RacingBeans - Der Motorsport Thread

Da ist halt die Frage, in wie weit das Motorsportpublikum wirklich Rennstreckennah geprägt ist. Für jemanden wie mich, der erst zweimal im Leben bei nem realen Rennen vor Ort war und ansonsten eben das ganze eh nur vorm Monitor verfolgt, ist die Differenz deutlich geringer, bzw teilweise sogar besser, da Sim-Racing Kameraperspektiven erlaubt, die man in der Realität so seltener hat.

Naja, schon richtig, es geht dort eher auch um andere Komponenten. Echte Autorennen sind gefährlich. Rennfahrer sind bezahlte Entertainer, die ihr Leben riskieren um uns zu unterhalten. In 'Murica werden NASCAR Fahrer wie Volkshelden verehrt. Da wird für viele Leute kein iRacing event mithalten.
Das Ähnliche kann man in Europa von der Formel 1 und GT-Rennsport erwarten.

Dann wären dort noch Dinge wie Goodwood/Oldtimer Rennen, usw… Kein noch so gut gemachter virtueller Ferrari 250 wird so viel Charisma erzeugen, wie das echte Gegenstück.

Es sind halt immer noch Videospiele, auch wenn sie mehr oder weniger technologisch an die Wirklichkeit angelehnt sind und der Fokus meistens nicht auf Spaßoptimierung, sondern Akkuratness liegt (mehr oder weniger).

Jein, ich sehe nicht, warum sich solche “entertainer” nicht auch im sim-racing etablieren können sollten. Norris, Verstappen und Co. waren ja auch schon vorher hier aktiv, nur eben nicht so beachtet, wie jetzt. Jetzt wo der Verstappen-Ultra aus Holland aber weiß, dass er seinem Held auch unter der Woche oder an nicht-Rennwochenenden beim Racing zuschauen kann, wird er das vermutlich auch nutzen. Am Ende wird es auch hier davon abhängen, in wie weit sich prominente Serien etablieren können.

Klar wirst du im sim-racing nie sämtliche Komponenten des reellen Motorsports abbilden können, aber für diejenigen, für die das Racing an sich sowie eben vllt die CHaracktere das wichtigste an der ganzen sache sind, bietet auch sim-racing bereits genug.

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Naja, das hat sich jetzt erst entwickelt durch die Corona Situation.

Im „richtigen“ Sim Racing eSports Bereich gibt es wenige, die wirklich Bekanntheit haben und durch diese Invitationals wird das Leistungsbild etwas „gezerrt“.

Die Aliens, die im etablierten Competitive Bereich fahren, wischen selbst mit einem LeClerc den Boden auf und dieser hat fantastisch Adaptiert, was Rennsims und selbst die F1 Spiele angeht. Verstappen ist ein Beispiel für eines der schnelleren Aliens, aber das sind Ausnahmen. Und Lando Norris ist halt einfach süchtig geworden. :simonhahaa:

Aber sicherlich bieten auch diese Charity und Organisationsevents gute Unterhaltung. Ebenso, Nicki Thiim beim Bekloppt sein zuzuschauen ist für mich immer wieder ein Genuss :smile:
(Bei seinen Streams und der Verrücktheit muss man sich einfach immer wieder ins Gedächtnis holen: „Das ist einer der besten GT Fahrer der Welt“)

Unterm Strich glaube ich trotzdem nicht daran, dass sich der ganze Kram so stark über das vorher hinaus Bekannte Entwickeln wird.
Sponsoren wollen es zu etwas machen, was es nicht ist und viele Rennfaher raffen nicht, was es sein könnte.

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Aus der Sicht von Audi alles richtig gemacht. Abt als Person finde ich gar nicht schlecht, aber in dieser Zeit sowas durch zu ziehen, wo es genug Anwärter gibt auf einen Platz bei Audi-Cockpit zu sitzen in der Formel E. Zumal Abt jetzt auch nicht mit Leistung punkten kann. Was nun jetzt die Sponsoren etc. darüber denken kann ich mir nur zusammenreimen aber Positiv ist das jetzt bestimmt auch nicht wenn man als Fahrer solche Veranstaltungen nicht ernst nimmt (auch wenn es vorrangig spaß machen soll) weder aus der Sponsoren-Sicht als auch die Charity-Veranstalter finden das geil weil man schließlich mit den Namen der Fahrer auch wirbt.
Das sich nun Audi dazu entschlossen hat Abt raus zu werfen klingt für mich plausibel.

