Gute Bildung, gute Erziehung und gute Behandlung von Kindern und Jugendlichen. It’s so easy.
Wir haben kein gutes Bildungssystem (die meisten sind froh, wenn sie aus der Schule raus sind und können ein Jahr nach ihrem Abschluss nicht mal mehr ein Viertel des Gelernten), die wichtige Aufgabe Erziehung wird in die Hände von Eltern (z.B. Gläubige mit schrägen Ansichten, psychisch Kranke, Mittellose, Suchtkranke) gelegt, die lieber keine geworden wären und Kinder werden oft schlecht behandelt oder müssen mit ansehen, wie andere schlecht behandelt werden. (zum einen in der Realität, zum anderen in den Medien)
Das sind alles höchst subjektive Ansätze und du versuchst mit deinen Punkten, teilweise etwas in Menschen zu projizieren, was einfach niemand erreichen kann.
Was du völlig außen vorlässt sind nicht nur Emotionen, sondern auch Werte die uns von Geburt an gegeben sind.
Willst du 2 liebende psychisch kranke Eltern einfach das Kind entreißen oder gleich noch besser, sie einfach sterilisieren, weil sie nicht in der Lage sind einem Kind deine Werte mitzuteilen? Kann das Kind nicht auch mit diesen Eltern ein glückliches und erfülltes Leben führen und als Beispiel für Toleranz und Offenheit agieren? Was sollte der Anspruch für dieses Kind sein?
Menschen sind nicht gleich!
Jeder Mensch hat neben den genetischen Voraussetzungen, andere Vorlieben, Talente, Wünsche, Emotionen, etc… um das von dir beschrieben zu erreichen müsste man eben diese Punkte enorm beschneiden und alles einheitlich machen. Die geistige Freiheit (die meiner Meinung nach wichtigste Ressource die wir besitzen) wäre verschwunden…
Das sollen sie auch gar nicht sein. Sie sollen aber die gleichen Chancen haben.
Ich versteh nicht ganz, in welchem Verhältnis das zu meinen Aussagen steht. Habe ich, Verfechter der Aufklärung, mich je für die Beschränkung geistiger Freiheit ausgesprochen? Bestimmt nicht.
Ne, ich will dir auch gar nicht unterstellen, dass du persönliche Freiheiten beschneiden willst, wenn das falsch rübergekommen ist, sorry Aber ich denke halt, dass deine Ansätze eben dazu führen, dass Freiheit verloren geht.
Aber ungleiche Menschen (Eltern) können halt keine einheitlichen Werte und Ansichten an ein Kind vermitteln. Das ist ein Widerspruch.
Emotionen, körperliche Voraussetzungen, Geschlecht, eventuell auch die Möglichkeit höhere Intelligenz zu entwicklen
Es ist KEIN Widerspruch von meiner Seite ^^, weil ich ja gar nicht möchte, dass Eltern ihre Kinder erziehen, sondern dass alle Kinder, die gleiche Erziehung erfahren! Ich will mich nicht als wiederholen
nenene, du sprachst von Werten, die uns von Geburt an gegeben sind Emotionen, anatomische und kognitive Voraussetzungen sind keine Werte.
Wie willst du freie Entfaltung gewährleisten, wenn du alle Kinder in eine „Box“ steckst und sie mit den gleichen Werten fütterst? Führen nicht gerade Unterschiede in Erziehung, sozialer Stellung und Umfeld dazu, dass Menschen außerhalb von Mustern denken und ist es nicht das, was den Mensch als Spezies von Tieren abhebt?
Werte war das falsche Wort. Gegebenheiten passt wohl besser.
Da muss man aber auch sehr vorsichtig sein. Wer soll über Inhalte dieser Erziehung bestimmen? Es tut mir leid, aber, wenn ich den Satz so lese muß ich einfach an das hier denken.
Ziel war es, die sogenannte „arische“ Jugend zu „rassebewussten Volksgenossen“ zu formen, „ihre jugendlichen Körper zu stählen“ und sie zu überzeugten Nationalsozialisten zu erziehen.
Joa das fasst meine Vorstellungen von Bildung ganz gut zusammen. nicht.
Sorry, aber das war eine superblöde Bemerkung von dir.
Das ist schonmal gut, dass das nicht Deine Vorstellung von Erziehung ist.
Und ich wollte Dir das damit auch auf keinen Fall unterstellen. Nur darauf hinweisen, wenn Du sagst [quote=“FIFAnier95, post:45, topic:5675”]
weil ich ja gar nicht möchte, dass Eltern ihre Kinder erziehen, sondern dass alle Kinder, die gleiche Erziehung erfahren!
