Proteste in den USA gegen Polizeigewalt nach dem Todesfall von George Floyd

Das sind aber nun mal ganz schöne Spinner… Und Trumps Wahlkämpfe machen sie auch ganz schön sichtbar.

1 „Gefällt mir“

Dir ist klar, dass das ein offener logischer Widerspruch ist? Wenn du nicht jeden in Lager einteilen willst, kannst du nicht verlangen, dass jeder offen Position bezieht, denn dann ist er in einem Lager. Außer die Position: Ich ich bin neutral existiert, dann müsste man aber auch keine Aussage fordern.

2 „Gefällt mir“

Was ich meinte war, es gibt nicht nur die beiden Lager “Freund” und “Feind”. Es gibt extrem radikale Verfechter bestimmter Positionen links wie rechts. Man kann aber auch gegen Rassismus sein und dabei sehr gemäßigt auftreten. Ich persönlich rede nicht von meinen “Feinden”, selbst wenn rassistische Positionen vertreten werden, andere schon, und die gehen auch radikaler vor. Zu denen gehöre ich nicht. Bin trotzdem gegen Rassismus etc.

Aber der Diskussion wird nicht gerecht, wenn wir über Definitionen von Begriffen wie Freund und Feind reden. Für mich ist jedenfalls klar, dass man zu bestimmten Themen wie Rassismus eben keine neutrale Meinung vertreten kann. Wenn man sagt, mir ist das alles egal, dann akzeptiert man den Status Quo und somit, dass Menschen rassistisch diskriminiert werden. Und das ist für mich nicht neutral, sondern schlimm. Wer sagt, er ist bei solchen Themen neutral, möchte damit eigentlich sagen, ihn kümmern andere Menschen nicht.

2 „Gefällt mir“

Das ist aber doch gerade das Problem in der Debatte. Und der Grund, warum ich hier im Zusammenhang mit diesem Thema schon zwei Mal aus der Haut und deutlich übers Ziel hinaus geschossen bin (Sorry @Threepwood1).

Bei diesem Thema ist es mittlerweile so, dass es eine bestimmte Diskurslinie gibt, die man nicht mehr verlassen darf, ohne sich mit wirklich harten Vorwürfen auseinandergesetzt zu sehen. Alles was man sagt - und sei es noch so antirassistisch - wird dann ausgeblendet. Man wird zu einem “Weißen, der sich anmaßt überhaupt etwas zu sagen”, einen “Victim Blamer”, ein “Rassistenversteher” oder jemand der Rassismus verharmlost oder sogar selbst ein Rassist ist.
Mit anderen Worten: Man wird zum Feind erklärt. Vielleicht merken das hier manche selber nicht, aber es ist für jemanden wie mich, der sich lange gegen Rassismus einsetzt ein harter Schlag als so jemand hingestellt zu werden. Und das ist der Grund, warum ich hier die harten Bandagen ausgepackt habe.

Ich habe keine Lust jeden Satz mit einem Disclaimer zu versehen, der dann doch ignoriert wird. Ich bin es auch leid zu sagen, dass ich grundsätzlich mit Menschen wie Threepwood oder Sam_Jones hier im Forum vollkommen auf einer Linie bin, was das Problem “Rassismus” angeht. Nur sie lassen absolut keine Differenzierung zu ohne gleich eine riesen Keule auf einen zu schmeißen.

Und ja, ich bin mir der Ironie bewusst aber dann doch ein Disclaimer: Rassismus selbst, lässt natürlich KEINE Differenzierung zu. Er ist immer schlecht. Aber die Frage wie man ihn aus der Welt schafft hat viele Antworten und es gibt nicht diesen einen Weg. Deswegen würde ich dazu aufrufen nicht jeden an dem Hals zu springen, der mal etwas differenzierter z.B. an die “Riots” herangeht oder wie in einem anderen Thread als es um den Gebrauch des N-Worts bei schwarzen Rappern ging.

