Kino+ Sammelthread 2019

Ich schaue alles von RBTV, was ich alleine schaue, in erhöhter Geschwindigkeit.
Mit 2,0x selten (und ja da gibt es auch noch Ton), aber z.B. Kino+ eigentlich immer mit 1,5x, manchmal auch 1,75x.
Weiß nicht, warum das hier so kritisch gesehen wird, denn man kann da immer noch alle Informationen aufnehmen. Sicher kann es für einige die ersten Minuten ungewohnt sein aber das “Hirn” gewöhnt sich schnell daran.

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Wartet’s ab, bis Netflix sich von den Podcast-Apps noch mehr abschaut und demnächst die „skip silence“-Funktion integriert. :sweat_smile:

Zum letzten Kino+ Spezial:
Ich bin da voll bei Wolf. Viele Horrorfilme gehen für mich daran kaputt, dass das Drehbuch unglaubhafte Grütze ist. „A Quiet Place“ ist tatsächlich ein sehr gutes Beispiel, denn da gab es so einige Momente, bei denen ich mir die Haare raufen wollte. Auf der einen Seite wird mir eine Bedrohung mit ernsten Konsequenzen präsentiert und auf der anderen Seite gibt es grenzenlose Ignoranz und unzählige Dummheiten, die nur dazu da sind, damit es überhaupt zu (actiongeladenen) Konflikten kommen kann. Ich kann so etwas einfach nicht ernst nehmen und fühle mich zwei Stunden lang veräppelt. Weitere Beispiele wären übrigens „Bird Box“ und „Annihilation“, die durchaus gute Ideen mit sich bringen und vielleicht auf einer audiovisuellen Ebene klasse funktionieren - dann aber erneut auf dem Drehbuch ausrutschen, ins Stolpern kommen und hinflatschen.

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Wo rutscht Annihilation denn auf dem Drehbuch aus? Man muss das Artsy Fartsy Ende ja nicht mögen, aber ein “schlechtes Drehbuch” sieht anders aus.

Genau wie bei Ex Machina fand ich gerade das Drehbuch von Alex Garland die Stärke.

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Also talk formate wo es nicht so auf die bilder ankommt, oder die bilder eh großteils standbilder sind oder technischer natur, bietet sich 1,25 speed an.
Bei Leuten die recht langsam sprechen komme ich teils sogar auf 1,5 speed gut mit.

bei youtube nutze ich das oft bei dokumentationen wo die sprecher ja oft eh recht langsam sind.

Auch diverse RBTV Produktionen wie almost daily oder so, habe ich auf 1,25 schon geschaut um mal ein bisschen mehr vom ewigen backlog wegzukriegen.

auch kinoplus kann man meist sehr gut auf 1,25 laufen lassen, wenn man beim autofahren eh ohne bild hört.

Das Ende ist das Beste an „Annihilation“. Die hanebüchene erste Hälfte ist aber - wie Wolf es bereits sagte - eine Zumutung. Hier ein paar Beispiele:

  • Warum kriegt das Expeditionsteam keine richtige Verteidigungsausbildung, bevor es die Area X betritt? Man weiß, dass jeder, der hineingegangen ist, nicht zurückkehren konnte. Sollte man demnach die Teams nicht auf potentielle Kämpfe vorbereiten? Scheinbar nicht, denn alles was man tut, ist es den vier Wissenschaftlerinnen jeweils eine Sturmwaffe in die Hände zu drücken. Na, das kann doch nur gut gehen.

  • Eine weiteres Fragezeichen, das beim Zuschauen über meinem Kopf schwebte: Warum trägt da kein Mensch eine Atemmaske oder einen Sicherheitsanzug? Für mich absolut unbegreiflich. Es handelt sich um eine potenziell toxische, Halluzinationen verursachende und letztlich unbegreifliche Atmosphäre. Sollte man da nicht aufpassen?

  • Ist es wirklich schlau, vier psychisch labile Menschen mit Waffen in den Händen auf eine Expedition in ein mysteriöses und gefährliches Gebiet zu schicken? Selbst wenn die sich freiwillig gemeldet haben, hätte doch irgendeine Instanz deren psychische Belastungsgrenze austesten können, bevor sie das „Go!“ gibt. Aber gut - hier kann man am ehesten ein Auge zudrücken.

  • Warum führt keine der Wissenschaftlerinnen ein Logbuch oder ein Videotagebuch? Nach wenigen Tagen in diesem Gebiet scheint jeder die Orientierung verloren zu haben und sich an nichts mehr erinnern zu können. Wären da Aufzeichnungen nicht hilfreich?!

  • Warum muss es auch in „Annihilation“ zu solchen Albernheiten kommen, dass jemand plötzlich sagt: „Nein, ich mache das alleine!“ bzw. „Ich gehe da alleine hin!“? Ja, das ist immer die beste Lösung, wenn man sich an einem unbekannten und gefährlichen Ort befindet.

