Klimawandel - Forschung, Entwicklung und Klimaschutz

Gut, ich persönlich bin eh kein Fan solcher Sendeformate. :sweat_smile:

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In den Anfangszeiten Hart aber Fair und jetzt gelegentlich der Lanz sind die einzigen die wirklich auch mal nachhaken. Alle anderen sind nur PR Plattformen.

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Die wirklich Mächtigen setzen sich auch nicht in Fernsehdebatten.

Das war wirklich schlimm, immerhin bekam er dann von allen die Breitseite dafür.

Der Vergleich hinkt aber… Solche Demos werden vorher angekündigt und man kann sich darauf einstellen.

Bei den letzten Bahnstreiks haben z.B. bei uns dann einfach die meisten Home Office gemacht. Und wenn jemand nicht die Möglichkeit dazu hat, gab’s wenigstens genug Vorlaufzeit, um umzuplanen und Alternativen für diesen Tag zu finden.

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Streiks sind aber auch noch mal was anderes als Demos. Letztere hat man eher selten auf dem Schirm, weil sie meist medial nicht weit verbreitet werden.

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Dennoch sind sie vorher angekündigt und gerade als Anwohner bekommt man das schon mit.
Zudem sind sie durch den offiziell genehmigten Charakter auch entsprechend mit Beschilderungen, Personal und Umleitungen versehen. Also auch, wenn man davon nichts mitbekommen haben sollte, wird direkt eine Alternative angeboten, statt stundenlang nur rumstehen zu können

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Ich war in Dresden auf einigen großen Demos, die auch über die Hauptverkehrsstraßen in der Innenstadt gingen und da haben sich immer Staus gebildet und es standen massenhaft Autos da, die warten mussten bis alle Demonstranten durch sind. Es ist definitiv eine Einschränkung, die nicht jeder mitbekommt oder umfahren kann.

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Aber das gilt doch auch für Streiks, bei den letzten ÖPNV Streiks ist hier in der Stadt kein einziger (!) Bus gefahren und hätte ich irgendwo hingemusst, hätte ich keine Ahnung gehabt wie.
Dass sie medial im Vorfeld nicht weit verbreitet werden kann man schlecht der Demo vorwerfen.

Nicht jeder bedeutet, dass es immer noch mehr mitbekommen als unangekündigte, nicht genehmigte Sperren :man_shrugging:t2:
Wie gesagt wurde, müssen solche Demos ja auch irgendwo nerven, aber das Kleben ist meiner Meinung nach definitiv der falsche Ansatz.
Wenn, dann sollen sie sich dort hin kleben, wo die Verantwortlichen ein und aus gehen. An Zufahrten und Eingängen von Regierungsgebäuden, Rathäusern, Dienstwägen, Firmenzentralen gewisser Unternehmen und und und

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zunächst einmal können wir uns ja mal darauf einigen, dass es den menschengemachten klimawandel gibt, der in eine klimakatastrophe führen wird (mit all ihren folgen wie dürren, wasserknappheit, hungersnöte, extremwetterereignisse, anstieg des meeresspiegels etc.), wenn wir unsere lebens- und v.a. wirtschaftsart nicht ändern.
zudem kommen noch der raubbau an der natur, umweltzerstörung, zerstörung der biodiversität - kurz, wir (und mit „wir“ meine ich in erster linie die industriell entwickelten länder und unsere vorgängergenerationen) zerstören den lebensraum erde für den größten teil der ca. 8 milliarden menschen und er zukünftig lebenden menschen inkl. unserer kinder und enkel.
das bedeutet, es ist lange nicht mehr kurz vor zwölf sondern schon nach 12, da die ökokatastrophe bereits begonnen hat.
um noch einigermaßen handhabbare verhältnisse zu erreichen, muss bis mitte des jahrhunderts bezüglich des CO2-ausstosses komplett auf die bremse getreten werden (vgl. IPCC bericht, der auch schon lobbymäßig geschönt wurde).
ich weiß, ist laaaaangweeeeiiiliiiig und alles schon gehört. aber man muss ja mal bei einem gemeinsamen nenner anfangen.

