Kino+ 2023

Wann wollen die das denn ausstrahlen? 30 Wochen Bud Spencer und Terrence Hill und 22 Wochen Louis de Funes brauchen genügend Sendeplatz.

Falls jemanden das Thema Filmklassiker im digitalen Zeitalter interessiert, hier ein Geschenk-Link:

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Das resultiert in kulturellem Alzheimer.

Deshalb ist es unmöglich dem Filmenthusiasmus zu frönen, ohne ein Pirat zu sein. Zum Glück gibt es im Netz einige Orte, an denen man alte, nie im Heimbereich veröffentlichte Werke finden kann. Und auch die vernachlässigten Filme werden immer mehr. Damit meine ich nicht sowas wie die alten Star Wars Kinofassungen, die es unlängst als DIY 35 mm Scans gibt, sondern auch altes europäisches, russisches, asiatisches und allgemeines Weltkino. :beanpirate:

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Abslut. Auch ich würde Filmpiraterie durchaus eine nicht zu unterschätzende und auch wertvolle konservierende bzw archivierende Qualität zusprechen.
Natürlich ist auch das Bild nicht nur einseitig als „die Heilsbringer und Bewahrer der Kinokultur“ zu verstehen, aber ich finde umgekehrt genauso, das Filmpiraterie nicht nur als negativer Mechanismus gesehen werden darf.

Da gabs vor ein paar Jahren einen nicht uninteressanten Text dazu:

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Mit der Zeit gehen aber auch viele andere Kulturerzeugnisse verloren. In der Literatur kennt man aus den jeweiligen Epochen eigentlich auch immer nur noch die „kanonischen“ Autoren und Werke … und alles andere wird über die Zeit allmählich vergessen.

Auch in der Musik wird das so sein: Iron Maiden bleibt im Metal-Kanon bestehen, aber Saxon in Zukunft wohl eher nicht.

Martin Scorseses Filme wird man bewahren über die Zeit, aber Abel Ferraras Filme wird bald absolut niemand mehr kennen außer ein paar Filmnerds aus der Erinnerung. Sogar Brian De Palma - als einer der größten Stilisten - könnte mit der Zeit vergessen werden. Eventuell bewahren in „Carrie“ und „Scarface“ davor, aber mehr als eine Fußnote wird er filmhistorisch auf Sicht nicht sein.

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Apropo russisches Kino:

Keine Ahnung ob das schon mal irgendo hier erwaehnt wurde oder den Leuten bekannt ist, aber das russische Filmstudio ‚Mosfilm‘ hat inzwischen einen Youtube Kanal auf dem viele der alten Produktionen zu finden sind, darunter auch einige wirklich bekannte Sachen, wie z.B. ‚Come and See‘, die ‚War and Peace‘ Reihe oder die Tarkovsky Filme:

https://www.youtube.com/@Mosfilm_eng/videos

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Hab darüber Come and See gesehen. Anders kommt man an die Tarkovsky Filme ja kaum ran.

Wer noch ein paar Filme nachholen will, bei Prime gibt es gerade in der 99 Cent Aktion:

  • Das Lehrerzimmer
  • All the Beauty and the Bloodshed
  • Decision to Leave
  • Master Gardener
  • Broker
  • Return to Seoul
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Als OmU über Triton.

Ich habe mir die Diskussion zu Rebel Moon in der aktuellen Kino+ Folge angeschaut und verstehe Daniels Schlussworte zu dem Film nicht so ganz. „Ich weiß noch nicht mal, ob es ein Trainwreck ist. Wir können es erst final entscheiden, wenn der zweite Teil da war und wenn wir wissen, was dieser Director’s Cut ist.“ Und dann sagt Daniel, dass er Interesse an der „richtigen“ Version hat.

Unabhängig davon, ob man Interesse an einer vollständigen/gewaltvolleren/stringenteren Version von Rebel Moon hat, kann man doch ganz klar sagen, wie man den Film, den wir jetzt bekommen haben, findet. Ein Film ist kein Videospiel, das gepatcht, erweitert oder als Service angeboten wird. Wenn Zack Snyder mit Rebel Moon einen schwachen Film abliefert, muss er sich dafür verantworten und kann dann nicht sagen „Aber Leute, hört mal, wartet die richtig geile Version ab, die irgendwann kommt. Uuund Teil 2, das wird was, ich sag’s euch!“ Das ist Bullshit.

Man sollte Filme unabhängig von irgendeinem Meta-Kontext wie dem MCU, irgendwelchen potenziellen Director’s Cuts oder sonstigen Streamer-Plänen ganz klar bewerten können. Wenn Dune Part I mich als Film nicht überzeugt und offensichtliche Schwächen hat, kann ich das bewerten und auch für Part I ein Fazit ziehen. Verstehe nicht, woher in letzter Zeit bei einigen Franchises (und bei Snyder) dieses „Ja, aber“-Argument kommt.

