Kritik am Chefentwickler von Kingdom Come: Deliverance sowie der Presse (inkl. G2)

Meinungspluralität sollte nicht nur sein, die Meinung aller anderen zu akzeptieren. Zur Meinungspluralität gehört es auch die Meinung anderer zur eigenen Meinung zu ertragen.

Selbst wenn wir die Behauptungen des Entwicklers als Meinung abtun, auch wenn es einfach Unwahrheiten sind, dann sollte jeder der etwas auf Meinungspluralität hält auch den Widerspruch ertragen.

Hier nochmal ein wichtiges Zitat das häufig Daniel Patrick Moynahan zugeschrieben wird:

Everyone is entitled to their own opinions, but they are not entitled to their own facts.

Heutzutage einfach immer wichtiger.

btw: das es Selbstprofilierung des Autors sei, ist auch nur deine Meinung :wink:

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Siehe oben. Das Spiel ist in allen spielrelevanten Bereichen anscheinend sehr nah an der Realität, wen schert dann die Hautfarbe der NPCs? Nur weil es dann nicht 3 dunkelhäutige NPCs gibt ist das für das Spiel vollkommen wumpe.

Das sagte ich ja auch, dein spielerlebnis ändert sich dadurch, aber nicht das spiel selbst deswegen sage ich ja auch das man hier aber die pflicht zur selbstrecherche hat.

Natürlich sollte man immer hintergründe zu spielen auch beleuchten aber nicht im zusammenhang wie es das spiel verändert, das wichtigste in meinen augen ist neutralität des reporters. Als Beispiel fände ich so etwas in einem bericht ok: KCD ist ein realitätsnahes spiel das die welt in böhmen um das 14. jahrhundert herum darstellt und auf detailgetreue achtet. Während die sim großen und ganzen erreicht wurde, gibt es aber doch einige unstimmigkeiten wie das fehlen von anderen kulturen oder das das kampfsystem nach einem fechtbuch einer anderen region entwickelt wurde.

Das wäre in meinen augen ausreichend den das ist für das spiel wichtig wenn man das spiel beurteilt reviewed. Das worüber hier oft geredet wird.

Schlecht finde ich hingegen:
KCD ist ein spiel vom rechts angehauchten weltbild des entwicklers geprägt wird und falsche versprechungen bezüglich der realitätsnähe macht (das ist überspitzt formuliert und zwar sehr)

man kann und sollte immer über die hintergründe zu einem spiel berichten aber eben unabhängig davon v.a. wenn es so wie heir eher um die person und ihre ansichten geht sollte man sich auch an die person halten und nicht an das spiel.

Klar ist in dieser situation das ganze verzwickter aber hier wird wild spekuliert und dinge in den raum geworfen die niemand wissen kann weil man erstmal abwarten muss wie das fertige spiel ist bzw. wo es spielt und was für inhalte es z.b. hat.

Viele kommen hier immer mit hintergründen und journalistischer arbeit aber die sollte eben neutral gehalten werden und viele tun das hier definitiv nicht und stempeln ein spiel das gut oder schlecht ab weil der entwickler ein trottel ist, aber der macht das ding ja nicht alleine und das spiel als reines spiel egal was man selbst davon hält oder ob es einem spaß macht, wird nicht schlechter oder besser durch etwas was ein einzelner typ getan hat.

Das ewige: „der wirbt aber mit realitätsnah“ gerede ist genauso sinnbefreit den im moment weiß keiner ob das spiel wirklich so realitätsnah ist oder nicht und das ist doch hoffentlich auch nicht der einzige punkt der einem das spiel schmackhaft machen soll. Als ob lügen oder die wahrheit leicht biegen nicht an der tagesordnung ist in der werbebranche

Sorry, aber wenn du nicht mal liest, was ich schreibe, erwartest du auch hoffentlich keine weitere, ernsthafte Antwort…

Noch ein letztes Mal: Der Chefentwickler SELBER macht das Thema zu einer “Wahrheitsfrage”. Es wäre doch gar nicht problematisch gewesen, zu sagen “Natürlich gab es auch im Böhmen des 15. Jahrhunderts nicht nur eine homogene, “rein-weiße” Bevölkerung, Für den Rahmen dieses Spiels haben wir aber keine sinnvolle und storytechnisch glaubhafte Herangehensweise gesehen, diese Diversität zu präsentieren und haben daher lieber ganz darauf verzichtet”.
Gesagt wird stattdessen aber: “HA! In Europa gabs zu dieser Zeit aber nur Weiße! Ich muss es wissen, ich komme von dort. Egal, ob ein besserwisserischer Ami was Anderes nachweist. Und DESHALB gibts auch keine Farbigen im Spiel!”.

Die Begründung ist eben NICHT, dass man aus Gründen der Relevanz, Story etc. bewusst auf die Abbildung historischer Tatsachen verzichtet wird - sondern dass ganz bewusst historische Tatsachen umgedeutet oder verneint werden. Und wenn das Jemand macht, der sich für rechten Metal, Verschwörungstheorien und Anti-Emanzipation interessiert und “einsetzt”, dann setzen sich da für Viele genug Puzzlesteine zusammen, um ein recht deutliches Bild zu zeigen.

