Nationalität! Ab wann gehört man dazu?

Generell gebe ich dir Recht aber in dieser speziellen Sache klappt das nicht, da es meist keine Gedankengänge sind, sondern ein Gefühl. Das zu beschreiben ist immer schwer. Und die der anderen verstehen auch. Dass du es aber versuchen möchtest finde ich gut :slight_smile:

Man kann die deutsche oder französische Kultur nicht definieren, sodass man Menschen in zugehörig und nicht zugehörig einteilen könnte.

Irgendwie habt ihr ja alle recht.
Aber es gibt halt soviele Menschen, die dieses denk Musster haben das eben aus dem Gefühl der Nationalität, bzw. der kulturellen Identifikation entsteht.

Ach ich weiß doch auch nicht, ich bekomme meine Gedanken einfach nicht vernünftig formuliert…

Dann mach dir doch auch nicht unnötig nen Kopf darum. Wie vivalavendredi schrieb, sei einfach kein Arschloch, bau kein Scheiß und der Rest ergibt sich von alleine. :wink:

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Also du lebst und wohnst hier, hast einen deutschen Pass und gehst hier zur Arbeit. Kannste machen was du willst, du bist Deutscher!

Was dir dein Gefühl sagt ist dann wieder ne andere Kiste. Ob du dich gesellschaftlich nicht zugehörig fühlst oder Ähnliches. Ich würde jetzt mich auch nicht als den „klassischen“ Deutschen bezeichnen.

Ich kehre samstags nicht die Straße, habe Humor und fahre nicht jedes Jahr aufs Oktoberfest :smiley: In Deutschland gibt es aber auch wiederum sehr viele verschiedene Kulturkreise. Wenn ich mal an die Nordsee zum Urlaub machen fahre merkt man schon anhand der Leute in den Raststätten, dass sie immer freundlicher werden :kappa:

Nationalität ist für mich nichts, was man in einen Hut mit Sexualität oder so packen kann. Hinzu kommt halt, dass der Patriotismus in Deutschland ja eigentlich nur alle 2 Jahre im Juni mal so richtig raus kommt. Hier ist es ja (Gott sei Dank) nicht so wie in den USA, wo sämtliche Alleen mit der Staatsflagge zugekleistert werden.

Eventuell hast du auch einfach ein Problem damit zu verstehen, was „Deutschsein“ bedeutet. Aber ganz ehrlich: mach dir da keinen Kopf drum. Du bist eben Deutscher und insofern du nicht auswanderst, bleibt das auch so. Wir leben aber ja zum Glück (noch?) in einem Land, wo man kein Patriot sein muss um trotzdem akzeptiert zu werden.

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Was soll man denn da für ein Gefühl haben?
Ich sehe mich als Russland-Deutscher/(Spät)Aussiedler, weil ich das bin. :man_shrugging:

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Der einzig wahre Einbürgerungstest ist der Warentrenner im Supermarkt.

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Einmal gibts natürlich den deutschen Pass, wer den hat ist formal Deutscher.

Wann man kulturell dazugehört ist finde ich die falsche Frage. Richtig müsste es heißen wann man sich kulturell dazugehörig fühlt. Das kann jeder nur für sich selbst entscheiden. Die Abstammung spielt dafür auch überhaupt keine Rolle.

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Auch wenn man ein eigenbrödlischer Mensch ist, der keine sozialen Kompetenzen hat, und nicht mit anderen kann, oder sich zugehörig fühlt, bleibt man ein Mensch.

@anon88245943 Warentrenner sind eine gute Sache.

Sehr typisch deutsche Antworten hier :stuck_out_tongue_winking_eye:

Man kann eine Nation auch einfach als Gesellschaft sehen die sich auf einen gemeinsamen Grundsatz geeinigt haben → die Verfassung. Allein dadurch kann ich mich mit Deutschland aber auch Europa identifizieren. Das geht auch ganz ohne Stolz oder Patriotismus.

Aber auch mit. Das bleibt ja jedem selbst überlassen.

Sollte ich mal auswandern, was unwahrscheinlich ist, würde ich mich dennoch als Deutscher sehen.
Außer die AfD übernimmt den Laden, dann bin ich über alle Berge.

Ich wohne auch in Rostock, aber ich arbeite und zocke hier nur. Ich sehe mich als Brandenburger, die Stadt meiner Geburt.

Das muss jeder mit sich selbst ausmachen.

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Find beides in Grenzen auch nicht schlimm - ich feuer ja auch meine lieblings Sport-Team an und freue mich für deren Erfolge. Und da könnte man auch Fragen: “Wieso, du hast doch gar nichts dazu beigetragen?”.

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In welches Land willst du denn wenn die AFD übernehmen sollte? USA, Schweden, Polen? :wink:

Vielleicht Norwegen oder Kanada. In die USA werde ich mein Leben lang keinen Fuß setzen, denn mein Leben soll lang sein und außerhalb ein Gefängnis stattfinden.

Wenn ich abhaue dann gleich auch aus der EU. Von der halte ich in der jetzigen Form nicht viel.

Du stellst die Frage im komplett falschen Forum dafür ^^

Ok, Norwegens Regierung hat ja auch schon eine sehr restrektive Flüchtlingspolitik eingeführt. Mal gucken ob die dich reinlassen.^^

Ich merke oft erst im Ausland auf Reisen wie “deutsch” ich doch bin, obwohl ich mich zuhause in erster Linie über die Stadt/Region, in der ich aufgewachsen bin und als Europäer identifiziere.

Man ist nunmal ein Produkt seines Umfeld, der Gesellschaft und eben auch des Landes in dem man aufwächst. Bringt nichts, sowas zu “verleugnen” und entsetzt von sich zu weisen, was nicht heißt, dass man sein Land unreflektiert abfeiern muss.

Am Ende ist es aber auch vollkommen egal, am hilfreichsten ist wahrscheinlich einfach ein entspannter Umgang mit der eigenen Identität und eine gute Portion Selbstironie.

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Sowas habe ich nie verstanden. Wie will man sich denn als Teil eines so dermaßen riesigen Kollektivs sehen? Europa umfasst soviele teils arg unterschiedliche Kulturen mit komplett unterschiedlichen Sprachen…Verstehe ich einfach nicht. Die Amis haben da wenigstens noch eine einheitliche Sprache (wobei das auch bröckelt) und ihren Flaggenpatriotismus, der als Kit wirkt. Aber was eint uns beispielsweise mit dem Kosovo, der aufgrund langer osmanischer Besetzung stark islamisch geprägt ist?
Versteht mich nicht falsch, es gut das wir uns zusammenraufen, aber es macht für mich keinen Sinn sich selbst als Europärer zu sehen, da kann man sich auch gleich Mensch sehen, ist ähnlich schwammig. Sinnvoll wäre einzig vielleicht “West/Mitteleuroäer”, aber “Europäer” an sich macht wenig Sinn.

Ich sehe das persönlich dann doch in Abhängigkeit des Kontextes:
Global: Mitteleuropäer
Kontinental:Deutscher
Innerhalb Deutschlands: Brandenburger

Lederhose Bier und Weißwurst

Dann bist du nicht deutsch aber ein Bayer!