Ich war vor ca. 3 Wochen in London auf einem Blur Konzert im Wembley Stadion. So weit, so geil.
Leider war der Sound total unterirdisch, zumindest bei den Sitzplätzen, die wir hatten. Es kam dadurch leider kaum Stimmung auf, da man den Gesang kaum verstanden hat und es extrem „gescheppert“ hat, wenn die Gitarren am Werk waren. Die leiseren Momente gingen noch halbwegs aber insgesamt war es leider kein guter Sound.
War nicht mein erstes Mal in Wembley. Vor einigen Jahren bei Muse war der Sound zb super. Da waren wir auf anderen Plätzen. Vielleicht lag es daran, vielleicht war diesmal auch einfach die Abmischung schlecht. Dafür kenne ich mich zu schlecht aus, um das sagen zu können.
sehe ich anders. man muss nicht 100% originell sein. den mainstream erreicht man auch, wenn man ihm etwas gibt was er kennt. balladen zum beispiel. du willst ja überhaupt erstmal leute ins album holen.
der imo größte fehler den metalbands dabei begehen ist aber, dass frauen auch platten kaufen können und man sie nicht anspricht. metal ist nachwievor ein boys club, auch wenn es sich bessert. der glam in den 80ern war nicht umsonst so groß.
ja und die balladen wurden von vielen eben gehasst.
Klar kann das finanziell erfolgreich sein, siehe nothing else matters oder eben die ganzen glam rock balladen, aber was bringt es dir langfristig, ausser du willst dich komplett umändern ?
Meine Schwester hat sich damals auch das schwarze Album gekauft mit 14, weil sie Nothing else Matters auf MTV so toll fand.
Sagen wir einfach, das sie etwas überrascht war, als sie die Platte einlegte und die ersten Lieder gaaaaanz anders waren
wenn eine Death Metal Band eben keine Balladen macht und auf den Mainstream scheisst, ist das doch eher zu begrüßen, als wenn sie ein softrock lied machen, in der Hoffnung mal im Radio zu landen.
Das, was du da fordest, hat aber in meinen Augen nichts mit der Inovation zu tun, die du haben wolltest.
Zu der Frauentheorie sag ich mal nichts. Bin ja offensichtlich die falsche dafür. Auf die große Metalsammlung neben mir schiel
jeez, es war ein beispiel. versteif dich doch nicht drauf.
dennoch musst du die leute erstmal zum album holen und genau das erreicht man damit.
du suchst auch echt gezielt nach beispielen die überhaupt keinen sinn machen, ja?
dass death metal und balladen nicht passen ist wohl offensichtlich.
wenn du keinen bock auf ne anständige diskussion hast kannst du das auch einfach sagen, dann sparen wir uns beide die zeit.
stimmt. musik ist eben nicht nur kunst, sondern auch geschäft.
ich sagte, dass es ein boys club ist (ergo der männeranteil überwiegt).
warum du als frau dahingehend die falsche für das gespräch sein sollst verstehe ich nicht.
eine marktanalyse für werbeträger hat letztes jahr erst festgestellt, dass metal musik nachwievor eher männer anspricht, sich die marktanteile zwischen männern und frauen aber weiter angleichen.
wo ist das problem?
Dass Musik auch ein Geschäft ist, ist mir klar. Trotz allem passt halt das, was du zuletzt so geschrieben hast, nach dem, wie ich dich verstanden habe, nicht so wirklich zusammen.
Ich halte mich für die Falsche, wenn es darum geht, warum der Frauenanteil im Metal so gering ist, weil für mich ja offensichtlich die Umstände weitestgehend passen. Und das nicht nur in den Grenzbereichen (in denen zumindest nach meiner Wahrnehmung die Frauenquote gar nicht so schlecht ist), sondern durchaus auch in den härteren Bereichen.
ich formuliere es mal um.
bands spielen entweder interessante neue musik, aber verstehen das business dahinter nicht bzw wollen keine kompromisse eingehen.
oder aber spielen das business und verlieren dabei das was sie interessant macht.
Und manchmal hat eine Band glück da gerade irgendwie den Zeitgeist zu treffen oder etwas erwischt zu haben was die Leute wirklich anspricht.
The Hu waren ja nicht die ersten die mit Kehlkopfgesang bzw mongolischen Vibes um die ecke kamen, aber irgendwie hat es bei denen gezündet bei Tengger Cavalry die ähnliche Musik machen und das schon 6 Jahre früher damit anfingen, dagegen nicht so.
Wenn dir der kommerzielle Erfolg einer Band wie Electric Callboy oder the Hu nicht ausreichend genug ist, dann frage ich mich ernsthaft, welche Maßstäbe du ansetzt.
Und, um auf dein Beispiel vom Glam der 80er einzugehen. Das war halt genau die Gegenbewegung zu den damals stattfindenden innovativen Strömungen im Metal.
Heute geht’s direkt weiter mit einem kostenlosen Blumengarten Konzert in der alten Feuerwache
Normalerweise auf einer Bühne im Freien, aber bei schlechtem Wetter wie heute dann in der Halle
ich redete von mainstream hits, also bands die sich in den charts festbeißen können oder alben die einen kulturellen impact außerhalb ihrer bubble hatten. denn dort findet das geheule statt, dass rock irrelevant bzw vom hiphop/edm abgelöst wird.
is this it von the strokes, white blood cells von the white stripes, whatever people say… von arctic monkeys hatten diesen impact. deshalb nannte ich die auch. ebenso nirvana und das black album von metallica.
weder jinjer, heilung, katatonia, the hu oder eine der anderen bands erreicht außerhalb ihrer bubble irgendwas größeres. electric callboy kennt man übersee überhaupt nicht. so frisch und toll die klingen (bin selbst fan von manchen dieser bands), machen sie dennoch nicht die musik die große chancen hat ne kritische masse für den mainstream zu erreichen. deshalb schrieb ich oben auch, dass ich bewusst rock bands genannt habe. rock ist massentauglicher als metal. metal bands müssen sich ordentlich verrenken um diese verkaufszahlen zu erreichen und profitieren oftmals erst viele jahre später vom der reputation ihrer alben.
ihr hättet linkin park nennen können und recht gehabt. weshalb es mich auch nur noch irritiert, wieso hier immernoch mit diesen bands oder death metal argumentiert wird.
korrekt, aber die waren eben ein beispiel dafür, dass man sich dem geschäft auch anpassen kann. im falle von gunsnroses sogar ohne die „realness“ zu verlieren.
