Ich bin ja generell nicht so der Freund von Bluffs mit quasi null Gewinnchance. Gerade weil die Leute sich gerne auch mal eine weitere Karte anschauen, wenn sie einen Draw haben. Warum er dann so sehr an seine 10 glaubt, keine Ahnung 
Jetzt bin ich noch in seine Könige gerannt. 
Ich hasse das Spiel!
wir haben es hier mit einem weit verbreitetem problem von etwas fortgeschritteneren spielern gegenübern reinen freizeitspielern zu tun:
du überdenkst die geschichte zu sehr bzw. du befindest dich im gedankenprozess nicht 1 level über ihm sondern 2+.
deinem gegner ist es schlicht kackegal, was du haben könntest. so weit denkt er gar nicht.
er sieht, er hat ein unteres bis mittleres paar, dieses paar ist ihm eine mittlere bet am river wert, was er dir sogar freundlicherweise signalisiert mit seiner min-donk-bet. das bedeutet: hey lass uns die hand freundlich zum showdown bringen.
denn freizeitspieler machen eines besonders gern: hände vergleichen, d.h. zum showdown gehen. sie folden höchst ungern.
was du meiner meinung nach falsch gemacht hast:
der openraise ist schon nicht gut imo. 43s ist eine hand die von hohen implied odds lebt (also quasi mit den chips, die man gewinnen könnte, wenn man ein monster (-draw) trifft).
du hast zwar 100 BB, was gerade so ausreichen könnte, aber alle möglichen gegner haben wesentlich weniger chips, du könntest höchstens 75 BB gewinnen, und auch das nur wenn du ein monster triffst und ein gegner ein gute zweitbessere hand, die dich auszahlt.
das passiert einfach zu selten, als dass der openraise profitabel wird.
dass du die hand selbst im HU in position gegen solche gegner in einem freeroll bei völligem board-miss nicht profitabel spielen kannst, zeigt ja deine hand eindrucksvoll.
wenn du solche hände spielen willst, dann in position (late position also am besten Bu, oder CO) in einem multiway pot mit möglichst geringem einsatz (am besten limped pot) und großen stacks (es gibt viel zu gewinnen), DANN lohnt sich so eine hand. vergleichbar wären kleine pocket pairs.
und wenn du die hand unbedingt aus früher position spielen willst, dann open-limpe einfach, dann erhöht sich die chance, dass ein limped multiway-pot entsteht.
also eigentlich fast immer in dieser turnierphase: fold pre!
as played:
flop:
das board hittet einen defender meist in irgendeiner form (außer er hat ein kleines pocket-paar), da am liebsten broadway-karten (also zehn aufwärts), suited karten und Asse defended werden. dein gegner hat fast immer zumindest einen gutshot.
selbst mit einem einfachen ass würde ich hier sehr oft backchecken, da ich den pot klein halten will gegen die range des gegners und du außerdem einen gegner nur sehr selten mit einer einfachen bet am flop aus dem pot bekommst, oft selbst dann nicht, wenn er ein kleines pocket-paar hat.
Ich möchte auf so einem board mit meiner hand fast ohne equity nicht 3 strassen durchballern müssen und 3/4 meines stacks verlieren.
außerdem ist deine bet viel zu klein, wenn du ihn am flop raus haben willst, er wird dich mit seiner gesamten range callen und du gibst ihm obendrein oft die richtigen odds.
turn:
verbessert dich zwar zu einem flushdraw, aber auch viele hände des gegners haben sich zu einer fertigen hand verbessert, zb. straight, 2 pairs.
check behind völlig fein, um deine equity zu realisieren und dich nicht selbst aus einem pot zu betten.
(anmerkung: schon hier ist es uns aufgrund der boardstruktur nicht mehr möglich 3 streets durchzuballern, um ihn von ner hand runter zu bluffen)
river:
wie gesagt, dein gegner signalisiert dir: ich hab ne, zwar fertige, aber eher schwache bis mittelstarke hand, lass uns das freundlich zum showdown bringen.
du sagst: hey, warum nimmst du nicht einfach noch n paar mehr chips von mir.
gegner: okay, bin dabei.
in den meisten fällen: folde einfach. ja, auch auf seine min-bet. denn, wie ebenfalls schon gesagt, haben freizeitspieler in irgendeiner form eine gemachte hand, wollen sie sie auch wahnsinnig gerne zum showdown bringen, um hände zu vergleichen.
könnten andere spieler das ausnutzen, wenn sie sehen, dass du auf ne minbet am river foldest? ja, könnten sie, tun sie aber auf dem niveau so gut wie nie. und selbst wenn, sie würden in dem fall immer mit der besseren hand bluffen, da du nur mit 4-hoch spielst.
WENN, du ihn unbedingt von etwas runter bluffen willst, dann muss deine bet hier viel viel größer sein, viel mehr als pot size, vielleicht 1500 oder mehr.
stell ihm eine ECHTE frage, mach den call für ihn problematisch.
das ist aber sehr riskant und klappt meist nur dann, wenn du den gegner vorher schon mal hast folden sehen mit ner gemachten hand, denn der checkback am turn und die absolute blank (herz 2) am river signalisieren, dass du hier eigentlich immer bluffst, du repst (=repräsentierst), wie pokerspieler sagen, am river mit ner krassen overbet einfach nix.
tl;dr:
fold pre, check back flop, fold river. und don’t bluff the fish.
ich hoffe, das kam jetzt so rüber, dass du es annehmen konntest.
das mit den königen ist dann halt unlucky, auch schlechte spieler können gute hände haben. deshalb ist das spiel so beliebt und zum teil profitabel.
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Genau den Open-Limp wollte ich damit umgehen, einfach durchweg eine stärkere Hand zu repräsentieren, daher dann auch meine verhältnismäßig kleine Bet auf dem Flop.
Aber ich denke, das war auch einfach viel zu verspielt - und dämlich -, da zu versuchen zu zaubern.
Meine Idee war es ja gerade, keine 4-3 spielen zu müssen. 
Was mir beim Lesen enorm aufgefallen ist, ich hab mir auch deutlich zu wenig Gedanken über die Hand meines Gegners gemacht - also überschätzt du mein Können womöglich 
.
Ferner hast du auch eine der größeren, meiner Schwächen damit angesprochen, dass meine Betsizes - besonders - auf dem River schlichtweg fürn Arsch sind. Das bekomm ich einfach nicht gebacken - werd ich konsequent dran arbeiten müssen!
Danke dir, definitiv hilfreich und was zum Nachdenken! 
Das mit den Königen stört mich wenig, das passte schon.
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möglich.
aber die beiden wichtigsten dinge, um dich im pokern zu verbessern bringst du mit:
selbstreflektion und kritikfähigkeit!
viel spass und viel erfolg weiterhin! 
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