Du tust so als würde nichtvegetarische Ernährung bedeuten, dass in absolut jeder Mahlzeit Fleisch vorkommen muss. Die Ernährungsweise von Fleischkonsumenten wird beim Konzept des Veggie-Days nicht diskriminiert, weil die Ernährungsweise von Fleischkonsumenten nicht ausschließt, dass mal einen Tag in der Woche (in Kantinen und Co., wohlgemerkt - was man privat isst, bleibt ja weiterhin jedem selbst überlassen) kein Fleisch gegessen wird.
Hm, damals bei mir im Studium gab es in der Universitätsmensa in der Regel mindestens 2 verschiedene Fleischgerichte / fleischhaltige Gerichte, ein vegetarisches und ein veganes Essen.
Wer an diesem Tag Fleisch essen möchte, kann das nicht, aus dem reinen Grund, dass andere diese Entscheidung bewusst abnehmen, weil sie sich für moralisch besser halten als man selbst. Inwiefern das für eine bessere Kommunikation oder Einsicht sorgen soll bleibt jedem verwehrt, der darüber zwei Mal nachdenkt.
Gegenvorschlag: wie wäre es mit einem Meat-Day, bei dem es an einem Tag in der Woche nur Fleischgerichte gibt? Das wäre doch fair!
Und ich gehe auch nicht jeden Tag einkaufen und trotzdem stört es mich, wenn ich Sonntag nicht einkaufen darf.
Natürlich ernährt man sich nicht nur von Fleisch, aber man will halt nicht dazu gezwungen werden.
Der Zweck heiligt die Mittel. Die Glübirnen-Diskriminierung fand ich viel schlimmer!
Es soll in erster Linie dafür sorgen, dass nachweisliche, in diesem Thread auch angesprochene, von der Fleischproduktion verursachte Umweltbelastungen zurückgeschraubt werden.
Noch mal: Du wirst zu nichts gezwungen. Die Richtlinie betrifft öffentliche und optional teilweise private Einrichtungen, die es dann nicht mehr servieren dürften. Niemand hindert dich in diesem Konstrukt daran, zum Fleischer deiner Wahl zu gehen und dir mitzunehmen, was dein Herz begehrt.
Ja die Unis sind da in gewisser weiße Vorreiter gewesen, aber es gibt genug Kantinen wo sich ein Vegetarier mit Salat begnügen muss.
Nein, es ist ganz genau der komplett falsche Weg. Wenn man Leute gegen ihren Willen zwingt etwas zu tun, dann erzeugt das keine Akzeptanz oder Einsicht, sondern genau das Gegenteil: mehr Widerstand. Sinnvoll wäre es z.B. ein hochwertiges vegetarisches Gericht zu einem günstigen Preis anzubieten und so zu zeigen, dass auch vegetarische Gerichte gut schmecken können.
Von der katastrophalen Ökobilanz veganer / vegetarischer Produkte mal zu schweigen.
Die Leute essen doch auch jetzt schon vegetarische Gerichte. Ob sie es nun freiwillig am Montag machen oder am Donnerstag dazu gezwungen werden, weil es keine Auswahl gibt, ändert doch nichts.
Der Suppentag meiner Kantine hat dazu geführt, dass dies für einige nun der Dönertag geworden ist. Das Gleiche wäre auch beim Veggietag passiert.
Einen anderen Grund siehst du nicht? Oh weh…
Ja, man denke an die fatalen Ökobilanzen der Tomaten im Vergleich zur Currywurst.
Klar werden einige abwandern, aber andere nutzen es evtl. um ihren horizont zu erweitern und es geht ja nur um Vegetarisches essen, alles mit Ei und Mich/Käse wäre ja erlaubt
Wenn man will, dass Leute ihren Horizont erweitern, warum macht man es dann nicht attraktiv?
Gib mir Eierpfannkuchen und ich renne dir die Bude ein. Sag mir erst, heute gibts kein Fleisch und zeig mir dann Eierpfannkuchen und schon denke ich mir, ich hätte aber gerne Schnitzel.
Lies doch bitte, was ich schreibe und abstrahiere nicht Argumente, die du an irgendeiner anderen Stelle gehört hast. Ich habe nicht gesagt, dass das ein Weg ist, der Akzeptanz oder Einsicht erzeugen soll, sondern dass es ein Weg ist, um öffentlich Fleischkonsum zu reduzieren. Das ist alles.
