Manche müssen ellenlange Texte schreiben, ich kann es eben kurz. Wäre es schöner wenn die Entwickler auch das reingebracht hätten? Klar definitiv, muss ich aber ein riesen Fass aufmachen, weil dem nicht so ist? Nö. Ja der Chefentwickler ist der Meinung es gab keine dunkelhäutigen Menschen in Böhmen, dann ist das eben seine Meinung/Auffassung.
Kann dir hier nur zustimmen game two und andere gaming magazine sollten das Spiel an sich bewerten und nicht den Entwickler und dessen Aussagen. Sollte etwas verwerfliches drin sein oder das Spiel Versprechungen nicht einhalten gilt das weiterhin als Bewertung des Spiels und nicht des Entwicklers.
Ob die politische Sicht von Entwicklern Einfluss auf ein Spiel oder dergleichen hat wäre eher ein Thema für ein press select und nicht für game two oder new game +.
Es geht eben nicht nur, um die fehlenden dunkelhäutigen Menschen. Genau deshalb habe ich ja den Beitrag von @Samurai_Host_Club noch einmal verlinkt. Er beschreibt perfekt, wie sich die Wahrnehmung, durch die diskutierten Kleinigkeiten, vom eigentlichen Thema wegbewegt.
Würde es nur um die fehlende Diversität im Spiel gehen, wäre ich absolut Deiner Meinung und dann würde auch dieser kurze Beitrag von Dir alles ausreichend beschreiben. Dies ist aber nicht der Fall. Darauf wies Samurai_Host_Club hin. Darauf wies ich (viel zu oft) hin. Es hilft einfach nichts, wenn das Interesse daran fehlt, sich mit mehr als Einzelheiten außerhalb des Kontexts zu beschäftigen.
Dein Argument ist also weil in einem komplett fiktionalen Setting keine Schwarzen vorkommen ist das für ein Setting dass sich speziell darauf beruft historisch korrekt zu sein auch okay?
Mal abgesehen davon dass HdR schon auch kritisiert wurde. Es gibt nämlich dunklere. Die Uruk-Hai
Zumindest was die Diversität angeht stimmt es halt einfach nicht. Das ist doch genau der Punkt.
Das hat doch niemand hier wirklich behauptet oder? Der Tenor war doch mehr bzgl. des Shirts, hätte mit viel Glück auffallen können, aber selbst dann nicht unbedingt ein Grund das Interview nicht auszustrahlen…
Ich habe in den letzten Monaten keinen einzigen Schwarzen gesehen (bin gerade in China), obwohl es hier eigentlich welche geben sollte. Ist mein Leben jetzt rassistisch?
Was ich damit sagen will. Selbst wenn es historisch bewiesen Schwarze in Böhmen gab, dürfte die Chance, dass man sein ganzes Leben keinem begegnet, sehr hoch gewesen sein.
Inwiefern eigentlich, also was war die quote rein aus neugierde reden wir hier davon das jeder 2. schwarz war oder davon das auf 5000 weiße ein schwarzer kommt? (Schwarz jetzt mal stellvertretend für alles was nicht weiß ist)
Was ist mit einer Erwähnung der Kontroverse, ohne Bewertung? Dann könnte jeder Zuschauer/Leser sich selber näher informieren und für sich die Entscheidung treffen, ob ihn das in seiner Kaufentscheidung beeinflusst.
Dass Versprechungen nicht eingehalten wurden (Frau als spielbarer Charakter), ist ja auch Teil der Diskussion, wobei es mich wundert, dass das überhaupt angekündigt bzw. in Aussicht gestellt wurde.
Ich finde auch, dass das ein interessantes Thema wäre. Wenn man wirklich das Thema ganz allgemein besprechen möchte und auch noch darüber, ob das Einfluss auf die Berichterstattung hat bzw. haben sollte, wäre Press Select auf jeden Fall der einzige geeignete Rahmen auf RBTV.
Das is z.b. was was komplett unabhängig von der kontroverse ein no-go ist und sollte/darf niemals passieren egal bei welchem spiel/publisher/developer Egal ob das spiel realitätsnah ist oder nicht, versprechungen vllt so gar stretch goals die erreicht wurden nicht einzuhalten ist ein viel größeres debakel und sollte wesentlich besorgniserregender sein als nicht vorhandene diversität
Erstmal geht es ja gar nicht nur um Schwarze sondern generell um nicht-weiße. Und gerade in Böhmen waren wohl einige Mongolen.
@Vulpaex Das wird man so genau sicher nicht sagen können. Fakt ist aber nunmal dass der Entwickler behauptet es hätte keine farbigen Menschen in Böhmen gegeben und das stimmt halt einfach nicht. Historiker erklären dass es sehr wohl farbige Menschen im mittelalterlichen Europa gab und dann kommen immer wieder Leute die ihr ganzes wissen aus Popkultur haben und behaupten das Gegenteil.
http://medievalpoc.tumblr.com/tagged/Kingdom-Come%3ADeliverance/chrono
Ganz spannende Diskussion hier.
