Mobilität - Auto, ÖPNV und andere Verkehrsmittel

Der Kampf um die Sitzplätze hat begonnen. An jeder Haltestelle gibt es wenig bis viel Bewegung. Augen offen halten erkennen wer sich fertig macht und in Position bringen :face_with_peeking_eye:

1 „Gefällt mir“

Das müsste man dann damit vergleichen wie es in Frankreich aussieht. Was passiert, wenn ein TGV ausfällt? Steht für eine ausgefallene Fahrt an den Bahnhöfen immer ein neuer Zug bereit und kann sofort losfahren oder muss man länger warten oder kommt sogar nicht weg.

Naja, die Ausfallrate bei TGVs ist, wenn man STreiks ausklammert, extrem niedriger als in Deutschland.
Schon alleine weil sie ein eigenes Netz haben.

In Frankreich ist es auch ganz üblich, von Paris aus zu Geschäftsreisen den Zug zu nehmen und sich darauf zu verlassen das alles funktioniert.

Die Leute die ich kenne hatten mit dem TGV eigentlich nur Probleme, wenn
a) streiks
b) zug war schon in Deutschland und dann war hier das Problem.

Aber um auf deine Frage einzugehen.
Es gibt einen gewissen Anteil Notsitze im letzten Wagon sowie teilweise würde im Notfall die Wartesitze zwischen den Waggons evtl auch vergeben, die normal keine Sitze sind.

Sollte aber massiv etwas ausfallen, und alle anderen Züge danach auch alle komplett voll sein, bliebe nur der umstieg auf zb das nicht TGV Netz.

Ist natürlich aber auch eine ganz andere Situation weil quasi alles auf Paris ausgerichtet ist.

Aber wie gesagt, ist eigentlich nicht wirklich ein Problem.
Über Züge meckern ist in Frankreich zwar auch Sport, aber dann geht es meistens um den Regionalverkehr, der Fernverkehr funktioniert einfach.
Wenn gemeckert wird, dann das man teils früh buchen muss, gerade bei Brückentagen und ferienanfang etc, weil sonst ausgebucht ist.

Aber was würde passieren, wenn ein Zug nun technisch ausfällt aus welchen Gründen auch immer. Dann fährt der Zug nicht.

Selbst wenn ich einen Sitzplatz habe, sind da Menschen, die unangenehm riechen, Filme übers Handy ohne Kopfhörer schauen, Musik mit Billigkopfhörern hören, die dann das Abteil scheppernd beschallen, Menschen, die sich in einer unfassbaren Lautstärke unterhalten, schreiende Kinder, weinende Babies,…
Das alles verleidet mir das Fahren mit den Öffis extrem. Es ist sehr schwer zu ertragen.
Und die Chance tatsächlich im eingeplanten Zeitrahmen am Ziel zu sein ist im Vergleich zum Auto deutlich geringer. Dennoch besitze ich letzteres nicht, aber ich werde mir wohl wieder eines zulegen, da ich dachte, mit den Öffis würde schon auch alles ganz gut und auch günstig funktionieren. Jedoch ist das Auto leider alternativlos wenn man auch mal anderweitig als in eine Großstadt möchte. Besuche ich ein Festival in einem Dorf oder möchte in die Pampa zum Wandern bin ich ohne Auto echt aufgeschmissen.

naja, auf die nächsten Züge verteilen was geht.

Wie gesagt, da TGV weit weniger ausfälle hat als DB, dürfte das recht gut gehen, wenn es nicht gerade die paar Tage sind wo alles 100% ausgebucht ist.

Am Ende ist es aber wirklich ein Nichtproblem, weil du 2022 zb bie den TGVs nur 1,6% ausgefallene Verbindungen hattest (für 2023 gerade keine Zahlen gefunden) und insgesamt bei den Zügen die fuhren 14% die Verspätet waren.
Nur sind in den Zahlen Streiks eingerechnet.

Die DB dagegen würde von solchen zahlen träumen, selbst ohne STreiks.

Es kann jetzt anders sein, aber es war zumind. mal so das man keine Plätze mehr reservieren kann, wenn der Zug (fast) voll ist und es eine Meldung gibt das der Zug stark belegt ist.