Wenn das nicht möglich ist, werde ich in solchen Threads dann einfach nicht mehr schreiben, obwohl ich eine Stimme wäre, die sich klar gegen Rassismus und für Vielfalt einsetzt. Ich bin ein NIEMAND, wen interessiert es, was ich mache? Ja, klar. Aber bin ich der einzige der so denkt? Ich habe schon mal angedeutet, dass ich viele Menschen kenne, die durch und durch antirassistisch sind, sich aber nicht mehr in solche Debatten trauen, weil sie beim ersten Abweichen von der Mainstreammeinung in die gleiche Ecke kommen, wie die Rassisten.

So. Das musste mal von der Seele, um hier wieder im Forum mitschreiben zu können.

9 „Gefällt mir“

Finde das ganze auch einen Witz,

Darf dann auch nicht mehr der Italienische Pizzabäcker ala Pizza Alfredo drauf sein, etc.

Es wird hier ja kein rassistisches Klischee mehr benutzt, sondern die schwarze Werbefigur steht eben für gute Hausmannskost.

Jetzt wird eben knallhart überreagiert.

Es wird, wie so oft beim Thema Rassismus, verständlicher, wenn man sich einfach ein bisschen den historischen Kontext anschaut. Hab mal den Wikipediaartikel rausgesucht:

Der Ursprung wohl aus einer Blackfacing-Performance, in früheren Versionen wurde das stereotype Aussehen noch viel mehr herausgestellt, sie hatte die Rolle einer “Dienerin” für Weiße, usw.

Ich meine, die Figur ist 130 Jahre alt und in den USA entstanden. Es ist fast unmöglich, dass diese Figur keinen rassistischen Ursprung hat.

Und allgemein auch hier wieder der Tipp: erstmal informieren, nachdenken und dann die Klappe aufmachen, bzw am besten nochmal weiter informieren und einfach akzeptieren. Fast immer gibt es nämlich tatsächlich gute Gründe, warum Dinge problematisch sind.

19 „Gefällt mir“

drei Petitionen, die ihr gerne unterzeichnen könnt:

“Julius Jones is innocent. Don’t let him be executed by the state of Oklahoma.”

https://www.change.org/p/julius-jones-is-innocent-don-t-let-him-be-executed-by-the-state-of-oklahoma


“Disbarment of George E. Barnhill”

https://www.change.org/p/federal-bureau-of-investigation-disbarment-of-george-e-barnhill


“Justice for Ahmaud Arbery- Pass Georgia Hate Crime Bill”

https://www.change.org/p/governor-brian-kemp-justice-for-ahmaud-arbery

Komisch, diese Argumentation funktioniert offenbar nur in eine Richtung, wenn ich mir so die Diskussion weiter oben angucke.

2 „Gefällt mir“

Ich hab mich aus der ganzen Debatte über das Wort Mohr raus gehalten, weil ich es schwer fand, die Begriffsgeschichte nachzuvollziehen.

Der Begriff hat wohl eher harmlos angefangen, zwischenzeitlich waren “Mohren” positiv besetzt und wurden sogar verehrt.

Aber spätestens in der Kolonialzeit hat sich das gewandelt. “Mohren” waren Teil von Völkerschauen (also Zoos), der Begriff wurde in ganz klar rassistischen anthropologischen Beschreibungen verwendet, in denen die Verwandtschaft zu Affen beschrieben wurde, usw…

Und selbst wenn er positiv verwendet wurde, war der Begriff nur der “edle” Gegenpart zum primitiven N****, war also ebenfalls Bestandteil der Rassentheorie.

Die Kolonialzeit war einfach zu schrecklich, als das irgendein Begriff aus der Zeit, der zur Einteilung von Ethnien dient, unbelastet da rauskommen kann.

Und selbst wenn der historische Kontext nicht gegeben wäre. Es gibt mehr als nur Kriterium, wann etwas problematisch ist und Dinge können aus unterschiedlichen Gründen problematisch sein.

Und da kommen wir wieder zu dem Punkt der die ganze Zeit gemacht wurde: Wenn ein Begriff in der Gegenwart allgemein als rassistisch und verletzend verstanden wird, vor allem von Betroffenen, ist es das einfach nicht wert, an so einem Begriff festzuhalten.

