Organspende - Gibt es DIE Lösung?

Sry wenn ichs ähnlich ausdrück, aber solche Menschen haben doch einen Schaden.

Diese Meinung kannst du so gerne haben, ich habe da eine andere.

Und Todesstrafe ist das ganz sicherlich nicht. Es ist das Solidaritätsprinzip nur aufs extreme umgemünzt.

Ich verstehe auch nicht, warum man das unbedingt fordert. Die Widerspruchlösung würde doch vollkommen ausreichen. Warum muss man sich da auf ethisch so fragwürdiges Gebiet begeben? Damit emotionalisiert unnötig man die Debatte, ohne irgendetwas zu gewinnen.

Es gibt genug andere Ansätze, wie man genug Spenderorgane bekommen kann, ohne dass man die braucht, die aus welchen Gründen auch immer, nicht spenden wollen.

Die Spendebereitschaft ist grundsätzlich groß genug. Es hängt nur an der Faulheit/Verplantheit vieler und an schlechten Strukturen in den Krankenhäusern.

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Finde ich ein schwaches Argument, die eine Mutter kann nicht richtig trauern, dafür muss ne andere Mutter auch trauern. Wäre ja der Umkehrschluss.

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Ich fordere gar nichts, ich habe nur eine Frage in den Raum gestellt, mehr auch nicht.

Würde sie ja.

Ja ich sag doch das ist ein schwaches und herzloses Argument, das könnte mit einer einfachen Medienkampagne entfernt werden: Mutter meine Zeit ist nun auf jeden Fall zu Ende, aber für ihn besteht noch Hoffnung.

Du hast vollkommen recht, das schöne an der nun abgelehnten Widerspruchslösung wäre ja gewesen, dass voraussichtlich genug Organe zugänglich wären und so eine Kalkulation gar nicht notwendig wäre.

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Weiß man in der Zwischenzeit eigentlich warum mehrheitlich dagegen gestimmt wurde? Gabs da iwelche Argumente, iwelche relevante Beweggründe?

Weiß man das ? Es könnten ja ebenso alle ohne sich richtig damit beschäftigt haben einfach widersprechen und dann ist es aus den Augen aus dem Sinn, allein der Zuwachs auf die Zahl derjenigen dies verpennt haben zu berufen finde ich halt auch nicht gut.

Naja, ist schon ein Unterschied zwischen „Ich bekomme nur was ich hergebe“ und „Ich bekomme nur, was ich bereit wäre, herzugeben“; sonst würde ja zB auch keiner eine Spenderleber bekommen, der nicht schon mal eine gespendet hat :man_shrugging: :sweat_smile:

Na man könnte die Leber im Kreis tauschen

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Es liegt auch daran, dass in Deutschland im Gegensatz zu vielen anderen Ländern nur Menschen, bei denen im Krankenhaus zuerst der Hirntod eintritt, als Spender in Frage kommen. Nicht bei Herz-Kreislauf-Tod.

Daran wird sich vermutlich aber auch nichts ändern. Dieses Auswahlkriterium kann ich sogar noch eher nachvollziehen.

Du weißt genau, was ich meinte :eddy:

Aber ok, machen wir’s so rum wie du sagst (und diese Argumentation finde ich noch besser!!! :point_up: :simonhahaa:)
Genausoviel Blut, wie du während ner OP bekommst, wird dir danach auch wieder abgezapft werden.
Du hast wie n angestochenes Schwein geblutet und durch dich wurden große Mengen Blut durchgepumpt? Ja, dann darfst dich die nächsten Monate fleißig anzapfen lassen.

Und dann hängt noch n ganzer Rattenschwanz dran. Was, wenn du das nicht willst?
Gegen deinen Willen kann dir kein Blut abgeommen werden, das wäre Körpferverletzung.
Was, wenn du lieber zahlen möchtest, statt Blut zu spenden? Wäre das nicht ethisch verwerflich, denn Ärmere müssten sich dann Blut abnehmen lassen, während andere lieber zahlen? Wo ist dann da der Aspekt der sozialen Gesellschaft? :ugly:


So.
Wollte nur kurz das Argument ein wenig weiterdenken^^

Ich will da nichtmehr mitdiskutieren, da das ja zu nichts führt.

Ich hab meinen Ausweis, und wenn jemand von mir profitiert, der selbst nicht spenden möchte, dann sei’s drum. Den Tod wünsch ich ihm/ihr deswegen nicht, und falls es so eine Prson ist, die selbst nicht spenden wollte, vl. besinnt sich die Person, die ein Organ erhält, dann ja auch um. You never know.

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Ich bin selbst freiwilliger Organspender seit ich mit 19 Erwachsen geworden bin. Beim Eintritt zur Armee musste ein Jahr vorher musste meine Eltern unterschreiben lassen.

Wenn man tot ist dann klinisch tot ist braucht man seine Organe eh nicht mehr. Immerhin rettet man über seinen Tot hinaus leben.

Die Dankbarkeit erlebte ich bei Empfängern der Organspenden vom einem gefallenen Freund.
Organspende ist der dankbarste Akt der Mitmenschlichkeit mit Erste Hilfe oder Ehrenamt.

