Politische Diskussion - Thema: Gesellschaft

Sag ich auch nicht. Aber trotzdem messen wir da in D. mit zweierlei Maß. Was „linksextrem“ ist, wurde dank der RAF bis ins kleinste Detail ausgearbeitet. Was Rechtsextrem ist, weiß keiner so genau. Flüchtlingsheime anzünden gehört wohl nicht dazu. Abgesehen davon habe ich schon ein Problem damit wenn Leute an Hitlers-Geburtstag durch meine Stadt ziehen. Da kann ich eben nicht daneben stehen und zuschauen. Dann nehm ich auch das mit der Polizei hin. Man muss eben Prioritäten setzen :wink:

Abgesehen davon halte ich die Meinung derer nicht für verfassungskonform. Wer Hitler an seinem Geburtstag feiert, will sicher nicht die Demokratie wie wir sie heute haben.

[quote=“hfb11, post:29, topic:5675”]
War ne friedliche Aktion mit Eltern und Kindern. [/quote]
Super Eltern die ihre Kinder für ihre eigenen Politischen Zwecke Missbrauchen und sie mit zu einem Neonaizi Aufmarsch nehmen, wo es unter anderen auch mal gerne zu Ausschreitungen kommen kann. Ne Spitzen Idee… war das mit Sicherheit nicht. Eher ziemlich verantwortungslos.

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Also ich muss ja gestehen, dass ich jetzt nicht die Muse hatte, die gesamte Diskussion durchzulesen, aber ich wollte nur kurz meinen Senf dazugeben: Mein Senf ist, dass es auf beiden Seiten durchaus Argumente gibt, die Sinn ergeben und Menschen, die das ganze eben extremisieren. Und wie wir schon aus der Mathematik wissen, geht es über Extreme schwer hinaus. Soll heißen, dass extrem für mich zumindest heißt, dass man seine Meinung und Weltsicht mit allen Mitteln durchdrücken will.
Ich wohne in Leipzig und bekomme das des öfteren von beiden Seiten mit. Auf der einen Seite z.B. die Legida-Demos, auf der anderen die Antifa, und seien wir ehrlich, zweitere machen uns hier mehr Probleme und stehen eben auch nicht gerade für Toleranz und Weltoffenheit.
Ich finde leider den Artikel dazu nicht mehr, aber da berichtete eine Helferin bei den Flüchtlingen, dass Flüchtlingskinder teilweise denken, der Krieg sei jetzt nach Deutschland gekommen, wenn die Linken mal wieder lauthals demonstrieren.
Ich bin auch unzufrieden mit der jetzigen Situation, denke aber nicht, dass wir das Ganze durch Hasstiraden auf Andersdenkende und - Seiende jedweder Form lösen. Jeder hat seine Meinung und anstatt zu versuchen, sie totzureden, sollte man erstmal versuchen, diese Meinung zu verstehen und sie nicht voreilig auf Dummheit, Unvernunft, Unreflektiertheit oder das System schieben.
Ich hoffe, ich treffe den Konsens der Unterhaltung :wink: Mir ging es hauptsächlich um den Leipzig-Aspekt :slight_smile:

~Edit~
Ich habe den Link gefunden: http://www.l-iz.de/leben/gesellschaft/2015/12/hier-auch-krieg-oder-ein-ganz-normaler-samstag-119802

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In allen Gruppierungen kann es Menschen geben, die Gewalt gegen andere Menschen anwenden. Auch in allen vier von dir genannten.
Und das ist immer zu verurteilen.

Ich hatte auch nicht wirklich Lust mir die gesamte Diskussion durchzulesen aber mir ist aufgefallen,dass es hier bisher nur um sehr “lebensnahe” Erfahrungen und sehr vage Begriffsdefinitionen und deren Verteidigung geht. Für mich geht meine politische Einordnung aber weit über das hinaus und ist viel theoretischer. Ich meine, dass Marx’ Kapitalismuskritik neben Ökonimie und Klassenkampf auch einen großen Einfluss auf die Soziologie und Philosophie hatte und er damit, neben Hegel und Freud, einer der wichtigsten Vordenker für z.B. die kritische Theorie der Frankfurter Schule war, die noch immer eine Grundlage linker Gesellschaftskritik bildet.
Außerdem finde ich, dass diese einfache Einteilung in link-mitte-rechts, wie ich sie beim Überfliegen mitbekommen habe, keiner der Positionen gerecht wird. links ist nicht gleich links,mitte nicht gleich mitte usw.

