Kino+ 2023

Ich persönlich finde es in letzter Zeit etwas inflationär, sowohl von der Länge der Filme her, als auch von dem Trend, die zu splitten. Bei BTTF oder Kill Bill war es ja noch mehr eine Ausnahme und HdR ist da auch ganz anders strukturiert. Bei mir persönlich hat es den Effekt, dass ich tatsächlich etwas die Lust auf den Film verliere, wie bei John Wick 4 und dessen Laufzeit. Rebel Moon hat jetzt den Vorteil, dass es am Ende rund 90 Minuten sind und auf Netflix läuft, ich also problemlos pausieren kann.

Nix falsch gemacht (weil ihr nix spoilern wollt), aber wenn ihr eine Nachbesprechung macht, schaut mal in die queere Community und warum wir den Film feiern. (Bevor so Fragen kommen, warum am Anfang der Comics Code kommt. Der hat eine sehr große Bedeutung, diese Allegorie zu verstehen. Das wissen halt viele nicht, was der Comics Code angerichtet hat zum Thema Queer Erasure und erklärt warum sich niemand als queer outet, nur als „Spinne“).

Aber wieviel davon ist Absicht der Macher und wieviel ist hineininterpretiert?

Guter Einwand. Ich glaube die Hintergründe zu „Comics Code Authority“ kennen insbesondere außerhalb der USA nur wenige Menschen.

Dr. Frederick Wertham und seine Schrift „Seduction of the Innocent“ haben Comics bis heute nachhaltig, negativ verändert.

Hier mal ein paar Links.

https://cbldf.org/2012/06/history-of-lgbt-characters-and-the-comics-code-authority/

https://cbldf.org/comics-code-history-the-seal-of-approval/

Für meine Forschungstätigkeit habe ich folgendes Buch gelesen.

Ramzi Fawaz, New Mutants: Superheroes and the Radical Imagination of American Comics (Postmillennial Pop, 1), 2016 NYU Press, New York

Interessierten der Comic-Forschung, sei es sehr empfohlen.

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Ja, alles Rainer Zufall.

Naja du behauptest Cinema Strikes Back hätte den Witz nicht verstanden.
Die Erklärung von Alper fand ich logisch und einleuchtend.
Wenn du da andere Aussagen der Macher hast kannst du die ja angeben.

Ich war in Kino und ehrlicherweise hab ich bei der optischen Wucht dieses Film nicht ansatzweise alles mitbekommen.
Als ich das erste mal diese Theorie gehört habe, dacht ich das ist wieder eine von diesen tausend Filmtheorien die regelmäßig irgendwo gepostet werden.
Nachdem ich dann aber auch ein bischen mich mit den Argumenten beschäftigt habe, weiß ich gar nicht ob man es noch groß anders sehen kann.
Ich muss den Film auf jeden Fall noch mal sehen, das war schon eine Wucht.
Steht natürlich jedem frei einen Film so zu interpretieren wie man möchte aber ich glaube ich sehe das hier mittlerweile wie Addearheart.

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Wobei, wenn man den Hintergrund nicht kennt, wie soll man dann ausgerechnet darauf kommen, dass es eine LGBTQIA+ Referenz ist? :sweat_smile: Oder wurde das auch gesagt? (Hab den Film noch nicht gesehen, deshalb nur mal interessehalber ohne zu wissen, worum es genau geht)

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Naja, die trans Farben sind in den USA wegen all dem Scheiß, der gerade passiert ziemlich auffällig. Und es ist nicht gerade so, dass Gwen noch einen trans Pride Sticker trägt, Protect Trans Kids Fahne in ihrem Zimmer hat (die Kamera fährt sogar darauf) und vieles anders.

Und wenn es euch noch immer nicht aufgefallen ist - Darum gibt es Pride. :rainbow_flag: :transgender_flag:

Wie gesagt, ich hab den Film ja gar nicht gesehen. Deshalb frag ich ja, wodurch es auffällig war. Aber nun werde ich drauf achten, wenn ich ihn irgendwann mal gucke.

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Darum mein Hinweis an Schröck, weil als jemand der den Film mehrmals sieht und eine Review macht, sollte sich informieren, was da alles reinspielen kann. (PS: Wolfgang M. Schmidts Review hat mich da auch sehr enttäuscht. Aber ja - wenn du es nicht weißt, fällt es wahrscheinlich gar nicht so auf. Weiterer Pluspunkt an den Film).

Und Aussagen der Macher sind nach dem Comics Code verboten (kein Scherz).