Und die Tickets werden auch hier richtig teuer wenn man sofort eine Strecke buchen will und die schon sehr voll ist.

Und im Straßenverkehr gibt’s Leute, die dich schneiden, zuparken, wild gestikulierend hupen, ihren Motor aufheulen lassen, zig Baustellen, Staus, mit der Zeit nötige Werkstadtbesuche, Umleitungen, keine Möglichkeit was nebenbei zu machen etc.

Alles hat seine Vor- und Nachteile.

Bzgl. Besuche in die Pampa kommt’s halt drauf an, wie oft. Wer zu 80% ländlich unterwegs, wo man mit Öffis kaum bis gar nicht hinkommt, lohnt sich ein Auto eher, als für jemanden, der nur gelegentlich raus fährt. Für die paar Male ist ein Mietwagen wohl sinnvoller als ein eigenes Auto und sonst eben öffentliche Verkehrsmittel.

5 „Gefällt mir“

Wenn ne Strecke übervoll berechnet wird kann man sich auch keine Tickets mehr buchen, auch nicht spontan.
Wenn jemand trotzdem unbedingt diese Verbindung braucht, geht trotzdem immer noch flexticket und reinquetschen aber da ist man dann auch selbst schuld :beanjoy:

Klar, gibt es nicht die Lösung die zu 100% passt, da, wie Du sagst, alles seine Vor- und Nachteile hat.
Ja, ich rege mich auf, wenn sich der Verkehr staut, oder wenn mich jemand schneidet. Aber dann nur für diesen Moment und die 5 Minuten danach zum runterkühlen.
Sitzt aber so ein herumschreiendes Kind oder jemand, der Videos ohne Kopfhörer schaut im Zug, dann stört mich das dauerhaft und schränkt mich darin ein, dass ich einfach nur meine Ruhe möchte, so wie jeder doch nicht von anderen gestört werden will.

Und mal zwei Beispiele aus meinem Freizeitleben:
Ich möchte Freunde besuche. Die Zugfahrt geht regulär 7h mit 7 mal umsteigen. Zwei der Umstiege sind mit 2-3 Minuten Umstiegszeit. Also unrealistisch, was die Fahrzeit auf 9 Stunden erhöht. Am „Ziel“ muss mich dann jemand mit dem Auto abholen, da ich mit den Öffis nicht weiterkomme.
Zudem benötige ich für diesen Tag der Reise einen Tag Urlaub.
Mit dem Auto benötige ich ca. 4h. und ich kann entspannt nach der Arbeit los.

Ich gehe auf ein Konzert. Steige ins Auto, parke auf einem Parkplatz oder im Parkhaus, laufe zur Veranstaltung und fahre anschließend wieder nach Hause.
Mit den Öffis muss ich schonmal mehr Reisezeit einkalkulieren, komme ggf. nicht so nah ans Ziel und benötige zudem eine Hotelübernachtung, da ich nach dem Konzert mit den Öffis nicht mehr nach Hause komme. Und unter der Woche bedeutet dies zudem, dass ich für den nächsten Tag Urlaub nehmen muss.

Ja ok 7x umsteigen ist wirklich extrem, und bei 9h zug vs 4h auto, kann ich dich voll verstehen, Zug never ever.

Einfach keine Option, ausser man hat viel Zeit.
Aber sobald man Urlaubstage verbrennen muss, wird es problematisch.

Und Konzerte, ja klar, verstehe ich dich auch völlig.
Hier genauso, Konzerte bedeutet auto, ausser man würde sich immer ein Hotel nehmen (und hätte dann aber am nächsten tag das Problem das man ja auf Arbeit sein müsste)

Du müsstest auch in einem ICE dann nicht wie in einem Viehwaggon hocken. Wenn du z.B. schreibst:

Dann stürmt halt nicht jeder Fahrgast zum nächsten ICE am anderen Gleis, der dann in zehn Minuten losfährt. Man kann es je nach Tag und Zeit einordnen, wie voll es wohl wird. Ja, bei einem der letzten Züge wird es dann schwer. Aber sonst, wartet man und nimmt dann die übernächste Verbindung. Das würde dann aber halt wieder gegen dieses „Schnell, Schnell“-Argument sprechen.

