Klimawandel - Forschung, Entwicklung und Klimaschutz

Auch wenn ich mit der Bahn in Urlaub fahre, kein Auto habe und nur Fahrrad oder ÖPNV nutze, ich ein energieeffizientes kleines Eigenheim habe, bald meinen eigenen Strom produziere, ich darauf achte langlebige Produkte zu kaufen, fast ausschließlich regional und biologisch sowie möglichst unverpackt einkaufe, meine Familie und mich weitgehend vegetarisch bis vegan ernähre, Drogerieartikel vornehmlich ohne, in Nachfüll- oder Papierpackungen kaufe und so weiter, bin ich mir dessen bewusst, dass mein CO2 Verbrauch (als Synonym für das einhalten von Klimazielen) zu hoch ist, alleine weil ich in Deutschland lebe. Da hilft es auch nicht arm in Deutschland zu leben.

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Ein Auto zu haben stößt übers Jahr verteilt im Schnitt ungefähr genausoviel CO2 aus, wie ein Langstreckenflug.

Dein ausgedachtes Konstrukt vom Lebensstil einer FFF Person ist also selbst mit Langstreckenflug immernoch besser als deine Eltern, wenn sie kein Auto haben und kein Fleisch essen.

Strukturell gesehen schon. Die Klimaziele sehen ja nicht vor, direkt bei Netto 0 CO2 Ausstoß zu sein. Und wenn in den Medien und in Foren immer die großen Entbehrungen beschworen werden, die die Bevölkerung nicht bereit ist, für die Klimaziele über sich ergehen zu lassen, dann stimmt das nunmal für einen Teil der Bevölkerung nicht.

Der Anteil an wohlhabenden Leuten, der so lebt, wie du es beschreibst, reicht leider nicht aus, um diese Schicht statistisch gut dastehen zu lassen.

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Aber in den Urlaub fliegen muss man nicht zwangsweise.

Aber ohne Auto bei uns auf dem Land.
Mit nicht verfügbaren ÖPNV, ist nicht möglich.
Schon gar nicht berufsbedingt

Mit Account wird mir der Post angezeigt. Vielleicht liegt es daran?

Ich hoffe das entspringt wirklich irgendwelchen Erhebungen und ist nicht einfach das, was du aus dem geposteten herausinterpretierst

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Ich vermute die Bali Reise von Klimaaktivisten wirkt da noch nach. Oder vielleicht auch das Klischee vom Klimaaktivist aus gut betuchtem Elternhaus.

Ja das hat die Boulevardpresse toll hinbekommen

Das ist auch so ein Argument, was ich nicht verstehe. Dass viele Mitglieder in der Hinsicht privilegiert sind ist doch kein Problem. Ja, sie haben das Privileg, dass sie überhaupt die Kapazitäten haben für den Aktivismus, aber das ist ja kein Aktivismus zur Selbstbereicherung, am Klimaschutz profitieren ja alle. Man betreibt damit den Aktivismus ja auch für die nicht-privilegierten, die neben Arbeit und Familie keine Zeit für dafür haben.

Außerdem hätten sie dadurch ja auch eigentlich das Privileg, dass sie eigentlich keinen Scheiß geben müssten, weil sie zu den Leuten gehören, denen der Klimawandel am wenigsten schaden wird.

Aber dann liest man wieder eine Überschrift über ein FFF- oder Just stop Oil-Mitglied im Flugzeug und die kompletten Bewegung ist wieder Virtue Signaling

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Vielleicht haben die besagten Idioten aber auch nur das größtmögliche Fettnäpfchen gefunden :beansmirk:

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Es ist vor allem auch eh kein Argument. FFF setzen sich ja generell für klimaneutrale Infrastruktur und Systeme ein. Und nicht ‚für alle außer FFF-Aktivistïnnen‘. Wenn man also denkt, dass FFF Leute besonders klimaschädlich leben und das schlecht findet…dann muss man nur die FFF Forderungen unterstützen.

Ob es wirklich ein Fettnäpfchen war oder erst zu einem gemacht wurde ist sicher diskutabel (aber da hab ich ehrlich gesagt zu wenig Info über die konkreten Forderungen von FFF und co. um darüber jetzt eine Meinung formulieren zu wollen (und auch nicht wirklich Interesse)) und wenn es eins War, dann auch nur ein persönliches für die jeweiligen Leute. Das reicht finde ich aber nicht, deswegen die Integrität der Bewegung in Frage zu stellen.

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Naja
Bleibt halt bei Wasser predigen, Wein saufen.
Ob das jetzt alle von FFF oder extinction Rebellion oder last Generation betrifft ist egal.
Genauso wie es auch Priester gibt die sich nicht am Ministranten vergehen.
Beide jeweils übergeordneten Institutionen schützen die schwarzen Schafe ja trotzdem.

