Den Respektvolle Umgang, den ich nicht erwähnte habe, weil es keine Auflistung aller Werte innerhalb eines Verhaltenscodex gibt und ich mir nicht immer alle Prinzipien des Senders merken kann und auf Anhieb parat habe. Zudem ist dieser Witz, wie jemand weiter oben bereits mal erwähnt hat, auf Greta einschießt, die aktuell als “Lichtfigur” gesehen wird und schon viele Anfeindungen und Kritik zu hören kriegt. Da macht ein “Kinder-schwänzen” Vergleich nicht gerade reine Luft.
Spenden konnte man schon seit 2015.
Außerdem, nochmal, spendet man für die Idee, nicht wegen aller einzelnen Personen. Wenn es danach gibt, gäbe es wohl kaum Unterstützung, weil es immer jemanden gibt, den man nur bis zu einer bestimmten Grenze mag. So ist der Mensch. Aber dennoch kann man einen Kompromiss zwischen diesen Personen und der Idee finden, und sie deshalb untersützten, als Gemeinschaft, nicht als Einzelne.
Das nur auf “Meh, ich will jetzt Aufmerksamkeit, das ist mir zu doof. Trololol” abzustempeln ist schwach. Meistens versteckt sich dahinter Kritik. Und dass einige diese belächeln und nicht ernst nehmen, ist kein gutes Zeichen.
Und, tut mir leid, aber eine “strategisch logische Handlung” habe ich von Etienne schon seit Wochen nicht mehr erkennen können.
Das auch wieder auf das Nicht-Nachdenken einzelner Supporter zurückzuführen ist schwach. Und so langsam macht es keinen Spaß mehr, darüber zu diskutieren, wenn die Kritik einfach nicht wahrgenommen wird und gehört werden will.
Ganz ehrlich: Ich glaube dass Eddy sich dessen schon seit längerem bewusst ist. Spätestens nach dem bissigen, aber meiner Meinung nach berechtigtem Bachelor-Tweet im Januar? für den nicht nur er, sonder (mal wieder) auch RBTV einen Shitstorm im Sinne von „Alles Sexisten, Leugnen doch ersthaft die Benachteiligung von Frauen. Schweine!“ bekommen hat.
Was wurde gemacht von RBTV: Ein AD Sexismus in dem uA Eddy gegen solchen ausspricht, aber auf sein recht auf freie Meinungsäußerung im Wort, Schrift und mäßigsymphatischen Tweets besteht.
Was war die Konsequenz? Hier wurde in endlosen Threads über Zensur vs Umfeld für Frauen schaffen diskutiert, wobei ich mich selber als Frau manchmal gewundert habe: Muss ich eigentlich auch empört sein oder ist es in Ordnung, wenn ich derartige Sprüche wie von Eddy zwar als unnötig und provokant bezeichne, aber mir in bester Schröck-Mannier denke: Naja, wenn du meinst…
Auf der anderen Seite würde ein Link zu diesem AD niemand von seiner Meinung wegbringen.
Halten wir also fest:
Eddy ist sich seiner Position bewusst. Er weiß, dass mit seinen kontoversen Tweets von denen, die es unbedingt möchten, immer ein Zusammenhang zu RBTV gezogen wird.
Zudem sind sich glaube ich (fast) ALLE hier einig, dass der Tweet handwerklich schlampig, krampfhaft kontrovers/edgy und auf einer Humorebene stehend ist, die man eigentlich spätestens nach der Pubertät verlassen haben sollte. Ist unwitzig, aber weder strafbar noch rechtfertigt es einen Shitstorm/Aufblähen dieser Größenordnung.
Die Reaktion von einigen Twittermenschen ist vollkommen übertrieben. Sie benehmen sich so, als ob sie mit erdnussallergie einen Snickers essen und sich dann über Magenschmerzen beklagen. Eddy triggert gerne, er kündigt einen kontroversen Tweet an und alle schreien: Hat er nicht gesagt. Dieses Schwein, wie kann er nur. Damit habe ich jetzt nicht gerechnet! Das ist lästig, lässt sich aber nicht ändern.
Eddy konzentriert sich in seinen Rechtfertigungen in bester Rechtfertigungs-Donnie-Mannier auf eben genannte und nicht auf die Leute, die wie hier fragen, ob dieses ständige edgy sein und Kontroversen erzeugen unbedingt notwendig ist. Das ist sehr schade meiner Meinung nach.
Eddy hat den „Witz“ trotzdem gemacht. Er passt in sein Twittergame, auch wenn er diesmal sogar für Eddy-Verhältnisse mäßig war(siehe vorherige Punkte). Warum? Hatte er seine 5 Minuten? War es dieses kindliche: Mal sehen ob ich diesml auch eine gewischt bekomme, wenn ich an den Stromzaun fasse? Fehlte ihm Inhalt für das MoinMoin? War es ein mäßig erfolgreicher PR-Gag?
Die Antwort weiß Eddy, und Eddy allein.