Wenn ich jetzt von München nach Köln fahren würde und der Zug fällt in diesem Moment aus. Dann ist das Scheiße und es würde mich auch aufregen, aber in den nächsten drei Stunden gäbe es laut App einige Verbindungen, die ich nehmen kann und könnte mir nun sogar noch einen Sitzplatz reservieren. Da müsste man halt schnell sein, da ggf. auch andere auf die Idee kommen.

Ist das perfekt? Nein, sicherlich nicht. Und wenn wir nun noch davon reden, dass aber Fahrgast X einen wichtigen Termin hat, und aber den nächsten ICE nehmen muss, um ab Uhrzeit Y dort zu sein, ja dann ist das so und die Diskussion führt eh ins Nichts. Dann kann man dann nicht mehr viel machen.

Dann gibt es zwei Alternativen:

  1. Der ICE fällt aus, der andere ICE ist voll und wir lassen den Fahrgast nicht mehr rein, da alle Reservierungen weg = Fahrgast ist wütend.
  2. Der ICE fällt aus, der andere ICE ist voll und wir lassen den Fahrgast herein = Fahrgast ist immer noch mürrisch, erreicht aber sein Termin, andere Fahrgäste, z.B. aus Frankreich, kennen diese Lage nicht und sind wütend, weil es hier so brechend voll ist.

Ich finde nicht, dass das ein Nichtproblem ist. In diesem Forum werden auch so oft Themen diskutiert oder Argumente vorgebracht, die in der Realität auch nur einen ganz minimalen Teil der Bevölkerung betreffen. Daher kann man doch trotzdem darüber sprechen, was mach das Unternehmen in einem theoretischen Szenario, wenn denn ein Zug ausfällt, wo kommen die Fahrgäste unter und wie voll ist es.

Also Sorry,
wir kamen irgendwie 14 Uhr in München am Flughafen per Flugzeug an.
Dann über eine STunde wegen STreiks bis unser Gepäck kam.
Dann zug zum Bahnhof der auch ewig brauchte bis er losfuhr wegen irgendwelcher probleme,

dort dann mitgekriegt das ICE ausfällt und komplett fertig mit XXX anderen da rumstehen bis 1h Später der nächste zug kam so gegen 17 Uhr.

Sorry aber da gehst du in diesen Zug, komme was wolle, weil man ja nichtmal sagen kann ob der nächste Zug nicht auch wieder Probleme hat.

Plus man war nunmal schon seit morgens um 10 Unterwegs.

Dann würde ich mir für den Tag ein Auto mieten. Ist ja nicht so, als ob es ein entweder oder ist.
Nur wenn ich 95% der Fahrten mit ÖPNV gut klar komme, ist es sinnvoller kein Auto zu haben und dann in den 5% der Fälle eins zu mieten.
Ich weiß immer nicht, warum mit den 5% der Fälle argumentiert wird. Ich sage ja auch nicht, dass ich einen Transporter brauche, weil für meine Umzüge mein Auto zu klein ist.

13 „Gefällt mir“

Also ist das doch noch so, ich kannte das von früher, das man da pech haben könnte. Ich glaube das „Problem“ sind Leute die keine Tickets kaufen müssen und auch nicht reservieren.

Und bei uns kann man den ICE zwischen drei Städten mit dem 49€Ticket nutzen und muss man dann häufiger stehen, was ich aber okay finde. Besser als gar nicht fahren.

1 „Gefällt mir“

Die Beispiele entsprechen ca. 90% meiner Fahrten, die ich mache.

häh seit wann darf man ice mit 49€ ticket fahren ?

Ja, ist doch schön und gut. Also bist du anscheinend auch für das System, dass man nicht nur mit den Zug fahren sollte oder dürfte, für das man eine Reservierung hat und wenn ein Zug ausgebucht ist, hat man Pech.

Und wir reden hier über Fahrten mit ICE oder machst du die For-Free Fahrten mit Deutschlandticket?