NETFLIX - 13 Reasons Why (Tote Mädchen lügen nicht)

Ich hab heute drei Folgen neben dem Zocken geschaut. Ich habe Life is Strange geliebt aber die Serie ist eher nichts für mich. Ich finde Hannah auch nicht sympatisch wodurch ich mich nicht wirklich emotional mit der Story verbinden kann. Was mich am meisten genervt hat: “Clay, wie geht es dir?”
Ansonsten finde ich die schauspielerische Leistung wirklich gut. Vielleicht lass ich die restlichen Folgen auch noch nebenbei laufen.

Ich finde zum “nebenbei” schauen ist die Serie das Falsche, da sich die Besonderheiten meist in den leiseren Zwischentönen aufzeigen, die einem dann so verborgen bleiben.

Dass der Hauptcharakter nicht unbedingt nur sympathisch ist und auch einige “Fehler” macht, wird in der kleinen Doku (30 Min, auch auf Netflix) auch von den Produzenten angesprochen. Das ist mehr oder weniger Absicht.

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Hab das Finale nun auch gesehen.
Die letzten Folgen der Staffel sind einfach sehr intensiv. Extrem gut geschauspielert und genau das richtige Tempo der Erzählung.

Netflix weiß einfach wie man gute Serien macht. Die letzte Serie von der ich vorher nichts wusste und nach dem schauen extrem überrascht von der Qualität war, war Stranger Things.

Spoiler letzte Folge:

Die Suizidszene war wirklich extrem intensiv. Respekt an die Produzenten. Ich hätte nicht gedacht, dass man es doch direkt sieht was passiert.

Für mich ist die Serie auf jeden Fall ganz weit oben in meiner Top Liste.
Auf IMDB hat sie aktuell 9,1/10 Sterne und ist aktuell auf Platz 1 in der Popularity. Also offensichtlich kommt sie auch allgemein sehr gut an.

Ich kann nur jedem empfehlen die Serie komplett zu schauen. Mir hat schon die erste Folge sehr gut gefallen, aber wem das langsame Tempo nicht gefällt sollte eventuell dennoch versuchen weiter zu schauen. Gegen Ende hin passiert sehr sehr viel und ich denke das wirkt umso stärker, weil sich die Produzenten Zeit lassen alle Charaktere aufzubauen.

Bei BADA BINGE war die Serie Thema (Video ist schon auf den Zeitpunkt gesetzt wo sie darüber reden):

Hab den Text schon im “Zuletzt gesehene Serien Thread” gepostet. Hoffe, ist ok, wenn ich ihn hier nochmal reinstelle. Hab den Thread gerade erst gesehen. Und hier passt es einfach besser.

13 Reasons Why?

Themen fand ich spannend: Mobbing, Missbrauch, unterlassene Hilfe, Selbstmord. Keine ganz leichte Kost. Auch wenn das Highschool-Szenario und die jungen Darsteller das implizieren. Die Serie beginnt tatsächlich eher langsam. Aber jetzt auch nicht sooo zäh, dass ich kurz davor war, abzubrechen. Die Staffel nimmt nach ein paar Folgen Fahrt auf und wird nach der Hälfte richtig packend. Gut gezeichnet fand ich die verschiedenen Facetten des Mobbings. Das ist mal subtil, mal direkt. Mal verbal, mal körperlich. Hannah wird vom Gerücht, das sich verselbstständigt, über Beleidigungen, bis hin zur körperlichen Gewalt immer übler drangsaliert, bis sie zermürbt und seelisch gebrochen das Handtuch wirft. Es wird auch nachvollziehbar aufgezeigt, dass das Thema insbesondere (junge) Frauen betrifft, die im Ökosystem Schulbetrieb von prahlenden und lügenden Halbstarken in Windeseile das Stigma Schlampe verpasst bekommen und dieses nicht mehr loswerden. Ganz eklig anzuschauen ist die letzte Folge, in der die Protagonistin über den finalen Suizid-Grund redet:

Völlig am Ende sucht sie nach ihrer Vergewaltigung Hilfe beim Schulpsychologen, der ihr aber nur raten kann, dass sie das ganze “ertragen” muss, wenn sie keine Beweise vorlegt.

Gut fand ich auch, dass viele Charaktere zwar flach eingeführt werden, im Lauf der Serie aber eine ungeahnte Tiefe entwickeln. Bis auf einen Bösewicht, der wirklich nur Fleisch gewordenes Stereotyp ist, haben alle “Mobber” einen Charakter und Hintergrund, der ihre Handlungen zwar nicht relativiert, aber zumindest einigermaßen erklärt.Der Schulpsychologe ist kein böser Mensch, sondern ein Ehemann und Vater, der um seinen Job bangt, kaum Zeit für die Familie hat und Hannah deshalb nicht die Zeit und Aufmerksamkeit widmet, die sie braucht. Fast alle haben zudem gemein, dass sie behaupten könnten: “Was ich getan habe, kann Hannah doch unmöglich in den Selbstmord getrieben haben.” Erst das Zusammenspiel der sich gegenseitig hochschaukelnden Geschehnisse treibt Hannah in die Zerstörung. Oder sie wird kaputt gemacht, weil etwas - wissentlich oder unwissentlich - nicht getan wurde.

