Massenproduktion - Diskussion zum MoinMoin vom 20.03.18

Der Konsument entscheidet was er konsumiert - der Ruf nach Politikern/Medien zeigt doch nur, dass die hier vertretene Meinung gerade nicht mehrheitsfähig ist, denn ansonsten würde einfach niemand diese “schlechten” Produkte kaufen.

Unternehmen richten sich der Nachfrage nach aus, Politiker ihren Wählern (Thema Lobbyismus mal weggekürzt), die Keimzelle davon bist halt du.

überraschende erkenntnis. kannst du das verhältnis von geringverdiener und ferraribesitzer auch noch erforschen? :kappa:

Das ist einfach falsch.

Wer wählt denn die Politiker und schaut die Medien? Du/Ihr

Wo kommt eigentlich der Anspruch her, wenn ich nicht Alle ändern kann, ändere ich lieber gar nichts?

Jeder von uns hat Einfluss und jeder kann etwas bewirken. Eventuell löst ja gerade diese Diskussion hier einen Butterfly Effect aus, wer weiß das schon.

Wenn jeder von uns 80% gibt und gleichzeitig versucht sein Umfeld positiv zu beeinflussen, indem man konstruktiv diskutiert und Denkanstöße anregt, kann das eine Auswirkung haben.
Stell dir doch mal vor du beeinflusst 3 von deinen 5 besten Freunden und diese schaffen es wiederum 3 weitere Personen zu beeinflussen, das wäre doch großartig.

Wie die Telefonkette von den Drei Fragezeichen :wink:

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was war zuerst da? huhn oder das ei? gab es eine bevölkerungsexplosion weil durch die industrielle revolution wir viel mehr lebensmittel anbauen konnten und die hungersnöte besiegt wurden, oder wird mehr essen angebaut weil es mehr menschen gibt?

für mich persönlich ganz klar ersteres und somit ist die überbevölkerung eine folge der massenproduktion und nicht umgekehrt.

Hier geht es aber um das Essen, was du auf den Teller bekommst. Etwas, was dich tatsächlich jeden Tag direkt betrifft.

Nur, wenn die Menschen so wie du denken. Deswegen anfangen das zu ändern!
Mit deinem Argument könntest du auch nicht zur Wahl gehen.

Deswegen schrieb ich ja “falls”.
So bist Du natürlich aufgeschmissen. :gunnar:

Ich denke mal, ich wurde wieder komplett falsch verstanden.

Ich habe nicht gesagt, dass man als Einzelperson nichts ändern soll, oder dass die Politiker es für einen erledigen sollen. Es geht darum, dass eine einzelne Meinung nichts bewegen kann, solange sie nicht von tausenden anderen weiter getragen wird. Eben durch die Medien und soziale Plattformen.

Man kann nur was verändern, wenn ganze Massen mitziehen. Wenn es durch einen Schneeballeffekt passiert, dann ist das natürlich super, passiert nur leider viel zu selten.

Genau das ist der Irrtum den ich ansprach. Wenn ICH kein Fernsehen mehr gucke oder eine Partei nicht wähle, dann hat es in der Regel überhaupt keinen Effekt. Es müssten schon große Massen so denken und mitziehen. Ich allein, kann aber nun mal nur für mich allein entscheiden. Das ist mein Punkt. Ich kann versuchen andere zu überzeugen, aber auch das klappt nun mal nur in geringem Maße.

Was heißt denn wenn die Menschen so wie ich denken? Ich habe schon mehrmals geschrieben, dass ich persönlich Veränderungen vorgenommen habe und etwas aktiv bewegen möchte.
Ich habe nie gegen Einzelmeinungen argumentiert, das habt ihr einfach falsch gelesen.
Es ist so, dass eine Stimme, eine Person, so gut wie nichts verändern kann, dennoch sollte man zumindest diese Chance nutzen, denn eine andere hat man kaum.

Wer etwas verändern kann, sind Menschen oder Medien, die tausende oder Millionen erreichen. Das trifft aber nicht auf mich als Privatperson zu.

ich glaube du erwartest zu viel oder hast falsche Vorstellungen. Jeder Anfang ist schwer.

Aber überleg doch mal: Wenn du vor 10 Jahren in den Supermarkt gegangen wärst und dich nach veganen Produkten erkundigt hättest, wärst du aber blöd angeschaut worden. Heute gibt es ganze Abteilungen im Supermarkt.

Das ist doch nur gekommen, weil einzelne angefangen haben diese zu fordern. Das ist halt schwer, weil man sich viel anhören muss, aber es kann was bewirken, man bekommt es nur nicht gleich mit und stellt die Veränderung meistens erst später fest.

Alles richtig, nur leider ist das ein ziemlich theoretisches Modell.
Wenn es so einfach wäre, andere Menschen von den “richtigen” Dingen zu überzeugen, gäbe es viele der Probleme nicht.
Dir wird jeder zustimmen, dass die Verschmutzung der Weltmeere, Hungersnot oder das ausrotten von Tierarten scheiße ist. Selbst wenn er es nicht weiß und du ihn dann darüber aufklärst. Und dennoch gibt es all das schon seit vielen Jahrzehnten obwohl jeder um diese Missstände weiß und das es teilweise immer schlimmer wird.
Bei einigen dieser “Verfehlungen” bedarf es dann eben eine Regulierung von höherer Instanz. Beispiel: Flaschenpfand oder “Strafgebühr” auf Plastikbeutel.