Wieso ist es denn wichtig, ob es heututage noch viele Rock/Metal-Acts in den Mainstream schaffen? Hab gerade erst gestern 50 Minuten youtube-Video geschaut der populärsten Songs pro Monat angefangen mit Januar 1980 (am populärsten aus US-Perspektive…im Schnelldurchlauf). Populäre Musik ist imo im Laufe der Jahre und Jahrzehnte immer schlechter geworden. Warum es immer weniger neuer Rock in den Mainmstream schafft liegt aber mE sicherlich nicht an mangelnder Kreativität/Originalität der Musikschaffenden.
Denn obschon ich sagen würde, dass populäre Musik insgesamt immer schlechter wird gibt es auf der anderen Seite immer mehr Acts (Stichwort DIY). Darunter viele sehr gute mit einem originellem Sound. Zumindest würde ich das so für den Bereich Indie-Rock behaupten (und nein Indie-Rock heißt nicht automatisch „kein Mainstream“). Im Metal-Bereich kenn ich mich einfach nicht aus um da irgendwelche Aussagen zu machen. So oder so gilt aber, dass man halt selber suchen muss. Zum Glück gibts ja Algorithmen, die dabei helfen. In dem Sinne ist es mir ziemlich egal, wer es in den Mainstream schafft solange es weiterhin neue gute und originelle Musik gibt (und die gibt es en masse).
Außerdem ist da die Frage was die Definition von Mainstream ist in Zeiten wo immer weniger physiche Singles oder Platten verkauft werden.
„Surf Curse“ hat doppelt so viel monthly spotify plays wie „Electric Callboy“ und „The Hu“ zusammen und ist imo definitv als Rock zu bezeichnen. Aber Surf Curse kennt ihr vmtl. kaum einer.
Da muss ich aber @SuperHerman recht geben. Wenn die von dir genannten Acts als populär/Mainstream gelten höre ich sehr viel populäre Musik. Also rein von den play-Zahlen auf spotify betrachtet zumindest. Aber dann kommt halt der Faktor Deutschland dazu. Hier kennt man viel eher Metal-Acts als Indie-Rock-Acts. In Amerika ist es genau umgekehrt.
Aber ich hab mal noch etwas auf meinem last.fm Account gestöbert und folgende Acts haben massive (monthly !) spotify Zahlen und fallen imo unter die Kategorie „Rock“:
Alex G,
Arcade Fire,
Cage The Elephant,
The Back Keys,
The National,
Wilco,
Kings Of Leon,
Sir Chloe,
The War On Drugs,
Vampire Weekend,
The Libertines,
Interpol,
Portugal. The Man
Merkwürdigerweise (oder eben auch nicht weil Deutschland) werden solche Acts kaum genannt. Auch in dem Rock/Metal Thread sind solche Acts nie verlinkt. Da frage ich mich, ob hier Indie-Rock nicht als Rock bewertet wird oder ob solche Acts hierzulande einfach weniger beliebt/bekannt sind. Ich hoffe mal lieber Letzteres
Zugegenebermaßen kommt keiner der von mir genannten Acts bei den monthly plays auch nur ungefähr an Linkin Park oder Arctic Monkeys ran (an „The Strokes“ und „The White Stripes“ aber sehr wohl ein paar). Von daher ist die Frage was für dich SuperHerman Mainstram bedeutet.
Wenn die zu wiederlegende Theorie ist „dass rock irrelevant bzw vom hiphop/edm abgelöst wird“, dann kann ich das nicht wiederlegen was den Mainstream angeht.
Meine zwei Punkte sind nur:
Warum ist das problematisch und warum zum Henker fühle ich mich hier immer so alleine wenn ich hier die Fahne des Indie-Rocks schwenke ?
Glaubt es oder nicht, aber da gibt es sehr viele Acts mit Massenappeal (zumindest wenn man spotify-plays als Grundlage nimmt).
Ja Indie Rock ist in den USa auf jedenfall populärer als bei uns, das mag schon sein.
Von den von dir genannten kenne ich zb auch nur
Arcade Fire
Kings of Leon
The Libertines
und ich könnte zu keinem einen Song nennen, geschweige denn das ich sie normal anhöre.
Läuft bei mir eben geistig unter „Indierockgedudel“
Im Rock Metal thread sind glaube ich eben auch eher die Freunde der etwas härteren Klänge vertreten und so Indie Sachen landen eher im normalen „das höre ich gerae thread“
Bist du nicht. Ich würde deine Liste zB auch um Tame Impala und Bon Iver ergänzen, zwei Acts, die sicherlich das Genre stark geprägt haben, die aber irgendwo nicht mehr ganz in die Kategorie Rock fallen. Auch sehe ich bei The National ein deutlichen Einfluss über ihre Bandgrenzen hinaus, wenn man sich anguckt, wie ihr Sound exportiert wurde, unter anderem auch durch die Produktionen von Alben von Ben Howard oder sogar Taylor Swift (da glaub ich sogar als Songwriter)