Erst einmal zum Artikel. Ich habe bis zu diesem wirklich nichts um diese Kontroverse mitbekommen.
Aus diesem Grund begrüße ich den reinen Informationsgehalt, auch wenn ich mit vielem was der Autor da so schreibt nicht übereinstimme und mir die, teilweise, sehr oberlehrerhafte Art überhaupt nicht gefällt.
Die einzige Frage, die für mich interessant ist und die ich noch nicht klar beantwortet habe ist: ‘’ Soll der Videospieljournalismus bei einer Spielebewertung auf die Personen, die verantwortlich für das Spiel sind, besser eingehen und auch diese beleuchten ? ‘’
Ist es überhaupt noch möglich ein Spiel fair zu bewerten, wenn sich herausstellt, dass die Personen dahinter Ideologien vertreten, die absoluter Schwachsinn sind ?
Wenn ich der Meinung bin, dass die verantwortlichen Personen bei einer Spielebewertung auch unter die Lupe genommen werden muss man sich fragen, wie weit der investigative Journalismus gehen soll.
Im Falle von Kingdom Come ist es natürlich sehr einfach. Der Chefentwickler posaunt seine Ansichten recht offenherzig auf Twitter heraus und die damit verbundene Recherche ist schnell abgeschlossen. Bei anderen Spielen und Entwicklern ist das nicht ganz so einfach.
Eines ist aber klar und hier gibt es für mich keine halben Sachen. Ist man der, völlig legitimen, Meinung, dass die Ansichten und Ideologien eines Entwicklers eine nötige Information für den Konsumenten darstellen, dann will ich diese Information künftig aber auch bitte bei jedem Spiel.
Und deshalb ist das Fehlen von dunkelhäutigen Menschen im Spiel allein für sich auch kein valider Kritikpunkt, zumindest nicht, wenn es darum geht, ob da fragwürdige Ideologien dahinter stecken. Das gleiche gilt für den fehlenden weiblichen Hauptcharakter.
Dafür muss man sich dann eben zusätzlich noch mit den Aussagen des Chefentwicklers auseinander setzen.
Dann müsstest das bei jedem Entwickler machen.
Und so wie es jetzt momentan ist sollte, meiner Meinung nach, wie gesagt das Spiel bewertet werden.
Und da kann ja auch sowas mit reinfliesen ja es ist realitätsnah angelegt aber es ist weiterhin ein Spiel und keine historische Abhandlung und alle historischen Gegebenheiten sollten nicht als 100% akkurat angesehen werden. Auch das ein stretch goal nicht Wie versprochen eingefügt wurde kann da rein, aber eine Berichterstattung über den Entwickler find ich da halt unpassend.
Das eigentlich nur das Spiel bewertet werden sollte, da stimme ich Dir grundsätzlich zu. Nur ist der aktuelle Fall ja gerade so kompliziert, weil der Chefentwickler eben behauptet, dass es historisch korrekt wäre.
Er hätte ja auch sagen können, dass es vielleicht welche (Dunkelhäutige) gab, aber sehr selten und man daher nicht die Notwendigkeit sah sie einzubauen.
Er hat sich aber voll auf die Diskussion eingelassen und dabei deutlich gemacht, dass das Spiel eben genau so umgesetzt wird, weil es seiner persönlichen Wahrheit entsprechen soll und er es eben besser weiß, als die Historiker. Er selbst macht “sein” Spiel zum Politikum, wenn er es zum Anlass nimmt über “Lügenpresse” und “Gutmenschen” zu wettern. Er selbst vermischt also seine privaten Ansichten mit seinem Produkt und dessen Bewerbung. Er trägt auch kein Shirt seines Spiels in dem Interview, oder eines irgendeiner Metal-Band, sondern eines, dass eine Provokation darstellt, vor allem im Kontext seiner sonstigen Aussagen.
Insofern finde ich, dass es eben doch ein besonderer Fall ist, der eben auch in Game Two Erwähnung hätte finden sollen. Sicherlich ohne das irgendwie einzuordnen, sondern nur, um den am Spiel interessierten die Möglichkeit zu geben, sich weitergehend zu informieren, indem man sie in Kenntnis setzt, dass diese Kontroverse existiert.
was ein haufen käse
die kurzform:
Wenn er behauptet das es historisch korrekt ist es aber das nachweisbar nicht ist darf das spiel damit nicht mehr beworben werden. Sonst fällt es unter falscher werbung und man könnte klagen. Nix kompliziert
Erst behaupten, dass man ja soooooooooooooooo historisch akkurat sein will, sich dann aber auf den Schlips getreten fühlen, wenn die Geschichte nu mal nicht nur aus Weißen (Auch die Europas) besteht, spricht schon Bände.
