Ist halt die Frage, ob Opel immer noch als deutscher Hersteller zählt
Der gesamte Automarkt hat sich zu sehr darauf fokussiert. Die bauen, was die Kunden kaufen (bzw. wohin sie die Kunden erzogen haben…). Und was geht gerade am besten Weg? SUVs.
Und bei kleinen Autos ist halt die Marge geringer, die E-Mehrkosten aber immer noch gleich. Ergo wird ein Renault Zoe (btw ein gutes, kleines e-Auto) verhältnismäßig teurer als es ein elektrisches SUV würde.
Teuer sind a) Akkus (je mehr, desto teurer, klar) und b) die Entwicklung des Fahrzeugs selbst. Weil es gibt/gab ja einen eGolf und einen eUp und wie waren die? Scheiße. BMW strickt immer noch Verbrenner/Hybrid/E-Auto auf einer Basis und naja, das klappt mittlerweile immerhin okay, aber die nächste Generation ist dann die, die echt für E-Antriebe konzipiert wurde. Mal sehen wie die dann so wird…
Einfach nur einen Antrieb raus, neuen Antrieb rein, klappt halt nicht so einfach.
Und „Deutscher“ Hersteller ist ja auch so eine Sache. Wo stellen sie den Passat her? Bei Skoda in Tschechien, die Polos teilweise in Spanien. Ganz ehrlich, um Herstellung kanns ja eigentlich nicht gehen, der Rest ist Gewöhnungssache.
Opel Corsa:
Verbrenner ab 20k
Elektro-Version ab 30k
….
Ach das Märchen vom Kunden der die Firmen quasi zwingt etwas zu produzieren. Das Stimmt so einfach nicht, die Kunden kaufen das was es gibt. Natürlich wird das was neu ist erstmal etwas stärker nachgefragt, trotzdem ist es meist so das die Kunden kaufen weil sie etwas brauchen. Besonders bei sowas wie Autos geht man ja nicht wieder „neee dann kauf nicht“ sondern dann nimmt man den SUV, weil man eine Auto braucht, Angebote attraktiv sind und man nicht noch mehr Zeit in den kauf investieren will.
Ja, richtig. Dann muss man aber mit der aktuellen Entwicklung halt auch so leben. Letzte Woche als Volkswagen den aktuellen Status bekannt gegeben hat und mögliche Zukunftsaussichten, hieß es auch oft, dass der Automarkt in Europa generell Probleme hat und das nicht nur wegen den den E-Autos.
Sinkende Verkaufszahlen, der stockende Absatz bei E-Autos und die Konkurrenz aus China machen der Branche insgesamt zu schaffen. Laut VW werden in Europa aktuell zwei Millionen Autos pro Jahr weniger verkauft als vor der Corona-Pandemie. Es fehlten die Verkäufe von rund 500.000 Autos, also die Produktion von zwei Werken.
Dann möchte der Kunde SUVs, aber in der Gesamtbetrachtung scheint es aber so auszusehen, dass man „satt“ ist? Woran liegt es, dass die Verkaufszahlen generell sinken? Vielleicht ist dann nun die Spitze erreicht und es geht nicht immer weiter nach oben. Das ist natürlich für die Autobauer blöd.
Verstehe ich auch. Sie können auch alle gern zurück zu den Verbrennern gehen und das E-Auto-wieder in die zweite und dritte Reihe stellen. Das würde sicherlich den Gewinn heute und morgen helfen. Kurzfristigkeit ist immer nett. Bloß was bedeutet es dann für die Zukunft?
Irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, da wird das aber auch nicht mehr helfen und dann ist die Frage, wie weit ist dann die Lücke zwischen den anderen Autobauern? Diese Lücke ist nun auch nicht so gering in den letzten 10 bis 15 Jahren gewesen. In den letzten Tagen hab ich wieder interessante Artikel und Tweets gelesen, wo man es darum ging, wo man in der Vergangenheit geschlafen hatte und dachte, dass man unantastbar ist.
Wie lese ich immer zu anderen Themen auf X, der Markt regelt… Vielleicht ist es nun mal so, dass wir, die uns immer als das Autoland gesehen haben, eben im 21. Jahrhundert kleinere Brötchen backen müssen.
Richtig, deswegen ja:
Trend ist halt, dass das Ding größer ist. Und höher. Und mehr Platz (für was auch immer) bietet.
Und wie man das dem Kunden schmackhaft macht, sieht man dann. Entweder preislich, in dem man halt upsellt und dann guckt, dass die Kunden möglichst das SUV (was zumindest bei VW auch gemein gesagt meist nur ein Golf ist, aber bisschen höher und länger…), oder halt über Werbekampagnen, die das SUV als das einzig Wahre herausstellen.
Und dann ist eben wichtig, wer eigentlich Neuwagen kauft und das sind in Deutschland auch zu sehr vielen Prozenten Firmen. Oder eben alles-bleibt-wies-ist-ältere-Menschen (die die Kohle dafür haben…). Und wem eben „ja aber es ist ein NEUWAGEN“ wichtig ist, der will oft mehr vom Auto als „naja a nach b, abstellen, Feierabend“.
Aber stehen dem nicht diverse Analysen/ Umfragen entgegen? SUVs werden ja gemeinhin gekauft, weil man höher sitzen will und sie durch die Bulligkeit ein Mehr an Sicherheitsgefühl suggerieren.
Die ganzen kleinen „Hausfrauenpanzer“ werden zwar hauptsächlich gebaut, aber bevor der Tiguan die verkaufsrekorde brach, war das halt immer noch der Golf.
Will sagen: es wurden ja auch damals limousinen/ flache Autos angeboten (Tiguan entspricht ja der Golf-Größe, nur höher), die Kunden haben aber schon dafür gesorgt, dass sich die SUVs mehr verkauft haben.
