Politische Diskussion - Thema: Gesellschaft

Nochmal:

Die Einordnung im politischen Spektrum (Links - Halb-Links - Mitte - Halb-Rechts - Rechts)
hat erstmal NICHTS mit Gewaltbereitschaft zu tun. Dass die Gewaltbereitschaft in extremen Lagern tendenziell höher ist, liegt an den Diskrepanzen zwischen Wunsch und Realität. Wenn ich von der Richtigkeit der Rassentheorie überzeugt bin und Mein Kampf zitieren kann, kann ich mich mit der politischen Realität in Deutschland weniger anfreunden, als ein Grüner oder FDPler. Genauso groß ist der Unterschied für einen überzeugten Kommunisten, der sich mit dem Kapitalismus weniger anfreunden kann als die Parteien auf den “Halbpositionen”.

Die extrem gesinnten Menschen sehen keine realistische Möglichkeit, ihre Vorstellungen auf demokratischem Wege zu erreichen und deshalb verprügeln einige Rechte Ausländer und deshalb zerkratzen einige Linke die Bonzenkarren der Banker. Ein Anhänger der Grünen oder der FDP, die beide nichts mit der Regierung zu tun haben, können aber noch halbwegs realistisch davon träumen, bei einer der nächsten Wahlen an die Macht zu kommen und ihre Vorstellungen zu realisieren.

Politisch extrem zu sein heißt, extreme Meinungen zu vertreten und nicht, sie mit Gewalt durchsetzen zu wollen.

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Weils grad passt und das Thema eh schon komplett OT ist

http://derstandard.at/2000038643468/Identitaeren-Demo-in-Wien-Festnahmen-und-Verletzte

Wie wärs mit einem Politik-Thread? Dann müssten nicht andere Threads immer herhalten müssen für solche Diskussionen

Servus,

Ziemlich lustig dieser Thread :slight_smile:

Die Weltanschauung beider extremen Lager ist nicht Zielführend.
Die einen wollen sich abschotten, die anderen ein System welches praktisch nie funktionieren kann.

Viel sozialer geht nicht, deswegen gibt es die rechtsextreme bewegung.

Vieles läuft nicht richtig im Land, aber deswegen irgendwelche extremen Stellen zu beziehen macht es nur noch schlimmer!

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Geil, dann heisst der Slogan „Wer den Sozialismus nicht liebt, soll „cooler hipper neuer Name“ verlassen“. Ist die Zugfahrt dann auch wieder kostenlos? :upside_down:

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Was hat es jetzt eigentlich mit der Bohn Jour Band auf sich? Es wird direkt über Extremismus ohne Kontext geschrieben. Da muss man sich nicht wundern, wenn der Thread oberflächlich ist und abschweift.

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Glaube ja das dies der Gedanke des Threaderstellers war,
Nicht über die Band sondern die Politik bzw. Extremen zu diskutieren

Nein, es handelt sich um eine, aus dem Bohn Jour Thread ausgegliederte, Diskussion.

Ich glaube nicht mehr, dass es den Kommunismus nie geben kann. Ich glaube auch, dass der nächste, richtige Schritt ein demokratischer Sozialismus wäre.

Allerdings denke ich, dass wir erst dann in der Lage sein werden, den kapitalistischen Grundgedanken aus den Köpfen der Menschen zu kriegen, wenn die meiste Arbeit von Maschinen erledigt wird. Werden wir mal etwas utopisch und stellen uns eine Welt vor, in der alle Menschen grundversorgt werden können, ohne dass wir selbst dafür etwas tun müssen. Dann bräuchte man eigentlich fast kein Geld mehr.

Solange aber der Mensch als Arbeitskraft angesehen wird, solange wird es auch keine Umkehr geben. In Brasilien kann man gerade wunderbar sehen, was passiert, wenn Kapitalismus nicht mehr funktioniert. Polizisten können dort nicht mehr bezahlt werden und suchen sich deswegen neue „Arbeitgeber“. Ob das so gut ist, weiß ich jetzt nicht. :wink: :smiley:

EDIT: Achso, ja, Extremismus habe ich gar nicht angesprochen. Jede Form von Extremismus, egal ob politisch, idiologisch, religiös oder sonst was ist abzulehnen und führt nur zu Problemen.

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Was es gibt ne Diskussion über Politik und ich weiß nichts davon. Unerhört! :smiley:

Als ich würde mich persönlich auch deutlich der linken Seite zuordnen. Bin selbst Mitglied bei einer (leider teilweise nicht mehr ganz so linken) Partei und Stadtrat bei mir im Heimatort.

Grundsätzlich bin ich gegen Gewalt. Egal ob von Links oder Rechts. Leider wird da gerne viel pauschalisiert.