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Passt vielleicht besser hierher, bevor wir den anderen Thread komplett tot diskutieren ^^

Seit wann beobachtest du diese Entwicklung? Ich habe nämlich nicht den Eindruck, dass wir uns zurück entwickeln. Eher im Gegenteil.

Ich gebe dir ja recht, dass in den absoluten Extremfällen nur durch sehr sehr intensive Maßnahmen noch eine gute Erziehung zu erreichen ist. Wenn überhaupt. Aber das wird (leider) immer eine Komponente bleiben, die man nicht beeinflussen kann.

Im Grunde müsste man alle Kinder jährlichen Tests unterziehen um ihren Entwicklungszustand zu beurteilen und eventuelle Defizite festzustellen bzw. Maßnahmen zur Korrektur einleiten. Das klingt leider sehr „brutal“ und ist es wohl auch.

@FIFAnier95 Könntest du vielleicht den Threadtitel etwas anpassen? Sonst geht die Diskussion vielleicht wieder in Richtung Extremismus, wo das Thema das letzte mal ja etwas gegen die Wand gefahren ist.
Politische und gesellschaftliche Diskussionen würde ich gut finden :wink:

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Ich glaube wir haben unterschiedliche Definitionen von Extremismus. Für mich ist nur jemand ein Extremist, der seine Ansichten mit allen Mitteln durchdrücken will und dazu gehört auch Gewalt. Wer also nicht bereit ist Gewalt anzuwenden, der ist imho auch kein Extremist. Dementsprechend setze ich Link- und Rechtsextremisten auf eine Stufe - ja. Ihre Motive und Ambitionen möge sich komplett entgegen gehen, aber die Mittel ihrer Wahl sind in beiden Fällen Gewalt.
Ich vertrete die Einstellung leben und leben lassen. Somit bin ich gegen jede Form von Extremismus, auch religiösen oder sonst irgendeinen.

Dieses kleine Wörtchen macht den Unterschied :smiley:

Ich habe den Eindruck, dass sich die Gesellschaft in eine falsche Richtung entwickelt, insbesondere was

  • Vermögensverteilung
  • Einkommensverteilung
  • Bildung
  • Chancengleichheit
  • Toleranz
  • Empathie/Solidarität
  • Demokratie
  • Gewaltenteilung
  • Ökologie
  • Verbraucherschutz
  • eigentlich fast alles angeht.

Leider spielen da halt auch so Dinge wie Wortschatz der Eltern eine Rolle, weshalb leider schon von vornherein eine Benachteiligung besteht. Kindergärten und Schulen, bzw. Stadtviertel, mit durchmischten sozialen Schichten sind da schon die sinnvollste Abhilfe, sonst wüsste ich nicht, wo man ansetzen könnte.

Ok, da hast du ja eigentlich alle Themen aufgezählt und ich gebe dir natürlich recht, dass in einigen Punkten vehemente Probleme bestehen, um die sich teilweise dringend gekümmert werden sollte.

Aber wie möchtest du alles auf einmal erreichen? Gibt es einen Weg das Lenkrad rumzureißen und alles zu korrigieren? Vermögensverteilung, Einkommesverteilung, Gewaltenteilung könnte man sicher politisch ändern, wenn die Mehrheit dafür ist, aber wie willst du die Werte die Menschen leben verändern?

Gute Bildung, gute Erziehung und gute Behandlung von Kindern und Jugendlichen. It’s so easy.

Wir haben kein gutes Bildungssystem (die meisten sind froh, wenn sie aus der Schule raus sind und können ein Jahr nach ihrem Abschluss nicht mal mehr ein Viertel des Gelernten), die wichtige Aufgabe Erziehung wird in die Hände von Eltern (z.B. Gläubige mit schrägen Ansichten, psychisch Kranke, Mittellose, Suchtkranke) gelegt, die lieber keine geworden wären und Kinder werden oft schlecht behandelt oder müssen mit ansehen, wie andere schlecht behandelt werden. (zum einen in der Realität, zum anderen in den Medien)

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Das sind alles höchst subjektive Ansätze und du versuchst mit deinen Punkten, teilweise etwas in Menschen zu projizieren, was einfach niemand erreichen kann.
Was du völlig außen vorlässt sind nicht nur Emotionen, sondern auch Werte die uns von Geburt an gegeben sind.
Willst du 2 liebende psychisch kranke Eltern einfach das Kind entreißen oder gleich noch besser, sie einfach sterilisieren, weil sie nicht in der Lage sind einem Kind deine Werte mitzuteilen? Kann das Kind nicht auch mit diesen Eltern ein glückliches und erfülltes Leben führen und als Beispiel für Toleranz und Offenheit agieren? Was sollte der Anspruch für dieses Kind sein?

