Proteste in den USA gegen Polizeigewalt nach dem Todesfall von George Floyd

Viele Teile der Voter Suppression sind durch Gesetze gedeckt. Du sagst einerseits, dass es diese Suppression gibt, aber gleichzeitig dass es keine Benachteiligung durch Gesetze gibt und die Demokratie funktioniert.
Das geht doch nicht zusammen.

Nein, tu ich nicht. Für einzelne Polizisten kann ich auch Verständnis aufbringen.

Nur wenn man es schafft für diese Gewaltausbrüche bei Polizisten Verständnis aufzubringen. Dann muss man doch erst recht Verständnis für die Gewalt von Protestierenden aufbringen können.

Die einen haben sich freiwillig dazu entschieden, diesen Job zu machen, sie repräsentieren den Staat und müssen professionell sein. Trotzdem drehen sie aktuell ziemlich oft komplett frei.

Die anderen werden teilweise ihr ganzes Leben lang schon von der Polizei gegängelt. Morde an Schwarzen, wie George Floyd, sind ja nur die absolute Spitze des Eisbergs. Für viele Schwarze ist die Angst vor der Polizei Alltag. Und dazu haben sie möglicherweise noch nie erlebt, wie Konflikte gewaltfrei gelöst werden können.

Wenn es anmaßend ist, sich von daheim aus vor Twitter über die Polizisten aufzuregen, dann ist es doch noch um viele Stufen anmaßender, die Gewalt von denen zu verurteilen, die jetzt aus kompletter Verzweiflung und Wut, keine andere Alternative mehr sehen.

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Ist das System komplett von der Gesellschaft entkoppelt in den USA?
Ich weiß doch auch nicht was die perfekte Lösung ist. Bitte, wenn ihr das hören wolltet, da hört ihr es.
Aber ich kann nicht glauben das es für eine friedliche Lösung schon zu spät ist.

Hab gerade das Video von dem Typen mit dem Bogen gesehen. Er ruft „All lives matter“ und schießt mit seinem Sportbogen. Daraufhin wird er von ner Gruppe weißer Menschen angegriffen und sein Auto in Brand gesetzt. Und später behauptet er zwei schwarze hätten ihn in seinem Auto angegriffen, den Bogen scheint er vergessen zu haben.

Ich hab auch letzte Woche erst ein Video gesehen in dem ein schwarzer eine weiße darum bittet ihren Hund an die Leine zu nehmen, in einem Park mit Leinenpflicht. Die weiße nimmt ihr Telefon und ruft die Polizei und sagt sie wird angegriffen wobei sie immer wieder besonders betont dass der „Angreifer“ schwarz ist.

Das ist der alltägliche Rassismus dem schwarze dort ausgesetzt sind.

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„Schon“? Ab wieviel Jahren wäre es denn für dich nicht mehr zu früh? 100? 200?

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“die gesellschaft” gibt es nicht. jeder mensch in den USA hat unterschiedliche interessen und da wir es in amerika mit einem reinen mehrheitswahlrecht zu tun haben, setzt sich hier auch die “mehrheitsmeinung” politisch durch. diese hatte in den letzten jahren aber kein interesse an einer verbesserung der situation der minderheiten gezeigt.

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Ja gut, dann ist halt die Lösung die Gewaltsame auslöschung des Systems.
Bitte.

Nice - bin mal gespannt was die alles so ans Tageslicht befördern können an :smiley:

nicht zwingend. eine kurzeitige gewalt kann auch zu nötigen anpassungen des systems führen und muss nicht immer zu einem kompletten umsturz führen.

Wenn die “Mehrheit“ es nicht will?
Unabhängig davon ob es nun stimmt.

solche ausbrüche können genauso zum umdenken in teilen der mehrheit führen wie gewaltfreie aufklärung.

Joa, wenn ich keine Wahl mehr habe weil mir Gewalt droht sowieso.

