Hab gestern mir auch Ehre unter Dieben angeschaut. Hier mal mein (möglichst spoilerfreies) Feedback:
Zuallererst mal wars sehr angenehm mal wieder einen Film aus einem größeren Franchise zu sehen, ohne dass man sich großartig auskennen musste. Der Film hat für sich alleine sehr gut funktioniert, die ganzen Hints aufs Franchise sind halt nettes Fan Service, aber zum Verständnis der Handlung oder der Welt kaum bis gar nicht notwendig. Großer Pluspunkt dafür.
Zu Story und Figuren
Sie ist grundsätzlich sehr solide, allerdings auch nicht mehr. Es werden die üblichen Erzählmuster zur Charakterisierung der Figuren verwendet und manche Storyelemente lassen sich schon recht früh erkennen, wohin sie gehen.
Generell zur Charakterisierung der Figuren muss gesagt sein, dass diese schon recht schablonenhaft geschrieben sind und sich bei den meisten Figuren schon alleine an der schauspielenden Person erahnen lässt. Und manchmal (aber das kennen wir ja leider aus vielen anderen Filmen) handeln die Charaktere manchmal ziemlich dumm, nur dass es in der Kamera gut aussieht.
Manchmal fühlt sich die Story des Films auch an, als würde man genau so ein Abenteuer am Tisch spielen, was natürlich für die ganzen PnP-Leut wohl eher positiv als negativ zu sehen ist.
Leider hat für mich die Motivation der Charaktere (sowohl auf der „guten“ als auch „bösen“ Seite) oft eher erzwungen und konstruiert gewirkt.
Genauso war das Ende auch sehr (!!!) hollywoodesk und schon kilometerweit vorhersehbar.
Zum Visuellen
Grundsätzlich ist das meiste visuell gut umgesetzt. Die Welt sieht lebendig wenn auch etwas klischeebehaftet aus. Leider war das CGI nicht immer ganz on point. Gerade bei der Darstellung von Größenunterschieden zwischen Figuren war das CGI schon vergleichweise ziemlich schwach.
Die Aktionszenen (von denen es zum Glück weniger gibt, als ich befürchtet habe) waren hingegen grundsätzlich ganz gut, jedoch nicht besonders herausragend inszeniert.
Zur Musik
Da gibts nicht viel zu sagen, denn sie war zwar gut gemachte aber recht generische Fantasymusik und mir ist jetzt nicht wirklich was in Erinnerung geblieben, was interessant gewesen wäre, eventuell noch die von der Hauptfigur Edgin selbst gesungenen Lieder, die gut in die Welt gepasst haben.
Zum Humor
Der Film nimmt sich nicht immer allzu ernst, was ich grundsätzlich sehr begrüße. Von einem DnD-Film erwart ich mir jetzt kein bierernstes Epos. Die meisten Lachen sind da v.a. auf simple One-Liner, etwas Situationskomik und Slapstick beschränkt. Mehr brauch ich aber auch nicht für diese Art Film tbh.
Resümee
Wer auf eher seichte Fantasy- und Abenteuerfilme mit eher schablonenartigen Charakteren und spaßiger Action steht, ist mit diesem Film sicher gut beraten, selbst wenn man mit dem DnD-Universum nur am Rande oder gar nichts zu tun hat. Er ist trotz mancher Längen grundsätzlich kurzweilig und unterhaltsam zu schauen und ich hatte mit dem Film viel Spaß.
Für mich gibt es 14 auf einem W20. Die Probe ist gelungen!