Rassismus ist ein strukturelles Problem, auch in Deutschland, ich denke da sind wir uns einig? In unseren Städten mit der Kolonialzeit aufzuräumen und Platz zu machen für ein paar sichtbare Zeichen der Geschichte von POC in Deutschland wäre doch ein super erster Schritt, das anzuerkennen.

Selbst wenn man die Notwendigkeit als Weißer nicht versteht, man kann doch einfach mal die eigenen Befindlichkeiten zurückstecken und anderen die Deutungshoheit überlassen, vor allem bei so banalen Sachen wie Straßennamen. Ich verstehe einfach nicht, warum das etwas ist, das nicht von Rassismus Betroffenen so schwer fällt…

8 „Gefällt mir“

Genau deswegen halte ich die Diskussion un Trump und ob er jetzt ein „Rassist“ sei für weitgehend unnötig. Ist irgendwie egal, ob Trump ein Rassist ist oder nicht… Tatsache ist, dass die RASSISTEN denken, dass er einer von ihnen ist.

2 „Gefällt mir“

Warum ist es bei der einen Sache ok den Ursprung zu nutzen, um es als rassistisch zu benennen, aber die heutige Bedeutung eines Qualitätssiegels (keine Ahnung ob das nur dahingeredet war von Angrist, ich kenne das Produkt nicht) auszublenden und bei der anderen Sache die heutige Bedeutung als Grund für rassistische Benennung anzuführen aber die ursprüngliche Bedeutung auszublenden?
Mein Problem ist nicht mal das Ergebnis davon sondern das ich es absolut falsch finde, mit gegensätzlichen, sich ausschließenden Argumentationsketten zu argumentieren. Dadurch wird das alles beliebig, und es wirkt als würde man sich die Realität zurechtrücken, weil einem gerade danach ist.
Und um ehrlich zu sein, habe ich genau diesen Eindruck von vielen Problemen in diesem Feld. Man will nicht das Problem lösen, man will etwas haben, dass man tun kann, um es zu lösen.

4 „Gefällt mir“

Ich lass das einfach mal hier

weil der Ursprung des Logos nicht damit ausgeräumt ist, dass es jetzt ein „qualitätssiegel“ ist.

weil es niemanden weh tut, wenn ein belastetes wort aus unserem sprachschatz verschwindet. im gegenteil, sprache wandelt sich ständig und diverse wörter gehen verloren, ohne das es irgend jemanden interessiert.

die argumentationsketten schließen sich auch nicht gegenseitig aus, weil es völlig verschiedene aspekte in der selben thematik sind. für diese kann es natürlich unterschiedliche argumente geben.

2 „Gefällt mir“

Versteh ich nicht, es sind gegenseitige Aussagen. Ja, bei einer Sache gewichtet ihr offenbar anders, aber die Frage da ist warum?

2 „Gefällt mir“

Hab ich das nicht schon geschrieben?

Ich verstehe nicht, wo das sich ausschließende Argumentationsketten sind? Es gibt Fälle, die aus unterschiedlichen Gründen problematisch sind.

Wobei ich auf den historischen Kontext doch sogar in beiden Fällen eingegangen bin?

4 „Gefällt mir“

es sind eben nicht gegenteilige aussagen. die aussage ist: ein wort wie eine marke kann sowohl durch dessen ursprung als auch durch dessen spätere verwendung problematisch werden.

Es ist anscheinend schwer zu akzeptieren, das es bei verschiedenen Punkten zu verschiedenen Betrachtungen und Antworten kommen kann.
Auch wenn ich die eine Antwort vielleicht nicht nachempfinden kann.

Bei aunt jemima verstehe ich es aber ich dachte Uncle Bens käme von dem Reisbauern der besonders guten Reis angebaut hat und so hieß?

Liegt (u.a.?) wohl am „Uncle“.

1 „Gefällt mir“


Weil das Thema Statuen hier mal diskutiert wurde, ein Artikel mit Aussagen von ExpertInnen.

1 „Gefällt mir“