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Ich finde, dass realer Motorsport auch in diesen beiden Aspekten deutlich mehr bietet. Wirft man alleine mal einen Blick auf das legendäre Eifel-Wetter. Das findest du so in keiner Sim, dass im Mai plötzlich ein Hagelschauer ausbricht, der das ganze Rennen zum erliegen bringt. Ständiger, unberechenbarer Wechsel zwischen Regen und Sonne, entsprechend verschiedene Reifenstrategien, Glühwein hinter der Tribüne mitten im Sommer. Da sind Sims doch noch weit weg.

Aber auch die Charaktere funktionieren im realen Sport besser. Es ist etwas anderes, ob ich da einen Dude in der Facecam sehe, oder ob ich sehe, wie nach dem Rennen verschwitzte Rennfahrer aus ihrem Auto kraxeln und den Mechanikern in die Arme springen. Im Sim-Racing wirst du nicht sehen, wie Vettel zum Parc-Ferme läuft und die Positionsschilder umstellt. Generell findet keine wirkliche Interaktion zwischen den Fahrern statt, wie das im realen Motorsport der Fall ist.

aus motorsportsicht finde ich wettercaos in 99% einfach absolut kontraproduktiv für die eigentliche action auf der strecke.

@anon47442537 ich bin ja enttäuscht, dass du bei der aufzählung der professionellen und charismatischsten sim-racer den einen vergessen hast, der wie kein anderer für diese begriffe steht: Jimmer :kappa:

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Laut eigenen Aussagen nicht.

Jimmy Broadbent ist ein Beispiel dafür, was Sim Racing WIRKLICH ist und dazu nicht mal eSportler oder Competitive Alien. (Naja gut, ich bin mal in nem Feld gefahren mit 962C auf der Nordschleife, also den dort fahren zu sehen, ist schon nah drann, merkt man noch nicht mal so in seinen Videos, WIE gut er eigentlich mit dieser Kombination sein kann… :simonhahaa: )

Aber es ist halt nicht diese super serious 3sp0rtz competitive Sch***e, sondern einfach Spaß an der Sache, was er repräsentiert.

Nicht abgehoben, versteht die Videospielkultur und weiß auch, wann es gut ist, mal NICHT zu fahren, wenn das Dach über dem Kopf wieder niedrig wird.

Und selbst als Sportkommentator in den Gran Turismo Events erlebt man bei ihm immer noch die Komponente, Spaß zu haben, statt nur super Ernst ein Sponsoren getriebenes Program runterzubrechen.

Ich sags mal so. Wenn du in ACC ein Endurance fährst und nach 1h bricht Sturm mit Gewitter und Waschküche ein und es kommt auf einmal drauf an, wie gut du adaptierst, merkt man zumindest als virtueller Fahrer erstmal, worum es eigentlich wirklich geht im Racing. Das ist schon viel näher am Real Deal, als Rennen in iRacing, bei denen man aufpassen muss, die Reifen nicht über die magische Gripklippe zu überfahren, weil diese sich wie Plastikgummi verhalten.

Das macht schon sehr viel im Motorsport aus, denn zig Runden bei Sonne und Gummi auf der Strecke abzuspulen ist am Ende nur Guitar Hero. :simonhahaa:

Am Ende ist die Unberechenbarkeit der Realität aber nicht ersetzbar in meinen Augen.^^

Abt erklärt es auch in seinem Video ganz anschaulich, wie weit z.B. ein rF2 von der Realität weg sein kann, gerade online…

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Das klingt ein wenig so als wäre es bei einem „normalen“ Event besser. Ich finde gerade bei einem Charity Event ist es vollkommen okay mal so was abzuziehen. Sorgt auf jeden Fall für mehr Aufmerksamkeit als wenn alles wie immer läuft. Ich mein, es hängt doch auch eh nichts an einem Sieg in diesen Events. Warum macht man da so ein Stress wegen? Finde ich ehrlich gesagt schon hart lächerlich.

Sportsgeist, moral und anstand sollten auch bei Charity Events gelten.

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Und das siehst du verletzt, weil er sich den Spaß erlaubt hat bei einem vollkommen bedeutungslosem Event jemand anderen hat fahren lassen? :face_with_raised_eyebrow: Naja, kann ich nicht wirklich nachvollziehen.

Es ist zumindest für die anderen Teilnehmer blöd.
Stell dir vor du freust dich gegen einen namhaften Rennfahrer gewonnen zu haben bzw über ihm platziert worden zu sein und dann stellt sich raus das es ein nobody war :frowning:

Genauso wenn Fans von Abt (wenn er sowas hat, keine Ahnung) für Ihn gejubeltt, gezittert etc haben und dann stellt sich raus, das er einfach jemand anders hat fahren lassen.

