie erlebt, dass ich mit irgendwem von einer Jury, Academy, whatever auf dem gleichen Junket war. Genau wissen kann ich es nicht, aber so was wie Ryan Reynolds war vor allem für Journalisten, die nicht in Hollywood residieren und Influencer. Da waren so gut wie keine Amerikaner dabei. Und wenn, dann waren sie Influencer und nicht von der HFPA. Und dass wir dann da nicht alles machen können, bzw sich Dinge immer wieder ändern ist leider ganz normal. Am Anfang darf immer groß geträumt werden und dann kommen die Publizisten und machen alles zunichte.
Und ansonsten habe ich außer Elmar nie ein Mitglied mitbekommen oder erleben müssen, dass eine direkte, auffällige Bevorzugung stattfindet. Aber man hört halt immer mal was von den Kollegen, die noch mehr rumkommen als ich. Aber das ist eben die Sache: es gibt so viele Journalisten, Freiberufler, Content-Creator, die zwar über keine Preise entscheiden, aber auch zu irgendwelchen oder den gleichen Events oder Interviews eingeladen werden und im Endeffekt ähnliche Annehmlichkeiten wahrnehmen, die sich nicht so sehr von denen der HFPA-Mitglieder unterscheiden. Die Sachen mit „Emily in Paris“ oder dem Elton John-Konzert stehen aber wieder auf einem anderen Blatt und sind dann so speziell wie falsch.
Die Videos von ihm sind aber auch teilweise ein wenig peinlich. Er hat ja auch ein viertes gemacht und er lässt manchmal einfach so Fakten im Raum stehen oder dreht es wie im beliebig ist. Das dritte ist aber das schlimmste wie er richtig Boomer-mäßig verteidigt und mit ArGuMeNtEn kommt wie „ja wir sind schlim aber die da auch buuuh!“.
Da verstehe ich deinen Punkt mit Manipulation nicht ganz, da ja bei den Begriff Oscar-Bait auch mit drum geht, welche Filme direkt gemacht werden um bei Awards zu nominiert werden.
das wird wohl darun mit liegen, dass diese Filme erst gar nicht eingereicht werden können, weil die Oscars halt ein Elitäre drecks… ist. Ghibli hat da Glück, da sie glaube ich u.a. von Disney in den Staaten vertrieben werden. „Your Name“ etc. müsste ja eingereicht werden von Japan und man darf ja nur pro Land ein Film einreichen und da spielen sie ja natürlich lieber die sichere Karte und nehmen einen nicht-Animations-Film