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Ihr schaut die falschen Medien. Es gibt so viele gute Veränderungen und Bewegungen die in die richtige Richtung gehen.

Ganz nüchtern betrachtet ging es den Menschen noch nie so gut, Kindersterblichkeit, Armut, Kriege, alles wird weniger. Es könnte nur noch viel besser sein, wenn wir unsere Möglichkeiten anschauen.

Noch ein Beispiel was ein einzelner bewirken kann: Hier ist aus einem Schulprojekt ein Multi Millionen Dollar Projekt zur Entschmutzung der Meere entstanden:

Wer weiß schon wie der Junge dazu gekommen ist sich damit zu beschäftigen. Eventuell war es ja ein guter Freund der es angeregt hat.

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Da stellt sich nur die Frage, wieso das so kam. Hat jeder dieser Menschen für sich entschieden Vegan zu leben und hat Freunde überzeugen können, oder wurden einfach Menschen durch Werbung, Influencern und den sozialen Netzwerken davon überzeugt.

Letztlich kann man das wohl nicht wirklich herausfinden. Dennoch gab es damals richtige Wellen an neuen Veganern und Vegetariern, wodurch es teils zum Trend wurde und sich immer mehr überzeugen ließen. Wenn sich Bibi morgen hinstellt und ihren Zuschauern erklärt was schlimm an Fleisch ist und wie gut das Leben als Vegetarier ist, dann hat man in Deutschland wahrscheinlich auf der Stelle mehrere hunderttausend Vegetarierinnen mehr.
Das ist nur der Punkt, den ich hier ansprechen wollte. Es ist schön und gut, wenn ich mich aktiv beteilige (was ich tue, bevor mir von anderen Usern gleich wieder was unterstellt wird) und dennoch ist es nichts im Gegensatz zu dem, was die Medien oder auch die Politik ändern kann (MeinungsYoutuber oder damals der Pflaschenpfand, sowie die Bezahlpflicht von Plastiktüten)

Aber wie gesagt, es hilft halt alles.

Das kann man doch gar nicht trennen, beides bedingt sich gegenseitig! Bibi würde vielleicht auch durch einen Freund bzw. durch ihr soziales Umfelt beeinflusst.

Wenn dem so ist, wäre das natürlich schön.
Zu dem Video: Ich bin erstmal immer skeptisch bei Videos die mit einer Aufforderung zum liken enden. Die Darstellung ist ja fast so positiv, man könnte wirklich meinen unsere Welt ist richtig toll und wir machen alles richtig. Wenn die Angaben stimmen, ist es natürlich positiv zu sehen. Da müsste ich mich jetzt aber auch erstmal hinsetzen und recherchieren ob die Zahlen aus dem Video stimmen und wer hinter dem Video steckt. Zudem sollte man aber auch bedenken: Dort werden 6-7 Dinge genannt die sich verbessert haben, das heißt aber nicht das es noch 6-7 andere Dinge gibt die sich verschlechtert haben bzw. unverändert geblieben sind.

Im Grunde sind wir uns ja auch einig, das ohne handeln sich nichts ändern wird. Ob nun Verbraucher oder Produzent, jeder ist dazu angehalten sich zu hinterfragen und zu schauen ob er etwas positives beitragen kann, manchmal mit wenig und manchmal mit mehr Aufwand. Nur können eben “die Großen” schneller etwas bewirken als “die Kleinen”.

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Es ist leider so, dass die Medien einseitig berichten, weil es der Konsument so wünscht. Auf 1 positive Nachricht kommen in Deutschland ca. 9 negative. Es fällt uns generell leichter etwas negatives anzunehmen, das zu unserem Weltbild passt, als etwas positives.

Ich kann dir die folgende Seite empfehlen: https://ourworldindata.org/

Wir stimmen ja alle überein und sind glaube ich ähnlich unterwegs. Aber ich persönlich wehre mich zunehmend gegen den Trend, dass die einzelne Stimme herab gesetzt wird. Persönlich glaube ich, dass der Kampf für unsere Demokratie das entscheidende Thema der nächsten Jahre wird.

Skepsis ist auf jeden Fall in beide Richtungen gut. Man darf halt auch nicht den Fehler machen alles zu positiv zu sehen. Nur weil der Durchschnittliche IQ gestiegen ist und weniger Menschen in Armut leben (laut dem Video), steht auf der andere Seite immer noch eine zunehmende Überfischung der Weltmeere, eine weitere Abholzung der Regenwälder und immer mehr Tierarten die vom aussterben bedroht sind.
Daher ist es gut auch immer wieder auf bestimmte Missstände aufmerksam zu machen, wie eben Lars in seinem MoinMoin.

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Absolut, nur wurde im Verlauf in der Diskussion teilweise der Eindruck vermittelt, es ist eh alles schlecht und es lohnt nicht etwas zu unternehmen.

Diskutieren ist immer gut, wenn es konstruktiv abläuft!

Darauf erstmal nen Burger - mit Bio Fleisch!

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