Probleme von Gamefights und Filmfights

Einen wunderschönen guten Abend, habe mir gerade die letzte Folge Filmfights angesehn und stelle leider für das Format immer mehr Probleme fest. Das gleiche mit Gamefights. Ich versuche mal die einzelnen Probelem darzustellen die ich meine:

  • Gestern Wichtig, heute: ach wer is denn gerade da?..
    Das schöne an Gamefights und Filmfights war für mich das freshe Konzept, endlich Colin wieder vor der Kamera zu sehn (persönliche Sicht) und der hohe Production Value. Leider haben beide Formate das Problem wie viele andere auf dem Sender: zur Pilotfolge ist alles wichtig und gut vorbeiteitet, sobald eine gewisse Regelmäßigkeit eingehalten werden muss merkt man das die Priorität und die Vorbereitung stark abnimmt: colin meine letztens sinngemäß: war knapp das die sendung heute geklappt hat, Eddy bei FF das es bis kurz vo Sendung nicht klar war ob er Mod sein könnte. Das hat man meiner Meinung nach den letzten beiden Folge stark angemerkt. Auch dadurch das Eddy durch den Stress vergessen hat den Gast vorzustellen. Dadurch entstehen einige andere Probleme:

  • Gäste verstehen das Format nicht, Veteranen sind bevorteilt:
    erklärt sich fast von selbst. Gerade beim letzten Filmfights war das sehr deutlich: entweder werden die Gäste nicht gut genug auf die Sendung vorbeiteitet oder sind einfach überfordert weil Sies zum ersten mal spielen.
    Es war mehr eine gemeinsame Diskussion über Florentins Vorschläge als ein Kampf miteinander und Verteidigung der eigenen Filme.
    Das bevorteilt die Veteranen wie Tim bei GF und Flo bei FF. Daraus ergibt sich leider eine große Langeweile weil Tim und Flo alles abräumen und die Gäste keine Chance haben. Jetzt könnte man sichs einfach machen und sagen: dann lasst doch Tim und Florentin mal ne Weile weg, aber:

  • Generell finde ich das sich beide Formate nicht für die Mischung: Teil fester Cast, Teil Gäste eignen. Entweder macht es komplett mit Gästen und festem ModCast oder lasst die Veteranen kämpfen: Dann ist keine bevor- oder benachteilt. Für FF hätte ich MEGA BOCK auf ne Runde: Florentin, Schröck, Andi oder Eddy und mir egal wer als Judge oder Flo als Judge und die Kinoplus Jungs als Teilnehmer. Von denen kennt jeder das Format und keiner ist bevorteilt. Auch in Kompetenz und Wissen sind die alle fast gleich auf.

Ich verstehe das hier das gleiche erzielt werden soll wie bei Chatduell: Crossmarketing und Erweiterung der Zuseherschaft durch die Fans der Gäste. Aber mMn ist es deutlich das das in den aktuellen Konstellationen nicht funktioniert. Hier ersteht für keinen ein Mehrwert.

Hoffe beide Formate finden Ihren Weg weil die ersten Sendungen waren richtig geil als die Stammbelegschaft gegeneinander gekämpft hat💪🏾

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Ich denke schon, dass das Programm auch mit Gästen funktionieren kann, sich sogar dafür eignet, weil man Experten einladen kann, an denen sich die Hausmods messen müssen (zum Beispiel der Gast mit dem Filmkritik-YT Channel).

Ich gebe dir recht, dass das schnell zur Schlittenfahrt wird, wenn einer das Format besser verstanden hat als die anderen, aber das kann dir auch mit internen Gästen passieren. Wenn du das komplett vermeiden wollen würdest müssten da immer die exakt selben Gesichter (oder meinetwegen ein wechselnder Cast mit 2,3 Rotationen) sitzen und dann würde man nie frischen Input bekommen - das ganze würde ziemlich schnell voraussehbar und langweilig werden.

In den ersten Folgen gab es ja auch Probleme, dass einige (auch interne) überrannt wurden. Und in den ersten Folgen gab es auch schon Gäste, den Punkt deiner Argumentation verstehe ich also nicht ganz.

