Ich schaue gerade auf Pro7maxx GitS Arise, bisher sehe ich keinen Grund, weshalb die Motoko Kusanagi unbedingt aussehen müsste, wie eine Japanerin. Sie könnte genauso gut schwarz sein. Solange die Hautfarbe kein essentzielles Merkmal einer Figure ist, kann ich den Vorwurf White Washing nicht verstehen.
Man sollte sich lieber auf das Storytelling und die Schauspielerische konzentrieren.
Also ich finde Netflix’s Death Note-Film nicht schlecht und definitiv besser als die japanischen Realverfilmungen. Er basiert eben nur lose auf der Serie und ist keine 1:1 Kopie von dieser, was ich sogar bevorzuge.
Ghost in the Shell fand ich auch nicht so schlimm. Die Optik hat gestimmt, nur ist der Realfilm halt inhaltlich maximal ein Schatten von dem, was der Originalfilm aussagt.
Dieses “Whitewashing” ist immer kritisierbar, ja. Aber vorallem bei Anime, bei denen im seltensten Falle die Charaktere überhaupt asiatisch aussehen bzw. klar einer Ethnie zuzuweisen sind, ist das für mich kein Problem.
Mit dieser Einstellung bekommen wir nie eine vernünftige Umsetzung! Spaß beiseite, meiner Meinung nach wird alles was den anime grandios macht vom Film gekonnt ignoriert bzw. nur am Rande erwähnt. Sorry, aber was die Verantwortlichen mit dem Material gemacht haben kann doch für niemanden gut sein
Aber wieso willst du denn eine Realkopie, die genau dasselbe macht wie die Serie? Die Serie ist mega ja, aber einerseits stelle ich es mir wirklich sehr schwer vor den Stil in das reale so zu kopieren, dass er noch wirkt und die Handlung gleich erzählt wird. Und selbst wenn man das erreicht hat, hat man eigentlich einfach nur ne zweite Version des exakt gleichen. Das ist n bisschen Fanservice, klar, bietet aber an sich nichts neues für Leute, die bereits den Anime gesehen haben,
1:1 Kopie wäre jetzt auch nicht meine Wunschvorstellung, auch wenn das wahrscheinlich besser wäre als dieser „Unfall“. Ich sag mal so für was bestellt Netflix einen Film, basierend auf dem Meilenstein und zahlt dafür Millionen (bekannter Regisseur, der am Rande, nach release eine twitterpause oder so einlegen musste weil die Fans dermaßen pissed waren), wenn das Skript auch ein " Berlin Tag und Nacht" Dude so günstiger gebacken kriegen würde vielleicht sogar besser mit Seele, Dramatik, Grundessenz etc.
Reichlich verspätet, aber doch noch nachträglich gesagt: egal bei welchem Auftritt von Antje, aber man muss fast aufpassen, dass man sich bei ihren Ausführungen in Sachen Film und Co nicht spontan in sie verliebt…^^ Aber das nur so am Rande… Mit Wolfgang (der ja zuletzt wieder seine Expertise beitrug) einfach die beste (Neu)Besetzung bei Kino Plus, abgesehen natürlich von der Original-Crew…
Ich fand den DN Realfilm auch nicht so schlimm. Klar das war Trash, aber welcher mit den ich Spaß hatte. Da fand ich die japanische Verfilmung auch viel schlimmer.
GitS fand ich sogar richtig gut, der hat für seine kurze Laufzeit so ziemlich alles aus der Vorlage raus geholt, was ging. Finde aber auch den Anime etwas überbewertet. Nicht schlecht, aber der hat damals schon nicht wirklich was neues zu erzählen gehabt.
Whitewashing ist ein echtes Problem, aber bei diesen beiden Filmen fand ich den Vorwurf echt übertrieben. Da fand ich einen Doktor Strange zig mal schlimmer.
Ich bin ja auch gegen die meisten Realverfilmungen, vor Allem die amerikanischen. Die schlimmsten Beispiele sind da wohl eher Speed Racer oder Dragonball Evolution.
Gerade Death Note hätte problemlos in New York, Paris oder Berlin anstatt in Tokio spielen können. Was genau aus der Vorlage ist denn typisch japanisch.
Auch Your Name ist ja von der Sache her (ohne große Effekte usw) durchaus in die Reale Welt zu transportieren. Selbstverständlich muss da an der ein oder anderen Stelle etwas verändert werden, aber der Film kommt ja trotzdem ohne ostasiatische Sichtweise aus. Wenn dann noch die Macher des Originals Mitspracherecht haben, liegt es ja bei ihnen, ob der Film etwas wird.
Viel mehr Angst habe ich vor der Netflix-Adaption von Cowboy Bebop.
Ja, wenn man so will hat sich da ja nicht viel zu früher getan, nur das der Pool an Vorlagen viel größer ist. Vor über 20 Jahren wurde halt noch jeder halbwegs gute Roman verfilmt, heute sind es halt zusätzlich die erfolgreichen Comics und Mangas.
Bei einigen dieser Adaptionen könnte durchaus etwas vernünftiges herauskommen, wenn denn alle mit Respekt der Vorlage gegenüber und Herzblut an die Sache herangehen.
Mit den heutigen technischen Mitteln und einem guten Budget ist bei den oben genannten überall etwas möglich. Aber auch meine Befürchtungen sind sehr sehr schlimm.