Zudem fand ich es nervig, dass dieser Film mir die eine oder andere Banalität erklären wollte: „Oh, da ist eine Speicherkarte! Ich kann sie bestimmt mit meiner Videokamera abspielen!“

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War die eine nicht vom Militär und gleichzeitig Sanitäterin oder sowas. Es wird ja auch nicht Explizit gesagt das sie vorher nicht beim Militär waren und Portman kommt ja auch zum schluss dazu, die anderen sind schon einige zeit da und können ein Training gehabt haben.

Und ganz ehrlich die Punkte haben eine geschmäckle. Es wird bei nem Predator o.ä. Filmen auch nicht gefragt wie psychisch Stabil da nun die Männer sind, obwohl man Geschichten erfährt, sie verrückt wirken oder sie eindeutig Ausrasten.

Und wenn ich mich erinnere führen sie Logbuch o.ä., kann mich aber auch irren.

Man sieht an der Interaktion mit dem Alligator ziemlich eindeutig, wie völlig unbeholfen die sich mit den Waffen zeigen. Aus der Hüfte ballern, zwei Meter nah herangehen, zehnmal danebenschießen und merken, dass das Magazin leer ist.

Das Geschmäckle kommt daher, dass dieser Film versucht, eine glaubhafte Bedrohung darzustellen und die ersten 20 Minuten sich der Frage widmet: Wie kann man diese Zone betreten, erkunden und im Gegensatz zu den anderen lebendig zurückkehren? “Annihilation” nimmt sich einfach sehr ernst und dann muss das Gezeigte den Ernst auch wiederspiegeln können.

An ein Logbuch kann ich mich nicht erinnern. Weiß nur, dass die nach ein paar Tagen feststellen, dass sie sich verwirrt haben und an Gedächtnisschwund leiden. Etwas, das man hätte präventiv lösen können.

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Auf Arte läuft grad „Train to Busan“ falls ihn jemand sehen möchte ohne Dienst xy zu benutzen

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Herangehen? Wenn der Alligator halt auf einen zu kommt? Ich hab mir die Szene hier nochmal angeschaut:

Aus der Hüfte hat Eine von Dreien geschossen. Natalie Portman kniet sich dann sogar noch ab. Ob das Magazin nun bei der einen leer war, kann auch Ladehemmung sein. Passiert auch mal, auch öfter in Filmen. :smile:

Laut Wikipedia-Eintrag soll zumindest Portmans Charakter Soldatin sein.

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  • Ist es wirklich schlau, vier psychisch labile Menschen mit Waffen in den Händen auf eine Expedition in ein mysteriöses und gefährliches Gebiet zu schicken? Selbst wenn die sich freiwillig gemeldet haben, hätte doch irgendeine Instanz deren psychische Belastungsgrenze austesten können, bevor sie das “Go!” gibt. Aber gut - hier kann man am ehesten ein Auge zudrücken.

Das ist doch die ganze Prämisse des Films. Wäre es abgehärtete Supersoldaten gewesen, würde der Film überhaupt nicht funktionieren. Es geht doch gerade um physische Probleme in Kombination mit der persönlichen Selbstzerstörung (Annihilation) der verschiedenen Charaktere.

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Ich finde die ganze Reaktion auf die bedrohliche Situation einfach sehr amateurhaft. Da geht es nicht ums Flankieren, Zurückweichen und Kontrolle, sondern um (im wahrsten Sinne des Wortes) riskante Schnellschüsse. Wenn ich einem Team Sturmgewehre in die Hände drücke, stelle ich sicher, dass es damit auch geschickt umgehen kann. ^^"

@Schwerbaer

Das verstehe ich. Leider hatte ich das Gefühl, dass es nicht gut genug ausgearbeitet wurde und auf mich daher sehr hingeklatscht wirkte. Ich mag das letzte Drittel von „Annihilation“, da es vor unheimlichen sowie hypnotisierenden Bildern nur so strotzt. Zudem hat dieser Film einige schaurig-unterhaltsame Momente. Über all die Drehbuch-Patzer kann ich aber nicht wirklich hinwegsehen.

Hast du das Video gerade überhaupt gesehen, du solltest es tun. Spoiler es wird flankiert, Kommandos gegeben und die schwächste zieht sich sofort zurück. Besser sieht man es in vielen Militäraction Filmen nicht.

Japp, habe ich. Wieso beschießt man den Alligator nicht bereits aus der Ferne, sondern wartet, bis er angeschwommen kommt? Flankieren bedeutet für mich nicht, dass zwei Sekunden später eine Frau hinter einen Baum tapst und anfängt, aus der Hüfte zu schießen, während die andere sich so hinstellt, dass sie nach hinten keinen Meter Ausweichraum mehr hat und daher - wenig überraschend - direkt hinfällt, sobald der Alligator sich nähert. Eine andere Frau zieht sich komplett zurück und gibt keinen Schuss von sich. Warum eigentlich nicht? Frau Portman wird angegriffen, da wäre in dieser Situation das Sinnvollste, den Alligator von hinten ebenfalls zu beschießen, um mehr Trefferfläche und Ablenkung zu haben. Selbst Natalie Portman hätte ruhig etwas zurückweichen können, um nicht zu riskieren, dass der Alligator sie aus letzter Kraft doch noch verletzt.