Eventuell kann man dem Problem ein bisschen entgegenkommen, indem man den Gästen mehr Informationen zur Verfügung stellt? Ich hab ja nun keine Ahnung wie es intern läuft, aber in der letzten Folge sah es so aus, als würde den Gästen die Blitzrunde tatsächlich in der Sendung das erste Mal erklärt werden. Das wäre dann tatsächlich etwas arg spät und ein Versäumnis von RBTV. Man könnte eine kleine Infomappe zum Ablauf, den Regeln und mit wichtigen Tipps zusammenstellen, die man jedem Gast mitgibt. Sowas ist recht schnell gemacht. Man könnte sich auch vor dem Dreh der Sendung etwas Zeit nehmen und das ganze im Schnelldurchlauf mal durchspielen, damit die Gäste noch ein bisschen besser wissen worauf sie sich einlassen.

Ich hatte aber bisher auch gar nicht bei jedem Gast das Gefühl er sei unvorbereitet und verwirrt oder würde von den internen platt gemacht

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Der Punkt ist mir auch besonders bei der letzten Film Fights Folge mit Coldmirror aufgefallen.

Wie du in Punkt 3 schon angebracht hast, sollte man versuchen das Teilnehmerfeld vom “Skill” oder der Erfahrung her anzupassen. Ich denke allerdings dass man nicht unbedingt einen reinen Gäste Cast bzw einen reinen Mitarbeiter Cast dafür braucht.
Ich glaube es reicht schon aus wenn man bezüglich des Wissens über Filme (oder Games) auf einem ähnlichen Level ist. Wolfgang M. Schmitt hat sich, wenn ich mich richtig erinnere, z.B. ganz gut geschlagen.
Damit möchte ich jetzt Coldmirror oder Jan nicht das Filmwissen absprechen, aber ich hatte den Eindruck das Florentin auf mehr Wissen zurückgreifen konnte.

Man merkt eben den beiden Formaten an (vor allem aber game fights) das es in Deutschland keine etablierte Diskussionskultur gibt.

Bei uns gilt immer noch, das man “das richtige sagt” und dann steht das gegen alle Wiederworte fest.

Das bei “Rauchen in Schulen erlauben oder verbieten”, auf Seiten der “verbieten” Fraktion stehen kann und trotzdem verlieren kann, weil man nicht richtig argumentieren konnte, dieses Bewusstsein existiert in Deutschland nicht so wirklich.

In beiden Formaten werden die Behauptungen einfach oft nur sehr dürftig mit Argumenten unterfüttert und man ist meist recht schlecht darauf vorbereitet diese zu verteidigen.

Am extremsten hat man es ja bei coldmirror gesehen.
Mal ganz davon abgesehen das ich kein Fan von ihr bin (was aber hier nichts zur Sache tut) war sie einfach entweder geistig nicht fähig, oder nicht gewillt, richtig zu argumentieren und hatte teils einfach GAR KEINE Argumente und wohl auch Zuwenig Filmwissen für das Format.

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Er stand im Stau. Das hat nicht wirklich was mit fehlender Vorbereitung oder Wichtigkeit zu tun.

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Alles valide Punkte, aber die sind auch nur schwer lösbar ohne neue Probleme zu schaffen.
Zum einen war nicht unbedingt klar, wie gut Florentin ist, so oft hat man ihn als Kandidat in FF auch noch nicht gehabt und die Gäste schließlich noch garnicht, der Skill lässt sich also erst ablesen, wenn zumindest die Antworten dem Judge zugeschickt wurden (werden ja offensichtlich im Vorfeld an alle Teilnehmer verteilt, bis auf den Pitch). Aber wenn man dann merkt, dass die Gäste weit auseinander liegen, wer würde sie dann wieder ausladen? Zumal man die Argumentation ja noch garnicht kennt.

Blaue/Rote Pille war z.B. mega Kreativ und der theoretisch der perfekte Pick, Coldmirror wußte nur nicht wie sie dafür argumentieren sollte im Vergleich zu den anderen. Selbst das Logo von Filmfights ist Rot/Blau. :stuck_out_tongue: Ebenso kann der Gegensatz ohne den anderen kaum erkannt werden, wer erkennt ob etwas echt ist ohne das Falsche zu kennen? Rot ist in etwa die Komplementärfarbe zu Blau uvm. Der Pick war stark, die konnten also im Vorfeld nicht wissen, wie die Argumente dazu aussehen.

Und der eloquente Filmkritiker, tut mir leid, ich weiß seinen Namen nicht mehr, wobei er auch in Kino+ überzeugt hat, war ja auch gut dabei.