jetzt ist die sache die, und das ist unstrittig und wissenschaftlicher konsens, dass die in unserer demokratie beschlossenen ziele mit den bisherigen und den geplanten maßnahmen der regierung nicht zu erreichen sind.

und weil es für den erhalt des lebensraums erde, von demokratien, von frieden, für die abwehr von hungerkatastrophen und und und notwendig ist, jetzt sofort zu handeln, das aber von gewählten regierungen nicht geschieht, haben sich einige menschen entschieden, aktiv zu protestieren.

so weit, so klar.

nun ist die frage, was sind da angemessene protestformen?
ich finde, wenn man sagt, klimaaktivisten nehmen bei ihren aktionen zu selten die unteren sozialen schichten und die boomer-generation ab, dann hat man durchaus einen punkt. denn die FFF und LG etc. rekrutiert sich afaik v.a. aus jungen akademiker-familien und da gibt es wenig identifikationsfläche für die unteren sozialen schichten und ü60er. die denken sich eher „die sollen mal meine probleme haben, ich versuche hier gerade zu überleben“.
Aaaber: ist denn das überzeugen der gesamt-bevölkerung von der dringlichkeit des handelns bzgl. klima- und umweltschutz unter sozialer gerechtigkeit überhaupt die aufgabe von klimaaktivisten?
das möchte ich bezweifeln.
das ist mMn aufgabe der medien und der politischen elite des landes.
die versagen hierbei allerdings weitestgehend.
aufgabe des aktivismus ist deshalb mMn in erster linie, v.a. mediale und politische aufmerksamkeit und druck zu erzeugen.

wenn sich klimaaktivisten auf die straße kleben, dann erzeugen sie aufmerksamkeit und auch politischen druck, wie man an den medialen und politischen reaktionen erkennen kann.
für verständnis bei der wahl der mittel erzeugen sie aber bei einem (großen?) teil der bevölkerung gerade nicht. was mMn v.a. an der fehlenden identifikation mit der bewegung lieg kann. denn die allerwenigsten, die als gegenargument „die behindern den verkehr für die rewe-kassiererin, die ihr kind von der kita holen will“ bringen, werden selbst jemals aufgrund einer dieser aktionen selbst im stau gestanden haben.
auch können sich wohl die wenigsten mit dem bespritzen von panzerverglasten alten schinken mit sauce identifizieren, weil die meisten wohl museen und co. nicht so wichtig sind.

was ich damit sagen will:
ich finde das argument „die letzte generation soll alle menschen mitnehmen/überzeugen“ für fragwürdig. das kann gar nicht ziel der aktionen sein und wäre auch nicht fair, daran ihre wirkung zu messen - medien und politische elite sind da weitaus wirkmächtiger.
deshalb zielen die aktionen ja auch auf mediale und politische aufmerksamkeit als adressaten, damit diese themen dort mehr platz bekommen.
ziel kann auch nicht sein, die mehrheiten für sich zu gewinnen. auch das ist überhaupt nicht zu leisten. man wird nicht 40 millionen deutsche zum demonstrieren auf die straße bekommen. und früherer aktivismus hat gezeigt, dass es oft nur kleinere gruppen braucht, um veränderungen in einer gesellschaft zu erreichen, keine revolution. es muss ‚nur‘ genügend druck erzeugt werden.
ich finde auch das argument „wir stehen deshalb im stau“ als solches unangemessen, da die meisten, die das argument bringen, wie gesagt, vermutlich selbst nie von solchen staus betroffen waren.

was mMn durchaus ein berechtigter punkt ist, ist die (in teilen der bevölkerung) fehlende identifikation mit den gruppen FFF und LG - nicht zwingend mit der sache, um die es geht - klimaschutz - aber mit den aktivistischen personen und der maßnahmen. sei es aufgrund der unterschiedlichen sozialen schichten oder der ansprache oder dass man sich eher mit den im stau stehenden autosfahrern identifizieren kann (und sogar z.T. mit deren aggressives verhalten) oder oder oder. und über diese anschluss- und identifikationsfähigkeit kann man mMn als aktivisten schon mal drüber nachdenken, wenn man akzeptanz und toleranz möchte, was allerdings nicht die allerersten ziele sind (s.o.)