Warum thematisierst du es überhaupt, wenn du garnicht gewillt bist mit Leuten darüber zu reden, die nicht auf dem selben Horizont sind wie du?
Mit so ner Einordnung wie von @anon76747052 kann ich dann wenigstens was anfangen. Von dir kommen wie meistens nur wirre Anspielungen in überheblichem Tonfall.
Es ist völlig okay und normal, dass nicht alle gesellschaftlichen Themen für alle die gleiche Präsenz und Bedeutung haben, ich bin sicher du bist auch in manchen Bereichen uninformierter als irgendwelche Experten, ohne dass du willst dass man dir das negativ auslegt oder dich deshalb herablassend behandelt.

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This, fands auch sehr überheblich Schröck gegenüber. Nicht jeder muss jeden Code oder Anspielungen irgendwie kennen, auch nicht als Filmexperte oder so. Bin mir sicher sie meinte das nicht mal so.

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Und hat es wirklich was mit der Qualität des Filmes zu tun? Habe den Film auch nicht gesehen und so. Aber gerade wenn der Film, scheinbar tut es das ja, auch ohne dieses Wissen super funktioniert, dann scheint es für diese Frage nicht relevant.

Das müsste ja jetzt eigentlich LEONINE sein.

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Ich finde schon das solche Fragen Auswirkungen auf die Qualität des Films haben, da man ihn schön breit interpretieren kann und er gewinnt dadurch an Tiefe.
Was hier sonst für Aussagen kommen da kann sich ja jeder selbst auch ein bischen verteidigen, ich jedenfalls fand die Aussagen hier nicht dramatisch oder überheblich, weil es wurde dann doch noch ein bischen entschärft später.

Gute Frage - und entschuldige wenn ich herablassend wirke.

Das hat vielleicht etwas mit diesem Mindset zu tun, dass jede Person zwingend als cis hetero gelesen werden muss, außer es kommt explizit vor, dass eine Person dies nicht ist. Es gibt ein Statement der Macher. Und um die Geschichte des Comic Codes abzukürzen: Es war verboten, darüber zu sprechen, deswegen wird es auch keine alles aufdröselnde Antwort geben (außer der nächste Film unterliegt nicht mehr dem Comic Code).

Was mich allerdings erschreckte war, dass das in mehreren vor allem deutschsprachigen Reviews aufkam, was denn der Comic Code ist und warum der am Anfang eingeblendet wird und - ja, ein nettes Easter Egg. Der Post war mehr daran gedacht, sich darüber einzulesen (danke an @anon76747052 für deine Erklärung). Für mich als Person, die Spider-Man seit den 90ern verfolgt (und Superheldencomics noch viel länger), ich kenne die Geschichte dahinter. Ich bin aber sehr oft frustriert, wie viele Leute „Reviews“ rausklatschen und diesen Hintergrund (gerade da Superhelden-Filme derzeit einer der größten Filme waren) nicht einmal nachrecherchierten.

Es ist wie das Pillenbeispiel bei Matrix. Wer in der Sache drinnen ist, weiß, was die Red Pill ist. Und es hat von denen niemanden überrascht, als sich die Wachowskies outeten. Es hat uns mehr überrascht, dass viele noch immer noch nicht den Zusammenhang sehen wollen.

Reviews und Kritiken sollten keine Clickbait-Videos sein (und ich hoffe, wir sehen noch eine intensive Nachbesprechung), nur sehe ich auch, dass viele Fragen, die gestellt wurden sehr einfach erklärt werden können, wenn man abseits des Films sich mit der Geschichte von Comics und der Geschichte von queeren Menschen beschäftigt.

@LeSchroeck sry, wenn ich dich beleidigt habe. Wollte nur bitten, dass ihr euch vor einer etwaigen Nachbesprechung damit auseinandersetzt und diese Antworten auf Fragen, die viele beim Film haben recherchiert.

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Klar. Aber für mich klingt es fast eher wie ein Easteregg und weniger inhaltlich. Aber ich werde den Film noch gucken.

Das ist korrekt. Ob im Zuge der Umfirmierung Lizenzen abgegeben oder ausgelaufen sind, ist mir unbekannt. Den betreffenden Film Das Experiment gibt es auf Blu-ray aktuell mWn nur als Veröffentlichung durch Universum Film und diese ist gegenwärtig OOP, sprich wurde nicht unter dem Label LEONINE neuveröffentlicht.

Ja, korrekt. Solange die Lizenz nicht ausgelaufen ist, sollte man einen Print ja noch anstoßen können. Ich glaube aber, dass der Vertrieb mit Blu Rays sich wohl leider noch weiter einschränken wird. Gerade bei solchen Filmen.