Die Betonung liegt da aber eher auf Anderson und nicht Mister. Bei ihm ist es auch weniger eine Trans-Gender Geschichte als eine Trans-Human Geschichte.
Er muss erstmal realisieren/akzeptieren, dass er nicht der kleine, unwichtige Anderson ist, sondern Cyber-Jesus. (PS das mit Switch hätte ich gerne gesehen. Sie kommt leider zu wenig im Film vor)
Und ich finde es ja löblich, dass die Wachowskys ihre Transformation in ihren Filmen verarbeitet haben und das durch viele Allegorien beschreiben wollten, aber in Matrix 2 und 3 ist es einfach mit ihnen durch gegangen. Auch Jupiter Ascending ist ein heilloses Durcheinander.
Das beschreibt vielleicht gut die Turbulente Zeit bis sie bei ihren “neuen” Perönlichkeiten angekommen sind, aber gute Filme kamen dabei leider nicht raus.
Cloud Atlas wurde meiner Meinung nach von Tom Tykwer “gerettet”. Wäre das ein reiner Wachowsky Film geworden, wäre er wahrscheinlich auch Murks gewesen.
Joa. Vor allem wollten sie anscheinend bei 2 und 3 unbedingt Kubrick wiederholen (haben irgendeine „Masterclass“ nachgeholt und teilweise noch jede dumme Szene zigmal neu aufgenommen, weil immer was nicht passte). Auch soll es mehr Ansagen vom Studio gegeben haben. Jupiter Ascending habe ich noch nicht angeguckt (gerade unter dem Gesichtspunkt), aber soll etwas unterschätzt sein. Mal gucken.
Das mit Anderson - ist halt etwas, was ich als Trans*person absolut nachvollziehen kann, dass ständige Anreden mit dem falschen Namen (und AnderSON ist genauso schlimm). Und brauchte auch erst meine eigene Kraft, mich gegen diese Identität zu wehren.
Werde mir mal ihre Filme bei Gelegenheit nochmals reinziehen (und Sense 8, da hab ich zwischendrin dann aufgehört, weil zu viel Zeugs - zuwenig Zeit).
Nein. Das ist der wirklich nicht. Der Film will einfach viel zu viel in zu kurzer Zeit und deshalb kommt nichts wirklich gut rüber. Die Effekte sind hübsch. Mehr nicht.
Cloud Atlas hat da für mich die viel stärkere Geschichte.
Neos Trans Geschichte ist auch toll, aber da geht es wie gesagt nicht “nur” ums Geschlecht, sondern eher um spirituelle Apotheose. Ich denke es ist aber trotzdem für alle (Trans) Menschen eine starke Message, da es eben offen für alle ist. Egal auf welcher Ebene man sich in einer “falschen” Persönlichkeit fühlt, der Film zeigt einem dass man viel stärker ist, wenn man diese Persönlichkeit akzeptiert und sich nicht vom vorherrschenden System unterdrücken lässt.
Wahrscheinlich wäre Neos Geschichte deutlich in eine andere Richtung gegangen, wenn die Schwestern absolute kreative Freiheit gehabt hätten, aber ich weiß gar nicht ob das so gut für den Film gewesen wäre.
Bei Star Wars sieht man ja auch, dass der Input von anderen Personen dem Film gut getan hat und Lucas eigentliche Vision ein eher eigenwilliger Film geworden wäre.
Denke aber beim 1. Matrix hatten die beiden noch mehr “Freiheit” den so umzusetzen wie sie wollten, das ist doch dann oft bei 2. und 3. Teilen so das die Studios viel mehr reinreden wollen oder?
Kann mich aber auch extrem täuschen, ist jetzt nur mein Gedankengang.
Kann sehr die neue Folge von DP Legende Roger Deakins’ Podcast “Team Deakins” empfehlen, da ist nämlich Joel Coen zu Gast (aka 50% der Coen Brüder). Super interessantes Gespräch und recht besonders da die Coens normalerweise sehr selten Interviews geben und wenn dann gerne mal recht einsilbig anworten.
I’m Thinking of Ending Things
Von Charlie Kaufman (Eternal Sunshine of a Spotless Mind, Adaptation, Being John Malkovich…)
Mit Toni Collette, Jesse Plemons, Jessie Buckley, David Thewlis
Also ich finds absolut legitim zu sagen, dass einem 30 Euro zu viel Geld dafür sind. Es ist auch nicht so, dass jeder mit einer 3 oder 4 köpfigen Families ins Kino geht, das wird ja gerne als Beispiel genommen, um zu sagen, dass der Preis ja doch nicht so hoch ist
Wenn ich den alleine im Kino angucke bezahle ich ~8 Euro und habe einen Event-Charakter vs, 30 Euro auf PC-Bildschirm zu Hause auf der Couch. Das würde ich nur für einen Film machen, von dem ich weiß, dass er mir viel bedeutet
Klar kann man das sagen. Ich find es ja auch viel Geld. Aber erwachsene Männer, die alleine in Mulan gehen, sind auch einfach nicht die Zielgruppe von dem Film. Das ist halt die Familie mit Kindern. Daher finde ich es auch ebenso völlig legitim, zu sagen, dass die Zielgruppe mit diesem Preis Geld spart. Alle anderen halt nicht. Die geben dann entweder mehr aus, oder warten auf den normalen VOD-Release.
Also angesichts der Preise für “normale” DVDs/Blu Rays (wo die Filme schon im Kino gelaufen sind) find ich 30 Euro für den Kauf (!) eines nagelneuen Hollywoodfilm berechenbar. Und einen PC hat man auch schnell auf die Heimkinoanlage angesteckt.
Was mir mehr stört ist, dass ich Disney+ haben muss, um ihn behalten zu können.
Was mir aber echt nicht ins Hirn geht ist, dass alle schon wissen, dass der Film definitiv nichts für sie ist und sie null interessiert. Gut, glaub auch nicht, dass das DIE neue Filmoffenbarung wird, aber wie der Film schon abgefotzt wird, einfach weil Disney …
Aber da gibts das Argument, du kaufst es einmal für 30 Euro und guckst es mit Kumpels und so.
Die meisten Menschen sind nämlich nie die Zielgruppe von so etwas. Die meisten, gerade bei solchen Blockbustern, gucken sich solche Filme nie alleine an oder gucken den Film alleine im Kino. Für viele Filmnerds oder Menschen die kein Problem haben allein Filme zu gucken ist das natürlich ärgerlich, ich gehöre auch dazu. Aber wir sind halt nicht die Mehrheit. Und dazu: der Film kostete halt 200 mio. Ob er im Kino läuft oder nicht.
Deswegen kann man es auch nicht wirklich mit dem Kauf einer DVD vergleichen. Wann hat man schon Lust sich einen Film nochmal anzuschauen. In manchen Fällen direkt danach noch einmal (was man auch mit einem geliehenen Film machen könnte) oder aber vielleicht noch mal ein Jahr später oder noch länger. Ob man dann aber noch Disney+ auch so, aus anderen Gründen, haben möchte, ist die andere Frage. Wenn nicht, zahlt man dann nochmal drauf, um ihn erneut zu sehen