Besprechungen? Jub, hatte ich heute auch 5:30h lang.
Je mehr Leute Ahnung von einem Thema haben, um so länger dauern die Diskussionen. Daher dauern solche allgemein angewandten Kleinigkeiten immer am längsten, weil jeder meint, er müsse sich doch mal zu äußern.
Grad Notfallanruf von der Arbeit… Hätte nicht gedacht, dass die gestrigen politischen Ereignisse Einfluss auf mein Arbeitsleben haben, aber nun, here we are
Vom Projektträger kam nachmittags ne panische Mail, es muss möglichst HEUTE NOCH gehandelt werden. Der Projektverantwortliche hat heut früher Feierabend gemacht, Mail nicht gesehen. Dann panische Anrufe beim Chef, der panisch meine Kollegin angerufen, die gar nichts mit dem Projekt zu tun hat. Dann panische Anrufe bei mir und dem Kollegen, der das nur zufällig mitbekommen hatte. Jetzt saß ich ne halbe Stunde mit einer Hand am Laptop, mit der anderen am Handy und habe noch schnell einen Last-Minute-Antrag fertiggestellt und abgeschickt, den heute vermutlich eh keiner mehr bearbeiten kann.
Und ich wette, die ganze Panik war unnötig. Ist jetzt nicht so, dass das Finanzministerium ab sofort von Piraten besetzt wird, die uns unsere genehmigten Gelder nicht mehr auszahlen. Aber hey… dafür wird es einem nie langweilig.
DIe Piratenpartei übernimmt das Finanzministerium. gibt also eine neue Koalition
Wir haben das immer bei Vorträgen für Konferenzen gemacht. Da gab es dann einen Testvortrag und die wurden richtig auseinandergenommen. Immer gigantische Zeitverschwendung für marginale Verbesserungen.
Projektanträge gehen doch eigentlich nie ans Finanzministerium, sondern ans BMBF, EU, DFG usw.? Nach deinen Erzählungen in diesem Thread würde ich zu 99,9% behaupten, dass es blinder Aktionismus war…
Die sitzen ja paar Stufen über uns, näher an der Geldquelle, näher an der Politik. Die sollten es doch eigentlich besser wissen als ich.
Aber ja, kommt mir auch alles komisch vor. Als ob hier kurz vor Schluss überhaupt öffentliche genehmigte Gelder einbehslten werden können, weil jetzt wer anderes das Finanzministerium leitet. Es ist immernoch Deutschland.
Meine Arbeit besteht (neben ein paar anderen Dingen) zum Großteil aus dem fachlichen Prüfen von Förderanträgen und ich kann zumindest sagen, dass es in unserem Ressort null Unterschied macht, wer gerade den Minister spielt.
Der Haushalt wird ja immer auf ein oder zwei Jahre genehmigt, die Gelder werden zugewiesen… Solange kein Auszahlungsstopp kommt passiert da nicht viel.
Und in der Praxis das Sagen haben eh die Amtschefs und Abteilungsleiter im Ministerium und die wechseln nicht so schnell.
Soll jetzt auch offiziell Mentoring für mehrere neue Kollegen machen. Inoffiziell war das so viel entspannter
Vorallem habe ich von meiner Einarbeitung auch 0 Notizen, weil ich es mir einfach nur gemerkt habe
Endlich eine Herausforderung.
Wäre froh, wenn das bei mir offiziell gewesen wäre, mittlerweile mag ich aber nicht mehr, sollen es die Chefs doch selber richten.
Vor ein paar Monaten hat man bei uns auf der Arbeit dieses digitale Dokumentenmanagementsystem eingeführt. Das soll die Kommunikation zwischen den einzelnen Abteilungen erleichtern. Akten müssen nicht mehr per Mail oder Hauspost verschickt werden. Alles digital, voll modern, Zeitersparnis, ressourcenschonend, planungssicher, woohoo. Alles voll geil. Ok, wenn die das sagen… Aber keine Erklärung, wie der Scheiß funktioniert. Nagut, es gibt ein Video. Aber es ist sehr allgemein gehalten, weil es halt vom Hersteller der Software selbst kommt und nicht auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten ist. Und es bezieht sich auf eine ältere Version. Neuerungen der letzten Updates werden nicht berücksichtigt. Ich raff da nix.
Egal, mache ich das alles doch weiterhin wie früher. Mail mit der PDF an Ansprechpartner XY.
Jetzt wurde für so Abrechnungszeug auch was Neues eingeführt. September und Oktober waren die Übergangsphase, wo man auch noch nach dem alten System vorgehen konnte. Habe ich weiterhin so gemacht, weil ich nicht weiß, wie das neue System funktioniert und Schulungsangebote abwarten wollte. Seit dem 1.11. ist das neue System verpflichtend. Schulungsangebote kamen erst am 4.11. online, ganze drei Termine diesen Monat, die sofort komplett ausgebucht waren. Wann es neue Termine geben wird? Keine Ahnung. Solange kann ich das System nicht nutzen. Yayyyy.
Natürlich gibt es auch hierzu offiziell ein Handbuch. Aber auch hier sehr allgemein und trocken formuliert und geht nicht so richtig auf die Dinge ein, die ich benötige.
Wenn das so weiter geht, wird mein Job bald nur noch aus Prozessen, Programmen usw. bestehen, die ich nicht bedienen kann, weil irgendwie verpennt wird uns rechtzeitig zu erklären, wie diese Neuerungen überhaupt funktionieren.
Man könnte fast meinen du bist Lehrerin
Habt ihr keine „Multiplikatoren“, die in die Schulung gehen und euch wiederum zeigen, wie das Zeug funktioniert?
Regel Nummer 1 bei der Einführung neuer Systeme: Sich vorher überlegen, wer das neue System wie nutzt, und dann die Leute unmittelbar vorher Schulen.
Aber das kostet ja nur Zeit wenn die Leute in der Schulung sitzen und nicht arbeiten.
Keine Bange, aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass das 75% deiner Kollegen auch mit Schulung so weitermachen würden. Keine Schulung ist also besser für das Betriebsklima, damit du dich nicht noch über einen weiteren Punkt deiner Kollegen aufregen musst
Und Abrechnungen werden überbewertet.
„Ach übrigens haben wir nach Anweisung eures Vorgesetzten etwas Neues ins System gespielt. Die eines Programmieres würdige Funktionsbeschreibung ist an Ablageort XY zu finden. Bitte testen.“
Liebe Chefs,
Zunehmende Automatisierung, Vereinfachung und Vereinheitlichung schön und gut, aber sorgt doch bitte dafür, dass eine nachvollziehbare Bedienung gewährleistet ist - und meckert nicht beim ersten Fehler, wenn man nicht eingreift.
I wish Zumindest aber ist man bei uns flexibel genug, dass es nicht sofort erledigt werden muss, sondern ein paar Wochen warten kann. So kurz vor Jahresende ist das trotzdem bisschen kritisch
Wir hatten viele zu tun gehabt und haben 1 Stunde früher angefangen, weil wir über 20 Paletten bekommen haben, nur war die Teamleitung der Meinung, alle nur bis 21:15 auszutragen, obwohl wir bis 22:15 gearbeitet haben, dass werde ich morgen dem Chef noch schreiben, was jetzt mit der 1 Stunde passiert, ich werde sicherlich nicht gratis arbeiten.
Was gutes man hat heute die Zeiten von Freitag korrigiert und neu rüber gefaxt.
Kann ja mal passieren, ist wohl niemand anderen aufgefallen
Getreu der alten Regel „nie bösartigkeit vermuten, wenn man es durch Dummheit erklären kann“