Ja, ich glaube, zum Schlachtfest ist die Szene in dem Moment geworden, als auf “Wir sind Menschen, seht alle her!” keine Reaktion kam bzw. man das Gefühl hatte, dass es Moderator/Jury/Zuschauer nicht so interessiert, wie wir gedacht hatten.
Vielleicht hätte man nochmal explizit zu Shiny hinlaufen und erklären müssen, was passiert, statt ihm eine zu klatschen höhö
Am Tisch überschlagen sich in solchen Situationen gedanklich die Ereignisse, während man gleichzeitig darauf bedacht ist, in der Rolle zu bleiben. Ich hab Evee beispielsweise auf der Bühne eher nervös/verunsichert gesehen + komplett fixiert auf Flagl/Mutter bzw. Rache/Rettung.
So oder so: Obwohl man die GFF bestimmt auch auf rhetorische Art und Weise hätte lösen können, war es ein großer Spaß, bei Pangasius mitzuspielen. Bin als nächstes sehr gespannt auf das Hauke-P&P, das vom Setting her in eine ähnliche Kerbe zu schlagen scheint.
Das darf ich nicht verpassen! Du machsts im MoinMoin, damit du auf Fragen eingehen kannst, nehme ich an? Mich würde wahnsinnig interessieren, wie du so ein Abenteuer vorbereitest. Die Spieler scheinen nämlich alle Freiheit der Welt zu haben, oder ist das nur eine Illusion?
Ich hab mich mal angemeldet, um meine undifferenzierte Meinung beizutragen…
Achtung…es geht los:
Mich haben die Pangasius PnP in den letzten Wochen sehr unterhalten, gestern hab ich das Finale geschaut. Besonders die Verschiedenheit der Charaktere und dieses “Futurama-Setting” haben mich voll abgeholt. Dass die Spieler teilweise unerfahrenes Rollenspiel an den Tag gelegt haben, war nicht besonders störend - dafür waren sie die ganze Zeit über sehr authentisch in ihren Rollen. Also ja - einfach mal ein Danke an alle, die zu der Umsetzung beigetragen haben!
Im Finale war Evee natürlich auf ihre Mutter fixiert, aber Ivan war primär darauf aus, am Ende als Held dazustehen. Das ist kein Zielkonflikt. Wie schon gesagt, hätte man den rhetorischen Sieg und den Endkampf sogar kombinieren können. Es geht mir dabei nicht um Gewaltlosigkeit, sondern um die Handlungsebene, die da ohne Not wegflutscht.
Ivans “Wir sind Menschen” war für mich nämlich nicht nur ein erwartbarer Versuch der Spieler, sondern der Höhepunkt, auf den die Geschichte eigentlich die ganze Zeit hinauslaufen sollte. Deswegen war ich einfach überrascht, dass dieser Ansatz bei @Pommes_Ruppel einfach so verpufft ist, und zwar derart, dass ich es als Spieler auch nicht nochmal über diese Schiene versucht hätte. Dann gibt es halt auf’s Maul. Oder irgendwas ins Maul. Und so eine Bombe muss man erst mal loswerden.
Natürlich ist es leicht, im Nachhinein zu nörgeln und anderen zu sagen, was sie hätten besser machen müssen. Ich hab selber auch Blödsinn fabriziert, sowohl als Spieler als auch als Spielleiter - ohne den Druck, vor der Kamera abliefern zu müssen. Davor hab ich großen Respekt und auch Verständnis dafür, dass Ihr dabei nicht immer an alles denkt.
Mal schauen, was die Bohnen in Ultracore so machen. Klingt für mich stark nach Cyberpunk.
Auch wenn deine Naivität manchmal ganz putzig ist, glaube muss ich dich enttäuschen und dir sagen, dass das vermutlich nicht die echte Alicia Vikander ist
Wegen der pazifistischen Lösung: Glaube da waren die Charaktere da schon auf eine “Wir müssen Kämpfen”-Lösung geeicht. Nur das Ölaf sagt, wir sind Menschen (erinnert ihr euch, dass keiner wusste, was Menschen sind und auch Beavis als Matschen ansprachen) - da fehlte halt einfach der Wumms, die Anschuldigung (“Das ist meine Mama” oder “Der Bär will unseren Koch verbruzeln, das Schwein”) um es zu unterstreichen. Und als Spielleiterin hätte ich das auch noch gerne von der Crew gesehen, um ein solches Ending einleiten zu können. Kann aber auch die Spieler verstehen, die das anders auffassten.