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Natürlich ist es die Aufgabe von Journalisten zu recherchieren usw aber es kommt auch immer drauf an in was für einem Medium dies dann besprochen bzw veröffentlicht wird.

Wie gesagt mich interessiert weder das Spiel noch der Entwickler, aber meiner Meinung nach hat die politische Meinung des Entwicklers/Regisseurs, jetzt ganz speziell in einem Review (sei es jetzt ein game, film oder sonst was) nichts zu suchen.

In einer talkrunde (wie kino+ oder press select) finde ich gehört sowas eher rein und kann da diskutiert werden oder auch in einem newsbericht über den Entwickler (für sowas gibt’s ja Ansicht halt kein Format auf rbtv).

Aber denke allgemein das es hier zwei Meinungen zu gibt. Und ich verstehe eure Meinungz teile sie jedoch nicht und werde das wohl auch nie.

Es ist vollkommen egal, wer es zu einer “Wahrheitsfrage” macht. 99% der Spieler interessiert es nicht. Natürlich macht der Entwickler einen selbstgerechten Eindruck, aber wen interessiert das denn bitte, wenn es um das Spiel geht? Niemanden. Anderen geht es nicht um das Spiel, sondern um den Entwickler selber. Er braucht sich dafür noch nicht einmal zu rechtfertigen, schließlich ist es sein Spiel.

Die Aussage [quote=“Der_Zerquetscher, post:194, topic:30288”]
“Natürlich gab es auch im Böhmen des 15. Jahrhunderts nicht nur eine homogene, “rein-weiße” Bevölkerung, Für den Rahmen dieses Spiels haben wir aber keine sinnvolle und storytechnisch glaubhafte Herangehensweise gesehen, diese Diversität zu präsentieren und haben daher lieber ganz darauf verzichtet”.[/quote]

…ist daher vollkommen überflüssig, weil er sich nicht rechtfertigen muss. Wenn Leute ihre Alu-Hüte rausholen möchten können sie das gerne tun, aber der Presse den Vorwurf zu machen sie habe nicht gut recherchiert ist hanebüchener Schwachsinn. Ganz davon abgesehen, dass wir hier wahrscheinlich grundsätzlich über wie viele Menschen sprechen? Sind wir im Prozentbereich über 0,01%?

Ja genau. Niemanden. Deswegen hat auch niemand diesen Blogeintrag verbreitet und niemand diskutiert das Thema. Wirklich niemand hat diese Meinung!

Klar. Macht voll Sinn, nach fast 200 Beiträgen. Absolut.

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Satz ganz lesen. Leute, die sich daran stoßen, interessieren sich nicht für das Spiel, sondern den Entwickler.

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Weil du das sagst, oder warum noch?

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Siehe oben, mehrfach. Thema spielrelevante Inhalte.

Ich interessiere mich für das Spiel und den Entwickler.

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Wenn sie sich auf Entscheidungen zum Spieldesign auswirkt halt eben doch.

Warum passt das nicht in Game Two? Zu den Lootboxen gab es was ähnliches, warum sollte das hier jetzt nicht gehen?

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Achso, Gedanken lesen kannst du auch noch… ?:eddyclown:

Sprich doch bitte einfach nur von dir selbst bei solchen Statements, ja? DICH interessiert es nicht. Ist halt so, auch wenn ich das nicht verstehen kann. Ich persönlich weiß halt schon gerne, wofür ich mein Geld ausgebe und welche eventuellen weiteren Projekte ich damit finanziere und wäge das dann für mich ab, ob ich das möchte. Dass sich das nicht überall und jederzeit 100%ig umsetzen lässt, ist dabei für mich überhaupt kein zulässiges Argument, es nicht zumindest in einigen Fällen zu tun.

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Man kann die ganze Diskussion eigentlich auch ziemlich gut als Sketch nutzen, um beide Seiten zu beleuchten und das Spiel zu besprechen.

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Ich spreche nicht von mir persönlich, sondern allgemein. Jeder ist frei sich aus welchen Gründen auch immer für etwas zu entscheiden, aber wer sich auf Grund der persönlichen Meinung / Einstellung / T-Shirt-Wahl eines Entwicklers nicht mehr / weniger für ein Spiel interessiert, der interessiert sich eben weniger für das Spiel, sondern für den Entwickler dahinter und stellt seine eigenen Moralvorstellungen über die Vorstellungen eines gelungenen Spiels als Medium an sich.

Das ist nicht falsch oder schlecht, sondern eine persönliche Präferenz.

Lootboxen haben einen konkreten Gaming-Bezug, weil sie spielinterne Mechanismen sind, die psychologische Mechanismen ausnutzen um insbesondere jüngere und weniger frustresistente Menschen dazu zu verleiten mehr Geld auszugeben.