Und vor allem da es online ist, da braucht man echt nicht mit „jemand anderen ranlassen“ Ausrede kommen.
Es war ja alles digital, jeder mit ein paar Hundert € kann die genau gleiche Experience haben. (mit ausnahme das verstappen und co sonst nicht im teilnehmerfeld sind)

In der Realität wäre das ja was anderes, wenn da ein Fahrer eines GT3 Porsches, einem ihn bekannten Enthusiasten ermöglichen würde sein offizielles Auto zu fahren, wäre das was anderes, da würde man jemand wirklich etwas ermöglichen, was man sonst nur mit x millionen vermögen kriegen kann, quasi eine „once in a lifetime experience“

Einfach eine Lachnummer das ganze.

Ja. ist auch nichts anderes, als wenn ich für igendein Hobbyrennen nen Profifahrer engagiere und ihn in meinem Namen fahren lasse.

Das mit dem nur ein „Spaß“ ist aber nicht so wirklich rübergekommen. :laughing:

In der öffentlichen Wahrnehmung - Motorsportseiten, Twitter, Mainstreammedien - ist nur hängengeblieben, dass er als Audi-Rennfahrer bei einem Online-Rennen „betrogen hat“ und einen anderen Fahrer für sich hat fahren lassen. Das Echo in den Medien war gewaltig (im Verhältnis zur üblichen Aufmerksamkeit für das Thema)

Und ob das jetzt ein richtiges Rennen, ein unwichtiges Charity-Event oder was auch immer ist, spielt mM keine Rolle. Auch bei sowas sollte man sich anständig verhalten, weil man den Arbeitgeber repräsentiert.

Bei einem besseren/wichtigeren Fahrer hätte es Audi wahrscheinlich bei einer Geldstrafe oder so belassen. Aber so war das eine gute Gelegenheit, ihn loszuwerden. Berechtigterweise wie ich finde.

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Weil es eben um den Rennsport ging und man da sonst nichts zu berichten hat momentan.
Plus weil der Name Abt, zumindest bei den Älteren schon noch Gewicht hat.

Die Aktion von Abt war ein schlecht durchdachter Streich der sogar öffentlich geplant war on stream. Ich fände es in einem normalen Fun Invitational komplett egal und würde drüber lachen. (Eigentlich lache ich so oder so drüber, aber ich verstehe halt auch die andere Seite, denn es bleibt leider Cheating, auch wenn es in meinen Augen weniger verwerflich ist, als den Kyle Larson zu machen)

In diesem Charity Event war halt Sponsoren- und Markenbindung ein Thema. (Diese Entwicklung führt ja leider dazu das es nicht mehr „just a game“ ist)
Es war leider nicht „nur zum Spaß“, da ging Kohle für UNICEF und von Sponsoren über den Tisch, so wie Organisation der ganzen Sache.
(Alleine einen Dedi Server für rF2 aufsetzen erfordert schon fast einen Abschluss :simonhahaa:)

In meiner Ansicht ist das Ganze auch zu aufgebauscht. Wie gesagt, ich finde, dass gerade diese erwähnte „Ernsthaftigkeit“ dem Sim Racing gegenwärtig etwas schadet und ich bin froh, wenn diese „Invitationals“ weniger werden.

Ich bin, wie erwähnt, selber leidenschaftlicher Sim Racer und finde es die Reaktion von Audi sogar wirklich schlimm, weil dies für Spaltung sorgt und das Ansehen von dieser ganzen Entwicklung zurück wirft. Eben genau wie die Sponsoren, die Simracing zu etwas machen wollen, was es nicht ist.

Unsportlich isses halt, aber ganz ehrlich…die Rennen in rF2 waren es bis jetzt bei fast allen Pro-Invitationals auch. So viel Crashfest erlebe ich bei Community Rennen nicht mal annähernd, nicht mal auf Public Lobbies (rF2 hat nicht wirklich viel public Kram, muss man dazu sagen :simonhahaa:).

Aber bekommt das Event nicht jetzt gerade durch diese Aktion mehr Aufmerksamkeit als jemals zuvor? Ich verstehe nicht wirklich warum da jetzt jemand so tun sollte als sei das Image durch die ganzen Aktion massiv geschädigt worden.

Das klassische der Zweck heiligt die Mittel?

Nö, aber eigentlich dachte ich, dass du schlau genug bist, um meine Argumentation diesbezüglich zu verstehen.