Thema:
Sollte man die Hintergrund des Entwicklers mit in die Spielebewertung einbeziehen?
Ja. Absolut. Man kann ja sagen, dass das Spiel technisch hervorragend ist, aber die Intention ist auch immer wichtig. Und bitte kommt jetzt nicht mit “Halte Politik aus dem Spiel raus!”. Ein Spiel ist ein Kunstwerk. Kunst ist ein Ausdruck des Künstlers. Jedes Spiel hat eine Intention. Ausnahmslos. Selbst wenn die Intention ist, keine Intention zu haben, ist das eine Intention.
Thema:
Ist Kingdom Come basicly white nationalist propaganda?
Nochdem was ich weiß, ist es das nicht. Nichtsdestotrotz halte ich die Neigung einiger Entwickler und deren Fans die Geschichte Europas über die dominante Hautfarbe in der Region zu definieren sehr zweifelhaft. Europas Geschichte wurde nun mal nicht nur exklusiv von hellhäutigen Menschen geschrieben.
Thema:
Und was sollen die Entwickler bitte machen? Ein Schwarzer König von Bohemia?
Es gibt so viele Möglichkeiten. Händler, Wissenschaftler aus der muslimischen Welt (Das Spiel spiel doch im 11. jahrhundert, oder? Da war der Islam das Zentrum der Wissenschaft), Diplomaten, Söldner etc. Gerade weil das Spiel Kingdom Come scheinbar auch im späteren Verlauf in den oberen Ständen der Zeit spielt, wäre es schon ideal die kleine Welt von unserem Schied da aufzubrechen und zu zeigen, dass Europa durchaus Kontakt zu anderen Kontinenten hat.
Wie gesagt dann müsstest das bei jedem Entwickler machen, wie z. B auch beim nächsten uncharted oder Detroit die kontroversen über die Studios und das kann man gerne in einem spezial game two Beitrag oder einem press select machen, aber bei dem Bericht zum Spiel sollte sowas nicht dabei sein (und mich interessiert das Spiel nicht einmal und werde es mir so oder so nicht kaufen), da es eine subjektive Meinung zum Entwickler auf das Endprodukt des Spiels ableitet.
Sollte seine politische Gesinnung irgend einen Einfluss auf das Spiel haben, von mir aus z. B. Hass gegen andere ethnischen Gruppen, wird das Spiel eh vorher von der usk eingesackt.
Solange er das nicht getan hat sollte das Spiel wie jedes andere bewertet werden und solange die Band auf dem t-shirt nicht verboten ist, wird da auch Funk wenig Möglichkeiten haben irgendwie den Finger drauf zu legen.
Schmeißt der eine dem anderen vor wild zu theorisieren und beginnt wild zu theorisieren.
Reichlich Bullshit dieser Blog.
Solang das Spiel tatsächlich nicht als Medium für irgendeine Gesinnung der Entwickler propagiert, sehe ich hier kein Problem, das gilt es noch zu Beweisen.
Eine Schelmin, welche*r denkt
Dass sich das auch durch den gesamte Artikel zieht… Mein absolutes Highlight ist aber nachdem der/die/das Auto/r/in zu Beginn schrieb:
Vor allem, dass Fantasy-Elemente gänzlich fehlen, reizt auch mich.
Bedauert er/sie/es später, dass es nicht die Möglichkeit geben wird
einen nicht-männlichen Charakterin als Hauptfigur
zu spielen.
WTF?! Was? Was meint er/sie/es? Was soll es denn außer weiblich denn noch für Geschlechter (neben männlich) geben, ohne doch Fantasy-Elemente einzufügen?
Ich finde nicht, dass sich aus diesem besonderen Einzelfall ableitet, man müsse dies auf alle anwenden. Andere Entwickler werden wohl sehr selten höchst kontroverse Haltungen öffentlich machen und diese im Rahmen der Berichterstattung über ihr Produkt diskutieren.
Ich persönlich möchte diese Zusatzinformationen zu den Leuten hinter einem Produkt schon kennen, bzw. zumindest darauf hingewiesen werden, dass es sie gibt.
Ob sie für mich dann relevant sind und ich sie überhaupt recherchiere, kann ich dann selbst entscheiden.
Vielleicht hat das auch damit zu tun, wie viel man sich in dem Bereich schon vorinformiert. Jemand, der sich schon 3 mal durch die Diskussion gelesen hat, ist vielleicht genervt davon, wenn das auch noch in Game Two erwähnt wird. Andere hören vielleicht zum ersten mal davon und sind dankbar dafür, auf Hintergründe aufmerksam gemacht worden zu sein.
Manche möchten sich ausschließlich mit dem Werk/Produkt auseinander setzen, egal was der Produzent sonst macht/denkt/verbreitet. Was ich verstehen kann, aber für mich persönlich ist das dann eher nicht ausreichend.