Menschen sind nicht gleich!

Jeder Mensch hat neben den genetischen Voraussetzungen, andere Vorlieben, Talente, Wünsche, Emotionen, etc… um das von dir beschrieben zu erreichen müsste man eben diese Punkte enorm beschneiden und alles einheitlich machen. Die geistige Freiheit (die meiner Meinung nach wichtigste Ressource die wir besitzen) wäre verschwunden…

Das sollen sie auch gar nicht sein. Sie sollen aber die gleichen Chancen haben.

Ich versteh nicht ganz, in welchem Verhältnis das zu meinen Aussagen steht. Habe ich, Verfechter der Aufklärung, mich je für die Beschränkung geistiger Freiheit ausgesprochen? Bestimmt nicht.

welche sind das deiner Meinung nach?

Ne, ich will dir auch gar nicht unterstellen, dass du persönliche Freiheiten beschneiden willst, wenn das falsch rübergekommen ist, sorry :blush: Aber ich denke halt, dass deine Ansätze eben dazu führen, dass Freiheit verloren geht.

Aber ungleiche Menschen (Eltern) können halt keine einheitlichen Werte und Ansichten an ein Kind vermitteln. Das ist ein Widerspruch.

Emotionen, körperliche Voraussetzungen, Geschlecht, eventuell auch die Möglichkeit höhere Intelligenz zu entwicklen

Es ist KEIN Widerspruch von meiner Seite ^^, weil ich ja gar nicht möchte, dass Eltern ihre Kinder erziehen, sondern dass alle Kinder, die gleiche Erziehung erfahren! Ich will mich nicht als wiederholen :sweat_smile:

nenene, du sprachst von Werten, die uns von Geburt an gegeben sind :wink: Emotionen, anatomische und kognitive Voraussetzungen sind keine Werte.

Wie willst du freie Entfaltung gewährleisten, wenn du alle Kinder in eine „Box“ steckst und sie mit den gleichen Werten fütterst? Führen nicht gerade Unterschiede in Erziehung, sozialer Stellung und Umfeld dazu, dass Menschen außerhalb von Mustern denken und ist es nicht das, was den Mensch als Spezies von Tieren abhebt?

Werte war das falsche Wort. Gegebenheiten passt wohl besser.

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Da muss man aber auch sehr vorsichtig sein. Wer soll über Inhalte dieser Erziehung bestimmen? Es tut mir leid, aber, wenn ich den Satz so lese muß ich einfach an das hier denken.

Ziel war es, die sogenannte „arische“ Jugend zu „rassebewussten Volksgenossen“ zu formen, „ihre jugendlichen Körper zu stählen“ und sie zu überzeugten Nationalsozialisten zu erziehen.

Joa das fasst meine Vorstellungen von Bildung ganz gut zusammen. nicht.

Sorry, aber das war eine superblöde Bemerkung von dir.

Das ist schonmal gut, dass das nicht Deine Vorstellung von Erziehung ist.
Und ich wollte Dir das damit auch auf keinen Fall unterstellen. Nur darauf hinweisen, wenn Du sagst [quote=“FIFAnier95, post:45, topic:5675”]
weil ich ja gar nicht möchte, dass Eltern ihre Kinder erziehen, sondern dass alle Kinder, die gleiche Erziehung erfahren!
[/quote]

auch eben das dabei herauskommen kann, was damals geschehen ist.

Auch hier nochmal meine Frage: Wer soll entscheiden, was den Kindern dann in der Erziehung näher gebracht werden soll?

Ich bin da ganz bei Dir, das aktuelle System ist Mist. Soziale Ungerechtigkeiten, mieses Bildungssystem etc. Gerade in die Bildung sollte meiner Meinung nach viel mehr investiert werden. Stattdessen haben wir marode Schulen, wo der asbestverseuchte Putz von der Decke rieselt.

Die Kinder selbst unter Anleitung von Betreuern bzw. Coaches. Keine Lehrer, die an der Tafel stehen und ihren Stoff runterleiern.

Den Kids soll nicht gesagt werden “Das ist gut” und “Das ist schlecht”. Die Kinder sollen humanistisch erzogen werden, indem z.B. gemeinsame Aktivitäten unternommen werden, bei denen sie social skills erlernen und etwas über Natur/Mensch/sich selbst lernen. Ganz wichtig ist es, dass sie ihr Potential entdecken, das sie a) als Individuum besitzen und b) als Gemeinschaft.

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