In der Konsequenz „streiten“ wir uns hier über das Verhalten eines 40 Jahre alten Mannes. Wir diskutieren über Konsequenzen wobei man eigentlich die Uhr danach stellen kann, dass in nicht all zu ferner Zukunft der nächste Eddy-Tweetet-Kontroverse-Sachen-Shitstorm passieren wird. Perlen vor die (Trigger-)Säue.
Ich denke auf diesem Argument auch schon seit längerem rum und bin zu dem Schluss gekommen, dass diese Verhaltensweise “Es ist nunmal das Internet” eigentlich nicht mehr aktuell ist.
Das Internet hat sich in den letzten 20 Jahren eben stark entwickelt und verändert und ist nicht mehr nur ein freier Ort, an dem sich ausschließlich Abenteurer (in erster Linie Geeks und Nerds) rumtreiben, die alles ironisch und zynisch einordnen können. Im Internet halten sich mittlerweile auch alle kleinen Kinder und Omas auf und soziale Netzwerke sind zwar digital, aber auch irgendwie mit öffentliche Plätzen zu vergleichen.
Ich muss da auch immer an die Vergleiche vom Cyberkriminologen Thomas-Gabriel Rüdiger denken, der gerne die Verhaltensweisen im Internet mit dem Verhalten auf einem öffentlichen Spielplatz vergleicht. Bei ihm geht es da meistens eher um Chaträume in Online-Mobile-Games, in denen sich viele pädophile Sexualstraftäter zum Kinder Grooming aufhalten oder die vielen Gruppen mit “Waffen-SS” im Namen usw. Aber das Konzept lässt sich in Teilen auch auf andere Plattformen und das dortige Verhalten übertragen.
Wenn Eddy so einen geschmacklosen Tweet raushaut, liest das eben nicht nur die 4Chan Community, sondern erreicht am Ende auch die Pilates Mammi mit Kind, die da nicht nur so drüber liest, sondern sich aufregt und darauf einen empörten Tweet verfasst.
Mich verwundert mittlerweile eher die Verwunderung über die Empörung, weil ich mir denke, was erwartet man. Klar, sind wir alle von Anfang an im Internet gewesen und sind eine eingeschworene Gruppe, die abgehärtet ist für den krassesten Content. Trotzdem hat sich das Internet zu einem Ort entwickelt, in dem sich die meisten Menschen jeden Alters zu großen Teilen ihrer Zeit aufhalten und öffentlich kommunizieren und in Kontakt treten, dann müssen sich eben manchmal gewisse Verhaltensregeln, die wir im realen Leben akzeptiert und verinnerlicht haben, auch im Internet wiederfinden. Und das beinhaltet dann eben auch mal einen stecken zu lassen, statt alles rauszuhauen, was man meint sagen zu dürfen/können/müssen.
Oder man geht ins Deep Web, da geht Barbarei immer noch.
Ich hoffe, dass diese Leute irgendwann von diesem “Sexismus” usw. so sehr genervt sind, dass sie sich im Keller verkriechen und das Internet meiden. Dann wäre endlich Ruhe.
Ja, leider.
Es ist wie immer, sobald die Normies kommen, geht die „Szene“ vor die Hunde. Die Gentrifizierung hat das Internet ebenso erfasst wie die Innenstadtviertel. Zuerst war es ein Austauschplatz für Kreative, die die Gegend aufgewertet haben bis Investoren kamen, sich einkauften, alles renovierten und es attraktiv für szenefremde Normalos machten, die sich dann dort ausbreiteten und am „Müll“ und „Lärm“ der Natives stören, weil sie damit nichts anzufangen wissen.
Ich habe in letzter Zeit -und das meine ich ohne Witz oder Ironie- immer häufiger das Gefühl, dass das Internet, so geil es ist, der Menschheit eigentlich nicht gut tut.
Wie heißt es in den Kängurubüchern noch so schön: “Das Gute am Internet ist, dass jeder seine Meinung sagen kann. Das Schlimme ist, dass es auch jeder tut”
Ich auch, aber auch die Art und Weise wie übers Internet zB Bullshit salonfähig gemacht wird (Impfgegner & Co) ist sowas, wo ich mich frage, ob die Menschheit damit überhaupt umgehen kann.
Nun gut…egal…war eh eher ein OT-Einwurf von mir…
Es macht eben alle Meinungen immediately, without of delay, für alle verfügbar.
Früher saß da ein Redakteur der besonders beleidigende Leserbriefe einfach nicht abgedruckt hat oder umgekehrt nur auserwählte und gut formuliert veröffentlicht hat.
Darüber hinaus ist es einfach die schiere Menge.
Wie viel „Gegenwind“ hat Eddy bekommen? Von 100 Leuten? Bei 240.000 Follower ein zu vernachlässigender wert.
Stell dir einen künstler vor 240.000 Menschen vor und 100 buhen … fällt nicht auf.
Unter den 240.000 finden sich garantiert zu jedem Thema 100 Personen die etwas nicht angemessen finden oder es anders gemacht hätten.