Kino+ Sammelthread 2019

Wie lange wird es sich verschieben?

Also aktuell kannst den Stream noch easy zurückspulen.

Ja verständlich. Ich habe es ja schon geguckt. Ich frage für einen Freund

Für mich definitiv auch einer der Filme des Jahres, aber ein 2. Teil ist es ja wohl nicht. Hätte aber auch kein Problem damit gehabt.

Ja? Wenn die Leute, die ohnehin schon auf der Seite des Filmes stehen, von seiner “Botschaft” entnervt werden, hat der Film etwas richtig gemacht?

Da gehen unsere Meinungen dann wohl auseinander.

Aber da mich Deine Wahrnehmung interessiert, wirklich ohne Ironie oder anderer Doppeldeutigkeit: Wo hat der Film für Dich aufgebrochen, dass er nicht dieses Schwarzweißbild vertritt?

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Das können wir leider noch nicht genau sage

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Cool. Für mich ungeschlagen bei den SW-Song-Parodien bleibt aber:

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Meins ist und bleibt folgendes, erwische mich immer selbst wenn ich es in der Arbeit oder kochen summe :joy::

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Finde beide gut, aber bei dem Gotye Cover ist die G. Lucas einlage einfach zu geil :rofl:

Now and than i think about all the times i screwed fans over :supa:

Das beschreibt die politik von Lucas einfach perfekt und wurde von seinen Firmen/Geselschaften ect. nach dem Verkauf schön weiter gepflegt :face_vomiting:

Kann mir noch einmal jemand die drei Kurzfilme nennen, die Daniel am Anfang erwähnt?

Und wo kann man die schauen? Das ist oft mein Problem mit Kurzfilmen.

Ist halt die Frage, ob sie dann wirklich auf der Seite der Botschaft stehen. Der Film hat sich ja wie gesagt die angesprochenen Themen nicht ausgedacht.
Dass weiblich gelesene Menschen sich nachts von männlich gelesenen Personen bedroht fühlen, wenn sie zu nah hinter ihnen hinterhergehen und diese das vielleicht sogar bewusst ausnutzen, wenn sie merken, dass sie da ne Form von Macht haben. Oder einfach kein Bewusstsein dafür haben, wie sie auf andere wirken können. Dafür hat ja zum Beispiel #Metoo viel Aufmerksamkeit geschafft, für Verhaltensweisen, auf die man halt einfach nicht unbedingt selber achtet, wenn man nicht betroffen ist, die für andere aber problematisch sind.
Dass es zum Teil sehr geringe Strafen für Vergewaltigungen gibt, weil die Karriere der Männer als wichtiger erachtet wird. Stichwort Uni Stanford Vergewaltigung an US-Universität: Ein schrecklicher Prozess - taz.de
Dass Opfern oft auch gar nicht erst geglaubt wird und der Anzeigeprozess bei der Polizei auch nicht gerade hilfreich ist.
Dass Opfer unter Drogen gesetzt werden, um sie dann auszunutzen.
Dass Leute mithilfe von social media verfolgt und bedroht werden.
Dass mit Leuten wie Trump VergewaltigerInnen in einflussreichen Positionen sind und diese auch für sexual harassment ausnutzen.

Das sind ja alles weder seltene, noch ausgedachte Szenarien. Und der Film war da in der Darstellung eher noch zurückhaltend und hat das selten in aller Konsequenz ausformuliert.
Wenn ich dann höre, dass das jemandem zuviel ist und damit der Botschaft schadet, dann sage ich eben, dass alles andere der Realität erst recht nicht gerecht werden würde und man sich dann die Botschaft auch klemmen kann. Da geht es doch nicht darum, dass man sich damit noch irgendwie wohl fühlt, im Gegenteil.

Ich fands dann auch bezeichnend, dass die deutsche Übersetzung es nicht schafft, bei nem explizit politisch korrekten Film, diese Korrektheit mit zu übersetzen. Also wenn selbst Leute, die sich hauptberuflich mit Sprache beschäftigen nicht wissen, wie man Sprache unverletztend einsetzt, sind wir als Gesellschaft offenbar nicht so progressiv, wie wir gerne denken.