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Ist halt lustig, in einer anderen Diskussion zuletzt, politische Wahlen, ist man immer so daran interessiert, dass AfD-Wähler nicht alle Nazis oder Rechtsextreme sind und man ganz unbedingt differenzieren sollte. Bei Klimaschutz-Organisationen, wo sich Leute engagieren, wird dann aber die Person gesucht, die dann zwei Langestreckenflüge gemacht hat und alle sind entweder mit der Doppelmoral unterwegs oder Papi und Mami fahren sie mit dem SUV zur Demo, weil Tante Erna das mal von der Nachbarin gehört hat. :man_shrugging:

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Es ist nicht die Boulevardpresse nach Bali geflogen (nagut, vermutlich auch).

Es ist schon lächerlich, wie sehr die Boulevardpresse das aufgebauscht hat. Aber noch lächerlicher ist wie die andere Seite da sofort alles in Schutzu genommen hat und versucht hat jegliche Diskussion abzuwürgen - inklusive Täter-Opfer-Umkehr.

Die beiden Deppen haben der Bewegung geschadet, dass sollte man schon outcallen.

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Gefährliche Argumentation, da man sie auch schnell umdrehen kann.

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Also irgendwie finde ich es schon unpassend von Tätern und Opfern zu sprechen, bei zwei Leuten die nach Bali geflogen sind.
Und auch der vergleich von einer Institutionen die tausendfach übergriffe auf Kinder geschützt hat mit einer Institution bei der es auch Leute gibt die in den Urlaub fliegen zu vergleichen…
Kann man noch mal drüber nachdenken.

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Wird doch schon gemacht, zumindest lese ich das doch so oft in sozialen Medien. Ob nun zum dem Thema oder einem anderen Thema. Ist dann ein Henne und Ei. Was nun zuerst da in dieser Diskussion?

Zu FFF kann ich dann argumentieren. Ja, da sind dann auch welche dabei die nach Bali geflogen sind und ja Luisa Neubauer ist vor Jahren, um die Welt geflogen. Wie viele Menschen, die sich da nun engagieren betrifft das? Kann man alle über ein Kamm scheren? Kritisieren dann auch innerhalb der Bewegung Leute, die nach Bali geflogen sind? Wann kann sich eine Luisa Neubauer freimachen von der Vergangenheit? Wahrscheinlich nie bei Gegnern.

Andersherum habe ich glaub ich noch nie groß geschrieben, dass alle AfD-Wähler Rechtsextreme oder Tendenz zum Nazi-sein haben. Wählen da Leute diese Partei trotz mancher Dinge und Aussagen, weil es denen egal ist? Ja. Warum, kann verschiedene Gründe haben. Wird es auch Einzelne geben, die das verurteilen? Bestimmt, viele sind aber wohl auch schon aus der Partei weg, und wer trotzdem noch wählt, dem ist es wie gesagt: egal.

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Naja die Klimabewegung ist schon anfällig für Heuchlerschmäh Gesülze,
allein deswegen schon weil dort immer etwas „sind was besseres“ mitschwingt, bzw sehr leicht unterstellen lässt

Und dann wird halt gerne so ewig wie möglich drauf eingeschlagen, damit sich eine Seite wieder besser fühlen kann,
jedenfalls ein Nebenschauplatz („Klimaschützer sind Heuchler“) den man auch einfach ignorieren kann/sollte :beanbeer:

Nein, Niemals! Zwei Idioten, die Gegen die Ziele der Bewegung arbeiten sind halt nur zwei Idioten.
Das ganz große Problem dieser Sache ist für mich, dass niemand aus der Bewegung die Idioten outcalled, sondern sich der ganze Hamsterkäfig schützend um sie herumballt, Kritik gar nicht zugelassen wird (sieht man auch hier) und sofort versucht wir die Kritiker als Böse Derailer oder noch schlimmer darzustellen. Da sind wir nämlich an einen Punkt angelangt, wo es nicht mehr nur um zwei Idioten geht, sondern die Sache schon irgendwie systemisch wird.

Oder anders gesagt: Ich habe weniger ein Problem mit den beiden Bali-Urlaubern als mit der Tatsache, das die Bewegung offen demonstriert hat, dass es nicht um die Sache/das Ziel geht, sondern um die Lager („wir gegen die“).

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84jz7v

Bin YA selber Aktivist und kam, aus einen sozial benachteiligtes Elternhaus.

Wirrr hatten einen Fließentisch, muss ich noch mehr sagen. :beanjoy:

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kritik üben und/oder sich für eine sache einsetzen darf man im öffentlichen raum heutzutage nur dann, wenn man selbst heilige:r ist - muss man wissen! :point_up: :disguised_face:
andernfalls ist man heuchler:in und diskreditiert alles, was man vorher kritisiert oder wofür man sich eingesetzt hat - ist doch logisch.
und die maßstäbe, die angelegt werden, sind - völlig selbstverständlich - dieselben wie die von in demokratische institutionen gewählte volksvertreter:innen.
außerdem geht es vordringlich nicht um die sache selbst, sondern um sich selbst als etwas besseres darzustellen.
was dann auch praktischerweise wieder die erzählung verstärkt, dass es gar nicht um strukturelle problemstellungen geht, sondern einzig allein um individuelle.

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