Ich seh hier grade, das dieselbe diskussion hier geführt wird, wie ich sie grade auf Fb hab. Da ist einer sehr gegen das Spiel und hasst es jetzt schon, weil einer der Entwickler Rechts ist und das Spiel damit ja nur knallharte Rechte Propaganda sein kann. Ich bin ja eher dafür, dem Spiel eine Chance zu geben und hinterher darüber zu diskutieren, ob das Spiel rechts ist, oder nicht.
Immer noch besser als so vieles andere.
Ich denke im Kern geht es halt darum, wie man persönlich mit dem Thema umgeht.
Ich kann alle Leute verstehen, die ein Produkt (unabhängig wie gut es wirklich ist) nicht ganz unabhängig von dem Schöpfer sehen können. Es geht ja nicht darum, dass das Spiel per se schlecht ist, weil ein rechter Spinner dort der Chef-Entwickler ist. Es geht eher darum, ob man diese Leute dann unterstützen möchte.
Es ist genau so wie bei vielen anderen Debatten.
Schaue ich mir bspw. keine Filme mehr an von Polanski, Spacey, Weinstein etc. weil ich nicht möchte das diese Menschen Erfolg haben? Dadurch werden die Produkte nicht per se schlechter, aber es hat halt ein Geschmäckle.
Die einen sagen, dass muss man trennen (also Person und Künstler), andere sagen, sie können so ein Produkt nicht mehr kaufen. Dabei ist es erstmal zweitrangig, ob sich die Ideologie dieses Menschen im Produkt wiederspiegelt.
Wie diese Debatte geführt wird ist dabei entscheidend. Der komische Blogeintrag der hier als Ursprung gilt, ist jedenfalls eine denkbar schlechte Methode, da sie eben die Diskussion um die Person als solche, mit konkreten Spielinhalten in Verbindung bringt.
Das führt halt schnell (wie auch hier im Thread) zu zwei ganz unterschiedlichen Diskussionen und macht den Artikel in so fern auch angreifbar.
Darf ich deinen Kommentar in meine Fb diskussion kopieren, mit herkunftsverweis natürlich? Würde der Diskussion guttun, will aber deine meinung nicht klauen
Was ist problematischer.
Er leugnet die Existenz von Minderheiten Im Mittelalter oder er baut den damaligen Antisemitismus, Rassismus usw. ins Spiel ein…
Ist beides keine gute Lösung.
Was ist schlimm daran den damaligen Rassismus/Antisemitismus zu implementieren?Hat doch zum Beispiel der Witcher-Saga auch gut getan.
das is eig das einzig richtige wenn er wirklich historisch korrekt sein will, dann kann ich nicht damaligen rassismus rauslassen nur weil es jetzt ein no go is
Dann hätten wir auch Diskussionen, weil ein Rechter Entwickler sich mal richtig austoben darf.
Das Spiel an sich, kann da nur verlieren.
Das Spiel ans sich wird durch solche Diskussionen nicht schlechter oder besser.
Hatte ich aber sehr das Gefühl in der Diskussion.
Um es bewusst überspitzt zu formulieren:
“Wenn ich bei keinem der (arabischen) Händler einen schwarzen (Lust-)Sklaven kaufen kann, werde ich das Spiel nicht spielen. Ohne Morden, Vergewaltigungen und Brandschatzen sowieso nicht.”
@Behnson hat es doch vorhin gut zusammengefasst. Entweder man kann mit der Ideologie des Chefentwicklers nichts anfangen und kauft das Produkt aus ebenso ideologischen Gründen nicht. Oder man trennt dessen Meinung von dem (von vielen Personen entwickelten) Produkt und bewertet es für sich alleinstehend.
Ich frage mich die ganze Zeit, was denn der Wunsch vieler Kritiker ist (um letztlich das Spiel zu kaufen). Ist das ein Kreuzzug gegen den Chefentwickler oder gegen die Authentizität des Spiels? Oder beides? Soll das Spiel nun absolut authentisch sein (mit allen Konsequenzen und womöglichen unschönen Tatsachen dieser Epoche)? Soll auf der Verpackung (oder bei Steam) stehen, dass es nicht vollkommen authentisch ist, aber die Epoche ausreichend akkurat darstellt? Wollt ihr noch weitere Historiker, neben dem eines des Studios, mit auf das Spiel schauen lassen? Soll der Chefentwickler für seine vermeintlich dämliche, aber nicht verfassungswidrige, Überzeugung zu Grabe kriechen und gefeuert werden?
Oder (was ich wie gesagt auf FB mittlerweile sehr oft gelesen habe) Personen kaufen es um den (frei Zitiert) „Links-linken Gutmenschen-Gendernazis“ eins reinzuwürgen. Ich vermute dass der Artikel der dass hier ins Rollen gebracht hat die Umsatzzahlen des Spiels vielleicht sogar angekurbelt hat.
Grundsätzlich ist erstmal jede PR gut, insofern könnte ich dir recht geben. Allerdings werden sich die wenigsten mit solchen Themen auseinander setzen um davon überhaupt was mitzubekommen. Insofern glaube ich nicht, dass die ganze Sache irgendeine Auswirkung auf die Verkäufe haben wird.
Naja, der Artikel wird gerade auf jeder rechten, linken, pro-anti Gender etc Seite in den sozialen Netzwerken geteilt. Lesen werden ihn die wenigsten aber dass müssen sie ja auch nicht…
Witcher ist Fantasy. Und deutet nur an mit Elfen usw…
Wir reden hier von echtem Rassismus. Du kannst nicht den NPC so schreiben das er nebenbei so das N-Wort dropt oder mal so ne Aussage über Juden macht die auch in der NS Zeit so gefallen sein könnten…wäre historisch akkurat aber mehr als problematisch.
Da würde ein Shitstorm entstehen der größer wäre als die Lootbox Debatte
Bitte was? Also ist Rassismus in Ordnung, wenns nicht die Juden trift oder was? Und dein Argument ist, dass man es nicht machen soll, weil es sonst Probleme mit Leuten gibt die das nicht gut finden? Sorry, aber das kann nicht Argumentationsgrundlage sein, ob man etwas soll oder nicht.
Naja aber wenn er als Privatperson politisch rechts steht und dann ein Spiel macht wo Minderheiten beschimpft, beleidigt, getötet etc. werden…da ist er dann halt angreifbar.
find ich is jetzt halt die frage, kann ich ihn dafür angreifen weil er die epoche so wie sie war darstellt da denke ich kommt es doch stark auf die art der implementierung an.
Wenn man halt ein realitätsnahes mittelalterspiel macht kann man halt nicht sagen das sich alle lieb hatten und freudig im kreis tanzten
ob das Geld jetzt für den Kopp-Verlag, irgendwelche Rechts-Rock-Konzerte oder halt Kingdome Come: Deliverence drauf geht, ist dann auch egal.
Es kommt ja drauf an wie man es mitmacht. Wenn man dadurch eher Mitleid für die Juden empfindet und das ganze als ungerechte Verhaltensweise dieser Zeit sieht, würde da glaube ich keiner meckern. Ist nur fraglich, ob jemand der politisch rechts ist, so eine Geschichte überhaupt erzählen kann.