Alleine schon, dass die Freundinnen unter sich schon ständig unterschiedlicher Ansicht sind, steht ein bisschen für die unterschiedlichen Strömungen des Feminismus’. Der einen geht es darum, nie den Kampf zu unterbrechen und wird dabei selbst schon übergriffig, während die andere lieber selbst entscheiden würde, wann und wie sie dazu bereit ist. In dem Punkt kann also nur eine von beiden gut sein, da sie sich widersprechen.
Von alle Frauen sind prinzipiell gut, kann also keine Rede sein. Zumal es ja auch Frauen gibt, die sich am Ende lieber den Männern anschliessen. Und mit Caleb Eberhardt eine Figur,die eben nicht wie der männliche Stereotyp ist. Bei dem war ich mir übrigens sicher, dass der sich am Ende als Mörder rausstellt. Hat der Film aber gerade nicht gemacht.
Und zu guter letzt stellt sich sogar noch raus, dass viele Männer durch den magischen Einfluss so sind, wie sie im Film sind, und eben nicht durch ihre Männlichkeit.

Aus ideologischer Sicht fand ich den Film also höchst spannend, weil er sich eben mal nicht zurück nimmt, um irgendwie den Mainstream mit ins Boot zu holen, sondern sich traut, viele Problematiken einfach mal ohne Rücksicht auf die Reaktionen mit in den Film zu nehmen.
Das ist ja auch die Aussage der Regisseurin. Ihr geht es darum, junge, progressive, feministische Leute an den Horror zu führen und ihnen das Genre schmackhaft zu machen. Nicht, Horrorfans vom Feminismus zu überzeugen.

Dass man über die Qualitäten des Films als Horrofilm streiten kann, ist natürlich ne andere Geschichte :smiley: Für mich war er da an einigen Stellen zu trashig und dafür zu zahm geschnitten. Also wenn schon trashig, dann richtig.
Trotzdem war bei mir an manchen Stellen das Kino komplett unter Spannung, also irgend eine Wirkung hat da trotzdem funktioniert.

Sucht gut :slightly_smiling_face:!

Richard Chees ist so gut :slightly_smiling_face:. Ich kannte bisher nur den Imperial Marsh ^^.

Wie ich ja in der Sendung versucht habe, zu verdeutlichen, spreche ich dem Film trotz seiner Plumpheit Qualitäten zu. Insbesondere in der ersten Hälfte. Erst recht im Hinblick darauf, wo der Film seine Geschichte verortet. Da halte ich ihn bei all seiner Plumpheit (dann das ist er ja nun mal wirklich) für plausibel und die Autorin und Regisseurin erlaubt sich hier auch ebenjene Zwischentöne, die es meiner Ansicht nach benötigt, um das Thema angemessen differenziert zu betrachten.

Für mich bleibt aber die sehr einseitige Message bestehen, dass in ihrem Film die Männer ausschließlich böse sind. Unter anderem durch den „Twist“:

In dem Moment, in dem die Figur von Imogen Poots die Statue zerstört und den Fluch damit aufhebt, müssten ja die Männer von ihrem „Killerwahn“ befreit werden. Sind sie aber nicht. Ergo; Sämtliche Männer in dem Film bleiben auch von Natur aus Killer. SÄMTLICHE (mit Ausnahme von Imogens neuem Freund, der von Anfang an als betont feinfühlig mit femininen Tendenzen etabliert wird). Wenn dann auch noch Skriptzeilen wie „You‘re insane.“ „No. We‘re simply men!“ ausgesprochen werden, ist das meiner Ansicht nach schon derart einseitig, dass ich durchaus mit der Message aus dem Kinosaal entlassen werde, dass alle Männer böse und alle Frauen gut sind. Und das trägt zur Diskussion einfach überhaupt nichts bei, sondern tritt ohnehin vorhandene Gräben noch weiter aus.

Natürlich kenne ich auch die Diskussion, die sich klar dafür ausspricht, in dieser Zeit aktuell erst recht auf Filme mit derartig eindeutiger Message zu bauen, um ein Gegengewicht zum jahrzehntelang männerdominierten (Mainstream-)Kino zu finden und ich erkenne, was sich die Leute, die das fordern, davon erhoffen. Ich dagegen halte das leider für den falschen Weg.

