Hm, ich weis nicht so recht ob das mit hier rein gehört oder schon in den Auskotzthread ^^
Es ist auch nicht Aktuell und schon einige Jährchen her aber aus aktuellen Anlass über Deutschlands größten Autobauer kommen wieder so einige Erinnerungen hoch.
Ich war einmal dort in der Werkssicherheit tätig und später bei der verwandten Sportwagen Firma, ebenfalls in der Werkssicherheit. Ich kann euch sagen man ist grundsätzlich der Arsch vom Dienst, weil man als Sub nicht wirklich was zu melden hatte. dem Betriebsrat waren die Sub Firmen relativ egal. Was wichtig war die eigenen Mitarbeiter evtl. noch die Hauseigenen Zeitarbeitsfirmen.
Ich find es heute halt nur so lächerlich wegen der Schieflage aktuell und was der Betriebsrat das so raus haut. Ja die Firma Führung hat schlechte Entscheidungen getroffen aber dem Betriebsrat ist nicht bewusst wie gut es ihren Mitarbeitern ging.
Ich kann mich noch gut erinnern vor vielen Jahren im Winter, einem sehr kalten Winter wo es über ein paar Wochen hinweg - 15 °C war, stellenweise sogar Kälter.
Plötzlich hieß es Sonderbewachung Fertigfahrzeugplatz, könnten Airbags geklaut werden.
Als mussten da jetzt immer 2 Leute da sein, Nacht- und Tagschicht (Da wir ja im Sicherheitsdienst sind ist eine Schicht jeweils 12h). Es wurde keine Container oder sonstige Möglichkeiten zum Aufwärmen gestellt. Wir hatten als „Basis“ einen Wagen wo Karossen normalerweise transportiert wurde als Unterstellmöglichkeit mit 2 Kisten als Sitz und einer Kabeltrommel als Tisch.
Das ging dann so ein paar Wochen, bis dann doch mal bedenken kamen und es zu ein Wechsel aller 6h kam und später dann alle 2h.
Die übliche sinnlose Arbeit war 12h an einer Tür sitzen und erfassen wer die Halle betritt an einem Computer ohne Netzwerkanbindung und der eh nie Überprüft wurde. Man hatte sogar eine Zeit lang Erlaubnis Bücher lesen zu dürfen (hab alle Harry Potter Bände in 2 Wochen durch gelesen), offenbar wusste man über den Stumpfsinn dieser Tätigkeit bescheid. Weil man ab und an doch nochmal das Tageslicht sehen wollte ist man mal kurz vor die Tür gegangen aber dann wurde man von der Werksfeuerwehr angekackt was das den solle.
Natürlich musste da immer jemand sein, wollte man aufs WC musste man die Werksfeuerwehr rufen die ein ablösen, nur blöd das die dann sehr oft was wichtigeres hatten und man vergessen wurde.
Bei dem Sportwagenhersteller war es schon besser aber auch hier war man am Ende immer der dumme. Da wurden Firmen Laptops von der Werkserweiterung gestohlen (sind wieder aufgetaucht). Natürlich hatten die Mitarbeiter in Räumlichkeiten gelassen und diese nicht verschlossen am Ende war die Werksicherheit schuld, 5 Leute die nur fürs Tor da waren und mit über 1500 Bauarbeitern zu tun. Wir konnten eh nur Stichprobenartige Kontrollen machen, wegen der schieren Maße an Bauarbeiterin die relativ Zeitgleich in den Feierabend gingen.
War egal es kam Anweisung von oben „Es wird ab sofort jedes Auto bei Ein- und Ausfahrt kontrollierten!“.
Der Stau ding bis zum Flughafen, schön mit Radio ansage Natürlich wollte es wieder keiner gewesen sein.
Ein guter Freund war mal eine Kurze Zeit am Band aber als Sub Firma, Der Betriebsrat konnte es den eigenen Leuten nicht zumuten eine zusätzliche Aktion zu tätigen. Die Taktzeit war 7 Minuten (ne halbe Ewigkeit in der Branche), es musste ein Fehlerhafter Stecker getauscht werden ca 10 Sekunden Arbeit.
Freund war dort am Band, hat den Stecker getauscht und anschließend Buch gelesen bis nach 7 Minuten das nächste Auto vor ihm war, 8h lang über ein paar Wochen.
Die Manager Konferenz war auch anders Wild 4 Wochen Aufbau für 2 Tage bei 3 Mio Euro kosten.
Ich sag nur in einem „Zelt“ Echtholzparkett legen.
Ich könnte noch stundenlang so weiter machen ^^
Mir hat all die Jahre ein Ventil gefehlt.
Sorry für denn langen Text