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auch eben das dabei herauskommen kann, was damals geschehen ist.
Auch hier nochmal meine Frage: Wer soll entscheiden, was den Kindern dann in der Erziehung näher gebracht werden soll?
Ich bin da ganz bei Dir, das aktuelle System ist Mist. Soziale Ungerechtigkeiten, mieses Bildungssystem etc. Gerade in die Bildung sollte meiner Meinung nach viel mehr investiert werden. Stattdessen haben wir marode Schulen, wo der asbestverseuchte Putz von der Decke rieselt.
Die Kinder selbst unter Anleitung von Betreuern bzw. Coaches. Keine Lehrer, die an der Tafel stehen und ihren Stoff runterleiern.
Den Kids soll nicht gesagt werden “Das ist gut” und “Das ist schlecht”. Die Kinder sollen humanistisch erzogen werden, indem z.B. gemeinsame Aktivitäten unternommen werden, bei denen sie social skills erlernen und etwas über Natur/Mensch/sich selbst lernen. Ganz wichtig ist es, dass sie ihr Potential entdecken, das sie a) als Individuum besitzen und b) als Gemeinschaft.
Und du hast den Punkt immer noch nicht verstanden.
Und auch hier hast du den Punkt nicht verstanden.
Jep und jeder der es nicht geschafft hat ist genau so einer, stimmt’s? [quote=“Realbrainlessdude, post:7871, topic:915”]
Von “Jeder kann reich werden” hab ich nie gesprochen, wobei “reich” subjektiv ist. Sind 5000€ Netto im Monat schon reich? Dann kann das jeder schaffen.
Von Milliarden aufm Konto brauchen wir nicht sprechen. Da braucht es mehr Glück als Wille, aber es gibt genügend Selfmade Millionäre die gezeigt haben, dass es machbar ist.
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Nur weil es Einzelfälle geschafft habe, heißt dass nicht, dass jeder/alle das schaffen können.
Digga mein Vater ist Selbstständiger und hat mir ne 80m² Wohnung für 100.000€ gekauft. Mein Leben ist also ziemlich erträglich. Ich gehöre eher zu denen gegen die gewettert wird als zu jenen die wettern. Und ganz ehrlich. Ich hab von meinem Wohlstand nix verdient. Ehrlich gesagt hab ich n scheiß dafür getan. Und dank des großartigen Kapitalismus wird das nicht bestraft, genauso wie es Leute gibt die nicht dafür belohnt werden, dass sie sich anstrengen. Heil König Kapitalismus, lasst ihn uns nie wieder kritisieren. [quote=“DoctorYoshi, post:7873, topic:915”]
Aber von vornherein auszuschließen (was der Ausgangspunkt der Diskussion war), dass jemand aus ärmeren Verhältnissen mit jemanden aus reichen Verhältnissen nicht mithalten kann - das ist mir zu sehr Schwarz&Weiß.
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Aber von vorneherein zu sagen absolut jeder könnte es schaffen ist nicht schwarz/weiß oder was? Weil jeder auch immer, zu jeder Zeit, der Herr über sein eigenes Leben ist? Weil unser Leben nicht verbaut werden könnte von anderen bevor wir überhaupt die Möglichkeit hatten aktiv einzugreifen?
Die Aussage verstehe ich nicht. Es gibt doch auch genug Dinge zwischen Studium und Hartz4, mit denen die Menschen ein glückliches und erfülltes Leben führen. Ziele und Ambitionen sind halt wichtig.
Es ging darum, dass wenn man seine Ziele nicht erreicht, man zu 100% selbst Schuld ist und die Gesellschaft oder das Wirtschaftssystem überhaupt keinen Anteil daran haben.
Anstatt immer nur zu brummeln „Ui du hast es nicht verstanden!“ erklär es mir halt.
Und ich werde mich da mit dir auch nicht mehr unterhalten weil DU es nicht verstehst.
Ein einziger Kommentar noch:[quote=„Lassic, post:51, topic:5675“]
Jep und jeder der es nicht geschafft hat ist genau so einer, stimmt’s?
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Nein. Das ist eine ziemlich fiese Aussage die du aus meinen Worten ableitest. Nur weil ich sage, dass es jeder aus solchen Familien schaffen kann, heißt das nicht Umkehrschluss dass sie automatisch so wie ihre Eltern sind, nur weil sie es nicht geschafft haben. Es gibt ja auch genügend anständige Leute, die trotzdem nicht „erfolgreich“ sind.