Beispiel: Ich bin bei den Kollegen der Polizei bekannt, da ich mich an einer Sitzblockade gegen einen Neo-Nazi-Aufmarsch beteiligt habe. War ne friedliche Aktion mit Eltern und Kindern. Aber (und das wissen nicht viele) ist das eine Linksextreme-Tat. Deshalb tauche ich jetzt auch in den Statistiken auf bei denen es immer heißt „Linksextreme Straftaten nehmen zu“. Sitzblockade ist eben laut dt. Gesetz linksextrem.

Im Gegenteil wird nur sehr selten von Rechtsextremismus gesprochen. Zum Beispiel spricht die Polizei nach einem Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft nicht von rechtsextremistischen Taten. Das sind dann „Einzeltäter“, die bis jetzt immer „unauffällig“ waren.

Deshalb kann man alle diese Statistiken über link- bzw. rechtsextreme Taten in die Tonne kloppen, da wir in D da leider mit zweierlei Maß massen. Natürlich auch auf Grund der RAF-Vergangenheit…

Allgemein sind wir auf dem rechten Auge in D sehr blind. Bestes Beispiel ist doch die NSU-Geschichte. Da können sich Rechtsextreme jahrelang im Untergrund verstecken und werden dabei auch noch vom Verfassungsschutz unterstützt. Das ist das wahre Problem hier in Deutschland. Die größten Behörden des Landes verteidigen die Rechten, wärend sie bei den Linken immer ganz schnell am Start sind und für Zucht und Ordnung sorgen.

in einem land in dem meinungsfreiheit für alle gilt, muss man sich nicht wundern, das man polizeibekannt ist, wenn man anderen ihr demonstrationsrecht nehmen will.
Mir gefällt deren meinung zwar auch nicht, aber in einer demokratie muss man diese dulden, solange sie verfassungskonform ist

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Sag ich auch nicht. Aber trotzdem messen wir da in D. mit zweierlei Maß. Was „linksextrem“ ist, wurde dank der RAF bis ins kleinste Detail ausgearbeitet. Was Rechtsextrem ist, weiß keiner so genau. Flüchtlingsheime anzünden gehört wohl nicht dazu. Abgesehen davon habe ich schon ein Problem damit wenn Leute an Hitlers-Geburtstag durch meine Stadt ziehen. Da kann ich eben nicht daneben stehen und zuschauen. Dann nehm ich auch das mit der Polizei hin. Man muss eben Prioritäten setzen :wink:

Abgesehen davon halte ich die Meinung derer nicht für verfassungskonform. Wer Hitler an seinem Geburtstag feiert, will sicher nicht die Demokratie wie wir sie heute haben.

[quote=“hfb11, post:29, topic:5675”]
War ne friedliche Aktion mit Eltern und Kindern. [/quote]
Super Eltern die ihre Kinder für ihre eigenen Politischen Zwecke Missbrauchen und sie mit zu einem Neonaizi Aufmarsch nehmen, wo es unter anderen auch mal gerne zu Ausschreitungen kommen kann. Ne Spitzen Idee… war das mit Sicherheit nicht. Eher ziemlich verantwortungslos.

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Also ich muss ja gestehen, dass ich jetzt nicht die Muse hatte, die gesamte Diskussion durchzulesen, aber ich wollte nur kurz meinen Senf dazugeben: Mein Senf ist, dass es auf beiden Seiten durchaus Argumente gibt, die Sinn ergeben und Menschen, die das ganze eben extremisieren. Und wie wir schon aus der Mathematik wissen, geht es über Extreme schwer hinaus. Soll heißen, dass extrem für mich zumindest heißt, dass man seine Meinung und Weltsicht mit allen Mitteln durchdrücken will.
Ich wohne in Leipzig und bekomme das des öfteren von beiden Seiten mit. Auf der einen Seite z.B. die Legida-Demos, auf der anderen die Antifa, und seien wir ehrlich, zweitere machen uns hier mehr Probleme und stehen eben auch nicht gerade für Toleranz und Weltoffenheit.
Ich finde leider den Artikel dazu nicht mehr, aber da berichtete eine Helferin bei den Flüchtlingen, dass Flüchtlingskinder teilweise denken, der Krieg sei jetzt nach Deutschland gekommen, wenn die Linken mal wieder lauthals demonstrieren.
Ich bin auch unzufrieden mit der jetzigen Situation, denke aber nicht, dass wir das Ganze durch Hasstiraden auf Andersdenkende und - Seiende jedweder Form lösen. Jeder hat seine Meinung und anstatt zu versuchen, sie totzureden, sollte man erstmal versuchen, diese Meinung zu verstehen und sie nicht voreilig auf Dummheit, Unvernunft, Unreflektiertheit oder das System schieben.
Ich hoffe, ich treffe den Konsens der Unterhaltung :wink: Mir ging es hauptsächlich um den Leipzig-Aspekt :slight_smile:

~Edit~
Ich habe den Link gefunden: http://www.l-iz.de/leben/gesellschaft/2015/12/hier-auch-krieg-oder-ein-ganz-normaler-samstag-119802

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In allen Gruppierungen kann es Menschen geben, die Gewalt gegen andere Menschen anwenden. Auch in allen vier von dir genannten.
Und das ist immer zu verurteilen.