Mit der Art von Drama hier hat das rein gar nichts zu tun.

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Zum Beispiel. Wobei ich das Thema eigentlich schon für zu ernst halte um daraus nen Sketch zu machen. Aber dass muss die Redaktion für sich entscheiden. Es gäbe aber definitiv Möglichkeiten auf die Kontroverse hinzuweisen ohne jemanden zu bevormunden oder zu verurteilen. Das traue ich den Leuten bei G2 schon zu.

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Ich gieße mal Öl ins Feuer und werfe die Frage auf, wann historische Korrektheit denn überhaupt historisch Korrekt ist? Wenn der Sieger die Geschichte niederschreiben lässt? Allein dadurch kann man in der Regel kein wirklich einheitlich historisch korrektes Bild darstellen.
Der zweite Punkt wird definitiv das Geld sein. Ich hab mich jetzt nur marginal über das Spiel informiert… aber wenn ich das richtig gesehen habe, wurde es zumindest zu einem Teil durch Crowdfunding mitgetragen. Bei ±71 Leuten im Team kann da sehr schnell das Geld ausgehen, je nachdem wie sehr man den Anspruch daran hält “historisch korrekt” zu sein. Hinzu kommt, dass nicht alle Mitarbeiter seine Ansichten teilen. Was soll er da auch schon groß machen wenn sie nicht seine rechten Ideologien ins Spiel programmieren. Sie kündigen? Damit würde er sich selbst nur schaden (zumindest im Sinne eines Crowdgefundeten Spiels und dem dazu versprochenen/errechneten Zeitraum wann es zur Veröffentlichung kommt).
Das der Typ mit seiner politischen Einstellung ne ziemlich veraltete Ansicht vertritt mag zwar sein, aber was sagt uns das über seine Kompetenzen als Creative Direktor aus? Mir erstmal nichts. Zumindest hab ich noch nichts negatives von den Spielen in Korrelation zu ihm gehört.
Also warten wir erstmal ab wie das Spiel wird und Urteilen dann.

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Wenn das jetzt ein Beitrag wäre über verschiedene kontroversen verschiedener entwicklerstudios, gerne warum nicht.

Finde es halt nur unpassend, die private Meinung oder Ansicht des Entwicklers im spielreview zu verbauen (und das würde ich auch sagen wenn er links wäre oder syntologe oder sagen würde er würde von aliens entführt), solange diese Meinung keinen erheblichen Einfluss in das Spiel hat (und nur das da jetzt halt nur weiße npcs im Spiel sind fände ich halt zu wenig dafür).

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ja das war mangelhaft recherchiert bitte nicht sowas nochmal machen, der beitrag war inhaltlich leider nicht gut und nein ich diskutier hier nicht aus warum das so ist gehört hier nicht hin :slight_smile:

Davon abgesehen juckt mich z.b. weder spiel noch der entwickler, ich dachte bis gestern das KCD ein MMO ist :smiley:

Halten wir doch generell mal folgendes fest:

  • in einer Review hat das was der entwickler sagt oder macht privat keinen einfluss auf die bewertung zu haben, etwaige kontroversen sollten aber erwähnt werden das es sie gibt damit die 3 typen denen sowas wichtig ist wissen das es sowas gab und sich selber infos holen können

  • berichtet werden sollte natürlich darüber was für aussagen der kerl von sich gibt, das wird ja auch sonst so gemacht bei anderen spielen, das ganze sollte aber wertneutral gehalten werden

  • diskussionen sollten in einem dafür vorgesehen format abgehalten werden in denen es dann auch um den meinungsaustausch dazu geht. (ich musste auch den typ in kino+ ertragen zum star wars special)

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Ein weiter Schritt von “Die Kritiker interessieren sich nicht für das Spiel” hin zu “Die Einstellung des Entwicklers wird von ihnen als wichtiger erachtet als nur das Spiel für sich selbst betrachtet”. Merkst du selber, wie schon ein wenig Differenzierung einen ganz anderen Inhalt transportieren kann?
Das ist im Übrigen die uralte Frage, ob man Kunst vom Künstler trennen kann oder will (auch im Bezug auf Burzum ein Dauerbrenner). Ich persönlich bin der Meinung, dass das nur dort möglich ist, wo die Kunst keine Bezugspunkte zu den “verwerflichen Aspekten” des Kunstschaffenden hat. Was nur äußerst selten der Fall sein dürfte. Und an dem Punkt - vollkommen richtig - muss Jeder, der nicht ohnehin mit den Ansichten des Künstlers konform geht, für sich selbst entscheiden, inwiefern er dazu bereit ist, diese Diskrepanz zu ignorieren und unkritisch zu konsumieren oder sich eben in Verzicht zu üben, um diesen Künstler nicht zu unterstützen. Das aber mit einem “interessiert doch Keinen” unter den Tisch wischen zu wollen, ist ein komplett falscher Ansatz, wie du ja scheinbar auch selber gemerkt hast.

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