Ansonsten habe ich versucht, dem Film hier nochmal ausführlich gerecht zu werden:

Ich halte mit den Qualitäten des Films also wahrlich nicht hinterm Berg und habe mich wie immer um ein möglichst differenziertes Bild bemüht. Aber am Ende überwiegt für mich leider doch die Plumpheit des Films.

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Bleibt die Frage, warum Du das erst jetzt und so vehement bei diesem Film kritisierst.

Ich stehe auf Deiner Seite mit dem Urteil: Es ist nicht feministisch den Spieß jetzt einfach umzudrehen und Männer unfair, einseitig und vorurteilsbehaftet darzustellen. Man macht unnötig Konfliktfelder auf.

Aber das machen ziemlich viele Filme, die sich als “feministisch” gerieren. Da sind die meisten Männer mindestens Machoschweine.

Warum kritisierst Du das nicht z.B. in “A simple favor” in dem alle Männer machtgeil und auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind oder in “Brittany runs a Marathon”, wo (weiße) Männer entweder nur poppen oder ihre Frauen im Scheidungskrieg abziehen wollen.

Ich hätte noch ne tolle Idee.
Man könnte das mit dem Ranking ja eventuell so ähnlich für das Jahrzehnt machen. Top 100 der 2010er Jahre.

Falls ihr GIGA zu den wieder guten Zeiten (GIGA - DIe gibts noch?) mit David Hain, Tobi Heidemann und den Jungs, die jetzt bei Hooked sind, verfolgt habt, die hatten eine höchst erfolgreiche Videoreihe “Die Top 100 Spiele aller Zeiten” bzw. “Die Top 100 Filme aller Zeiten” (auch Serien hatte eine eigene Top 100). Die Community hat gevotet, da könnte ja jeder z.B. 20 (gleichberechtigte) Stimmen kriegen für die 2010er Jahre, und dann hatten die Jungs vor nem Greenscreen, auf dem dann Ausschnitte liefen, ihre Meinung zu dem jeweiligen Titel abgegeben und die Ausschnitte z.T. kommentiert.
Ihr müsstet das ja nicht 1:1 kopieren (ist auch nicht unbedingt euer Stil [oder wenn doch könnte man evtl mit der alten GIGA Crew zusammenarbeiten, David hätte bestimmt Lust und Robin Schweiger und Tom wären da bestimmt auch nicht abgeneigt]), aber ich fand das Format immer fantastisch und man kann das echt zu ner langen Reihe machen, z.B. mit 20 Videos à 5 Filme (oder 10 Specials mit je 10 Filmen). Unterhaltsame Kommentatoren hättet ihr genug (die könnte man ja zur Not sogar abwechseln, à la “30 Sekunden mit”), und die Kino+ Stammcrew hat genug Ahnung, um über alle Filme reden zu können. Und ich fänds echt interessant, was dabei rumkommt; die Redaktion hatte damals ne Reihe hinterher geschoben, mit den Top Filmen, die die Community vergessen hat.
Ich glaube, Rockstah und Nanoo machen im Autokino so was Ähnliches für die besten Filme aller Zeiten für einzelnen Folgen für jeden Film für die Patreonen, glaub ich.

Nur ne Idee, die ich super geil fänd, vielleicht steh ich damit auch allein…

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Damit man es mitbekommt. Das Mehr ist da

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Verdammter, ich wollte doch einmal schneller sein als du :stuck_out_tongue:

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Also ich habe auch schon gedacht, das System auszuweiten und nach der spontanen Version etwas einfacheres und weithin nutzbares System mit grafischer Oberfläche zu schaffen. Das würde auch für Top des Jahrzehnts, etc funktionieren aber auch für Spiele Serien sowas ^^ Also ich denke an der Community würde es sicher nicht scheitern und in der ein oder anderen Form hätte ich sowas schon im Kopf, die Frage ist halt eher ob die Kino+ Crew sowas Dickes neben dem bisherigen Videooutput stemmen könnte. Und die rechtlichen Richtlinine sind heute ja noch strenger geworden, ka wie die das damals hinbekommen haben ^^

Ich kritisiere es bei den Filmen, bei denen ich es als Problem erachte. Deshalb bin ich beispielsweise auch ein so vehementer „Gegner“ von „Wonder Woman“.

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