Ich hatte auch nicht wirklich Lust mir die gesamte Diskussion durchzulesen aber mir ist aufgefallen,dass es hier bisher nur um sehr “lebensnahe” Erfahrungen und sehr vage Begriffsdefinitionen und deren Verteidigung geht. Für mich geht meine politische Einordnung aber weit über das hinaus und ist viel theoretischer. Ich meine, dass Marx’ Kapitalismuskritik neben Ökonimie und Klassenkampf auch einen großen Einfluss auf die Soziologie und Philosophie hatte und er damit, neben Hegel und Freud, einer der wichtigsten Vordenker für z.B. die kritische Theorie der Frankfurter Schule war, die noch immer eine Grundlage linker Gesellschaftskritik bildet.
Außerdem finde ich, dass diese einfache Einteilung in link-mitte-rechts, wie ich sie beim Überfliegen mitbekommen habe, keiner der Positionen gerecht wird. links ist nicht gleich links,mitte nicht gleich mitte usw.

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Passt vielleicht besser hierher, bevor wir den anderen Thread komplett tot diskutieren ^^

Seit wann beobachtest du diese Entwicklung? Ich habe nämlich nicht den Eindruck, dass wir uns zurück entwickeln. Eher im Gegenteil.

Ich gebe dir ja recht, dass in den absoluten Extremfällen nur durch sehr sehr intensive Maßnahmen noch eine gute Erziehung zu erreichen ist. Wenn überhaupt. Aber das wird (leider) immer eine Komponente bleiben, die man nicht beeinflussen kann.

Im Grunde müsste man alle Kinder jährlichen Tests unterziehen um ihren Entwicklungszustand zu beurteilen und eventuelle Defizite festzustellen bzw. Maßnahmen zur Korrektur einleiten. Das klingt leider sehr „brutal“ und ist es wohl auch.

@FIFAnier95 Könntest du vielleicht den Threadtitel etwas anpassen? Sonst geht die Diskussion vielleicht wieder in Richtung Extremismus, wo das Thema das letzte mal ja etwas gegen die Wand gefahren ist.
Politische und gesellschaftliche Diskussionen würde ich gut finden :wink:

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Ich glaube wir haben unterschiedliche Definitionen von Extremismus. Für mich ist nur jemand ein Extremist, der seine Ansichten mit allen Mitteln durchdrücken will und dazu gehört auch Gewalt. Wer also nicht bereit ist Gewalt anzuwenden, der ist imho auch kein Extremist. Dementsprechend setze ich Link- und Rechtsextremisten auf eine Stufe - ja. Ihre Motive und Ambitionen möge sich komplett entgegen gehen, aber die Mittel ihrer Wahl sind in beiden Fällen Gewalt.
Ich vertrete die Einstellung leben und leben lassen. Somit bin ich gegen jede Form von Extremismus, auch religiösen oder sonst irgendeinen.

Dieses kleine Wörtchen macht den Unterschied :smiley:

Ich habe den Eindruck, dass sich die Gesellschaft in eine falsche Richtung entwickelt, insbesondere was

  • Vermögensverteilung
  • Einkommensverteilung
  • Bildung
  • Chancengleichheit
  • Toleranz
  • Empathie/Solidarität
  • Demokratie
  • Gewaltenteilung
  • Ökologie
  • Verbraucherschutz
  • eigentlich fast alles angeht.

Leider spielen da halt auch so Dinge wie Wortschatz der Eltern eine Rolle, weshalb leider schon von vornherein eine Benachteiligung besteht. Kindergärten und Schulen, bzw. Stadtviertel, mit durchmischten sozialen Schichten sind da schon die sinnvollste Abhilfe, sonst wüsste ich nicht, wo man ansetzen könnte.

Ok, da hast du ja eigentlich alle Themen aufgezählt und ich gebe dir natürlich recht, dass in einigen Punkten vehemente Probleme bestehen, um die sich teilweise dringend gekümmert werden sollte.

Aber wie möchtest du alles auf einmal erreichen? Gibt es einen Weg das Lenkrad rumzureißen und alles zu korrigieren? Vermögensverteilung, Einkommesverteilung, Gewaltenteilung könnte man sicher politisch ändern, wenn die Mehrheit dafür ist, aber wie willst du die Werte die Menschen leben verändern?