Was bedeutet das alles nun für (Android-)Nutzer?
Einerseits bedeutet es, dass der Standortzugriff tatsächlich aktiviert werden muss, wenn man die auf Bluetooth basierende Corona-Warn-App nutzen möchte - so widersprüchlich das auch klingt. Die Systemarchitektur von Android sieht es so vor.
Anderseits bedeutet es, dass Nutzer, die dies tun, zur Sicherheit in den Einstellungen des Handys nachschauen sollten, welchen Apps sie in der Vergangenheit bereits einen Standortzugriff erlaubt haben. Denn wird jener Zugriff für die Installation und Nutzung der Corona-Warn-App erneut auf dem Gerät aktiviert, haben ab diesem Punkt auch jene Apps wieder die Möglichkeit, Standort-Daten zu nutzen.
Im Zweifel kann es sich also lohnen, einigen Apps die entsprechenden Berechtigungen händisch zu entziehen, denn bei ihnen gibt es - je nach App - vielleicht weniger vertrauenswürdige Angaben dazu, weshalb sie den Standortzugriff einfordern.
Welche Apps auf den Standort zugreifen dürfen, können Android-Nutzer unter
Einstellungen/Standort/App-Berechtigung
oderEinstellungen/Standortzugriff/Standort
oderEinstellungen/Standort/Standortzugriff von Appseinsehen.
Je nach Smartphone-Hersteller sind die entsprechenden Menüpunkte unterschiedlich bezeichnet. Auf diesem Weg lasse sich auch entscheiden, welche Apps auf den Standort zugreifen dürfen (die Corona-Warn-App allerdings, das sei angemerkt, taucht in dieser Übersicht nicht auf).
Wenn du das Video schaust ist es wohl nur so, dass man den Standortzugriff erlauben muss, aber GPS trotzdem ausschalten kann.
Edit: Wobei bei mir gar keine Berechtigungen gesetzt werden mussten - es gibt ne Meldung wenn der Standort abgeschaltet ist, aber die App hat die Berechtigung nicht abgefragt.
Ich bin etwas überrascht, dass hier 40% angeben, die App nicht zu nutzen - abgesehen von inkompatiblen Handys würde mich von entsprechenden Leute interessieren wieso
Für mich wieder richtig teurer scheiß. Da hätte man garantiert einige Kindergärten von bauen können. Als ob das jetzt noch von Nöten ist. Die Leute denen das egal ist nutzen auch die App nicht.
Da die Mitarbeiter komplett unter Quarantäne stehen, ist es egal, ob sie jetzt die App haben oder nicht.
Die Kosten von 20 Millionen erscheinen hoch zu sein, aber das Ergebnis scheint perfekt zu sein. Und das musste sie auch sein, denn ansonsten würde sie nicht genutzt werden. Eine App, die noch gepatched werden muss, damit sie funktioniert, wäre in diesem Fall nicht zielführend gewesen. Sie musste von der ersten Sekunde an ohne Probleme funktionieren und einfach zu bedienen sein. Nicht nur das, sie musste auch die strengen Kriterien des Datenschutzes erfüllen. Und vielleicht kann die App auch in anderen Ländern verwendet werden? Sind dann die Kosten gerechtfertigt?
Man muss bei den Kosten für die App auch berücksichtigen, dass sie für Millionen Menschen gemacht wurde, alle denen auf die Finger schauen und sie quasi perfekt sein muss, damit sie nicht sofort auseinander genommen wird. Dazu kommt noch die kurze Zeit in der sie entwickelt wurde. Dadurch kann auch die Entwicklung einer vermeidlich so simplen App sehr schnell sehr teuer werden.
Im Logbuch Netzpolitik wurde auch über diese 60% gesprochen. Die Forscher*innen gehen davon aus, dass bei 60% die Pandemie gestoppt werden kann im Zusammenhang mit den ganzen anderen Maßnahmen (Masken tragen, Abstand halten etc.). Die App ist selbstverständlich auch sinnvoll, wenn diese von weniger als 60% der Bevölkerung genutzt wird.
App hin oder her, die Ausbreitung bei Tönnies liegt ja an den katastrophalen Arbeitsbedingungen und das die Leute in Sammelunterkünften leben müssen. Solange der politische Wille fehlt, daran etwas zu ändern, wird eine App wohl auch nicht helfen.
Noch nutze ich sie nicht. Ich kann demnächst über meinen Arbeitgeber einen Elisa Test machen lassen, ob ich das Virus bereits hatte. Sollte dieser Test positiv ausfallen, wovon ich ausgehe, dann werde ich sie mir auch nicht holen. Ich bin dann mit dem Thema durch.
Ich gehe aber davon aus. Sind Fälle bekannt wo jemand zwei mal vom selben Virusstamm befallen wurde? Oder hat man nur nicht genug Daten um sicher zu sagen, dass man nach überstandener Infektion immun ist?