Ich bin der Meinung es ist ein wenig Glücksspiel, welches sich nur bedingt beeinflussen lässt, durch sympatische Gäste, Coldmirror war auch trotz harter Niederlage sympatisch und Jan war auch nett, bis auf die Pitch Runde, da hat er die Aufgabenstellung halt nicht rübergebracht und Florentin nicht verstanden. Ebenso muss man die Gäste vlt. noch etwas besser vorbereiten, die Fragen/Regeln mit Beispielen unterlegen.

Jan wäre vlt. mit einem Beispiel beim Pitch besser weggekommen, wenn er konkrete Handlungspunkte also Bulletpoints gehabt hätte, ebenso Coldmirror, den das hat Florentins Pitch so gut gemacht, wir hatten eine klare Vorstellung was passiert + die Messsage die Jan auch rüberbringen wollte, das Youtube mehr ist als nur Fassade.

Natürlich bedeutet es mehr Aufwand die Fragen mit Beispielen zu unterlegen, aber für eine bessere Show muss das vlt. gemacht werden. Die Gäste könnten natürlich alte Folgen sehen, aber das ist für die ein starker Zeitaufwand und hilft weniger als ein Beispiel zu der kommenden Frage.

Z.B.
Frage: Nenne das beste Science-Fiction Universum für Fortsetzungen
Antwort Bsp: Firefly

  • Weil es glaubwürdig ist, es werden Probleme wie Ressourcenknappheit
    und Menschlichkeit behandelt die für die Existenz einer Zukunft überhaupt nötig sind
  • Es gibt Action, Comedy und Ernsthaftigkeit, das Universum ist somit komplex und tiefgängig
  • Viele Dinge wurden beschrieben, aber es ist unverbraucht und man kann noch einiges erweitern
  • Eine relativ große Fangruppe wartet auf neues Material

=> Dem Gast ist klar worauf die Frage hinaus will und ja ein Pick ist damit bereits verbraucht,
aber es gibt eh für jede Frage immer genug und so kann man vlt. die offensichtlichen Picks die
Runden zerstören können schonmal herausnehmen.

TL;DR;
Finde es lässt sich wenig verbessern, abseits des Briefings der Gäste, in dem Regeln, so wie in der Schnellrate Runde mit Beispielen unterlegt werden und ebenso die Fragen den Gästen mit Anschauungsbeispiel angeboten werden.

Im Grunde bin ich aber mit den Sendungen zufrieden und sorry für die Wall of Text… passiert mir immer wieder, deshalb schreibe ich hier selten.

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was “das richtige ist” kann man ohne vorgehende argumentation allerdings gar nicht definieren.
SO kann es also gar nicht sein, wie du es beschreibst.

Naja, ich meine eben, das zb ein Tim etwas mit vollster Überzeugung sagt, aber dann nicht wirklich argumentativ untermauern kann wieso X so ist ausser in dem er betont wie “krass” das ist und den gleichen Satz einfach in 4 Varianten sagt.

Gerade bei Tim ist es mir eben aufgefallen

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Die Diskussion mit „das richtige Sagen“ geht in die ähnliche Richtung wenn Ede einen Rant bei MoinMoin macht. Er sagt dann oft Sachen die er nicht so meint um zu provozieren oder einfach als „Programm“ (als alter Stand Up Comedian ;)).
Das ist halt nicht „deutsche Kultur“ sondern vielen sehr fremd, auch mal mit Absicht ne Gegenposition einzunehmen.

Hier ists ähnlich. Gerade bei den Speedrunden nehmen die Kanidaten ja oft nicht die Antwort die sie nehmen würden wenn sie länger Zeit zum Nachdenken haben sondern müssen dann die Antwort verteidigen die Ihnen am schnellsten einfällt. Das ist dann beim 2. Nachdenken oft nicht die beste aber sie müssen es dann halt auch durchziehn und verteidigen. Viele können das mit Ihrer Antwort dann nicht weils eben nicht „DAS Richtige“ ist sodern das was dir am schnellsten eingefallen ist.

Man merkt auch das die „Neuen“ dann oft beim argumentieten einfach keine Punkte zur Verteidigung finden weil se beim 2. Nachdenken oder nach nem Gegenargument oft nicht mehr hinter Ihrer Antwort stehn. Gerade wenn da Gegenwind von Florentin kommt sind die halt sofort entmachtet. Insgesamt ist es dann einfach nicht auf Augenhöhe.

