Pfadfinderbohnen

Bei unseren Lagern haben wir zwar einen Fahnenmast mit der Fahne dran, die wird jetzt aber nicht jeden Morgen feierlich gehisst sondern hängt da wenn die Kinder ins Lager kommen und wird am letzten Tag unzeremoniell runtergeholt.

Unser Stamm ist etwas eigen und weigert sich die verschiedenen Altersstufen mit neuen Halstüchern anzuzeigen. Es gibt das blaue auf der allerersten Pfingstafahrt zur Aufnahme in den Stamm und auf der letzten Pfingstfahrt ein handgenähtes mit silbernem Rand. Keine Zwischenstufen, wie viele es in unserem Dachverband VCP haben.

Salutiert wird auch nicht wirklich. Wenn man am letzten Abend in der Gruppe nach vorne geholt wird weil eine Prüfung bestanden wurde, bzw als Leiter weil die Kinder was geschafft haben, dann gibt es der Stufe entsprechend 3 Schwüre bzw eher Versprechen die abgelegt werden.

Danke also nichts für mich :sweat_smile:

war auch mal als Wölfling dabei …meine Schwester ist Gruppenleiterin bei den Pfadis …meine ich, und Bezirks irgendwas … leiterin oder so … (die macht das schon immer)

Aber ist es irgendwie nicht auch weird, dass die Pfadfinder also ein System sind, dass die Leute jung nimmt und dann mit spätestens 30 ausspuckt weil das System pfadfinder nicht mehr für sie ausgelegt ist?

Ich meine, wieso gibt es da keine Erwachsenenversion davon in die man dann nach der Pfadfinderzeit eintreten kann, wenn man weiterhin zb Kanutouren in Norwegen mit Leuten machen möchte , die was drauf haben und dann eben im Gegensatz zu 14 jährigen Pfadfindern auch ein paar Mark mehr in der Tasche haben.

Ist (in unserem Bund und wsl. den meisten anderen Bünden auch) durchaus möglich.

Es gibt verschiedene Altersstufen und die Rover-Stufe (16+) ist genau darauf ausgelegt, bzw. wir haben sogar eine Stufe für noch ältere, da treten dann aber meist eher die ein, die organisatorische Aufgaben im Hintergrund erledigen wollen.
Du musst nur genug Leute finden, die lange genug dabei sind. Ich kenne z.B. befreundete Pfadfindergruppen (Berlin, Eckental), wo auch die 20-30-Jährigen gerne noch zusammen wegfahren und Aktionen machen, während z.B. in unserer Ortsgruppe einfach nicht genug Leute da sind, die darauf Lust hätten.

Das Grundsystem ist zumindest bei uns „Jugend leitet Jugend“. Die Altpfadis sollen nicht die Entscheidungen für die jüngeren treffen. Zudem bleibt die Gemeinschaft ja bestehen. Es gibt sowas wie eine Alternativ-Pfingstfahrt wo etwas zeitversetzt viele der älteren eben unter sich wegfahren.

Ok, jugend leitet jugend hört sich für mich eben immer irgendwie nach, der einäugige leitet den Blinden an :wink:

Überall sonst schaut man ja, dass man jetzt nicht unbedingt alles so macht wie die Alten es vorgeben, aber dass man deren Wissen nutzt.

Das Wissen wird ja durchaus weitergegeben. In die Leiterrunde kommt man mit 15. Bis die meisten sich gegen 30 zurückziehen vergeht eine ganze Weile. Viel Wissen z.B zur Organisation werden schriftlich sowie mündlich immer weitergegeben.

Ja, klar, ich fände es trotzdem deprimierend irgendwo, in einem Verein zu sein mit dem Wissen das es mit Mitte Ende 20 endet.

Denn in allen Hobbies die es quasi sonst gibt, kann man ja bis ins hohe Alter aktiv sein (selbst Motocross gibt es 60jährige, auch wenn die natürlich dann keine crazy Sprünge mehr machen :wink: )

Ich hab mal ein paar Bilder der letzten Jahre zusammengetragen, um ein bisschen einen Eindruck zu vermitteln, wie das bei uns so aussieht.


Das DPV-Lager 2015 war das größte Lager, auf dem ich bisher war, mit 3500 Leuten aus den verschiedensten Pfadfinderbünden aus ganz Deutschland. Deswegen sieht man auch Kluften/ Hemden in verschiedensten Farben.
Oben links sieht man die Bühne, auf der Programm stattfand, im Hintergrund sieht man eines von 5/6? Unterlagern.

Holland2016
Holland waren wir 2016 nur mit unserem Stamm mit ca. 25-30 Leuten. Neben einem Besuch in Amsterdam haben wir mit Bauholz diese formschöne Zugbrücke gebaut. Man konnte sie mit Muskelkraft hochziehen. (Leider gabs dort keinen Graben, sie hat also nichts überbrückt)


Sachsen 2017 war unser Bundeslager mit 400-500 Leuten. Thema war Krabat, deswegen haben wir aus Jurten-(Zelten) die Mühle aus Krabat nachgebaut. Das Schaufelrad konnte sich auch durch einen Motor drehen. Drinnen gab es dann einen Kiosk, öfter mal Abendprogramm (hier hab ich zum ersten und einzigen Mal versucht, im Dunkeln zu jonglieren, was überhaupt nicht funktioniert hat) und Singerunden bis um 2-3 morgens.


Die FUN-Olympiade findet seit 13 Jahren einmal jährlich statt und wird von einer befreundeten Gruppe ausgerichtet. Wir sind dort immer so 80-100 Leute, die für 5 Tage in einer Turnhalle eine Olympiade machen mit Disziplinern wie Bierkastenstapeln, Teebeutelweitwurf, Bierkrugschubsen, Gummibärchen sortieren, Hindernislauf rückwärts,…
Ist v.a. für unsere Kleineren etwas, die Großen sind hier meist nur als Posten oder Küchenhelfer dabei

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