Ist aber auch egal, es war trotz allem ein toller Abend, ein grandioser Abschluss des Abenteuers und RIP Flagl. RIP Heinz-Olaf. Das Kochuniversum hat an diesem Abend große Köche verloren.
Ich war gestern nach dem Finale ziemlich enttäuscht und fand das Ende wirklich total grotesk und überhaupt nicht das, was ich erwartet habe.
Aber je mehr ich drüber nachdenke, desto weniger verstehe ich, wieso Florentin da nicht so drauf eingegangen ist. Das ist doch eigentlich genau das, worauf es hinaus laufen sollte?
Wollte er, dass die Spieler diesen Handlungsstrang noch stärker ausspielen?
Warum ging er darauf so garnicht ein?
Ich fand es ziemlich öde, dass es danach in eine Gewaltorgie ausgeartet ist. Das passte leider so garnicht in den Rest der Story/der Welt. Wieso dann diese ganze Hintergrundstory mit den Kindern von Ühn, den Al’Darin, dem Rezept, den Frippels, dem Briskel, wenn am Ende einfach blos Flagl umgenietet und sich verpisst wird?
Ich möchte keinem Spieler oder Florentin irgendwas unterstellen. Und mir ist total klar, dass es sich hier von meinem heimischem PC mit 2 Tagen Nachdenkzeit viel einfacher schreibt, als wenn ich da vor laufenden Kameras am Tisch gesessen hätte.
Mir haben die Folgen 1 bis 4 wirklich viel Spaß gemacht. Aber das Finale hat mich leider garnicht abgeholt. Das einzige was ich wirklich gut fand, war der Kniff zuerst Denzel allein am Tisch zu haben und danach die restliche Crew ohne Dennis.
Was haben sie gemacht? „Wir sind Menschen“ (die keiner kennt und falsch ausspricht) und direkt auf Flagl eingeprügelt. Wie ich oben schrieb, das hätte ich als Spielleiterin auch nicht so durchgehen lassen.
Insgesamt versuchen sie dreimal, sich ans Publikum zu wenden.
Zunächst sagt Olaf, dass sie eine Erklärung abgeben wollen. Und wird abgewürgt.
Dann erklärt Ivan, dass sie eigentlich die Pangasius sind, nicht die Suisagnap (das kriegen alle mit), dass sie Menschen sind und protestieren wollen. Und wird abgewürgt.
Dann sagt Olaf, dass sie jemanden des Kidnappings beschuldigen. Und wird ignoriert.
Erst danach geht der Kampf los. Florentin hätte Gregor wenigstens würfeln lassen können, ob er sich rhetorisch durchsetzt.
So oft? Kam mir bei weiten weiger vor, aber ja - dann versteh ich das (obwohl, was es für einen Unterschied macht, ob sie von der Pangasius oder der Suisagnap sind, kapier ich bis heute nicht ). Und habe ich es so in Erinnerung, dass Tini sie dann fragte, was das heißt und dann kam nix („Wir sind Menschen“ - „Alle Kameras sind auf dir“ - „Ich schlag Flagl“ - in dieser Art).
Fand aber sowohl die Spieler als auch den Spielleiter in der Situation gut, das was wir hier machen ist meckern auf hohen Niveau.
Geht mir auch so, und Florentin glaube ich auch. Ich hab seine Reaktion eher so interpretiert, dass er mit dem simplen Wechsel der Jubelrufe von „Suisagnap“ zu „Pangasius“ andeuten wollte, dass das den Zuschauern egal ist, und noch mehr kommen muss. Dann kam leider nicht mehr viel, daher die Eskalation.
Insgesamt fand ich das PnP ziemlich gut, und das Ende auch innerhalb der Grenzen, die die Spieler für Handlungen der Charaktere gesteckt haben (einfach mal eine Alien, mit dem sie vorher gesprochen haben, killen und essen – wtf?) ganz stimmig. Bin aber auch sicher, dass das Ende (genauso wie die eskalierte Situation in Folge 4) in Florentins Vorstellung deutlich weniger gewalttätig ablaufen sollte.
Die Freiheiten, die die Spieler haben, und die zurückhaltende Spielweise vom Florentin als Spielleiter mag ich aber sehr. Ein Traum wäre eine 2. Staffel (unwahrscheinlich, ich weiß, aber man wird ja träumen dürfen )