Ich sage auch nicht, dass ich das Konzept des Veggie-Day besonders gelungen finde, sondern kläre einfach über die Fehlargumente auf, die hier genannt werden. Es ist kein Zwang für den Fleischkonsumenten (sondern maximal für den Kantinenbetreiber), es ist kein Eingriff in die Entscheidungsfreiheit und es gibt gute Gründe dafür. (Was eben nicht heißt, dass es nicht auch gute Gründe dagegen gibt)
Ist im übrigen der Sinn und Zweck einer Gesellschaft, insbesondere in Zusammenhang mit dem Konzept des Rechtsstaats: Richtlinien und Gesetze schaffen, die das Zusammenleben möglichst nach den gemeinschaftlichen Vorstellungen gestalten. Das hat dann nichts mit Moralaposteln zu tun, weil einzelne vegan lebende Menschen wie ich wenig Entscheidungsgewalt hinsichtlich der Durchsetzung eines solchen Tags haben und nur ein Bruchteil der Leute, die so eine Entscheidung tragen, selbst Ernährungsgewohnheiten haben dürften, die dem entsprechen. Die Koexistenz willst du also doch nicht so ganz.
Ein paar Beiträge vorher ging es noch darum, dass Veggies ja oft so dreist sind, in Restaurants eine einigermaßen vorhandene Auswahl an vegetarischen / veganen Gerichten einzufordern. Das ist dann halt typisch Veganer. Aber wenn diverse Gemeinden veranlassen, dass einen Tag in der Woche in bestimmten Einrichtungen mal kein Fleisch serviert wird, ist das ein Skandal, eine Diskriminierung und ein Eingriff in die Entscheidungsfreiheit. Ich würde die Frage stellen, ob das nicht ein bisschen übersensibel ist und es vielleicht absichtlich zu so einer Groteske aufgebauscht wird, weil vegane Ernährung ohnehin ein Reizthema für manche Fleischkonsumenten ist.
Sorry, aber das ist eine Falschaussage. Du kannst dich an diesem Tag nicht entscheiden, in der Kantine Fleisch zu essen, weil es dir aus subjektiven Gründen verboten wurde. Punkt. Gibt es Alternativen? Natürlich. Leute gehen dann woanders essen. Damit ist das Ziel des Tages dann ganz erfüllt. Hm.#
Exakt das Gegenteil: jeder, der sich für den Zwangstag ausspricht, spricht sich aktiv gegen eine Koexistenz aus. Eine Koexistenz bedeutet ganz einfach, dass es jeden Tag Fleisch- vegetarische und vegane Gerichte gibt. Punkt. Das ist für absolut jeden fair und gerecht.
Es ist ein qualitativer, maßgeblicher Unterschied, ob etwas per Gesetz erlassen wird oder ob private Betreiber sich für oder gegen etwas entscheiden.
Es ist keine Falschaussage, unabhängig davon, ob hinter diesem Satz ein “Punkt” steht oder nicht. Du kannst dich dazu entscheiden, in der Kantine Fleisch essen zu wollen. Dann sagt die Kantine nur: “Sorry, bieten wir nicht an.” So wie du dich auch an jedem anderen Tag dazu entscheiden kannst, in der Kantine Hummer zu essen. Sagt die Kantine nur auch: “Sorry, bieten wir nicht an.” Ist die Tatsache, dass in den wenigsten Kantinen Hummer angeboten wird, ein Angriff in deine Entscheidungsfreiheit? Nein. Dabei ist vollkommen egal, wer diese Entscheidung trifft, was eine lächerliche Distraktion vom eigentlichen Punkt ist. Als hungrige Person ist mir doch erst mal egal, ob jemand es per Gesetz erlässt oder es einfach flächendeckend fast nicht angeboten wird. Resultat ist das selbe. Nur, dass es in einem Fall eben extremer ausfällt und es dennoch andersherum bewertet wird.
Um noch mal zum Begriff “Diskriminierung” zurück zu kommen, den du komplett falsch verwendet hast: Diskriminierung meint die Benachteiligung von einzelnen Personen oder Zugehörigen einer bestimmten Gemeinschaft. Das wäre der Fall, wenn der Gesetzgeber sagen würde: “Du da darfst Fleisch essen und du da nicht.” Ist aber nicht so. Das macht nur die Essener Tafel. Der Gesetzgeber sagt: An diesem einen Tag dürfen Kantinen kein Fleisch servieren.
Naja evtl. weil man niedergebrüllt wird sobald man sagt ‘ohne fleisch’ oder so ähnlich?
Stimmt gibt nur Eierpfannkuchen als bekannte Alternative, wie wäre es mit Ratatouille mit Reis oder Gemüseeintopf, Kartoffeln mit Spinat und Ei, Nudeln mit Spinat oder whäää Grießbrei, Milchreis
Jetzt verdreh mir doch nicht die Worte im Mund. Ich habe Eierpfannkuchen einfach nur als Beispiel für ein vegetarisches Gericht genommen, was ich liebe.
glaub du hast herzers argument nicht verstanden oder ignoriert.
vielleicht würde ein veggieday funktioniert wenn man vegetarische produkte einen tag die woche quasi subventioniert also um einiges billiger anbietet als den rest
okay sorry dann ha ich das echt nicht richtig verstanden