Erster Eindruck zu Dead Cells auf der Switch:
Nach “Hollow Knight” und etlichen anderen Jump ‘n’ Runs mit starkem Metroidvania-Einschlag gesellt sich nun auch “Dead Cells” zur Runde, macht einige Dinge aber bedeutend anders. Dies fängt bereits beim Grafikstil an, der mitunter auf Pixeloptik setzt, im Großen und Ganzen dann aber so viele Effekte, verspielte Animationen und grafische Spielereien bietet, dass das Spiel ab Minute eins als kleine Grafik-Perle bezeichnet werden kann. Auch in Sachen Artdesign und Spielwelt kann mich “Dead Cells” bisher überzeugen! Kerker, Verliese, Außenareale, Labore, etc. - alles sieht top aus!
Der Soundtrack ist soweit recht simpel, weckt jedoch schnell die Abenteuerlaune und geht nicht auf den Keks. Auf lange Sicht verspreche ich mir aber mehr Abwechslung - ich bin dahingehend von “Hollow Knight” noch ganz schön verwöhnt. ^^"
Gameplay und Spielkonzept sind dann die Dinge, die “Dead Cells” besonders machen. Dieses Spiel ist nämlich ein Rogue-like mit einem gewissen Kniff. Ja, man verliert nach dem Ableben so ziemlich alles, kann aber mit jedem neuen Versuch magische Zellen ergattern, die man in permanente Upgrades investieren kann. Nach 20-30 Runden ist man also schon viel besser aufgestellt, hat schnell mehr Waffen zur Verfügung und ohne langes Grinden bessere Gesundheitswerte als noch am Anfang. Und das motiviert ungemein! So hat man fast nie das Gefühl, dass eine Runde - so frustrierend sie dann vielleicht auch war - völlig umsonst war. Es entsteht schnell das “Komm’, eine Runde geht noch!”-Gefühl.
Vom Gameplay ist “Dead Cells” ein recht typisches Metroidvania mit mehr Fokus auf Action. Man kann zwar hin und wieder langsam und taktisch agieren, doch bestimmte Gegnertypen zwingen einen schnell zum hektischen Ausweichen, Parieren oder Metzeln. Soweit macht auch alles eine Menge Spaß! Die Waffen sind dabei sehr unterschiedlich bzw. abwechslungsreich und fühlen sich in der Benutzung klasse an. Am Anfang hatte ich das Standard-Schwert, habe aber nach 20 Minuten zwei starke Kurzklingen gefunden, die sich anders angefühlt, gleich aber Bock auf Ausprobieren gemacht haben.
Ob man auf Fernkampf, Magie, Nahkampf oder Sonstiges (Fallen, Tränke, Fertigkeiten, etc.) setzt, ist dabei dem Spieler überlassen. Mir persönlich macht ein Mix aus Nah- und Fernkampf bisher viel Spaß, wobei man bei manchen Gegnern auf den Gebrauch von Magie kaum verzichten kann.
Zum Schwierigkeitsgrad kann ich noch nicht soo viel sagen, da ich bisher nur eine Handvoll Runden hinter mir habe. Bisher ist es ein guter Mix aus fordernden Situationen und lockeren Jump ‘n’ Run-Passagen. Ob das Ganze wie “Hollow Knight” nach hinten raus auch so bockschwer wird, kann ich noch nicht einschätzen, gehe aber eher von aus, damit auch erfahrene Spieler eine Herausforderung haben. Bisher bin ich recht froh, dass es einen nicht gleich frustriert, sondern sogar stets mit neuen Waffen und Upgrades belohnt.
Zur Performance auf der Switch kann ich nur sagen, dass ich keinerlei Probleme habe. Im Handheld-Modus sieht alles wunderbar aus und läuft auch ohne Stotterer. Ladezeiten sind nur zwischen verschiedenen Arealen vorhanden, halten sich aber echt in Grenzen.
Für einen Preis von 15-20€ kann ich “Dead Cells” bisher (!) empfehlen. Wer nach “Hollow Knight” und “Celeste” nach einer neuen Herausforderung sucht, ist hier genau richtig. Doch auch Leute, die sich mal wieder ein neues Spiel für das Sofa oder die Zugfahrt wünschen, machen mit diesem Rogue-like wenig verkehrt. Wie repetitiv bzw. fordernd dieses Spiels nach 10-15 Stunden aber wird, kann ich noch nicht berichten. Auch zur Langzeitmotivation und der allgemeinen Spielzeit wird es von mir erst später ein paar Worte geben. Wie gesagt, es ist nur ein Ersteindruck!