@anon30974211 und @Sedov8 - hab eure Unterhaltung jetzt nicht komplett durchgelesen - aber beschreibt diese “kurzzeitige Gewalt” nicht im Grunde den aus den Filmen bekannten “Purge”?

Und da sieht man ja, was passieren kann - die Oberen in der Gesellschaft können sich verteidigen - die unteren müssen um ihr Leben kämpfen…

deine argumente, auf die ich im übrigen sehr wohl eingegangen bin, sind bspw.: rechtliche diskriminierung gibt es nicht [da rassentrennung aufgehoben wurde].
ich präsentiere einen tagesaktuellen artikel aus der zeit, in dem fälle beschrieben wurde, die aufzeigen, dass tödliche polizeigewalt gegen schwarze keine konsequenzen für die beschuldigten polizisten hatten.
da bist du mit keinem wort drauf eingegangen.

du erwartest wahrscheinlich, wenn du auf dem wort rechtlich beharrst, dass ich einen paragraphen der verfassung raussuchen soll, der rassendiskriminierend ist.
aber nur, weil es nicht in der verfassung (oder einem gesetzbuch) steht, heißt es nicht, dass es keine systematische, strukturelle institutionalisierte diskriminierung der afroamerikanischen bevölkerung gibt, auch im rechtssystem, sowohl exekutiv wie judikativ, siehe z.b. besagter artikel.

darüber hinaus behauptest du

das sind schlicht unwahre behauptungen, zum wiederholten mal rein auf meiner person abzielend. dies ist mein 13. post in diesem thread. mit einem klick auf mein avatar kannst du dir einfach alle meine posts anschauen.

nehmen wir mal an, dass du dich berechtigterweise von mir provoziert fühlst, was ich absolut bestreite, aber nur mal zum spass:
müsstest du mir dann nicht konsequenterweise die andere wange hinhalten, statt mit gegengewalt zu antworten?
du nimmst für dich das recht in anspruch, dich wehren zu dürfen.
gilt das dann nicht für alle menschen gleichermaßen?
und wenn es für alle menschen gleichermaßen gilt, aber für gewissen gruppen die möglichkeiten dazu nicht bestehen, weil sie diesbezüglich diskriminiert werden von ausgerechnet den menschen, institutionen und strukturen, die eben die gleichbehandlung gewährleisten sollten. was sollte man dann deiner meinung nach tun?
aushalten? hat man dann halt pech gehabt?

ebenfalls.

aber hattest du nicht angekündigt:

schon ein bissl inkonsistent, wie ich finde :wink:

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eben und wenn das system eben keine andere methoden mehr zu lässt, wird gewalt genauso zum legitimen, wenn auch letzten mittel um auch gute interessen durchzusetzen.

Um das System zu stürzen, ja.
Trotzdem bleibe ich bei meiner Aussage, Protest kann auch immer friedlich sein.
Alternativlos ist es für mich nie.

Das ist viel eher die aktuelle normale Situation.

Natürlich kann er das. Du kannst auch Krebs mit Globuli bekämpfen. Das heißt aber nicht dass es irgendwas bringt.

Ich hoffe es kommt nie zu einer Resignation und Minderheiten sind immer bereit zu kämpfen (Wenngleich ich nicht weiß welche Mittel legitim sind) und die Mehrheit hinterfragt sich endlich entschlossener und ehrlicher…
Hilflosigkeit ist denke ich ein Gefühl was viele spüren…
Das macht einen finde ich sehr Nachdenklich und auch wütend, dass die Menschheit seit ihrer Existenz sich scheinbar immer noch nicht darauf verständigen kann, dass wir alle auf diesem Planeten und Universum mit der Selbstverständlichkeit leben können, dass wir alle Gleichberechtigt sind…
Woran liegts?

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Anonymous? Das Nazi Anonymous oder das aus 12 jährigen “Hackern” bestehende Anonymous?

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Na dann sind wir uns ja einig.

Eigentlich nicht. Aber gut.