da geht’s ja um kohle.
wenn mir land gehört, das ich als bauland verkaufen oder bewirtschaften kann, dann ist das sehr viel mehr wert als eine wiese, auf der ich vielleicht mal ein paar kühe und schafe draufschicken darf (und möglicherweise noch nicht mal das).
Richtig. Merkt man auch bei uns sehr schön, wem es da erlaubt wird, seine Wiese, die eindeutig in der Roten Zone (nichtbebauungsfähiger Grund weil z.B. Hochwassergebiet) ist, in Bauland umwidmen zu lassen.
das sowieso, aber wenn jetzt zb bei 50 häusern in ahrweiler man sagt „da nicht mehr“
Und man der Wert der Häuser (vor der Flut) samt Grundstück großzügig bemisst und den Leuten in sagen wir 5km Entfernung ähnlich große Grundstücke kauft.
(Müsste man eben ausnahmsweise mal Baugebiete schnell ausweisen und erschliesen)
müsste da ja was möglich sein, wenn man den wollte.
Man müsste sie die Grundstücke gar nicht kaufen lassen, sondern könnte im Sinne der kommunalen Bodenordnung ein Tauschverfahren im Neubaugebiet machen, soweit die Grundstücke der Gemeinde gehören. Alles möglich. Die Aufstellung von einem Bebauungsplan im Außenbereich braucht natürlich dennoch ca 1,5 Jahre, allein schon weil ein Umweltbericht erstellt werden muss, was nur in einem gewissen Zeitraum des Jahres möglich ist. Aber all sowas sind nur Gedankenspiele. Um zu sehen, ob sowas wirklich umsetzbar ist, muss man wirklich Ortskenntnis haben
das ist der springende punkt.
versicherungen wollen nicht zahlen und verschleppen solche prozesse über jahrzehnte.
die behörden der kommunen, des landes, des bundes schieben die verantwortung von einem zum anderen, weil es zeit-, kosten- und personalintensiv ist. und so werden die prozesse über jahrzehnte verschleppt.
und am ende wird die verantwortung individualisiert.
ich kann die leute aus der gegend auch z.T. verstehen.
ich bin selbst in der nähe aufgewachsen. große teile meiner familie leben noch dort. ein teil war selbst vom hochwasser betroffen, hat haus, geschäft und lebensgrundlage verloren. mein onkel hat jetzt seit fast einem jahr eine familie bei sich aufgenommen, die ihr ganzes hab und gut verloren haben.
die werte, die die menschen da für sich geschaffen haben, sind auch teilweise bereits für immer zerstört, weil da infrastruktur gar nicht mehr geschaffen wird.
die menschen wollen natürlich ihr leben und ihre werte zurück und nicht allein gelassen werden und/oder jahrzehntelang warten.
außerdem sind sie zum teil 60+ jahre alt und wollen auch gar nicht mehr woanders bei null anfangen.
nur ist, den naturschutz dafür verantwortlich zu machen, natürlich ausgemachter blödsinn. man stürzt sich halt auf die geschichte, die das eigene empfinden unterstützt - kennen wir ja nun als phänomen zur genüge.
ich sehe da (nicht nur, aber insbesondere) die politischen verantwortlichen in der pflicht.
Es ist eben schwierig,
Wenn man da jetzt sagt "ok, X sein Haus und Grundstück waren 700 000 € wert, ok, wir kaufen ihm sein Grundstück samt Haus für 1 Million ab, wobei man das Geld nicht ausgezahlt kriegt, sondern in „Ersatzort“ eben dafür ein ähnlich großes Grundstück, samt Haus bauen kann.
Nur wenn der Staat sowas für Ort A macht, ist dann eben schnell die Frage, ob dann nicht auch andere Leute darauf anspruch hätten.
und selbst wenn die gelder schnell und relativ unbürokratisch bewilligt würden, braucht auch erst mal die kapazitäten im baugewerbe, die häuser samt infrastruktur in überschaubarer zeit aufzubauen.
Viel Kraft für alle aus Paderborn und Lippstadt.
Klimaaktivisten sind für die Polizei also quasi Staatsfeinde.
Die Idee mit CO2 sparenden Kerosin ist ja ganz nett, aber die Umsetzung mit „du darfst mitfinanzieren“ find ich etwas deppad. Ist ja nicht so, als könnte man als Passagier*in faktisch mitbestimmen, eas gerade in den Flieger getankt wird.
Wenn du Ökostrom von deinem Anbieter beziehst, glaubst du dann auch, dass aus deiner Steckdose Strom aus Windkraft kommt?
Nein, solche Angebote sind prinzipiell nur ein Etikettenschwindel.
Wenn du über Leute referierst, die Ökostrom beziehen, glaubst du dann auch, der Strommix für die eigene Steckdose ist da das Wichtigste?
Naja, nicht ganz. Du kannst natürlich nicht darüber entscheiden, was die Elektronen in deinen Stromleitungen wackeln lässt, aber die Ökostromanbieter investieren schon vermehrt in regenerative Energieerzeugung. Also, zumindest manche Anbieter.
Ist in D vl anders, aber in Ö ist da keine großartige Möglichkeit der Auswahl, entweder du bist beim Regionalanbieter, beim benachbarten Regionalanbieter oder beim Verbund. Und da in Ö sowieso bei 75%+ liegt, ists eh ziemlich egal.
Nein, natürlich nicht. Aber deswegen habe ich gerade diese Analogie gewählt. Wie beim Strom zahlst du bei dem Ticket mehr für ein nachhaltiges Produkt, kannst aber nicht sicher sein, dass in deinem Flieger nun auch wirklich dieses Kerosin getankt wurde.
Falls du auf etwas anderes heraus wolltest, habe ich es nicht verstanden.
Beim Strom wie beim Flug ist die Frage, was aus der eigenen Steckdose kommt oder ob das Öko-Kerosin im Tank des Flugzeugs landet, in dem man sitzt, irrelevant (außer vielleicht für etwas kindliche Gemüter). Wichtig ist, was produziert wird und wofür Nachfrage entsteht.
Um dem eine passende Analogie entgegen zu setzen: Man spendet auch nicht auf der Straße an die AIDS-Hilfe und erwartet, dass mit genau den eigenen Münzen Mitarbeiter bezahlt werden. Es ist aber trotzdem kein Etikettenschwindel, dass das Geld vorher auf ein Konto eingezahlt und von dort an Mitarbeiter überwiesen wird. Und niemand würde auf die Idee kommen, auf diesen Umstand ungefragt hinzuweisen.
Ich verstehe nicht worauf du hinaus möchtest, du bestätigst doch genau meinen Punkt.
@godbrakka findet die Idee des Tickets nett, aber merkt an, dass man als Konsument ja nicht mitbestimmt, was in den eigenen Flieger getankt wird. Und ich habe mit dem Strom ein analoges Beispiel genannt, bei dem exakt das gleiche stattfindet. Und du bekräftigst meinen Punkt, versucht mir aber gleichzeitig trotzdem genau das zu erklären.
Hoffentlich kommt dabei was raus.