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ich hatte das eher darauf bezogen:

"das es in Deutschland keine etablierte Diskussionskultur gibt.

Bei uns gilt immer noch, das man “das richtige sagt” und dann steht das gegen alle Wiederworte fest."

klingt, als ob es in deutschland generell so wäre, dass man “das richtige sagt” ohne wiederworte.
daher meine verständnisfrage:
wie erkennt man “das richtige” ohne dass man diskutiert?
müsste demnach nicht einfach das ERSTE, was irgendwer sagt, ohne widerworte übernommen werden/sein?

Geht eben nur darum das es in Deutschland kein etabliertes “Aussage, Gegenargumente, pro Argumente, Diskussion eben” gibt.

In England zb übt man in der Schule das diskutieren, eben auch auf die Argumente des anderen einzugehen zb und sei es auch nur diese zu entkräften.

In Deutschland dagegen lernt man eher seine eigene Position am ende eines Referates gegen kritische Fragen zu verteidigen als wäre es eine Stellung im ersten Weltkrieg, die bis zum letzten Mann gehalten werden muss.

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Irgendwie kommt der Factchecker bei gamefights meiner Meinung nach viel zu kurz, den sollte man aktiver als Ausgleich zur Diskussion am Tisch nutzen.

Wie will man ihn nutzen, wenn die Leute keine Sachen erfinden, die man widerlegt haben will?

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Mehr Meinungen aus der Community, mehr persönliche Meinungen.

DAs Problem ist eher, dass der Gegner schon einen Massiven Schnitzer machen muss faktischer Art, den man selber auch noch 100% sicher kennt, damit man dann den Factchecker bemühen kann um Ihn bloszustellen.

Sowas wie “game der letzten 10 Jahre” und dann nennt jemand ein 13 Jahre altes Game.

Ansonsten kostet Factchecker fragen einfach einen selbst viel zu viel Zeit bzw bis der Factchecker dann die Antwort liefert ist die Diskussion schon durch, sprich einfach etwas nachfragen und das dann in der Diskussion nutzen, klappt einfach nie

Zu Gamefights:
Mich würde interresieren ob mal daran gedacht wurde einen Profi als Judge einzulagen.
Zum Beispiel Jan Wagner (Cliffhanger Productions Games GmbH) der Erfahrungen im Bereich games besitzt und zum Beispiel ein Gamepitch aus beiden Perspektiven kennt.
Da ich bei OrkenspalterTV und DevPlay schon mehrfach vor der Kamera gesehen habe, denke ich das auch seine offene und lustige art und weise mit den Thema game umzugehen zu dem Format passen.

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Es gibt keine Profis in Games und Film, gibt nur Kenner aber niemand bedient den Geschmack von jedem da es unmöglich ist! Somit würde es nichts bringen und Gamefights ist eh „abgesetzt“

Tut mir leid, dass ich dich da korrigieren muss. Profi kommt von Profit das bedeutet, das wenn jemand mit etwas Geld verdient, er jemand ist, der in dem bereich Profi ist. Da herr Wagner als Publisher und als Entwickler arbeitet ist er Profi im bereich Games, so wie Schauspielerinnen, Kameramenschen und Regisseurinnen Profis im bereich Film sind :wink:
Auserdem geht es nicht darum den Geschmack von jemandem zu bedienen, sonndern vielleicht mal jemanden dabei zu haben, der beruflich schon pitshes veranstalltet und daran teil genommen hat und somit Erfahrungen auf dem gebiet von beiden seiten gesammelt hat.

Vllt ist das die offizielle Bedeutung, dann verstehe ich dich. Somit ist aber ein Profi noch lange kein Experte und kann trotzdem keine Bereicherung sein^^

Ich benutze die Wörter halt wie Ränge, quasi wie in Schwierigkeitsgraden oder Sport (Fußball zB)

das das Wort Profi nicht seine Expertiese wiederspiegelt, damit hast du schon recht. Deswegen habe ich aber auch erwähnt, dass er aus beruflichen Gründen auf beiden Seiten von Pitches ( bei und als Publischer) teilgenommen hat. Da er auch einfach ein Beispiel war, muss deine abneigung gegen seine Person hier auch garkeine Rolle spielen :wink: