Das Problem ist IMO immer gewesen, dass Hauke die Jungs immer einfach machen lässt.
Es hätte in einigen Situationen eine Art Counter geben sollen, der anzeigt wie viel Zeit den Jungs noch bleibt.
Sie konnten sich halt echt in jeder Situation beraten wie sie wollten.
In manchen Situationen hätte ich an Hauke’s Stelle verlangt, dass jeder für sich eine Entscheidung trifft.
So hätte man dann in einem Kampf vielleicht die Situation gehabt, dass drei sich auf den selben Gegner stürzen und der andere mit mehreren Gegnern beschäftigt ist.
So hat er’s ja noch in den ersten beiden (?) Tears Teilen gemacht, wenn ich mich richtig erinnere. Es wurde erst zum Ende von Tears und dann in Beards so, dass sie quasi unendlich Zeit zum Beraten hatten.
Naja, das One-Hitten kam in Beards ja hauptsächlich durch Eddy zustande, der aufgrund des zum Anfang nicht durchdachten Levelsystems den Axt-Wert auf 25 hochhauen konnte, was schlicht und ergreifend bedeutet, dass er fast nicht mehr scheitern kann.
In Tears war’s damit doch gar net so schlimm, wenn ich mich richtig erinnere (obwohl sie spätestens ab dem dritten Teil schon stark waren, insbesondere Wurf-Schmorf)
Daran lag ja auch der Reiz des Ganzen. Innerhalb der Gruppe war einfach Theater, mehr Chaos. Hätte super schief gehen können, allerdings hat es ja dann doch ganz gut funktioniert. Wie ein Spielleiter das in die richtige Bahnen lenkt, keine ahnung. Ich habe noch nie Pen & Paper gespielt.
Jedenfalls finde ich Florentins P&P erstmal interesant. In wie weit es mich dann live fesselt, steht auf einem anderen Blatt papier.
Ich sage nicht, dass TEARS konstant gleich gut war. Natürlich hat es nach hinten hin irgendwann abgebaut.
Aber als gesamtes Werk hat es mir einfach super gefangen.
Mit BEARDS dagegen wurde ich nie warm. Das fühlte sich an, als würde man von A nach B laufen und sich ne Cutscene reinziehen. Einfach nur langweilig.
Bezog mich auf das “nichts auszusetzen”, wenn das nur unglücklich formuliert war, kann ich damit leben. Habe bei dieser Diskussion nämlich oft das Gefühl, dass da auch ein großer Teil Nostalgie mitschwingt.
Hach ja die Karten, die waren super. Insbesondere in den ersten Folgen, als quasi noch jeder dazu beitragen konnten und sie nicht so festgefahren waren, weil sie ja keine Karten mit supertollem Bild hatten
Aus dem Grund wurden die ja auch bei Beards abgeschafft, was für mich immer noch einer der größten Missstände war.
Wir sprechen hier von den Angestellten / Kollegen / Mitarbeitern der Abenteurergruppe, die der felsenfesten Überzeugung waren, das deutsche Alphabet bestünde aus 24 Buchstaben. Unter einem Scheinwerfer und während einer Aufzeichnung oder Livesendung schmilzt das menschliche Gehirn binnen weniger Minuten. Das mit einem Tod oder Ausfall ihres Charakters zu bestrafen, wäre dem „Spielspaß“ sicher nicht förderlich.
Anfang des Levels, dank Community-Abstimmung bereits an 3 möglichen Kämpfen vorbeigekommen, allesamt so um die 100+ Lebenspunkte → von „beinahe gestorben“ kann keine Rede sein, sie hätten an der Stelle auch die gleiche Menge W20ger Würfeln können und wären trotzdem nicht gestorben - der mögliche Tod eines Mitspielers ist in meinen Augen auch nicht der spannungsgebende Punkt, sondern die Gefahr, durch dumme Aktionen ernsthafte Einschränkungen hinnehmen zu müssen.
Vielleicht wäre es für zukünftige Rollenspiele sinnvoll, offen damit umzugehen, dass fest besetzte Spieler zwar nicht (komplett) sterben können, sie aber durch den Verlust vieler/aller Lebenspunkte enorme Nachteile kassieren - Beispiel das Bein von Zacharias Bergmann in TEARS1 - weniger als 20 Schadenspunkte (15-20% der Gesamtlebenspunkte) führte zu deutlich vorsichtigerem Vorgehen aller Spieler in TEARS2, wohingegen der deutlich höhere Schaden (26LP 25-30%) bei Geronimo Röder und Stanley Balls durch den Schlagabtausch mit Mmmmpf quasie keinerei Verhaltensänderung bewirkt hat, eben weil es nur eine Zahl auf ihrem Charakterbogen war (eine Zahl, die bei den Vieren ohnehin nicht regelmäßig aktualisiert wird).
Lars meinte im MoinMoin, dass wir das Setting wohl nie erraten würden. Florentins Kopf muss da wohl etwas sehr “Spezielles” entsprungen sein. Ich habe jetzt kein Hype-Gefühl für das Format, bin aber extrem neugierig, was es nun wird.
Noch ein leicht umzusetzender Tipp für Kämpfe in Rollenspielen, bei Videospielen in denen der Computer den Schaden berechnet, mögen gigantische aufploppende Zahlen weit jenseits der 100 oder 100000 Lebens- und Schadenspunkte ein motivierendes Element haben - bei einem analogen Pen&Paper macht es die Berechnung nur unnötig schwierig und zieht die Kämpfe ggf. unnötig in die Länge - klar darf eine schwere Zweihändige Breitaxt 4x so viel Schaden anrichten, wie ein geschärftes Butermesser aber dann lasse das Messer 1W6 Schaden machen und die Breitaxt 4W6 oder noch besser 3W6+5 und nicht das Messer 4W6+3 und die Breitaxt 16W6+12 - gleiches gilt für die Lebenspunkte der Spieler und Gegner - das DSA-Kampfsystem mit Angriff, Parade (ggf. 2ter Parade) und Schadenswurf ist ohnehin schon komplexer, als es der Spannung zuträglich ist. In meinen Augen gibt es die spannendsten Kämpfe, in klar ersichtlichen Regelsystemen ohne viele Besonderheiten und vorallem mit ganz niedrigen Levels - wer selbst nur 30 Lebenspunkte hat, fiebert bei einem Angriff von einem W6 deutlich stärker mit, als bei einem Angriff von 5W6 mit 150 Lebenspunkten.
den trailern nach zu urteilen könnte ich mir vorstellen das es irgendwas mit videospielen oder fernsehsendungen zu tun hat.
um es mit terry pratchett zu sagen:
als der lebensbalken des endbosses unter 5% fiel ploppte plötzlich ein fenster auf mit der nachricht: “wir wollen verhandeln!”