Schön auch der coole 70/80er Jahre Soundtrack.

Negativ sind mir einzelne Gespräche oder Szenen aufgefallen, die ordentlich Fremdschäm-Potential haben. Manchmal schwanken die Taten der Charaktere zudem zwischen den Polen unglaubwürdig und bescheuert: Als Hannah nach den Geschehnissen bei Jessica schnurstracks zur nächsten Party der Unsympathen/Vergewaltiger Clique stapft, wollte man die Dame doch mal kurz schütteln. Die Begründung für ihr Verhalten (Apathie/Leere) fand ich sehr dünn. Einige Plotlines scheinen sich darüber hinaus zu wiederholen und bei der 342 zugeschlagenen Tür inklusive besorgtem Elterngespräch musste ich auch mal mit den Augen rollen.

Trotzdem: Wenn man damit leben kann, dass 13 Reasons Why nur langsam in die Pötte kommt und wer auf Serien wie Veronica Mars steht, hat die Zeit imo gut investiert.

7,5/10

Edit: Kommentare wie “Zu viel Teen-Drama” find ich ein bisschen deplatziert. Ist wahrscheinlich gar nicht so gemeint. Erinnert mich aber unangenehm daran, wie Justin Hannah in der Serie unglaubwürdig machen will: “Die Drama-Queen lügt und hat sich nur umgebracht, weil sie die Aufmerksamkeit will.”
Möchte gar nicht wissen, wieviele Kids bei Mobbing die Klappe halten, aus Angst, dass sie dann noch als Wichtigtuer, Heulsusen, Sensibelchen oder eben Drama-Queens abgekanzelt werden.

2 „Gefällt mir“

Wat :laughing:
Hab die Serie zwar nich gesehn, aber das Buch auf Englisch gelesen (Dead girls don’t lie, haha, wortspiel, to lie im Sinne von einerseits liegen und andererseits lügen)
Lies vielleicht mal das Buch, was die Vorlage für die Serie war :stuck_out_tongue: Ich glaube es gibt keine Fortsetzung in Buchform, drum dürfte ne 2. Staffel schwer werden^^

Ich glaube zwar auch eher, dass es bei einer Miniserie bleibt, aber es wird Raum für eine Fortsetzung gelassen, in welcher Form auch immer.

Ein möglicher Amoklauf o.ä. von diesem Fotografen (Tyler) wird mehr oder weniger angedeutet.

Ich mag Schröck und Donnie sehr. aber ihre Bewertung von 13 Reasons why halte ich für…nicht falsch aber zumindest fragwürdig. Grade die “Teenie Drama” Nummer ist ziemlicher mist. Genau das ist es nämlich nicht. Es ist kein Teenie Drama es ist ein Drama was sich um Teenager dreht. Und die Cliche Nummer zieht auch nicht. High School ist Klischee Pur. Jeder will sich irgendwo einfinden und so entstehen Cliche Charaktere. Die letzten 3 Folgen sind das Intensivste was ich bisher so gesehen habe und grade nach Folge 11 brauchte ich eine Pause. Die Serie fängt so vieles so unfassbar gut ein. Vielleicht liegt es daran das ich die situation ein wenig nachvollziehen kann aber 13 Reasons Why macht für das was es ist so ziemlich alles richtig.

Man darf diese Serie nicht als eine normale Serie sehen. Es ist fast schon eher eine Dokumentation über ein Mädchen, dass in einer wichtigen Lebensphase allein gelassen wurde und fertig gemacht wurde. Grade in der Teenager Phase kann das im falschen Umfeld und bei fehlendem Selbstbewusstsein alles zerstören. Man kann von folge 1 die Entwicklung von einem fröhlichen, aufgeweckten Mädchen zu einer zerstörten, ihren Lebenssinn verlorenen Seele beobachten. Und das hat die Serie perfekt hinbekommen

War nach Bada Binge doch arg enttäuscht

Edit: Ich kann nur jedem empfehlen auf Netflix auch das Beyond the Reasons anzuschauen.

7 „Gefällt mir“

Wobei sie ja der Serie dennoch eher Positiv eingestellt sind. Am Anfang reden sie noch relativ schlecht, aber in der Diskussion werden sie dann plötzlich immer positiver :smiley:

Die Serie erzählt ja mehr als das Buch. Ich hab das Buch nicht gelesen, aber anscheinend wird ja im Buch nur die Vergangenheitsgeschichte erzählt. Also wirklich nur das was Hannah erlebt.
In der Serie ist aber die Gegenwart auch wichtig. Bzw macht die sogar min. die Hälfte der ganzen Sendezeit aus.

Am Ende wird ja doch vieles offen gelassen. Bzw passiert auch noch was was einfach so in den Raum geworfen wird.
Ich glaub es wird daher eine 2. Staffel geben. Der Hauptdarsteller hat in einem Interview gesagt, dass er schon denkt, dass es eine weitere Staffel geben wird. Bzw das zu mindestens die Möglichkeit besteht.