Ich mag mich verlesen haben, aber in dem beitrag klang es so, als ob die industrie dem Verbraucher den sUV aufzwang, obwohl alle mit den flachen Varianten (die aber die gleichen größen hatten, mehr oder minder) zufrieden waren. Aber das hat der Kundenkreis halt schon so entschieden, dass diese autos halt verkauft werden.
Auch hinsichtlich firmenwagen-wahl (wovon man ja halten kann was man will, für neuzulassungen ist’s aber immer noch haupttreiber und somit für den gebrauchtwagenmarkt essenziell wichtig), wo man ja in der Regel im Rahmen des budgets etwas freier sein kann, werden gerne Audi Q3/Q5 denn die flach-derivate gewählt, T-Roc vs. polo, X3 vs 3er… Da sind die Konsumenten meiner Meinung nach schon selbst dran „schuld“, siehe Sicherheitsgefühl und hohe Sitzposition…
Nicht falsch verstehen, ich mag die suV auch nicht (mehr) wirklich, aber die SUV-Schwämme liegt ja nicht hauptsächlich daran, dass die Hersteller nur das bauen, sondern weil die Kunden hauptsächlich Stadtpanzer fahren wollen.
Das liest sich als würden die Leute Autos kaufen wie die nächste Packung Tiefkühlessen
Weit entfernt ist es nicht…
Das ist vermutlich das Stichwort. Der Hersteller suggeriert, ob das auch wirklich so ist, steht auf einem anderen Blatt. Ein Freund von mir hatte einen Verkehrsunfall mit seinem Polo, bei dem ihn seitlich hinten jemand mit 80 Klamotten reingeflogen ist - das Auto ist natürlich Kernschrott (so what, Versicherung und so…), aber er hat bis auf Prellungen vom Gurt und nem leichten Schleudertrauma nix davon abbekommen. Und genau das hätte er auch im SUV bekommen.
Und: mal was neues. Klar verkauft sich der Golf gut, aber wenn alle einen haben, kaufen sie keinen neuen mehr. Also gibts jetzt was anderes, was luxuriöses, mit viel Platz, mit mehr Dings und Bums und dann wird das schon attraktiv. Das damit trotzdem nur alle alleine zur Arbeit fahren und im Stau stehen, ist beim Verkauf ja erstmal egal
Weil Batterien schwer und teuer sind.
Wie ist das eigentlich im Zweiradbereich? Ich meine jetzt nicht E-Bikes oder die kleinen Mietroller. Gibt es zu normalen Motorrädern und -rollern schon elektronische Äquivalente?
Autos kann man immer brauchen
Ich würde die bis auf Oldtimer schon aus ästhetischen Gründen verbieten.
Bis 125ccm gibt es schon viel Auswahl im Elektro Bereich. Aber auch mit ordentlich Aufpreis im Vergleich zum Verbrenner.
Nach kurzer Recherche war 2022 der Anteil an E Roller im 50ccm Bereich bei knapp 27%. Da wurden diese zum Teil aber auch noch ordentlich gefördert.
Reichweiten hat man im bis 125ccm Bereich schon so um die 100 Km teilweise auch 150+ was gerade für die 50er für die meisten natürlich ausreicht.
Machbar, aber kostet schon. die 50er Equivalente sind relativ günstig, aber eben auch nicht soo geil Kommt auf den Verwendungszweck an, aber da kannst teilweise auch einfach ein E-Bike nehmen.
Bei 125er Equivalenz ists geil, aber die kosten halt direkt mal richtig Asche, dafür kommst aber auch über 50 kmh und bist recht flink unterwegs.
Ich guck immer doof, wenn ich sehe dass die Roller billiger sind als Fahrräder mit E-Antrieb.
Das kommt drauf an, E-Bikes gibts ja in diversen Geschmacksrichtungen. Klar, du kannst für 8000 Euro auch ein E-Bike kaufen, oder eben doch den 125er Roller
Jein, es gibt E Motorräder, aber die kosten ein Vermögen, verglichen mit normalen Motorrädern.
Plus die Reichweite ist einfach nicht da weil weit weniger Platz für Batterien und weniger Technik rund um die Batterien.
Und Rekuperation geht auch weit schlechter weil weniger Platz für die Technik ist und dieses krasse runterbremsen beim rekuperieren etwas ist was bei Motorrädern die nunmal nicht auf 4 Rädern sind, so auch nicht einfach immer machbar ist.
Noch dazu ist bei Motorrädern das Problem, dass sie im Gegensatz zu E Autos oft nunmal nicht entlang autobahn, oder nahbereich, oder wo nunmal auch immer es lader gibt, gefahren wird.
Wer Motorradurlaub in den Vogesen, Schweizer Alpen, Dolomiten und co machen will, tut sich eben schwer, weil die Ladeinfrastruktur dort gar nicht vorhanden ist.
Geschweige denn in der Menge.
Wenn am Wochenende in den Löwensteiner Bergen da 2-300 Motorräder an der Platte stehen, die sind an einer nahen Tanke gleich vollgefüllt.
STehen dort dagegen 4 SChnellader (momentan NULL) für Motorräder, sollten einige aber Zelte mitbringen
Klar, als Langstrecken-Wohlfühl-Motorrad (was ich auch mit Verbrenner nicht verstehen kann, kennt ihr keine Cabrios/Roadster?) bisher wenig geeignet, „echte“ Motorräder mit richtig Bums und E kenne ich auch nur als absolute Rennmaschinen und weniger für den Straßenverkehr.
Aber um mit einem schlanken Fahrzeug von a nach b zu kommen, reichen die E Motoräder erstaunlich weit, eben weil sie wesentlich weniger Masse tragen müssen.