Zugegeben - das alles ist meine eigene Laieninterpretation, aber nach einer einstudierten Grundausbildung sieht das für mich nicht aus. :confused:

Das soll jetzt kein Annahiliation-Thread werden, deswegen werde ich nicht auf die Punkte einzeln eingehen. Ich bitte nur zu bedenken, dass es das Konzept des Films ist, dass diese Frauen die da rein geschickt werden der Gegenentwurf zu militärischer Gewalt sein sollen. Die ganzen vorherigen Versuche damit sind gescheitert, deswegen entscheidet man sich für die Charaktere, die dann letztlich im Film den “Schimmer” betreten.

Den Rest… nunja. Am Ende ist es halt ein Film, der sich gewissen “Filmlogiken” unterwerfen muss.

Keinen von deinen aufgezählten Punkten würde ich übrigens als “Drehbuchschwäche” bezeichnen. Drehbuchschwächen haben für mich mit Plotkohärenz zu tun. Das, was Du aufzählst kann einen stören, ist aber eher Geschmacksache und hängt davon ab, ob man darauf dann unbedingt Wert legt.
Mich hat es nicht gestört und das allermeiste hat auch Sinn gemacht.

Wenn man die Logik des Films kritisiert: Überleg mal, aus welcher Perspektive der Film erzählt wird und was sich herausstellt, wer bzw. was das am Ende wirklich ist. Der ganze Film wird dadurch in Frage gestellt und das finde ich total genial.

Okay ich merke das bringt nicht viel, auch weil wir das Video scheinbar völlig anderes wahrnehmen.

Was sie ja von der Seite tut, nach dem sie ihn Flankiert hat :cluelesseddy:

Ich finde ja auch das der Film ausbaufähig ist, für mich wirkt es so als wäre er ‚verschnitten‘.
Aber an den Figuren hat ich eher weniger zu mecker, die verhalten sich so wie man es von so einem Film erwarten würde.

Was realistische Taktiken betrifft, für mich noch immer eine der besten Szenen:

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Warum sie dann mit Sturmgewehren ausstatten?

Ich schon. Da sind einige Punkte, die sich dieser Film zurechtbiegt und für die er keine plausible Erklärung bereithält. Aber das hatten wir schon.

Moment mal. Das eine hat aber nichts mit dem anderen zu tun. Perspektive hin oder her - einzelne Situationen werden ja nicht extra doof geschildert, nur weil es eine andere Perspektive ist.

@Leelo

Hey, ist ja auch völlig okay. Ist durchaus Interpretationssache.
Nein, ich meine eine andere Szene. Als der Alligator auf Natalie Portman zuläuft, sieht man im Hintergrund eine andere Frau stehen, die auf den Rücken des Alligators schießen könnte, es aber nicht tut.

Also wenn du das meinst, dann hat die hinten halt ein äußerst beschissenes Schussfeld, denn beim roten Pfeil stehen die anderen Frauen unter dem kleinen Dach. Wenn die nicht sauber trifft, trifft sie halt ihre eigenen Leute.
Klar könnte man argumnetieren, dass sie sich dann eine ordentliche Position suchen soll, aber dort wo sie steht muss man nicht unbedingt anfangen zu ballern.

das ist ein fucking Krokodil und kein gegnerischer Säöldnertrupp :smiley: Auch das sie keine Atemgeräte oder ähnliches haben ist nicht unlogisch wenn sich davor schon gezeigt hat das es nichts bringt (davon abgesehen gibt es schlicht keine die man 24/7 tragen kann), es wird ja ausdrücklich darauf hingewiesen das sie schon zuvor einiges probiert haben

und

schon mal was von friendly fire gehört? sie steht vor ihm und du willst das sie das Krokodil von hinten beschiessen?

Damit sie sich wenigstens etwas verteidigen können. Wie gesagt: Im Film wird thematisiert, dass da die übelsten Navy Seals schon drin waren und das alles nichts gebracht hat. Darauf scheint es also gar nicht anzukommen. Deswegen versucht man es jetzt mit Wissenschaftlern.
Außerdem wissen sie ja NICHTS aus dem Schimmer. Dass es da so krasse Monster gibt, weiß man ja von außen gar nicht.

Doch schon. Die Handlung basiert ja auf dem Verhör der Hauptfigur nachdem sie aus dem Schimmer gekommen ist. Deswegen wird es durchgehend immer wieder mal gezeigt. Und ich will nicht spoilern, aber die Geschehnisse am Ende machen sie zu einer unzuverlässigen Erzählerin. Deswegen ist die Perspektive wichtig und meiner Meinung nach bei der Bewertung des Gezeigten zu berücksichtigen.

Außerdem geht es in dem Film für mich überhaupt nicht um authentische Militärtaktiken, sondern um viel tieferliegende existenzialistische philosophische Fragestellungen und Urängste des Menschen.

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