aber wenn man den aktivismus aus den o.g. gründen ablehnt, und zudem selbst nichts tut, um die katastrophe abzuwenden, um einen strukturwandel zu ermöglichen, um den druck auf medien, politische und ökonomische eliten zu erhöhen, wenn man sich wegduckt und einfach weitermacht wie bisher, wenn man so tut als ginge einem das alles nichts an, wenn man aktivisten als ‚vollpfosten‘ oder ‚idioten‘ abtut, wenn man jedes mal die diskussion über klimaaktivismus auf das in den allermeisten fällen noch nicht einmal selbst erlebte im stau stehen reduziert und allein darauf verkürzt, dann macht man sich mitverantwortlich am systemerhalt und an der zementierung des status quo, unter dem fast alle lebenden menschen und alle zukünftigen menschen zu leiden haben werden.

wir alle sind mitwisser und mitverantwortlich.
aber anstatt die leute unter druck zu setzen, die macht haben und strukturänderungen ermöglichen könnten, erschiessen wir lieber die boten der schlechten nachrichten.

Podcast Empfehlung:
2045 by Design or Disaster

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So wie sie schon mehrmals Konzerne direkt sabotiert haben?

Dann landet das einen Tag in ein paar Artikeln, niemand teilt es auf sozialen Medien, keine Aufmerksamkeit und kein öffentlicher Druck entsteht, weil es niemanden interessiert.
War das jetzt nicht schon so ca. 20 mal Thema im Thread?

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Da gibts zwei übliche Lösungen:

  • Entweder die werden komplett ignoriert, insbesondere medial
  • Die werden sofort hops genommen, ohne dass es ieine Möglichkeit zur Demonstration geben würd

Oft is es ne Kombi aus beidem und wurde schon jahrelang gemacht und wird auch immer noch gemacht. Bringt halt leider wenig bis nix.

Das müsste halt auch in höherer Frequenz und an mehreren Orten gemacht werden. Dauerhafte Penetration.

Es trifft so halt einfach die falschen.
Viele, wenn nicht die meisten, unterstützen ja auch die Forderungen und heißen sie gut, aber wenn die scheiß Politik halt nie was macht, was kann da der normale Bürger noch tun?
Sich gegenseitig zu nerven bringt gar nichts, eher sogar das Gegenteil.
Generelle Arbeitsniederlegung, aber wie das koordiniert werden könnte… Und es gibt so viele Verflechtungen, was kritische Infrastruktur angeht. Da würde alles zusammenbrechen. Auch nicht so ganz sinnvoll.
Schwieriges Thema auf jeden Fall, aber diese Sachen und Diskussionen darüber kosten nur Ressourcen, die an anderer Stelle besser investiert wären

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Wurde, jahrelang. Hat keine Sau (bei den Medien und in der Politik) interessiert

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Noch höher und noch mehr :kappa:
Irgendwann muss es einfach auffallen und die Gefängnis können auch nicht unendlich voll werden

Das Problem wär schneller gelöst wenn dort einfach die richtigen Leute sitzen würden :kappa:

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Sie könnten zudem auch die Medienhäuser direkt „angreifen“, spätestens dann landet auch mal was in der Zeitung.

Die Aktionen jetzt treffen wie gesagt die falschen und schüren eher Hass.
Selbst innerhalb der Gruppen, die ja für Klimaschutz sind, Maßnahmen ergreifen, sich dafür einsetzen.
Wie man ja auch in diesem Thread sieht.
Statt mehr Gemeinsamkeiten, wird über so einen Mist diskutiert und Zeit aufgewendet.
Es ist einfach nur verrückt.
Jeder von euch hat einen Job.
Lasst doch alles niederlegen, hockt euch den ganzen Tag irgendwo hin.
Bringt euren Schülern bei, dass die Zukunft verloren ist und macht statt Unterricht gemeinsam unangekündigte Demonstrationen, statt hier zu schreiben.
Es regt mich einfach nur noch auf.

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