Ist halt die Frage wie gut die 2. Staffel sein wird. Sie wäre wsl schon sehr anders. Immerhin dreht sich dann die Serie wsl gar nicht mehr um Hannah.

Hm, ok. Ich hab das Buch nicht mehr ganz im Kopf, aber ich glaube auch, dass da die jetzt-zeit auch vorkommt. Aber ich kann mir vorstelln, dass die Serie da mehr Zeit für die “Jetzt-Zeit” verwendet, da das einerseits praktischer zum erzählen, als auch gemütlicher und einfach zu verstehen ist.

Nach 7 gesehenden Episoden würd ich der Serie eine 4 von 10 geben.

Finde vieles sehr unrealistisch, nicht nachvollziehbar und sehr langatmig.

  1. Wenn du die Dokumentation und das Interview mit dem Autoren auf Netflix gesehen hättest wüsstest du, dass über eine zweite Staffel der Serie nachgedacht wird und der Autor schon vorher darüber sinniert hat, eine Buchfortsetzung zu schreiben.

  2. Das Buch „Dead girls don’t lie“ hat mit „Tote Mädchen lügen nicht“ nichts zu tun. Hier heißt die Romanvorlage 13 Reasons why.

Yo, mach das mal :wink:

Kann die Aussagen von Schröck dazu auch nicht wirklich verstehen. Von Donnie teilweise, da er ja nur die ersten 5 Folgen gesehen hat.

Ich fand es nämlich recht spannend dass viele stereotypisch wirkende Charaktere vorkamen, man aber hinter die Fassaden geblickt hat und feststellen konnte, dass es dahinter teilweise komplett anders aussieht. Ebenso fand ich es angenehm, dass es keine typischen Highschool-Schönheiten waren sondern (mehr oder weniger) auch optisch Leute mit Ecken und Kanten.

Die Aussage dass “junge Leute nicht so reden” ist auch nur teilweise richtig. Lediglich Hanna hat sich auf den Kassetten so geschwollen ausgedrückt. Wie man aber in der Serie sieht geht sie ja auch zu solchen Poesie-Vorträgen und interessiert sich, auch wenn sie sich teilweise selbst darüber lustig macht, für diese Art von Sprache.

4 „Gefällt mir“

Da gibt’s zwei verschiedene?
Hm, hab das auch grad rausgefunden.

Aber ich mein schon das korrekte Buch :stuck_out_tongue: Das „Dead girls don’t lie“ hab ich nicht gelesen, sondern das 13 reasonsxyz. Hab nur den Titel drübergekloppt. Irgendwie hat der Lehrer für die Abivorbereitung die Titel zusammengewürfelt xD Er hat noch rumgewitzelt, dass der Titel ein Wortspiel mit der Doppelbedeutung von lügen, liegen und „lie“ ist, hmm. Egal ^^

Was findest du unrealistisch und nicht nachvollziehbar?

Bin bei Folge 8 und bisher ist das für mich eine sehr gute Serie.

Das etwas langsame voran gehen sehe ich nicht als Kritikpunkt. Hier gehts eben um die Psyche und sie versuchen jede Figur bis aufs Detail verständlich zu machen.

Die Folgen sind mir zwar etwas zu lang, aber ich glaube nur deshalb hat sich bei mir so ein erdrückendes Gefühl entwickelt. Mir gehts langsam beim Schauen so wie Clay😂

Ich möchte nicht mehr weiter, will trzd wissen wie alles ausgeht.

N paar Dialog Schwächen hier und da, aber perfekt ist sowieso keine Serie also finde 13 Reasons bewegt sich auf einem sehr hohem Niveau insgesamt gesehen.

Edit : Bin jetzt durch und tatsächlich fand ich den Anfang der Serie viel besser als die entscheidenden Folgen.

Es gibt am Ende 2 Dinge, die eigentlich keinen 100% Sinn machen, da diese Dinge verantwortlich für ihren Suizid sind macht das die Serie wirklich n Stückchen schwächer.

Gott sei Dank muss ich fast schon sagen, mir ging es echt nicht so gut beim schauen der Serie, nach den vermutlich krassesten Folgen ging es mir dann viel besser, weil sie eben nicht wirklich nachvollziehbar waren. Wären sie richtig gut gewesen wäre es mir näher gegangen.

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@Etienne_RBTV

Hast du seit der letzten Kino+ Sendung der Serie nochmal eine Chance gegeben? Mich würde deine Meinung dazu sehr interessieren da ich NULL einschätzen kann was du davon hältst.

Jetzt bei Folge 6.
Ist ganz nett, aber warum da so ein Hype drum gemacht wird? Keine Ahnung.
Da sind jetzt Serien wie 90210 oder Gossip Girl nicht viel anders.
So viele Stereotypen und unsägliche Dialoge.

Mich hat die Serie einfach etwas überrascht. Ich hatte ein Teeny-Drama erwartet und dann war es doch irgendwie mehr. Allein das Storytelling fand ich echt gut gelungen und hat immer wieder Lust auf mehr Informationen gemacht.

Ich schau es ja auch, nur hab ich mir da was ernsthafteres erwartet.
Es ist wirklich 0815 Teenie-Drama.

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