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Was mir (obwohl weit über 10 Jahre alt) nie richtig aus dem Kopf gegangen ist, diese Show: So gut und aufweckend gemacht.

In österreich: ja

https://www.oesterreich.gv.at/themen/gesundheit_und_notfaelle/organtransplantation/3/Seite.2510008.html

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Ich bin eindeutig gegen die (doppelte) Widerspruchslösung. Nicht, weil ich gegen Organspende an sich bin, sondern weil mir das Prinzip dahinter nicht gefällt. Keine Aussage zu einem Thema zu haben, ist kein Zuspruch. Genauso wenig, wie es eine Ablehnung ist. Also soll man es auch nicht als solche verstehen.
Grund für den Vorstoß von Spahn ist ja, dass es zu wenig Spender gibt. Das bedeutet nicht, dass man mit dieser Lösung daran irgend etwas ändern wird. Viele Leute denken ja, dass man jetzt durch die Verdopplung der potenziellen Spender auch doppelte Organe erhält Nur zeigen leider die Statistiken von Ländern mit und ohne Widerspruchslösung, dass diese Frage darauf wenig Einfluss hat. (Quelle leider bezahlpflichtig)
Was ich absolut nicht mehr hören kann, ist “du bist doch tot, was kümmert’s dich”. Nur wiel ich tot bin, kann man nicht einfach meinen meinen Willen ignorieren oder mir Worte in den Mund legen. Habe ich nichts gesagt, habe ich nichts gesagt. Das mag gute Gründe haben, oder eben keine. Es sind meine Gründe und meine Wille erlischt nicht einfach mit dem Tot, genauso wenig wie die Würde. Wäre das der Fall, könnte man noch ganz andere Dinge nach dem Tod mit mir anstellen. Ferner halte ich es für gefährlich, wenn der Staat schlichte Annahmen meines Willens nach dem Tod treffen kann und dann frei über mich verfügt.

Im Kern will man sich hier lediglich die natürliche Faulheit der Menschen zu nutzen machen.
Wenn der Widerspruch nur ein paar Minuten Aufwand für viele bedeutet, wie oben mehrfach genannt, dann gilt das ganze auch für den Zuspruch. Der Aufwand dazu ist nämlich exakt gleich hoch.

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Hauptsächlich weil im deutschen Grundgesetz die Freiheit des Individuums so wichtig ist und der Staat in die persönliche Freiheit eingreifen würde, was gegen das Grundgesetz ist.

Ulla Schmidt (SPD), die langjährige Gesundheitsministerin, sagt, wenn die Bereitschaft zur Organspende die Norm werde, könnten sich Menschen, die nicht spenden wollen, in eine Ecke gedrängt fühlen.

Heike Hänsel von den Linken betont wie zuvor Annalena Baerbock das gemeinsame Interesse aller, die Situation in der Organspende zu verbessern. Die Widerspruchslösung sieht sie aber als „nicht zulässigen Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht der Menschen“. Organspende müsse freiwillig sein, das Gesetz mache daraus de facto eine Verpflichtung.

Paul Viktor Podolay von der AfD nennt die Widerspruchslösung „staatlich sozialistischen Zwang“. Ein Hirntoter sei ein Sterbender, keine Leiche. „Lassen Sie uns kein Ersatzteillager Mensch schaffen, sonst droht uns eine Kommerzialisierung des Körpers“. Er fordert eine klare Absage an die Widerspruchslösung.

Nun spricht Otto Fricke von der FDP. Er ist gegen die Widerspruchslösung. Als Anwalt mache er die Erfahrung, dass es unangenehm, über den Tod, über Erbe und auch Organspende zu reden. Doch das müsse sein. Und der Staat dürfe nicht signalisieren, dass Schweigen die Lösung sei. Weiterhin müsse es sein, dass jeder sich damit auseinandersetzt. Er dürfe aber nicht gezwungen werden.
Er weist darauf hin, dass die Grundrechte dazu da seien, die Menschen vor Zugriffen des Staates zu schützen. Dieses Prinzip würde durch die Widerspruchslösung durchbrochen.

Nun spricht die Ärztin Kirsten Kappert-Gonther von den Grünen. Auch sie ist für den Freiwilligen-Gruppenantrag ihrer Parteichefin Baerbock. „Die Widerspruchslösung setzt auf die Uninformiertheit und Trägheit der Bevölkerung“, kritisierte sie. Auch Kappert-Gonther setzt auf Emotionalisierung, sie erzählt von der Geschichte eines Betroffenen. “Ihm war es wichtig, dass die Entscheidung bewusst getroffen wurde.”

Sie ergänzt: „Jeder muss das Recht haben, sich nicht zu äußern, ohne dass das körperliche Folgen hat“, argumentiert sie. Zudem verwies sie, dass vor allem die Schwächsten der Bevölkerung benachteiligt würden: Obdachlose, Menschen in einer psychischen Krise oder solche, die kein Deutsch können, gelinge es nicht so leicht, einer Organspende zu widersprechen.

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