Doch. Ziemlich genau das sagt es aus. Es gibt unzählige Beispiele. Verschiedene Personen haben es unter verschiedensten Bedingungen geschafft und Ehrgeiz (und Glück) war bei fast allen wichtig. Es kann als JEDER schaffen.
Nur weil es viele nicht schaffen, ist es nicht unmöglich. Ich kann keinen Marathon rennen, weil ich dafür zu wenig auf meine Ernährung achte und zu wenig Sport treibe. Würde ich das machen und Ehrgeiz haben, würde ich aber auch das schaffen.
Ebenso ist es mit Bildung und Erfolg. Es kann jeder/alle schaffen. Es ist nicht einfach und mit Geld um einiges leichter, aber (ich wiederhole mich zum x-ten Mal) es ist nicht unmöglich.
Und damit ist die Diskussion für mich auch durch. Freut mich dass wir uns nun einige sind, dass wir uns uneinig sind
Ich hatte doch schon geschrieben, dass es äußere Einflüsse geben kann. Und wie oft kommt das vor? Wie oft ist es wirklich so, dass man nicht selbst Herr über sein eigenes Leben ist? Oder ist man in solchen Moment oft nur selbst unfähig zu handeln obwohl es eigentlich möglich wäre (hab ich bei mir erlebt).
Selbstverständlich ist es möglich, dass man immer und immer und immer wieder runtergedrückt wird und nur Pech in seinem Leben hat. Aber es ist eben genauso möglich, sich ein gutes Leben zu erarbeiten.
Wir sind uns doch eigentlich einig. Die Möglichkeit für jeden es zu schaffen besteht für alle. Es schaffen nicht alle. Nicht jeder ist für sein Versagen zu 100%(wichtig) selbst verantwortlich.
Was mal jemand eher kritisieren sollte, ist das solche Förderungen wie Bafög an so unglaublich vielen Regeln festgemacht ist. Es wird einem wirklich nicht leicht gemacht, wenn man nicht viel Geld hat. Um das Gefälle zu verbessern, sollte man gewisse bürokratische Hürden abbauen.
Das größte Problem am Bafög ist die grundlegende Berechnung. Ich habe Glück, dass meine Eltern nichts reißen und ich Höchstsatz bekommen, aber es gibt ja auch Familien in denen evtl. sogar beide Elternteile gut verdienen. Das sehen die aufm Steuerbescheid und das wird so eingetippt. Fazit: Beide Eltern verdienen nach den Zahlen doch genug um dich durchzufüttern! Du bekommst nichts.
Geschwister werden da nur minimal beachtet und sonstige finanzielle Verpflichtungen ebenso nicht. Eine gute Freundin von mir bekommt kein Bafög, weil ihre Eltern zwar echt gut verdienen, aber aktuell versuchen ihr neu gebautest Haus so schnell wie möglich abzubezahlen. Das ist dem Bafög Amt aber herzlich egal, was ich auch bedingt nachvollziehen kann. Allerdings muss ich praktisch nicht arbeiten und bekomme 600€ ohne Aufwand während sie neben der Uni noch jobben muss. Das ist wieder nicht so fair, wie es sein sollte.
Ich habe keine Ahnung wie man es anders berechnen soll, aber so ist es aktuell noch sehr unfair.
Ich find es dann problematisch, wenn deine Eltern so knapp über der Grenze sind, dass dir Bafög von der Höchstgrenze abgezogen wurden. Ich hab immer so um die 375-400€ bekommen, den Rest müssten theoretisch ja die Eltern zubezahlen. Das hätte aber niemals funktioniert. Andersrum war der Vater eines Komillitonen selbstständig (Anwalt) und hat jeden Monat 600€ Bafög auf sein Konto bekommen, während im Gartenteich die Koi-Karpfen geschwommen sind.
Geschwister geht. Wenn du keine hast, ists problematisch. Ich hab das bei meiner Freundin gemerkt. Ihre Schwester ist jetzt noch in der Ausbildung, wenn die dann raus ist, verliert sie über 100€ Bafög. Und das kanns nicht sein.
Außerdem darf man zwar während das Bafögs einen Nebenjob auf 400€-Basis haben, darf aber während seines 3-Monatigen Pflichtpraktikums nicht mehr als 1000€ in drei Monaten dazu verdienen. Why? In Berlin kann man halt von 450€ nicht leben.