Ja, du hast mich ertappt, in meiner perfekten Welt will ich zu 100% Filme die perfekt auf mich zugeschnitten sind, und einfach perfekt sind, Netflix arbeitet schon am Algorithmus, schöne neue Welt, ach sich an seinen eigenen Wünschen und Vorgaben zu Tode langweilen, ach ist das schön…
Drum die Studios, wie es doch immer so schön heruntergebetet wird, machen nur das was die Leute sehen wollen. Na dann ist doch alles gut
Ich dachte trotz verschiedener Ansichten könnte man auf ernsthafter Basis miteinander Diskutieren, ich hoffe du hast evtl. doch daran Interesse, ohne spitzen zu verteilen.
Stimmt es gibt nur das, nur schwarz und weiß. Filme werden schon immer nach bestimmten Formeln und Mustern gedreht, sei es die Heldenreise als mit älteste Formel oder das simple einteilen in Akte. Nicht das ist das was schlecht ist, Formeln helfen damit man sich in Filmen verlieren kann.
Ein viel größeres Problem ist die Ideenlosigkeit geworden, die gleiche Formel mit der Geschichte und den gleichen Figuren.
Ich würde gerne noch zur Diskussion weiter oben etwas ergänzen, zur Kommerzialisierung und Lieblosigkeit von Filmen:
Ich finde auch, dass das “Mainstreamkino” (mag den Begriff eigentlich nicht) immer präsenter wird. Habe immer wieder das Gefühl, dass vor allem bei größeren Produktionen, gezielt Szenen eingespielt werden, um den Zuschauer ein gutes Gefühl zuzuspielen. Z.B. in Star Wars (Humor, süße Objekte{Und ich mag Episode 8 eigentlich}) oder Harry Potter Franchise (Grindelwald mit einer Menge an Fanservice). Das ist eine Entwicklung, die ich auch eher kritisch sehe und obwohl ich trotzdem reingehe, dass Erlebnis immer mal runterzieht (vor allem bei Grindelwald). Ich habe immer mal das Gefühl, dass Produktionen immer öfter dazu dienen eine Art von Publikum zu… nicht unterhalten, sonder irgendwie zufrieden zu stellen.
Ich finde aber auch, und vielleicht habe ich das Gefühl auch nur, weil ich mich seit ca. einem Jahr mehr mit Filmen auseinander setze (Hier vor allem das Dank an Kino+), dass es trotzdem eine immer größere Gegenbewegung gibt. Und nicht nur Blockbuster (mochte z.B. MI:6 sehr gerne), sondern auch kleinere Filme. Ich möchte da z.B. gerne das Studio A24 hervorheben welches meiner Meinung nach, echt gute Filme produziert und ich das Gefühl habe, dass die es schaffen, diese auch vermehrt ins Kino zu bekommen. Mein Filmhighlight dieses Jahr, war z.B. auch “Three Billboards…”
Das sind aber natürlich auch vor allem meine Eindrücke. Kann natürlich auch sein, dass es schon immer so war und ich das vorher nie so mitbekommen habe und deswegen diesen Eindruck habe.
Aber durch die größere Popularität von etwas kleineren Filme, wie “Billboards” (vielleicht auch ein schon zu populäres Beispiel), finde ich schon, dass auch die Mitte ein bisschen mehr gefühlt wird. Bzw. fehlt mir gerade ein bisschen die Einteilung, aber zwischen Blockbuster und eher kleinerem experimentellen Filmen kann man doch einiges auf verschiedenen Eben finden.
PS: Zu dem Beispiel gute Blockbuster fällt mir gerade auch noch der neuere Blade Runner ein.
Und nochmal was Allgemeines, was nicht zu meinem obigen Beitrag passt und daher getrennt ist:
Gibt es den eine Sammlung von Letterboxd Accounts von den Kino+ Zuschauern hier? Bin gerade am testen, nachdem ich länger imdb benutzt habe und glaube mit bisschen Leben gefüllt macht das sich noch besser.
Ich kann hier nur von Wien sprechen.
Das Filmmuseum in Wien hat immer wieder sehr interessante Retrospektiven, monatliche Themenkomplexe und den meiner Meinung nach besten Kinosaal. Zwar nicht groß, aber ganz dunkel, ohne nervige Notausgangschilder. Auch ohne Snacks. Ist halt tatsächlich mehr ein musealer Zugang zum thema Film.
Aber in Wien sind wir, glaub ich, generell was so Programmkinos betrifft auch eher verwöhnt. Spontan fallen mir da, das Filmhaus, das Filmcasino, das Gartenbau, das Metro, das Top Kino oder das Votiv Kino ein.
Ich glaube es gibt in Wien auch im Schnitt vergleichsweise mehr Kinos, die ausschließlich Originalfassungen zeigen.
Da hab ich schon so manchen deutschen Freund von mir jammern hören, dass es in seiner Nähe einfach kein OV Kino gibt.
Ich kann mich spontan nicht daran erinnern, dass der Film mit diesem deutschen „Untertitel“ beworben wurde. Möge man mich eines Besseren belehren.
Da hat jemand aber ordentlich Humor bewiesen.
Und auf der Liste der „kuriosesten deutschen Untertitel für Filme“ taucht damit ein neuer Teilnehmer auf…
Steht nur auf dem Poster, der deutsche Titel ist nämlich einfach nur „Meg“.
Das Marketing zum Film hat sehr auf Fressen-Hai-Puns gebaut, da mussten der deutsche Verleih mitziehen. Zum Vergleich das englischsprachige Poster mit dem Pun „Opening Wide“, der im Deutschen nicht funktionieren würde:
Aber da fehlt dann der Pun, da “Opening Wide” ja auch bezogen wird auf “Wide Release”, also dass der Film nationalweit veröffentlicht wird. “Biss bald” ist nicht besonders clever, aber stellt zumindest den Bezug zwischen dem Biss/dem offenen Mund des Hais und einem “Wir sehen uns im Kino” her.
Und du glaubst wirklich, dass das Stammpublikum von solchen Filimen soweit denkt? wenn’s danach geht würde es reichen wenn da stünde „STATHAM, HAI, GROß!“
Das ist für das Ausgangsargument doch erst einmal völlig egal. Geht ja nur darum, dass man im deutschen Marketing versucht hat, sich dem amerikanischen anzupassen und ebenfalls auf Wortspiele baute.