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Das habe ich getan. Ist halt auch ein unfertiger Film. Ein Film sollte immer für sich selbst funktionieren, auch wenn sie als Trilogie oder was auch immer angelegt sind.

Und man kann bei Snyder jetzt auch nicht immer erst auf den DC warten, weil dadurch drei seiner Filme schon viel besser wurden. Dann soll er ein Jahr mehr in die Produktion stecken und uns sofort „seine Vision“ zeigen.

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Kennst du seine anderen Reviews? Einiges ist wortwörtlich spot on.

Ich hab nur damals das zu dem ersten Film von diesen Weselys gesehen.
Und dann bin ich in ein ziemliches Youtube-Rabbithole voller höchst eigenartigem christlichen Content gezogen worden. Wo man sich immer und immer weiter klickt, weil mans nicht so richtig fassen kann.

Nun, ich sage, er ist unvollständig. Und nun ja, in diesem Falle ist das ein Videospiel, Service oder eben Content, das/der noch nicht final angeboten wird. Und ehrlich: dass ich noch kein finales Urteil zu dem Film abgeben möchte, mag vielleicht unbefriedigend sein, aber es is halt auch nicht das erste Mal. Gerade, weil mich der Film sehr verwirrt hat, da Snyder halt auch in seinen Stärken kaum abliefert, was mMn eben damit zusammhängt, dass dieser Film so unvollständig wirkt oder wild zusammengestückelt wurde. Klar kann ich das bewerten, habe ich auch getan, ist aber dennoch einfach nicht mein finales Urteil. Und wenn dann noch Interviews wie dieses hier dazu kommen, wird die Verwunderung auch nicht kleiner: https://www.youtube.com/watch?v=SPDHsL9hWas&themeRefresh=1

Auch wenn es der erste Teil eines bewusster Zweiteilers mit einem offenen Ende/ einem Cliffhanger/ einer dramatischen Zuspitzung ist? Natürlich kann ich Dune 1 bewerten, was ich auch getan habe, trotzdem steht der nicht für sich allein und wird noch mal eine neue Wirkung entfalten, wenn man dann auch den 2. Teil gesehen hat. Ob man die in seine Wahrnehmung und Bewertung mit aufnimmt und sie daran anpasst, bleibt jedem selbst überlassen. Aber da gibt es mMn kein „soll“ oder „muss“.

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Das kenne ich auch. Ging mir ähnlich im Bereich Musik (christian metalcore) und bei Recherchen zu Jim Caviziel und Mel Gibson. Das ist eine Art Parallelgesellschaft, die irgendwie ganz offen nebenher existiert und gleichzeitig der „Leitgesellschaft“ mit viel Ablehnung begegnet.

Hatte teilweise erschreckende Ausmaße.

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Für mich sollte ein Film für sich allein stehen können. Ich muss ihn so bewerten, wie ich gesehen habe und daran ändert auch Teil 2 nichts. Der kann vielleicht herausragend sein, dann wird es aber nur ein guter Zweiteiler und macht Film 1 allein nicht besser.

Ist so ein wenig das Zurück in die Zukunft 2 und 3-Problem. Ohne Teil 2 wäre Teil 3 allein gesehen auch nicht so gut, aber als Zweiteiler (sollte ja mal ein Film werden), klappt es wunderbar.

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Das ist mir vor einigen Jahren aufgefallen, als irgendeiner dieser religiösen Blockbuster in den USA 100 Millionen Dollar eingespielt hat und bei IMDB nicht mal 1000 Votes hatte.

Eine Kultur, die ihre eigenen Anlaufstellen/Portale hat, von denen man noch nie gehört hat. Und das natürlich nicht nur bei Filmen, sondern der Kultur generell. Dort gibt es millionenschwere Superstars, die in der allgemein vorherrschenden Popkultur völlig unbekannt sind.

Und natürlich teils hanebüchene Moralvorstellung haben.

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Dann ist das für Dich so, für mich wirkt sich das eben ein klein bisschen anders aus, was für mich aber auch eben so verständlich wie in Ordnung ist. Gerade, wenn es eine so bewusst aufgeteilte Geschichte ist. Und ich sehe es dann gefühlt auch ingesamt alles weniger eng. Oder einfach auch nur im Fall von Rebel Moon so, weil der einfach noch mal unvollständiger und unselbständiger daherkommt als die vielen Vergleiche. Für mich sollte Rebel Moon auch einige Dinge anders, besser, entspannter, whatever machen oder alleine stehen können, kann er aber nicht, aufgrund bestimmter Umstände, die für mich bislang ein größeres Rätsel sind als die Gründe aufgrund derer anderee Mehrteiler so sind wie sie sind. Aber ich kenne halt Snyders Historie und wenn jetzt nach mindestens 3 Filmen eine Version kam, die alles ein wenig stimmiger und runder gemacht hat, dann gehe ich beim 4. Film, der ähnlich verfährt oder verfahren muss, dann auch mehr von einer Methode, einem Prinzip, einer typischen Begleiterscheinung aus.

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